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Strassenkinder in Deutschland

63 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Strassenkinder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Strassenkinder in Deutschland

09.02.2008 um 02:45
Cathryn, hier noch einmal offiziell meine Entschuldigung, dass ich deine Intentiionen nicht Ernst genommen hab´..
sorry.

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Strassenkinder in Deutschland

09.02.2008 um 02:48
Naja,es gibt ja noch Jugend-WG's wo sich geplagte überarbeitete unterbezahlte Sozialpädagogen auf einer dreiviertel oder Dreieinhalbdrittelstelle um den Nachwuchs kümmern,aber da Gelbe vom ei ist natürlich auch nicht.
Hier gibts Kontaktstellen da sagen sie einfach "verpiss dich,wir können dir nicht helfen,wir dürfen es nichtmal,wir haben ein Jahresbudget,und das ist spätestens Ende März ausgegeben...Tschühüs!"


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Strassenkinder in Deutschland

09.02.2008 um 21:43
Was treibt einen so jungen Menschen wohl dazu, wegzulaufen und ein Leben auf der Strasse zu fuehren, wenn es doch zahlreiche Alternativen (Wohngruppen, betreutes Wohnen, ect.) gibt?

ich schätze mal es ist die Hölle Zuhause.....Gewalt, Unterdrückung....keine Liebe....

ist man geprägt von solchen Erlebnissen...ist natürlich die Strasse genau das Falsche, denn dort herrscht natürlich auch kein Vertrauen. Die Starken überleben dort und schaffen auch wieder das Zürück in das normale Leben...nun ja und die Anderen...gehen halt unter.

Sicher gibt es zahlreiche Alternativen ,doch alles nicht so einfach....je nachem was man erlebt hat...zudem man auch noch jung ist.....


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Strassenkinder in Deutschland

09.02.2008 um 21:44
Was ist mit denn Strassenkindern oder Gangs in Usa ?


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Strassenkinder in Deutschland

09.02.2008 um 21:57
Ich bin früher auch öfter abgehauen,bei mir war`s pubertärer Freiheitsdrang und Unabhängigkeitswille.
Allerdings habe ich meine Kindheit und Jugend in der DDR verbracht,da konntest nicht auf der Strasse runlungern,wenn du in der Fahndung warst.
Man wurde in ein Durchgangsheim mit Gitterfenstern und Gefängniszellen gesteckt,bis sie dich nach ein paar Tagen per Sammeltransport nach hause gekarrt haben!


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Strassenkinder in Deutschland

09.02.2008 um 22:11
Ich war früher mal in soner Clique , wo wir dauernd irgendwo in Parks , Kellern oder abgestellten Waggons geschlaffen haben . Aber ich konnte halt nach Hause wann ich konnte .
War aber ne lustige Zeit .
Ich hab auch eine Folge von "Die Ausreißer" gesehen - und das Mädchen hatte auch eine normale familie , die sie dann sogar gesucht hat .
Das ist einfach sowas , wie ein Abenteuersinn - der Drang nach einem freien Leben oder sowas .
Naja aber wenn man nur noch den Drogen unterliegt und dann vlt. sogar auf den Strich geht , dann hört der Spass natürlich auf .


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Strassenkinder in Deutschland

09.02.2008 um 22:19
nun ja, eure Abenteuertrips kann man wohl echt nicht mit Strassenkinder vergleichen....viele Kinder werden dazu regelrecht getrieben...sie werden vergewaltigt, gprügelt und unterdrückt.....leben in furchtbaren Zuständen. Da sollte mal angesetzt werden. Es wird viel zuwenig getan. Viele haben schon bei der Geburt verloren. Keine Chance auf ein normales Leben Sowas ist doch zum kotzen....und dann wird geredet über Leid in Afrika und sonst wo. Hier spielt die Musik....


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 11:22
Also, bei mir war es Abenteuerlust gepaart mit dem Versuch, dem Muff zu Hause zu entfliehen. Ich wollte einfach raus, was von der Welt sehen, mein Ding machen. Arbeiten, Geld verdienen, Welt verändern, kein Bock mehr auf Schule und Familie.

