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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Beruf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 16:35
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ich entscheide immer noch selber, auf welche Beiträge ich reagieren möchte, danke.
Klar, das steht dir frei. Wenn du aber alle Beiträge ignorierst, die deiner Auffassung widersprechen, kommt hier keine Diskussion zustande, aber du hast eine Diskussion aufgemacht. Es wär halt schön, wenn man dann auch eine mit dir führen kann.

Du stellst Fragen und kriegst Antworten, gehst aber Null darauf ein.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ja, das ist abet doch eher ein Sonderfall, oder?
Ja, das ist eher eine Ausnahme. Als Beispiel fällt mir jetzt noch das Studium der Allgemeinmedizin an, wo man auch etliche Abteilungen (Onkologie, innere, ZNA, Geriatrie, Gynäkoligie und und und) durchlaufen und Stunden sammeln muss, eh man sich "Arzt" schimpfen darf. Gehört zwar offiziell zum Studium, aber ist ja eben auch eine praktische Ausbildung.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 16:49
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Ja, das ist eher eine Ausnahme. Als Beispiel fällt mir jetzt noch das Studium der Allgemeinmedizin an, wo man auch etliche Abteilungen (Onkologie, innere, ZNA, Geriatrie, Gynäkoligie und und und) durchlaufen und Stunden sammeln muss, eh man sich "Arzt" schimpfen darf. Gehört zwar offiziell zum Studium, aber ist ja eben auch eine praktische Ausbildung.
Ich habe durchaus registriert, dass ihr ein Großteil pro Interview ist. Ich selber schrieb ja glaub ich auch, dass es bei kleinen oder auch größeren Betrieben, wo dann nur 1 oder wenige Stellen ausgeschrieben sind, total ok ist, bevor man sich die Katze im Sack kauft.

Aber wenn es sich um eine Massenausbildung hält wo sagen wir 500 neue Anwärter zur gleichen Zeit starten, ist es doch ne immense Belastung jeden einzelnen vorher zu interviewen, der durch die Vorauswahl gekommen ist. Deswegen finde ich es voll ok, wenn man drauf verzichtet, so dass auch Bewerber dadurch ne Chance bekommen, die sonst aussortiert würden, weil sie vielleicht in Interviews zu unsicher rüberkommen etc.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 16:50
Zitat von kittykakittyka schrieb:Einstellungsteste und Zeugnisnoten sind doch ausreichend.
Ich hab im Abi Leistungskurs Informatik eine 4- gehabt.
Meine Ausbildung zum Fachinformatiker allerdings mit einer 1 abgeschlossen.

Zeugnisnoten sind wirklich schlecht geeignet die Motivation von jemandem zu lesen.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 16:50
Zitat von NerokNerok schrieb:Zeugnisnoten sind wirklich schlecht geeignet die Motivation von jemandem zu lesen.
Sie dienen aber vorab zur ersten groben Aussortierung. Mit ner 5 in Mathe oder Deutsch wird es in den meisten Ausbildungen nichts, die ihren Schwerpunkt in Verwaltung oder Kaufmännischen Bereich haben. Oft erwartet man da mindestens ne 3.
Steht zum Teil sogar in den Stellenanzeigen.


