Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur?

@bgeoweh

Man kann ja auch je nach Typ einfach Wasser aus nem Bach trinken. Wird nicht jeder krank von.

Dr.Manhattan schrieb:Man kann ja auch je nach Typ einfach Wasser aus nem Bach trinken. Wird nicht jeder krank von.

Kann man natürlich machen, sollte man aber nicht einplanen in dem Sinn dass man sich drauf verlässt. Stattdessen sollte man das eher als weitere Option im Kopf behalten wenn die Schritte, auf die man sich eigentlich verlassen wollte aus irgendeinem Grund scheitern.

bgeoweh schrieb:Man sollte übrigens neben dem ganzen materiellen Kram auch softe Faktoren wie kennst du deine Nachbarn usw. nicht vernachlässigen, eine weitere helfende Hand kann im Notfall auch Gold wert sein.

Klar, dass sowas auch mit von Bedeutung ist.

Auch persönliche Voraussetzungen, wie Improvisationsgeschick o. ä.
Was nützen mir manche Sachen und man weiß nicht mal, wie man damit umgehen soll. Sprich jemand, der nicht für alles Google und YT braucht, hat es wohl einfacher, wie jemand, der erstmal googeln müsste, wie man z.B Nudeln kocht.

MrsK schrieb:Zumindest in meiner alten Heimat wüsste ich eine, die mit Fahrrad in 30 Minuten erreichbar wäre.
Zur Not mit Kohletabletten versetzen.

Kohletabletten sind für die Einnahme gedacht, damit kann man kein Wasser reinigen, zumindest nicht, in dem man eine Tablette in eine Flasche Wasser wirft. Es gibt aber Wasserfilter auf Basis von Aktivkohle, die aber nur eine von mehreren Filterstufen darstellen, je nach Belastungsgrad des Wassers.


Was Du wahrscheinlich meinst, sind Wasserreinigungstabletten die Keime und Einzeller im Wasser abtöten.
Die helfen natürlich nicht gegen giftige bzw. unverträgliche Substanzen im Wasser.

bgeoweh schrieb:Man sollte übrigens neben dem ganzen materiellen Kram auch softe Faktoren wie kennst du deine Nachbarn usw. nicht vernachlässigen, eine weitere helfende Hand kann im Notfall auch Gold wert sein.

Auf jeden Fall. Unsere direkten Nachbarn könnten schon hilfreich sein. Zum einen kommen wir sehr gut aus, zum anderen ist Er Jäger. Hat dementsprechend einiges an Outdoor Material und natürlich, einen gut ausgestatteten Waffenschrank ;) (wenn es ganz bös käme. Was ich als nicht realistisch erachte).

Stan_Marsh schrieb:Was Du wahrscheinlich meinst, sind Wasserreinigungstabletten die Keime und Einzeller im Wasser abtöten.
Die helfen natürlich nicht gegen giftige bzw. unverträgliche Substanzen im Wasser.

Viele Wasserreinigungstabletten machen es auch noch nötig, das Wasser hinterher noch abzukochen, da hast du dann gleich noch ein zusätzliches Problem. Gerade wenn du da den Bedarf von mehr als einer Person abdecken musst wirst du mit dem Kochen kaum noch nachkommen.

V8Turbo schrieb:Auf jeden Fall. Unsere direkten Nachbarn könnten schon hilfreich sein. Zum einen kommen wir sehr gut aus, zum anderen ist Er Jäger. Hat dementsprechend einiges an Outdoor Material und natürlich, einen gut ausgestatteten Waffenschrank ;) (wenn es ganz bös käme. Was ich als nicht realistisch erachte).

Als 1999/2000 hier der Orkan Lothar durchkam waren wir hinterher mehrere Tage von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten, bis sich hier die Nachbarschaft mit den im Übermaß verfügbaren Traktoren und Kettensägen selbst einen Pfad bis zur nächsten Bundesstraße freigeschnitten hat :D

Stan_Marsh schrieb:Was Du wahrscheinlich meinst, sind Wasserreinigungstabletten die Keime und Einzeller im Wasser abtöten.
Die helfen natürlich nicht gegen giftige bzw. unverträgliche Substanzen im Wasser.