Nein, Gewalt war zu Hause nicht überproportional vertreten, in den Zeiten, in denen Papas Gürtel hierzulande noch als durchaus angemessene Erziehungsmethode galt und man selbst in der Schule noch an die Ohren bekam.

Ich denke, man muss in der Tat unterscheiden, zwischen denen, die freiwillig gehen - und denen, die quasi vertrieben werden.

Freiwillig gehen kann durchaus den Charakter einer Selbsterfahrung haben - und sei es nur, dass man feststellt, dass es auf der Strasse auch nicht besser ist, als zu Hause. Dass einen nicht mehr Papa anbrüllt, sondern der Kumpel gleich zuschlägt. Manch einer kommt dann reumütig zu Hause wieder angekrochen. Wolle mer ihn roinlosse?

Meine Frau hat für ein Jahr als Punk auf der Strasse und in Abrisshäusern gelebt, als sie jung war. Einfach nur mal zu testen, ob sie es durchhält. Ich denke nicht, dass das schadet.


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 11:32
@ Doors


In einem anderen Thread hälst Du das "Punksein" ja auch für eine gute/ mögliche Vorbereitung auf das Berufsleben (Banker, Manager etc..)
_______

Die Serie, die cathryn zu diesem Thread ermuntert hat, habe ich zweimal gesehen.
Natürlich kann RTL nicht den "asozialen Abschaum" zur Prime Time bringen, doch ich muss ehrlich sagen, dass ich die Gründe der Jugendlichen, abzuhauen, nicht erkannt habe.

Oft sind einfach nur Missverständnisse, oder unterschwellige Konflikte der Auslöser.



Ob es sich nun "lohnt" unter der Brücke zu pennen, sein Auskommen zu erbetteln und mit dem Einkaufswagen spazierenzugehen, nur, weil Mutti verlangt hat, mal wieder den Müll zur Tonne zu bringen, muss jeder selbst wissen.



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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 11:41
"Oft sind einfach nur Missverständnisse, oder unterschwellige Konflikte der Auslöser."

man bedenke das kinder und jugendliche anderst denken als erwachsenere menschen!
in der "schwierigen phase" im alter von.. 14 bis 18 würde ich sagen können missverständnisse schnell zum ausreißen verführen.
in diesem alter denkt man schlag auf schlag und auch wenn es eltern meistens gut mit einem meinen, in diesem alter steht prinzipiell die ganze welt gegen einen und ich denke wenn jugendliche in diesem zustend entschlossen und mutig genug sind reichen kleine konflikte schon um die entscheidung zu fällen "ich hau ab"


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 11:55
Exakt, lunderdogw.

Man glaubt zwar, dass es sehr schlimm sein muss, wenn Kinder und Jugendliche Ausbüchsen, aber oft ist es wirklich nur ein Missverständnis oder nur ein relativ kleiner Konflikt, der das Fass dann zum überlaufen (wird überlaufen klein geschrieben in dem Fall?).
In dem Alter kann man den Stolz nicht überwinden einfach mal fünfe Grade sein zu lassen und zu sagen: ist gut, ich reg mich nicht auf.
Manchmal sind aber nicht die Eltern das Problem, sondern die rebellischen Jugendlichen. Das sind einfach zu verschiedene Mentalitäten, die da aufeinander prallen.
Die Jugendlichen sollten sich mal zusammenreissen und sich den Eltern gegenüber nicht die der hinterletzte Heini verhalten und die Eltern sollten sich mal dran erinnern wie es war als sie jung waren und alles nicht so konservativ sehen.
Ein Zusammenleben ist eben eine Beziehung und diese nicht nicht einseitig. Beide Parteien müssten daran arbeiten und da sind die Jugendlichen meist diejenigen, die etwas ignoranter sind als die Eltern, auch wenn sie genau das von den Eltern denken!