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24.03.2023 um 17:32
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es wird niemand nicht genommen, weil er verständlich nervös ist - und es bekommen so auch Leute eine Chance, die vielleicht von den Daten her nicht 100 pro überzeugen - aber eben dann im persönlichen Gespräch.
Genau das ist meine Erfahrung. In Punkto Nervosität kannst du eigentlich nur gewinnen. Wenn du nervös bist, nimmts dir keiner übertrieben krumm ... denn das ist völlig legitim in so einer Situation, besonders wenn du viele Leute vor dir sitzen hast. Ist natürlich was anderes, wenn dein Berufsbild ein souveränes Auftreten in kitzligen Situationen erfordert.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn gerade ein kleineres Unternhemen einen Azubi einstellt, besonders wenn sie dann nur den einen haben, sehe ich das etwas anders.
In meinem Ausbildungsbetrieb haben die Azubis maßgeblich zum Betriebsklima beigetragen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich möchte aber auch nicht, dass Betriebe einfach "Beuteschemata" entwickeln können, bei denen nur die den Job bekommen können, die bestimmten Vorstellungen des Personalers entsprechen, obwohl auch andere Kandidaten die Anforderungen erfüllen.
Kannst du gar nicht verhindern, dass ein Personaler ein "Beuteschema" hat. Wir entscheiden alle zumindest unterbewusst nach Sympathie und Oberflächlichkeiten.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Grundsätzlich gibt es ja eine Probezeit, in der man Leute rauskegeln kann. Da diese existiert, kann man ja durchaus relativ schnell jemanden loswerden, der nicht reinpasst. Ich glaube nicht, dass man in Vorstellungsgesprächen wirklich viel über die Person erfährt heutzutage. Ob einer pünktlich zur Arbeit kommen wird, weiß ich erst, wenn er ein paar Arbeitstage hatte. Ob ich einer anstrengt auch. Klar gibt es kandidaten, die schon beim Vorstellungsgespräch Mist bauen, aber umgekehrt gibt es eben auch Bewerber, die beim Vorstellungsgespräch aussortiert werden, obwohl sie fleißig und kompetent wären, ganz einfach weil sie vermeintlich nicht dem Entsprechen, was der Personaler vom Typ her will.
Natürlich erkennst du nicht alle Feinheiten der Person. Aber du kriegst schon einen guten Eindruck. Wie organisiert ist er? Wie drückt er sich aus? Hat er sich vorbereitet? Wirkt er gepflegt? Und über eine gewisse Menschenkenntnis verfügt man ja auch. Es dient einfach dazu, das Risiko zu begrenzen, einen falschen Mitarbeiter an Bord zu holen, während man den evtl. passenderen ablehnt. Besetze ich nur eine Stelle, vielleicht sogar noch eine Stelle mit Personalverantwortung, sind das nicht selten die Soft-Skills einer Person, die den Ausschlag geben, sofern Qualifikationen vergleichbar sind. Und gerade Soft-Skills kristallisieren sich schnell bei einem persönlichen Treffen raus.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sowas finde ich bei kleinen Betrieben okay. Ich kenne ein Kino, in dem jemand in der Probezeit zwar nichts falsch gemacht hat, aber es offensichtlich wurde, dass er rechtsextremistische Gesinnung hat und das auch in subtilen Bemerkungen ab und an fallen ließ. Der muss nicht in einem kleinen Kino mit 10 Mitarbeitern arbeiten dürfen, die das alle sehr gestört hat.
Sowas finde ich weniger okay, wenn es um große Unternehmen oder den öffentlichen Dienst geht, wo es sowieso ( je nachdem) eher unpersönlich zugeht.
Du findest es weniger okay, wenn jemand mit offensichtlich rechtsradikalem Gedankengut in einem großen Unternehmen oder sogar im Staatsdienst (lol!) gehen muss? Dir ist klar, dass auch große Unternehmen Werte und Philosophien verkörpern? Und jemand, der im öffentlichen Dienst steht und den Staat oder gegen die Werte eben dieses Staats verstößt ... sorry, der gehört da definitiv nicht hin.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber ja eher selten verbringt man diese Zeit mit dem Personaler, zumindest bei größeren Betrieben.
Der Personaler wird an den Leuten gemessen, die er ins Unternehmen holt. Wenn die Querschläger überwiegen, ist er für seinen Posten die falsche Besetzung.


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24.03.2023 um 17:35
Zitat von kittykakittyka schrieb:Aber zum Beispiel die Ausbildung im Finanzamt läuft so ab, dass man 16 Monate in verschiedene Abteilungen reingesteckt wird.
Und wenn man später, nach deren Ausbildung dann mit den Geistesakrobaten auf Sachbearbeiterebene im FA zu tun hat, wünscht man sich, die hätten doch Vorstellungsgespräche gehabt.