Danke, dass du das richtig stellst. Ja, das meinte ich mit "Kohletabletten".

bgeoweh schrieb:Als 1999/2000 hier der Orkan Lothar durchkam waren wir hinterher mehrere Tage von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten, bis sich hier die Nachbarschaft mit den im Übermaß verfügbaren Traktoren und Kettensägen selbst einen Pfad bis zur nächsten Bundesstraße freigeschnitten hat :D

In solchen Situationen ist ein bisschen "Hardware" natürlich absolut hilfreich :D
Früher auf dem Dorf war es bei uns auch normal, dass wenn es mal viel geschneit hat, irgendwer mit der Schneefräse vorbei kam.

bgeoweh schrieb:Wichtig ist sich erstmal nicht bekloppt zu machen und sich zu überlegen, was für Risiken einem konkret drohen, wie man damit umgehen will oder muss (Abhauen? Auf Rettung warten? Selber aktiv werden? Aussitzen?) , was man aktuell mit dem was man da hat machen würde, und was einem als erstes fehlen würde.

Um da besser informiert zu sein was die Leiter der Katastrophenhilfe sagen, empfehlen Prepper auch noch ein Batteriebetriebenes Radio (gibt auch welche die man mit ner Kurbel auflädt). könnte ja sein es gibt keinen Strom fürs TV, da sind dann Radiosender mit Notstromer die einzige Quelle von überregionalen Infos.. aber das ist wirklich nur für die extremsten Fälle notwendig..

RayWonders schrieb:Batteriebetriebenes Radio

Am besten vorher Testen und die Senderfrequenzen notieren.

Ich hab ein batteriebetriebenes DAB-Radio (eigentlich für den Garten gekauft)
Bei dem sind nach ca. 1h Betrieb die Batterien leer.

Mein alter "Weltempfänger" benötigt bedeutend weniger Strom.

RayWonders schrieb:Um da besser informiert zu sein was die Leiter der Katastrophenhilfe sagen, empfehlen Prepper auch noch ein Batteriebetriebenes Radio (gibt auch welche die man mit ner Kurbel auflädt). könnte ja sein es gibt keinen Strom fürs TV, da sind dann Radiosender mit Notstromer die einzige Quelle von überregionalen Infos.. aber das ist wirklich nur für die extremsten Fälle notwendig..

... und nicht vergessen: im Auto hast du ein Radio, mit Batterie (wenn du ein Auto hast, natürlich) - da denken viele auch nicht dran ;)

FrankM schrieb:Ich hab ein batteriebetriebenes DAB-Radio (eigentlich für den Garten gekauft)
Bei dem sind nach ca. 1h Betrieb die Batterien leer.

Mein alter "Weltempfänger" benötigt bedeutend weniger Strom.

Batterien sind auch so ein Ding das in den unpassendsten Momenten fehlt - auch da sollte man für die gängigen Geräte, die man so benutzt, Ersatz im Vorrat haben.

Und übrigens: man sollte, wie z.B. auch bei Kerzen oder Taschenlampe, nicht nur wissen dass man sie hat, sondern auch wissen wo und wie man drankommt - bei Stromausfall im Stockdunklen irgendwelche Kellerschränke oder Garagenecken zu durchsuchen ist auch ein Vergnügen, auf das die Meisten gerne verzichten ;)

A propos, bei dem Thema noch ein Spartip:

In den Wochen nach Weihnachten und Neujahr gibt es oft Kerzen, aber auch so Zeug wie z.B. Brennpaste, Brennspiritus, Stövchen und so weiter erheblich reduziert zu kaufen, wenn Geschäfte die sowas nicht das ganze Jahr über im Sortiment haben ihre Restposten abstoßen. Für den einen oder anderen vielleicht beim nächsten normalen Einkauf eine Überlegung wert, sich einfach mal ein Päckchen mitzunehmen.

Mal eine Frage an die Experten, die für den Fall der Fälle schon gut vorbereitet scheinen, zumindest gedanklich; Wie sieht es eigentlich mit CB-Funk aus? Läuft der notfalls auch mit Batterien oder braucht es mindestens ein Notstromaggregat, was mich dann zu einer anderen Frage bringen würde: Würdet ihr auch Benzin oder Diesel lagern? Wäre ja eigentlich auch sinnvoll, sollte man später so richtig abgeschnitten sein.