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 12:03
@ CexCells
Zitat von HesherHesher schrieb:In dem Alter kann man den Stolz nicht überwinden
Glaubst Du tatsächlich, dass in diesen Fällen oft "Stolz" mit im Spiel ist?
Ich tendiere da eher zur Ignoranz, Unüberlegtheit, Voreiligkeit und wenig Einfühlungsvermögen auf beiden Seiten.

Da ich mich mit diesen Fällen persönlich nicht auskenne, ziehe ich mal das heran, was ich der der Show mitbekommen habe:

die Kinder hauen überstürzt von zu Hause ab und sind froh, wenn sich nach Monaten des Durchschlagens ein, von Mama geschickter, Sozialarbeiter blicken lässt, der sie "überreden muss" sich das Ganze nochmal zu überlegen.

Die Sozialarbeiter kommen aber nur deshalb zum Zuge, weil die Eltern nicht den Mumm haben, eigene Fehler einzugestehen und den (berühmten) "ersten Schritt" zu gehen.



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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 12:05
naja in dem falle der elter muss man dazu sagen gibt es zwei arten von menschen

die denen es früher dreckich ging, die sich sagen wenn ich das überlebt habe, überlebt das mein kind auch. und treiben so mit ihren kinder genau das gleiche was sie früher zum abhauen etc. gebracht hat.

und die die sich sagen, ich will auf keinen fall das mein kind genau das gleiche durchmachen muss. die behandeln ihre kinder meist wie könige

ein mittelding was genau passt gibt es denke ich eher selten oder vieleicht auch oft daraus kann ich leider keine erfahrung schließen das ich auch schon seit ich 16 bin von zuhause raus bin.
aber nicht wegen überaktiver pubertärer handlungen oder ähnliches der grund liegt schon in sehr tiefen konflikten und es war das beste für alle.
diesen fall gibt es natürlich auch ne.


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 12:09
Meinte mit Stolz eigentlich genau das was du auch geschrieben hast. War für mich eher ein Überbegriff, dass Jugendliche zu stolz sind und gewissen Sachen deswegen ignorieren. Sind denke ich der selben Meinung


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 12:21
Die Sendung ist klasse ! Wie die Eltern kucken wenn sie den Film von ihren Kindern sehen ! Einfach göttlich ! Ich lache mich jedesmal kaputt wenn ich das sehe ! xDDDDDDDDDDDDDDDDD


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 12:29
@ CexCells
Zitat von HesherHesher schrieb:Sind denke ich der selben Meinung
Das lese ich im Forum nicht oft! ;)

_______


Meine eigene Kindheit war unbeschwert, ich bekam die Dinge, die ich mir gewünscht habe und Gewalt hat selbstverständlich keine Rolle bei uns gespielt - das macht es mir schwer, die Gründe der Jugendlichen zu begreifen.

Ich hatte auch Tage, an denen mich alles angekotzt hat, mir niemand zu nahe kommen durfte und ich mal Löcher in Türen geschlagen habe - wie gesagt, es waren Tage, keine Lebenseinstellung.

Einer meiner besten Kumpels ist mal aus seinem Elternhaus abgehauen, in einer Zeit, in der ihm Ärger mit den Eltern/ Polizei gedroht hat. Er hat mein Angebot angenommen, eine Nacht bei mir zu bleiben.

Als erstes hab ich seine Eltern darüber informiert, wo ihr Sohn steckt und den Rest der Zeit hab ich damit verbracht ihm mal "den Kopf zu waschen".

Am nächsten Tag ging es für ihn wieder zurück und ihm fiel seitdem der Umgang mit seinen Eltern leichter, wodurch er auch seine anderen Probleme in den Griff bekommen hat.

_______


Was ich nun damit sagen will, ist:

Ich verstehe es, wenn der Alltag den Eindruck macht, einen zu "erdrücken".
Es besteht aber ein riesiger Unterschied zwischen einer "Auszeit" und einer Flucht.