Dann müsste man nicht jedesmal Widerspruch gegen offensichtlich rechtswidrige Bescheide einlegen und alle paar Jahre noch klagen und jedesmal wegen Offensichtlichkeiten gewinnen.


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24.03.2023 um 17:38
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und wenn man später, nach deren Ausbildung dann mit den Geistesakrobaten auf Sachbearbeiterebene im FA zu tun hat, wünscht man sich, die hätten doch Vorstellungsgespräche gehabt.
Ich finde es interessant, dass du das ausschließlich an Vorstellungsgesprächen festmachst, ob jemand was taugt oder nicht.


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24.03.2023 um 17:57
@kittyka

Das war allerdings nur von begrenzter Ernsthaftigkeit.

Habe da aber zwei Sachbearbeiterinnen im Sinn, die sicherlich niemand jemals eingestellt hätte, egal für was, wenn sie sich im Vorstellungsgespräch ähnlich höflich und kompetent gezeigt hätten, wie im Gespräch mit mir, ihrem sogenannten Kunden.

Der Begriff ist schon deshalb lächerlich, weil wir Kunden ja nicht zwischen Anbietern auswählen können.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 18:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Habe da aber zwei Sachbearbeiterinnen im Sinn, die sicherlich niemand jemals eingestellt hätte, egal für was, wenn sie sich im Vorstellungsgespräch ähnlich höflich und kompetent gezeigt hätten, wie im Gespräch mit mir, ihrem sogenannten Kunden.
Ich glaube gerade bei Beamtenstellen kommt es hin und wieder mal vor, dass sobald die Lebenszeitverbeamtung durch ist, nur noch
Dienst nach Vorschrift gemacht wird.
Natürlich stagniert die Karriere so, aber vielleicht ist den Damen das auch nicht so wichtig :)


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 18:11
@kittyka

Iregnwie fehlte mir da jedes Verständnis.

Wie kann jemand in 3 aufeinander folgenden Jahren Bescheide erlassen, die rechtswidrig sind, den Kunden sprich mich in ernste Schwierigkeiten bringen, um dann im großen Stil vor Gericht zu verlieren und jeweils noch eine Amtshaftung auslösen? Wie rechtfertigt man das vor sich selbst?

Das kann einfach nicht alleine durch Verbeamtungskoma erklärt werden.

Irgendeinen klitzekleinen Anspruch muss doch jeder an seine Arbeit haben und sei es nur, nicht geltendes Recht zu brechen.


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24.03.2023 um 21:56
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sowas finde ich bei kleinen Betrieben okay. Ich kenne ein Kino, in dem jemand in der Probezeit zwar nichts falsch gemacht hat, aber es offensichtlich wurde, dass er rechtsextremistische Gesinnung hat und das auch in subtilen Bemerkungen ab und an fallen ließ. Der muss nicht in einem kleinen Kino mit 10 Mitarbeitern arbeiten dürfen, die das alle sehr gestört hat.
Sowas finde ich weniger okay, wenn es um große Unternehmen oder den öffentlichen Dienst geht, wo es sowieso ( je nachdem) eher unpersönlich zugeht.
Und in größeren Betrieben oder gar im ÖD (einem Arbeitsbereich, in dem man eigentlich prinzipiell dazu angehalten ist, sich politisch neutral zu verhalten oder zumindest so, dass man in Verhalten und Taten nicht gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstößt) ist es dann in Ordnung, wenn man mit einem Kollegen zusammen arbeiten muss, der ständig solche Bemerkungen fallen lässt? Oder je nach Möglichkeit auch gegenüber Kunden, was ja durchaus geschäftsschädigend sein kann?

Wobei zugegebenermaßen die wenigsten Anhänger von Chemtrail- und Rothschildverschwörungen ihre Ansichten einfach mal so im Vorstellungsgespräch äußern werden. Das kommt erfahrungsgemäß dann tatsächlich eher, wenn die Probezeit rum ist.