@rhapsody3004

da es CB-Funkgeräte in Autos/LKWs gibt denke ich dass das auch mit Batterien läuft, allerdings wahrscheinlich dann nicht allzulange bei entsprechender Sendeleistung. ich persönlich werde aber CB-Funk nicht anschaffen. meiner Ansicht nach reicht das wenn es da ein, zwei Prepper-Fanatiker gibt pro Stadt/Region die das haben. die würden dann eine Zentrale einrichten wo man sich Infos holen kann. wirklich jeder muss so etwas nicht haben..

RayWonders schrieb:aber das ist wirklich nur für die extremsten Fälle notwendig..

Die gibt es zu überschaubaren Preisen mit Taschenlampe und Powerbankfunktion. So was kann man sich schon mal in den Schrank stellen für ca. 40€.

Ihr braucht nur ne Power Bank

Am Smartphone gibts Radio. Das reicht dann für 10 Tage.

Wir haben uns aber auch ein Batterie Radio besorgt. Wer schon mal n Tag ohne Strom erlebt hat, weiß wie wichtig Radio und Kerzen sind

RayWonders schrieb:da es CB-Funkgeräte in Autos/LKWs gibt denke ich dass das auch mit Batterien läuft, allerdings wahrscheinlich dann nicht allzulange bei entsprechender Sendeleistung. ich persönlich werde aber CB-Funk nicht anschaffen. meiner Ansicht nach reicht das wenn es da ein, zwei Prepper-Fanatiker gibt pro Stadt/Region die das haben. die würden dann eine Zentrale einrichten wo man sich Infos holen kann. wirklich jeder muss so etwas nicht haben

Ich auch nicht, kenne mich damit auch nicht aus, aber wer welche haben sollte, auch daheim, und die notfalls auch ohne Strom für eine gewisse Zeit laufen würden, kann sicherlich auch im Vorteil sein.

rhapsody3004 schrieb:indestens ein Notstromaggregat, was mich dann zu einer anderen Frage bringen würde: Würdet ihr auch Benzin oder Diesel lagern? Wäre ja eigentlich auch sinnvoll, sollte man später so richtig abgeschnitten sein.

Meine unpopuläre Meinung dazu: wenn du nicht sowieso mindestens ein Hobby hast, bei dem du regelmäßig einen Generator brauchst oder du richtig abseits wohnst (also so Berghütten-Abseits, wo du damit rechnen kannst mindestens einmal in 5 Jahren für mehrere Tage eingeschneit zu werden) lohnt es sich nicht, sich mit Notstrom richtig zu befassen. Ich hab so einen portablen Generator, der läuft mit dem gleichen Treibstoff wie viele meiner Garten- und Landwirtschaftsgeräte und hat wahlweise Drehstrom oder 3 normale Steckdosenanschlüsse. Der reicht, um entweder den Gefrierschrank oder den Elektroherd zu betreiben, das war's dann aber auch.

Der Vorteil von dem Teil ist, dass man ihn alleine und ohne Hilfsmittel bewegt bekommt, und dass er mobil genug ist dass er auch regelmäßig irgendwo benutzt wird, in meiner Landwirtschaft, bei Freunden und Kollegen auf dem Bau oder auch auf einer Feier oder Party irgendwo draußen. Du musst ja mit dem Teil auch umgehen können, und wenn z.B. so ein Teil unbenutzt 5 Jahre irgendwo rumsteht kannst du davon ausgehen dass du ihn erst komplett auseinanderbauen musst, Zündkerzen reinigen, Dichtungen austauschen, Öl wechseln und Kraftstoff tauschen bis er -vielleicht- wieder anspringt...

Nachteil ist, dass das Gerät nicht dazu gedacht ist durchzulaufen, nach 3-4 Stunden ist für eine Stunde Schluss, sonst wird das Ding zu heiß und frisst sich fest. Das Problem haben übrigens die allermeisten Kleingeneratoren, die sind einfach nicht dauerlaufgeeignet, und müssen auch mit Stop-and-Go-Betrieb nach verhältnismäßig wenig Betriebsstunden (so 24 bis 48 normalerweise) gewartet werden. Mit den Teilen ist also nix mit gemütlich daheimhocken - das reicht, um z.B. Handys zu laden oder den Kühlschrank kalt genug zu halten dass nichts verdirbt, aber viel mehr holst du da nicht raus.