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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 15:46
Wir sollten nicht vergessen, dass es sich bei RTL-Sendungen um Unterhaltungsformate handelt. Maximal leichtverdauliches Infotainment. Gern wird etwas der Wahrheit nachgeholfen, nicht nur, weil auch billige Nachwuchsschauspieler eine Chance haben wollen, sondern weil das Publikum ja auch eine gewisse voyeuristische Erwartungshaltung hat: "Ei ja! Da bin ich wirklich froh! Denn Gott sei Dank! Ich bin nicht so!" (W.Busch)

Es ist eben nicht immer alles echt, was im TV kommt.


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 15:52
Es ist eben nicht immer alles echt, was im TV kommt.

Ich hab das mal gesehen,mit so einem Punkmädchen in Berlin die zum Alkoholiker geworden ist.
Also so wie die aussah,da wurde nicht nachgeholfen,die war echt fertig!


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Strassenkinder in Deutschland

11.02.2008 um 16:04
Eine Auszeit braucht jeder ab und an mal, aber ob die Strasse dafuer der richtige Ort ist? Wenn ich als Jugendliche eine Zeit ohne die Familie gebraucht habe, bin ich uebers Wochenende zu Verwandten gefahren oder hab das Wochenende mit einer Freundin im Gartenhaus ihrer Eltern verbracht, aber auf der Strasse leben, waere mir nie in den Sinn gekommen.
Kann es vielleicht auch damit zusammenhaengen, welches Form von Schule man besucht? Das soll auf keinen Fall abwertend klingen, aber ich habe zu Schulzeiten NIE gehoert, dass eine Schuelerin/ein Schueler von meinem Gym mal angehauen ist, dafuer standen aber Suchanzeigen Real- und Hauptschueler doch ab und an in der Zeitung.


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 04:17
@ martigena
Zitat von martialismartialis schrieb:Also so wie die aussah,da wurde nicht nachgeholfen,die war echt fertig!
Doors meint damit ja auch nicht (nur) das "Erscheinungsbild", sondern die "Schwere" der Fälle, an sich.

Möglich, dass man hier nachhilft, damit man dem Zuschauer auch einen "gelösten Fall" präsentieren kann.


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 04:49
Ich schätze mal das es auch damit zu tun hat, wo man lebt.Als "Streetkid" in ner Großstadt kannste auf jeden
Fall noch besser überleben als in ner Kleinstadt.
Hier in Berlin gibts so viele "Streetpeople" (nich nur Kids) die zwar beschissen dran sind,aber nich verrecken müssen.In ner Großstadt gibts immer was zu "Fressen" und zu "Schnorren".
Die Beweggründe kennen nur sie selbst.........


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 04:54
@ Starfire


"Streetpeople" (damit meine ich nur die Kids, keine Obdachlosen) gibt es doch nur in Grossstädten, wie Berlin oder Hamburg.

Schon allein, um nicht von den Eltern "entdeckt" zu werden und mal die Luft der "grossen weiten Welt" zu schnuppern.

Wie lang wird man in einer 10.000 Seelengemeinde sein "Rebellendasein" ausleben können?

Dort kann man ja nicht mal Betteln.



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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 05:02
Wahrscheinlich finden es viele "Kids" spannend auf die Aussteigerschiene zu fahren und sind sich garnicht darüber bewußt in was sie sich da reinbegeben.
Mag es am Anfang noch "cool" und völlig unabhängig erscheinen,ist es aber meistens eine Straße ohne Wiederkehr.
Die Strasse der "Looser" hat keine "Gewinner".......


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 05:08
Das ist wieder ein Thema, welches sich als "roter Faden" durch viele Threads zieht:
die schlechte Erziehung und fehlende Verantwortung, beider Parteien.

Die Eltern wählen den Weg, des "geringsten Widerstands" und geben sich dem Alkohol hin, die Jugendlichen tun es ihnen gleich und hauen gleich ganz von zu hause ab.

(ich weiss, die lieben Verallgemeinerungen...)



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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 05:13
Hat doch nichts mit Verallgemeinerungen zu tun.
Es ist doch bestimmt zu 95% aller Fälle so.
Denn wer ein halbwegs korrektes Elternhaus hat,hat auch keinen Grund abzuhauen.
"Wie der Herr so sein Gescherr"


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 08:56
http://www.ravnsbak.dk/st_alfa/germany/suderlugum/thumbnails/thumb_railwaystations_jernbanestationer_germany_20060114_01_suderlugum.JPG

@niurick:
"Wie lang wird man in einer 10.000 Seelengemeinde sein "Rebellendasein" ausleben können?

