Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur?

Wenn man hier manche Beiträge liest könnte man meinen, der Weltuntergang steht unmittelbar bevor! Aber Spaß beiseite, es wurde uns ja schon mehrmals versichert, es würde keinen Lockdown mehr geben. Es wurde uns aber auch versprochen,, dass wir nicht für die Schulden anderer Länder haften müssen oder dass niemand die Absicht habe eine Mauer zu bauen. Wie viel man den Versprechen glauben kann, haben wir schon oft genug erlebt. Die Erfahrungen der letzten 2 Jahre haben uns dazu veranlasst, Vorsorge zu treffen. Wir haben genügend Lebensmittel, Getränke und Verbrauchsartikel, dass wir mindestens 3 - 4 Monate nicht vor die Tür müssten wenn der nächste Lockdown kommt. Um auf der sicheren Seite zu sein, haben wir uns auch noch eine größere Tiefkühltruhe zugelegt. Sollte also der nächste Lockdown kommen, wir sind vorbereitet und sehen das relativ entspannt.

@-VOLLSTRECKER-

Von einem Lockdown wären bei uns aber nicht die Geschäfte des täglichen Bedarfs betroffen. Sprich Supermärkte, Discounter, Apotheken etc. hätten auch während eines Lockdowns geöffnet und die Menschen könnten einkaufen gehen. Das darf man ihnen auch nicht verwehren. Die Grundversorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs müsste auch bei einem Lockdown für die Menschen bestehen bleiben, wenn möglich. Lieferengpässe durch fehlende LKW-Fahrer oder höhere Gewalten bspw. jetzt mal nicht mit berücksichtigt.

Wer also nur einen Lockdown fürchtet, braucht eigentlich nichts an Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs schon im Voraus horten.

danke für die zahlreichen beiträge und auch nützlichen tipps.

wasservorrat wäre wohl das wichtigste, habe ich für mich mal so festgehalten. alles andere hätte ich mehr oder weniger sowieso nicht in der hand. wenn heizung und strom gleichzeitig ausfallen sollten, kann ich halt nichts machen. denke jetzt aber nicht, dass es tatsächlich so weit kommt.

rhapsody3004 schrieb:Wer also nur einen Lockdown fürchtet, braucht eigentlich nichts an Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs schon im Voraus horten.

Warum nicht? Ich kann mich noch gut an leere Regale und Schlangen vor den Geschäften erinnern (zum Anstehen bis ich rein darf habe ich nun wirklich keine Lust). Was nutzt es mir wenn ich in den Supermarkt darf, aber das was ich kaufen will nicht da ist?

-VOLLSTRECKER- schrieb:Warum nicht? Ich kann mich noch gut an leere Regale und Schlangen vor den Geschäften erinnern (zum Anstehen bis ich rein darf habe ich nun wirklich keine Lust). Was nutzt es mir wenn ich in den Supermarkt darf, aber das was ich kaufen will nicht da ist

Das war eben Blödsinn von einigen Leuten. Lockdown bedeutet nicht, dass davon auch Geschäfte des täglichen Bedarfs betroffen sind/wären. Also gab es eigentlich keinen Grund Panikkäufe zu tätigen und zu horten. Und zum Glück haben viele Supermärkte und Discounter auch darauf geachtet oder zumindest diese Regel verhängt, dass gewisse Dinge nur in haushaltsüblichen Mengen abgegeben werden.

rhapsody3004 schrieb:Lockdown bedeutet nicht, dass davon auch Geschäfte des täglichen Bedarfs betroffen sind/wären.

Ein richtiger Lockdown würde das bedeuten, nur haben wir das halt auch noch nie wirklich gemacht. Das höchste der Gefühle war diese vollkommen lächerliche Aktion wo sie in den Vollsortiment-Supermärkten die Bereiche mit Klamotten usw. abgeklebt haben, weil nur Lebensmittel bla bla bla... keine Ahnung mehr in welcher welle das war.