Es ist auch garnicht so einfach, den Strom überhaupt abzunehmen, du brauchst ja auch Verlängerungskabel usw. ans Gerät, den Generator kannst du ja nicht indoor betreiben und solltest auch ordentlich Abstand vom Gebäude halten, wegen Abgasen usw.

Die andere Option ist halt ein richtiger Generator für den Inselnetzbetrieb, also einer, der z.B. Heizöl tankt, und mit richtiger Umschaltweiche und dem ganzen Pipapo quasi einen kompletten Stromanschluss für dein ganzes Haus (oder Grundstück) darstellt. Die Teile sind aber in der Regel stationär, mehrere tausend Euro teuer und müssen auf ein eigenes Fundament gestellt, meistens noch umzäunt und natürlich auch vom Fachmann angeschlossen und eingerichtet werden, und regelmäßig gewartet und geprüft natürlich auch. Lohnt sich wie gesagt nur wenn du quasi auf der Berghütte wohnst.

Alles zwischendrin (also so Modelle auf KFZ-Anhängergröße usw.) ist meiner Meinung nach für Privatleute Kokolores, weil fast genau so teuer wie die Premiumlösung und praktisch nie gebraucht. Das ist eher was für Baufirmen, die Feuerwehr oder Leute aus dem Veranstaltungsgewerbe.

Dr.Manhattan schrieb:Am Smartphone gibts Radio. Das reicht dann für 10 Tage.

Mein neues Handy hat kein Radio mehr, mein Backup-Handy hat noch eins.
Man braucht aber funktionierende Kabelkopfhörer, die als Antenne fungieren.

Ich habe ein paar Taschenlampen in der Schublade, mehrere Powerbanks, ein paar Akkus, das reicht in der Tat ein paar Tage.

rhapsody3004 schrieb:Würdet ihr auch Benzin oder Diesel lagern?

Insbesondere Diesel ist nicht lange lagerfähig. Hier steht was von 6 Monaten
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.haltbarkeit-von-benzin-und-diesel-mhsd.92a2636d-ecb3-4601-affc-8e708b415067.html

Bezieht sich vermutlich auf die Nutzung in modernen Dieselmotoren im Auto, ein einfacherer Dieselmotor ist da vielleicht nicht so empfindlich.
Wenn man nicht so wie @bgeoweh beschrieben ohnehin Bedarf für einen Generator hat oder preppen als Hobby betreibt, dann lohnt sich das wohl eher nicht.

Zunächst müsste man auch entscheiden, was mit einem Notstromgenerator betrieben werden soll. Wirklich sinnvoll scheint mir da nur der Kühlschrank zu sein. Dauerbetrieb fällt aber aus, das könnte schwierig werden, die Temperatur zu halten.

Heizen, kochen, das ist mit Gas im Notfall besser organisierbar. Für Licht nutzt man entweder eine Taschenlampe, wenn man für bestimmte Aufgaben viel Licht braucht. Damit man nicht komplett im Dunkeln sitzt, reichen Kerzen oder sparsame LED-Lichterketten.
Ich habe gerade einer 100er Lichterkette jeden Tag für 8 Stunden an, da halten die drei AA Akkus ca. eine Woche.

Stan_Marsh schrieb:Zunächst müsste man auch entscheiden, was mit einem Notstromgenerator betrieben werden soll. Wirklich sinnvoll scheint mir da nur der Kühlschrank zu sein. Dauerbetrieb fällt aber aus, das könnte schwierig werden, die Temperatur zu halten

Und eine mobile Elektroheizung würde ich je nach Jahreszeit und Wetter noch als sehr wichtig erachten.

bgeoweh schrieb:Meine unpopuläre Meinung dazu: wenn du nicht sowieso mindestens ein Hobby hast, bei dem du regelmäßig einen Generator brauchst oder du richtig abseits wohnst (also so Berghütten-Abseits, wo du damit rechnen kannst mindestens einmal in 5 Jahren für mehrere Tage eingeschneit zu werden) lohnt es sich nicht, sich mit Notstrom richtig zu befassen

Hatte ich auch nicht ernsthaft vor. Wollte trotzdem mal hören was ihr dazu sagt.