Wie werden Frauen aktuell konkret diskriminiert?

Nachdem es bereits unzählige Threads, Seiten und Videos im Internet gibt die zig Beispiele für die Diskriminierung von Männern liefern, während sich quasi alle Gleichstellungsbemühungen auf Frauen beziehen wollte ich mal einen Thread machen in dem ich der Gegenseite ernsthaft die Möglichkeit einräumen möchte anhand von konkreten Beispielen darzustellen, wie Frauen in unserer Gesellschaft diskriminiert werden.

Das einzige was mir jetzt einfiele wären zwei Punkte nämlich:
1. Sexuelle Gewalt
2. Unterschiedlicher beruflicher Erfolg

1. Sexuelle Gewalt ist in meinen Augen etwas das keine gesellschaftliche Diskriminierung impliziert. Vielmehr ist es ein Fehlverhalten einzelner Individuen. Ich meine ich wurde auch schon mehrfach finanziell von Arbeitgebern oder Geschäftspartnern betrogen. Trotzdem gehe ich jetzt nicht her und behaupte ich sei betrogen worden, weil die Gesellschaft sagt Betrug sei ok. Das ist das Fehlverhalten der Leute die das gemacht haben und hat nichts mit Beeinflussung durch die Gesellschaft zu tun. Die Gesellschaft propagiert sexuelle Gewalt absolut nicht als ok. Sie stellt sie unter Strafe und es gibt Kampagnen ohne Ende die auf sexuelle Gewalt hinweisen sollen. Insofern finde ich absolut nicht, dass man sagen könnte sexuelle Gewalt sei ein durch die Gesellschaft oder ein vermeintliches Patriarchat aufrecht erhaltenes Problem. Vielmehr wird es sexuelle Gewalt immer geben (selbst in einem Matriarchat), genau wie es z.B. Diebstahl immer geben wird.

2. Dass unterschiedlicher beruflicher Erfolg bei gleicher Leistung stattfindet ist eine größtenteils widerlegte, jedoch zumindest nicht beweisbare Theorie. Denn man müsste die Leistungen exakt vergleichen können um zu einem solchen Urteil zu kommen. Selbst wenn die Leistungen exakt gleich und die Bezahlung unterschiedlich ist, kann dies immernoch auf schlechteres Verhandlungsgeschickt zurück gehen. D.h. wir haben hier keine belastbare Statistik, sondern es ist eben eine rein spekulative Frage ob dieses Problem überhaupt existiert.

jimmy82 schrieb:Sexuelle Gewalt ist in meinen Augen etwas das keine gesellschaftliche Diskriminierung impliziert. Vielmehr ist es ein Fehlverhalten einzelner Individuen. Ich meine ich wurde auch schon mehrfach finanziell von Arbeitgebern oder Geschäftspartnern betrogen

Soso. Betrogen werden mit sexueller Gewalt vergleichen? Das ist Relativieren in übler Form.

Ich kann Deinen Frauenhass, oder wie man es nennen mag, in keiner Weise nachvollziehen.

Lass uns lieber über Misogynie reden...^^

Frauenquote.
Mir zu sagen, dass man es mir leichter macht, einen Job zu bekommen, weil ich einem bestimmten Geschlecht angehöre und deshalb nicht in der Lage bin, die benötigten Fähigkeiten selbst mitzubringen, beleidigt mich nicht nur, sondern ich fühle mich dadruch diskriminiert.

Ist genau wie das Geheule wegen den unterschiedlichen Gehältern. Wenn ich als Frau mehr Geld will, steh ich auf und regel das. Da brauch ich keine Reform oder neue Gesetze, die das für mich erledigen, weil ich ja ach so unfähig bin. Furchtbar.

jimmy82 schrieb:die zig Beispiele für die Diskriminierung von Männern liefern

ernsthaft? Die zig Beispiele wurden nur immer noch nicht gefunden.

Ich fühle mich in keinster Art und Weise in der heutigen Zeit diskriminiert. Wirklich nicht.

Eventuell an den Preisen festmachen, die für geschlechterbezogene Artikel/Dienstleistungen bezahlt werden müssen?
Damen/Herrenfriseur z.B. Oder als Artikel fallen mir diese Einwegrasierer ein. Technisch identisch, kosten die Lady-Artikel mehr als die Bartschergeräte.

BenZiehn schrieb:Damen/Herrenfriseur

Das werd ich auch nie verstehen! Kurzhaarschnitt fuer Herren: 12 Euro. Kurzhaarschnitt fuer Damen: 30 Euro.

jimmy82 schrieb:während sich quasi alle Gleichstellungsbemühungen auf Frauen beziehen

Eben um die Diskriminierung zu verhindern! Sollte eigentlich klar sein, oder? Das faengt schon da an, dass lieber Maenner als Frauen eingestellt werden, weil Frauen ja schwanger werden und somit ausfallen koennten!