bgeoweh schrieb:Ein richtiger Lockdown würde das bedeuten

Nur gebe es den hier wohl nicht so schnell. Glaube dann müsste Corona schon eine Sterblichkeitsrate wie Ebola haben.
Und selbst dann müsste der Staat zusammen mit der Bundeswehr für die Aufrechterhaltung an Dingen des täglichen Bedarfs sorgen bzw. diese bereitstellen und die Bevölkerung damit versorgen, so weit es ihnen möglich wäre, wenn auch sämtliche Geschäfte des täglichen Bedarfs bei einem richtigen Lockdown geschlossen wären oder quasi niemand mehr vor die Türe dürfte - nicht mal mehr zum Einkaufen lebensnotwendiger Dinge.

rhapsody3004 schrieb:Impfen ist eine gute Vorsorge. Insbesondere für ernsthaftere Krankheitsverläufe. Maske und Abstandsgebote auch im privaten Bereich wahren und dort auch Kontakte auf ein absolut notwendiges Minimum auch ohne gesetzliche Pflicht zu minimieren und natürlich auch auf unnötige Reisen und Ausflüge sowie Shopping zu verzichten. All das bietet zwar keinen absoluten Schutz, kann es gar nicht geben, minimiert aber das Risiko erheblich und bewahrt im besten Fall auch eine Überlastung unseres Gesundheitssystems, sodass die medizinische Versorgung im besten Fall für alle gewährleistet bleiben kann

Ja schon klar, aber so war das eigentlich auch nicht gemeint. Eher so in die Richtung medizinisches preppen.
Wer in diesen Zeiten die Regeln nicht einhält und sich aus ideologischen gründen nicht impfen lässt ist eh debil.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Wenn man hier manche Beiträge liest könnte man meinen, der Weltuntergang steht unmittelbar bevor! Aber Spaß beiseite...

Ohne Spaß, da kommt richtig was auf uns zu.

BenSensei schrieb:Ohne Spaß, da kommt richtig was auf uns zu.

Das mag schon sein, dass da vielleicht noch etwas auf uns zu kommt. Allerdings habe ich noch nie eine derart Ratlose, Planlose und Hilflose Regierung gesehen wie in dieser Angelegenheit und das gilt für die Groko und auch die Ampel. Und deshalb finde ich es wichtig, gut vorbereitet zu sein.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Das mag schon sein, dass da vielleicht noch etwas auf uns zu kommt. Allerdings habe ich noch nie eine derart Ratlose, Planlose und Hilflose Regierung gesehen wie in dieser Angelegenheit und das gilt für die Groko und auch die Ampel. Und deshalb finde ich es wichtig, gut vorbereitet zu sein.

Sicherlich hat unsere Alte als auch die neue Regierung Kritik verdient und Fehler gemacht, aber bitte übertreiben sollte man mit der Kritik auch nicht. Da haben andere Regierungen auf der Welt viel schlechter/falscher und nachlässiger gehandelt - und das sogar wissentlich, was nochmals schlimmer ist als es nur nicht besser zu wissen und nur im guten Glauben richtig zu handeln. Und das hatte sehr viele Schäden an Leib und sogar Leben zur Folge.

@rhapsody3004

rhapsody3004 schrieb:Und selbst dann müsste der Staat zusammen mit der Bundeswehr für die Aufrechterhaltung an Dingen des täglichen Bedarfs sorgen bzw. diese bereitstellen und die Bevölkerung damit versorgen, so weit es ihnen möglich wäre, wenn auch sämtliche Geschäfte des täglichen Bedarfs bei einem richtigen Lockdown geschlossen wären oder quasi niemand mehr vor die Türe dürfte - nicht mal mehr zum Einkaufen lebensnotwendiger Dinge.

Müsste er das denn rein rechtlich? Mir ist die "Zivile Notfallreserve" bekannt, aber nicht, dass eine Versorgung daraus gesetzlich verpflichtend wäre. Ist das so?

sooma schrieb:Müsste er das denn rein rechtlich? Mir ist die "Zivile Notfallreserve" bekannt, aber nicht, dass eine Versorgung daraus gesetzlich verpflichtend wäre. Ist das so

Gute Frage. Mit absoluter Sicherheit weiß ich es gar nicht. Hätte das gestern vorsichtshalber nur im Konjunktiv schreiben sollen. Ich denke aber mal schon, dass wenn die zivile Versorgung entweder durch höhere Gewalten zusammenbrechen würde oder wegen eines so richtig harten verhängten Lockdowns, wo die Menschen nicht mal mehr vor die Türe dürften und auch alle Geschäfte des täglichen Bedarfs geschlossen wären - dass unser Staat dann in beiden Fällen eine Verantwortung hat/trägt. Mehr nur als eine moralische Verantwortung sondern bestimmt auch eine Verantwortung per Gesetz, also eine Pflicht zum Handeln.