Aber mal so als ganz allgemeines Beispiel aus dem ÖD: In einer Zweigstelle, in der ich arbeite, ist bald eine Stelle zu vergeben. Und auch wenn in der Stadtverwaltung insgesamt tausende Menschen arbeiten: Das Team in der Zweigstelle selbst besteht aus drei Personen. Da sollte man sich gerade auf persönlicher Ebene vorab zumindest ein grobes Bild machen können, wen man sich "ins Haus" holt, weil man bei Differenzen sonst schnell in Situationen kommt, in denen die Arbeit leidet.

Ob die Person, die sich da bewirbt, besonders flink tippen kann, ist hingegen relativ zweitrangig. Jeder hat seine persönlichen Stärken und Schwächen, was bestimmte Arbeitsbereiche angeht und bisher haben wir uns noch immer so sortieren können, dass alle Felder von mindestens einer Person, die in dem Bereich ihre Stärken hat, abgedeckt werden.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 23:36
Zitat von kittykakittyka schrieb:Aber wenn es sich um eine Massenausbildung hält wo sagen wir 500 neue Anwärter zur gleichen Zeit starten, i
Das halte ich, durchaus mit dem öffentlichen Dienst vertraut, nun aber für ein Gerücht, dass in der Finanzverwaltung eines Bundeslandes, ganz zu schweigen von einem Stadtstaat wie Berlin, in der dortigen Finanzverwaltung 500 Anwärter auf einen Schlag starten und dass es wegen der Masse der Bewerber völlig unmöglich gewesen sein sollte, auf Vorstellungsgespräche vorher zu verzichten.

Eingeladen zu einem Vorstellungsgespräch wird im Regelfall sowieso nur, wie bereits vorher Interesse durch seine Bewerbungsunterlagen geweckt hat.

Gut, heutzutage, wodurch den demographischen Faktor praktisch nur die Hälfte an Auszubildenden und Anwärterin zur Verfügung steht, mögen die Kriterien nicht mehr so streng sein wie früher, da ist man schon froh, wenn man halbwegs oder viertelwegs geeignete Leute kriegen kann und macht da diverse Abstriche.

Das gilt aber nicht uneingeschränkt. Ich weiß von dem Sohn eines Kollegen, der sich für die duale Ausbildung bei VW (Technik und Management mit Bachelor und Master) interessiert hat, dass bei VW pro Jahr 12 Ausbildungsplätze dafür zur Verfügung stehen, dass es aber jährlich nach wie vor eine vierstellige Zahl von Bewerbern gibt. Aufgrund seiner Schulnoten (sehr gut, eine Klasse übersprungen) wurde der junge Mann nach bestandenem Abi zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen mit diversen Tests, da wurde gesiebt. Am Ende bekam er den begehrten Platz.

Mag ja sein, dass woanders jeder genommen wird, sobald er sich nur bewirbt, aber selbst für Berlin und selbst für den dortigen öffentlichen Dienst halte ich es für ein Gerücht, dass die jede(n) nehmen ohne Vorstellungsgespräch, Finde ich auch eine erschreckende Vorstellung,.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

24.03.2023 um 23:41
Auf gar keinen Fall. Es gibt viele Leute, die vorgeben zu sein was Sie nicht sind. Alleine aus dem Grund sind Vorstellungsgespräche wichtig. Am Ende ist es immer die Beziehung zwischen Menschen.


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24.03.2023 um 23:51
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ich glaube gerade bei Beamtenstellen kommt es hin und wieder mal vor, dass sobald die Lebenszeitverbeamtung durch ist, nur noch
Dienst nach Vorschrift gemacht wird.
Genau deshalb würde ich als Personaler im öffentlichen Dienst solche Leute wie dich, die so was verkünden, garantiert nicht nehmen. Denn die haben ersichtlich nicht begriffen, worauf es ankommt.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