Männer haben im Schnitt eine viel höhere Altersrente als Frauen



Das geht aus einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor.

Lupinn schrieb:Männer haben im Schnitt eine viel höhere Altersrente als Frauen

Woran das liegt duerfte ja auch kein Geheimnis sein, konkret in der aktuell Rente beziehenden Generation, oder?

Das habe ich mal rauskopiert. Ist ein längerer Artikel.

https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/genderpaygap-103.html (Archiv-Version vom 21.11.2018)

Frauenberufe" sind schlechter bezahlt
Am fehlenden Bedarf oder an einer geringeren Schwierigkeit der Anforderungen liegt es aus Sicht des WSI jedenfalls nicht. Dort hat man ein Messinstrument für eine geschlechtergerechte Arbeitsbewertung erarbeitet, den sogenannten "Comparable Worth-Index". Damit sollen sich Arbeitsanforderungen und -belastungen in "Frauen"- und "Männerberufen" geschlechtsneutral vergleichen lassen und in ein Verhältnis zum jeweiligen Verdienstniveau gesetzt werden. Der "Verantwortung für das Wohlergehen anderer Menschen" - die viele der weiblich dominierten Sorgeberufe kennzeichnet - soll damit auch ein höherer monetärer Stellenwert zukommen als bisher.

Also einfach mal mehr fordern löst das Problem nicht. Da muss man/frau dann auch den richtigen Beruf haben.

Strukturell durch Gesetze
Tampons werden mit dem höheren Mehrwertsteuersatz von 19% besteuert obwohl dies eindeutig Produkte des täglichen Bedarfs sind und in keinem Sinne als Luxusgüter verstanden werden sollten.



Vor und Im Beruf:
Abgesehen davon ist es schon vorgekommen in meiner persönlichen Erfahrung und der von Bekannten, dass man sich bei einem Bewerbungsgespräch dafür rechtfertigen muss als weibliche Bewerberin ob man noch Kinder bekommen möchte. In der Politik wird Frau selbst in progressiven Parteien als Rabenmutter bezeichnet, wenn man ein anspruchsvolles Amt mit eigenen Kindern antritt obwohl dies bei einem Mann niemals eine Frage gewesen wäre. Das finde ich insofern schon bedenklich und als ungerechtfertigte Diskriminierung. Männer können heutzutage ebenso einen Haushalt führen und auch eine Auszeit von der Arbeit nehmen um für Kinder da sein zu können intensiv.

Wenn jemand die Ungleichbezahlung in der Wirtschaft darauf zurückführen will, dass Frauen ja eher soziale Berufe ergreifen, dann möchte ich mir dir Frage erlauben dürfen warum denn soziale Arbeit immer als wichtig beachtet wird aber nicht als wichtig genug um sie auch auszufinanzieren. Jede berufliche Vollzeittätigkeit sollte ein menschenwürdiges Dasein bieten können egal ob man eher sozial oder technisch oder sonstwie sich einbringt.

Außerdem: Wie erfolgt der Ausgleich von Reproduktionsarbeit? Wie hoch ist der Stundenlohn dafür einen Haushalt zu führen, Kinder zur Welt zu bringen, diese zu erziehen, Angehörige im Bedarfsfall zu versorgen? Das ist in keinster Art und Weise nebenher gemacht und eine echte Arbeit. Diese stigmatisierend und abwertend unbezahlt und unbedacht nur den Frauen auflasten zu wollen ist ungerechtfertigt.

In den Medien
Ich finde es persönlich bedenklich wie Frauen (und auch Männer) in der Werbung und vielen anderen Medienprodukten auf ihren Körper reduziert werden. Die Sexualisierung der Inhalte ist für meinen Geschmack nicht gerade förderlich für unser Selbstverständnis und ihr unterbewusster Einfluss nicht abschätzbar.


Jedoch werden auch Männer diskriminiert (Archiv-Version vom 05.10.2018). Für mich trägt jeder ein eigenes Päckchen aktuell welches das Ergebnis von externen verfestigten und durchaus überholten Erwartungshaltungen ist. Ich glaube, dass der Mensch auch sehr gut ohne ein Rollenbild selbst eine Idee entwickeln kann was er wie mit seinem Leben anfangen möchte.


Natürlich wird nicht jeder Opfer von Diskriminierung und die Unterschiede sind individuell und regional doch erheblich. Jedoch sollte es gar nicht dazu kommen einen Menschen aufgrund für ihn unveränderlicher Faktoren schlechter zu behandeln. Geschlecht, Religion, Weltanschauung Nationalität usw. sollten dem Zugriff von Wirtschaft und Politik entzogen sein unter dem Aspekt des Diskriminierungsschutzes.