Also kurz: Der Staat zusammen mit der Bundeswehr oder anderen müsste dann bestimmt zumindest den Versuch unternehmen und die Bevölkerung auf andere Weise versorgen - wenigstens mit Grundnahrungsmitteln.

Anders kann ich es mir auch nicht vorstellen.

@sooma

Aber selbst ohne staatliche Pflicht zum Handeln, mache ich mir da zumindest auf Deutschland bezogen keine Sorgen. Niemals würde unser Staat bzw. unsere Regierungen die Menschen sich selbst überlassen.
(SpoilerTraue ich eigentlich nur der AfD zu, dass sie die Menschen, die Bürger sich selbst überlassen würden. Aber die hoffentlich eh nie ernsthaft etwas zu sagen)

Vielleicht sind wir auch alle nur zu sehr verwöhnt?
Wer wirklich wissen will, was "Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur" bedeutet, der unterhalte sich mal mit Geflüchteten aus dem Jemen, aus Syrien, Afghanistan, Somalia oder dem Irak. Da hast Du nichts für Dich und Deine Familie - es sei denn, Du holst es Dir mit der Waffe von anderen, die auch nichts haben. DAS ist Krise - nicht der Mangel an der zweihundertsten Wurstsorte zu Weihnachten.

Doors schrieb:Vielleicht sind wir auch alle nur zu sehr verwöhnt?
Wer wirklich wissen will, was "Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur" bedeutet, der unterhalte sich mal mit Geflüchteten aus dem Jemen, aus Syrien, Afghanistan, Somalia oder dem Irak. Da hast Du nichts für Dich und Deine Familie - es sei denn, Du holst es Dir mit der Waffe von anderen, die auch nichts haben. DAS ist Krise - nicht der Mangel an der zweihundertsten Wurstsorte zu Weihnachten.

Wahre Worte. Volle Zustimmung! Meine ich ernst.

Ps.
Und ja, wir sind zu verwöhnt und halten vieles auch für viel zu selbstverständlich und gesichert. Auch ein großer Fehler. Bereits die jetzige Corona-Pandemie hat uns eines besseren gelehrt und diese Veränderungen waren und sind im Vergleich zu deinen Beispielen noch harmlos und eigentlich Jammern auf hohem Niveau. Davon ausgenommen sind die coronaverursachten Todesfälle und Krankheitsfälle einschließlich Longcovid. Hier darf zu Recht beklagt werden.

@rhapsody3004

rhapsody3004 schrieb:Also kurz: Der Staat zusammen mit der Bundeswehr oder anderen müsste dann bestimmt zumindest den Versuch unternehmen und die Bevölkerung auf andere Weise versorgen - wenigstens mit Grundnahrungsmitteln.

Anders kann ich es mir auch nicht vorstellen.

Hab nochmal geguckt - es gibt die "Konzeption Zivile Verteidigung", die auch die Grundversorgung der Bürger im "Spannungs- und Verteidigungsfall" vorsieht.

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/bevoelkerungsschutz/konzeption-zivile-verteidigung.html

BenSensei schrieb:Eher so in die Richtung medizinisches preppen.

Was jeder machen kann ist, sich gesund zu ernähren, ausreichend zu schlafen und regelmäßig Sport zu treiben.

@sooma

Irgendwo musste sowas auch konkret geregelt sein.

Und darüberhinaus kann man bestimmt auch aus anderen Gesetzen und rechtsstaatlichen Grundsätzen die eine oder andere staatliche Verantwortung (Bevölkerungsschutz) und Pflicht zum handeln ableiten - ohne dabei konkret Erwähnung zu finden.

in teilen von berlin konnte man gestern schon einmal für den ernstfall "üben":

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/01/heizkraftwerk-klingenberg-technische-stoerung-fernwaerme.html