25.03.2023 um 00:04
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:Das gilt aber nicht uneingeschränkt. Ich weiß von dem Sohn eines Kollegen, der sich für die duale Ausbildung bei VW (Technik und Management mit Bachelor und Master) interessiert hat, dass bei VW pro Jahr 12 Ausbildungsplätze dafür zur Verfügung stehen, dass es aber jährlich nach wie vor eine vierstellige Zahl von Bewerbern gibt.
Bei den großen Unternehmen ziehen noch der Name bzw. der Ruf. Man verbindet etwas mit dem Unternehmen, man kann vorab schon erahnen, was man dort für Zukunftsperspektiven hat, usw. Das bedeutet natürlich nicht, dass man die in einem kleineren Unternehmen nicht hat, aber die Vorteile eines solchen AG liegen halt nicht so offensichtlich auf der Hand.

Das führt dann mitunter kurioserweise dazu, dass kleinere Unternehmen dann teilweise gar keine Auszubildenden mehr finden, während Menschen, die sich nur bei größeren Unternehmen beworben haben, gleichzeitig keinen Ausbildungsplatz finden.

Zu was ein Aussetzen von Vorstellungsgesprächen führen kann, habe ich indes bereits selbst erlebt. Ich habe mich vor Jahren auf einen Platz für die Erzieherausbildung beworben und wurde an einer der Schulen, an die ich meine Bewerbung geschickt hatte, angenommen. Ganz ohne Vorstellungsgespräch. Stattdessen war der Schule wichtig, dass das an sie gerichtete Anschreiben handschriftlich mit Füller zu erfolgen hatte.

Letztendlich habe ich die Ausbildung abgebrochen. Ich wäre definitiv nicht glücklich damit geworden, mein komplettes Arbeitsleben als Erzieherin zu arbeiten. Neben mir gab es aber auch einige andere, bei denen die Qualifikationen für die Ausbildung zwar gestimmt haben, es aber abzusehen war, dass sie diesen Job aus persönlichen Gründen nicht auf Dauer ausüben können. Oder die aufgrund ihrer Persönlichkeit eher nicht dazu geeignet waren, Kinder zu erziehen. Ein Vorstellungsgespräch hätte einen Teil dieser Menschen sicherlich bereits vorab ausgesiebt. So passiert das erst mit dem eigentlichen Eintritt ins Berufsleben. Oder aufgrund des Fachkräftemangels auch gar nicht, weil man vielleicht lieber jemanden mit einem ungeeigneten Charakter einstellt als die Stelle unbesetzt lassen zu müssen.

Zumal man Vorstellungsgespräche auch bei einer größeren Anzahl an zu besetzenden Stellen durchführen kann. Ich habe mich ebenfalls vor Jahren für die Ausbildung zur Förderlehrerin beworben. Auch hier müssen jedes Jahr gleichzeitig mehrere Klassen mit Auszubildenden gefüllt werden. Das sind zwar bei weitem keine 500, aber der Pool an Bewerbern, die es bis zum Gespräch und den Einstellungstests schaffen, ist doch relativ groß.

Auch bei mir gab es einen schriftlichen Test, um zu überprüfen, wie es um die Kenntnisse in Deutsch, Mathe, etc steht. Dort wurde bereits ausgesiebt, sodass nur noch ein Teil der Bewerber zur zweiten Runde eingeladen wurde. Die war zweigeteilt. Im ersten Teil gab es Vorstellungsgespräche, allerdings ist man in die nicht einzeln gegangen, sondern mit jeweils drei Mitbewerbern. Das ist dann zwar nicht so persönlich wie in einem Einzelgespräch, verrät aber immerhin ein bisschen was über die Bewerber. In der zweiten Runde wurde man dann in Gruppen von, ich glaube, so ca. 10 Leuten eingeteilt und musste gemeinschaftlich eine mathematische Logikaufgabe lösen. Wobei es da halt auch nur zum Teil um Mathe ging, sondern darum, wie man selbst als Teil eines solch spontan zusammengewürfelten Teams agiert.