@Alarmi


Das stimmt nicht, auch die neuen Generationen von Frauen werden darunter zu leiden haben.

Alleinerziehenden Mütter werden nicht aussterben und was sollte sich denn nun geändert haben für die Frauen damit sie im Alter gleich viel Rente haben...gar nichts

BenZiehn schrieb:Damen/Herrenfriseur z.B. Oder als Artikel fallen mir diese Einwegrasierer ein. Technisch identisch, kosten die Lady-Artikel mehr als die Bartschergeräte.

Das ist aber einfach zu kontern, indem man einfach die "Gerätschaften" für Männer kauft. Für einen Rasierer 5 Euro mehr zahlen, nur weil der rosa oder türkis ist, das würde ich auch nicht tun.

Alarmi schrieb:Das werd ich auch nie verstehen! Kurzhaarschnitt fuer Herren: 12 Euro. Kurzhaarschnitt fuer Damen: 30 Euro.

Das habe ich lange auch nicht verstanden und dann mal einen Herrenfriseur dazu befragt. Er hat dann nur gelacht und gemeint, dass dieser Preisunterschied eigentlich noch zu klein wäre, der Aufwand fürs Haare Schneiden und vor allem das ganze Drumherum bei den Frauen wäre deutlich grösser als bei den Männern. Er hat das dann so kommentiert, dass er mich nach einer Viertelstunde wieder los wäre und ich zufrieden aus dem Laden gehen würde. Wäre ich eine Frau, müsste er noch überall nachbessern, und es wäre dann aber schlussendlich trotzdem nicht zufriedenstellend und spätestens nach zwei Tagen würde ich wieder auftauchen und Nachbesserung einfordern.
Keine Ahnung, ob er da masslos übertrieben hat, aber ich muss zugeben, ich habe ihm das abgekauft.

emodul

@Drogan
Da warst Du schneller als ich. Das unterschreibe ich Alles.

Außer das mit dem Friseur. ☹️

@Drogan

Finde ich auch richtig was du geschrieben hast

Lupinn schrieb:Das stimmt nicht, auch die neuen Generationen von Frauen werden darunter zu leiden haben.

Dass Frauen weniger Rente bekommen ist ja schon allein darin begruendet, dass sie oft einfach weniger verdienen. Die niedrigere Rente ist also einfach nur eine Folge der Diskriminierung in einem anderen Bereich.

emodul schrieb:Wäre ich eine Frau, müsste er noch überall nachbessern, und es wäre dann aber schlussendlich trotzdem nicht zufriedenstellend und spätestens nach zwei Tagen würde ich wieder auftauchen und Nachbesserung einfordern.

Aehm...und das allein findest Du nicht schon diskriminierend?? Das ist doch nichts weiter als ein Klischee!

Alarmi schrieb:Aehm...und das allein findest Du nicht schon diskriminierend?? Das ist doch nichts weiter als ein Klischee!

Das würde ich ja grundsätzlich gar nicht bestreiten. Aber wenn wir jetzt das Klischee, Frauen sind für den Friseur "schwieriger", mal völlig ausblenden und so tun, als ob Männer und Frauen beim Friseur gleich viel Aufwand verursachen, dann bleibt zumindest der Punkt, dass Frauen offenbar bereit sind, für diese Dienstleistung mehr zu bezahlen als Männer.

Wenn ein Friseur 50 Euro fürs Haare Schneiden verlangen würde, dann würde ich mir meine Haare selbst schneiden. Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass Frauen die Frisur wichtiger ist und sie deshalb auch bereit sind, mehr dafür auszugeben.

emodul

coronerswife schrieb:Frauenquote.
Mir zu sagen, dass man es mir leichter macht, einen Job zu bekommen, weil ich einem bestimmten Geschlecht angehöre und deshalb nicht in der Lage bin, die benötigten Fähigkeiten selbst mitzubringen, beleidigt mich nicht nur, sondern ich fühle mich dadruch diskriminiert.

Ist genau wie das Geheule wegen den unterschiedlichen Gehältern. Wenn ich als Frau mehr Geld will, steh ich auf und regel das. Da brauch ich keine Reform oder neue Gesetze, die das für mich erledigen, weil ich ja ach so unfähig bin. Furchtbar.

Das stimmt. Alles was so in Richtung Feminismus geht mit Frauenparkplätze (Frauen brauchen Schutz und brauchen daher besondere Parkplätze in der Nähe des Eingangs), Frauenquote (Frauen kriegen es selbst nicht hin und brauchen Hilfe um beruflich was zu erreichen), Gender Paygap (Frauen sind unfähig ihre Interessen im Job selber durchzusetzen) - das sind in der Tat Diskriminierungen von Frauen die ich als solche akzeptieren würde... Feminismus diskriminiert Frauen definitiv und stellt sie als schwach und hilfsbedürftig dar.