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25.03.2023 um 00:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Haben alle Bewerber, die die Anforderungen erfüllen, eine Chance auf den Arbeitsplatz, frei von Sympathie?
Nope. Und das ist gut so. Zusammenarbeit hat auch was mit Sympathie zu tun. Es passt nicht jeder zu jedem. Das Miteinander trägt auch zum Erfolg bei.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Können unternehmen verhindern, dass ei Mitarbeiter, der gar nicht reinpasst, das Betriebsklima stört.
Ebenfalls Nope. S.o.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

25.03.2023 um 00:15
@Sterntänzerin

Ich kann das gut nachvollziehen. Weder allein Tests noch eingereichte Zeugnisse noch allein Vorstellungsgespräche noch Tests noch Probearbeiten für 14 Tage noch Gruppendiskussion noch dieses oder jenes allein sollten für sich ausschlaggebende Kriterien sein, ob jemand einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz bekommt. Das Gesamtpaket muss stimmen, und da haben offenbar verschiedene Arbeitgeber je nach Geschäftsfeld durchaus berechtigte Anforderungen..


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

25.03.2023 um 00:26
ich finde Vorstellungsgespräche eigentlich in Ordnung.
Das was ich nicht haben kann und wo ich @kittyka recht geben muss ist dieses ausquetschen bzw. in die Enge drängen.
also sowas wie "wie haben sie sich das denn vorgestellt bei uns?" oder "na dann erzählen sie uns doch mal was oder zeigen sie uns doch mal was" und dann am besten scharf urteilen "na das kann ja jeder, das ist doch nichts besonderes".
oder auch "warum sollten wir sie denn einstellen was glauben sie?", und so

Also dass habe ich jetzt mehrmals erlebt und fühlte sich jedes mal sehr sehr unangenehm an. Ich weiß auch nicht warum man als Personaler auf solche Fragen bzw. Psychospielchen kommt. Also auf Biegen und brechen den Bewerber klein halten und unterschwellig klein machen.
Fände es auch gut wenn es das jetzt mit dem Fachkräftemangel in der Form nicht mehr gibt.


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Auf Vorstellungsgespräche verzichten?

25.03.2023 um 00:35
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Fände es auch gut wenn es das jetzt mit dem Fachkräftemangel in der Form nicht mehr gibt.
Halbwegs klar denkenden Menschen in Politik und Wirtschaft ist seit Jahren und Jahrzehnten klar, dass der Kampf um die besten Köpfe begonnen hat. Die Frage ist halt nur, wie der Kampf gewonnen werden kann. Sicher nicht, indem die Anforderungen an Ausbildungen und Prüfungen ständig herabgesenkt werden, also unter anderem auch auf Vorstellungsgespräche komplett verzichtet wird.


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25.03.2023 um 01:38
Zitat von kittykakittyka schrieb:Und warum brechen dann trotzdem bis zu einem Drittel der Azubis trotz VG im Vorfeld wieder ab?
Daran ist natürlich immer und selbstredend der Ausbildungsplatzbereitsteller schuld, wie könnte es anders sein.

Nein, sorry, als Praktiker bin ich es auch mal leid, über all die Einzel- oder Zweitkinder zu diskutieren, die statt Fahrrad zum Unterricht zu fahren oder sonstige Sportangebote der Schule wahrzunehmen weiter dicklich im Unterricht hocken (fürs Goldkind ist Fahrrad ja viel zu gefährlich, das sirf immer gefahren) also rein körperlich schon zu manchen Ausbildungen nicht taugen und keine amtsärztlche Untersuchung für ein Beamtenverhältnis, etwa im Polizeidienst, überstehen werden, über komplett ungeeignete Ausbilder zu diskutieren.

Die Wahrheit wird wie meist in der Mitte liegen. Und das heißt unter anderem, vom selbstverständlich hochbegabten Einzelkind, welches dem Ausbildungsbetrieb Bedingungen stelllen kann und es als Gnadenakt betrachtet, dort anzufangen bzw. derlei von den Eltern als Bedingung gestellt wird, auch mal auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen


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