Dort kann man ja nicht mal Betteln."


Ich werde mich gleich nachher an unseren Bahnhof setzen und Leute anschnorren. Siehe Bild. Wish me luck.


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 10:49
Doors meint damit ja auch nicht (nur) das "Erscheinungsbild", sondern die "Schwere" der Fälle, an sich.

Möglich, dass man hier nachhilft, damit man dem Zuschauer auch einen "gelösten Fall" präsentieren kann.


Naja ,wenn sich einer so runtersäuft,wie das Mädel wird das schon ein schwerer Fall sein.Glaub nicht,daß man wenn man aus Langeweile oder partymäßig säuft so fertig ist,also steckt ein Grund dahinter.
Allgemein ist Fernsehen ,Fernsehen,daß ist mir auch klar


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 14:13
Die Strasse der "Looser" hat keine "Gewinner".......

woher weisst du das so genau? Du nennst Menschen die gezwungen werden zu flüchten Looser? Oder auch Jugendliche die noch nicht gefestigt sind, auch Looser?

Was ist den ein Looser? erkläre mir das mal..genau :)...


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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 14:18
@ Hornisse
Zitat von hornissehornisse schrieb:Du nennst Menschen die gezwungen werden zu flüchten Looser?
Wenn wir die Show als Grundlage nehmen, können wir wahrlich nicht von "Zwängen" sprechen.

Jemand, der sich seinen Problemen stellt, stelle ich mir anders vor, als einen Obdachlosen, der von einem TV-Therapeuten nach hause geholt werden muss.



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Doors ehemaliges Mitglied

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Strassenkinder in Deutschland

13.02.2008 um 14:33
Link: www.offroadkids.de (extern) (Archiv-Version vom 27.02.2008)

Diese TV-Formate sind doch nicht anderes als Super-Nanny, Tine Wittler und wie diese ganzen "Das liebe Fernsehen hilft Dir armen Trottel Leben und die Voyeure feixen sich eins drauf"-Geschichten so heissen.

Versoffene Existenzen und hübsch-hässliche Junkies finde ich an jeder Strassenecke. Für eine handvoll Euro ist alles möglich.
Erinnert sich noch jemand an die BILD-Journalisten, die vor ein paar Jahren Schüler der Gesamtschule Mümmelmannsberg in Hamburg bezahlt haben, damit sie sich BILD-gerecht prügeln, um so einen Bericht über Gewalt an Schulen zu illustrieren.

Unabhängig davon gibt es in der Tat Strassenkinder in Deutschland.
Martina Köppl in ihrer Studie "Strassenkinder in Deutschland, Lateinamerika und Afrika im Vergleich":

"Obwohl es in Deutschland offiziell gar keine obdachlosen Kinder und Jugendlichen gibt heißt es von offizieller Seite, es gebe nur "weggelaufene Kinder" die aufgegriffen und untergebracht werden müssen. Man verleugnet sie, will nicht wahrhaben dass sie trotz allem existieren.

Obwohl keine genauen Zahlen bekannt sind (die Dunkelziffer ist sehr hoch), wird ihre Anzahl auf 1500 bis 2500 geschätzt. Kinder bis zu 16 Jahren haben in Deutschland das Recht auf Obdach und können dies notfalls auch einklagen. Das Jugendamt ist nach § 42, Abs. 2, 3 KJHG verpflichtet ihnen Obhut zu gewähren.

§ 42 Abs.2: "Das Jugendamt ist verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn das Kind oder der Jugendliche um Obhut bittet (...)", Abs. 3:" Das Jugendamt ist verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen, die Inobhutnahme erfordert."

Ein Recht auf ein Leben auf der Strasse gibt es nicht."

(Ende des Zitats)

Die Hilfsorganisation "Offroad-Kids" (siehe Link)
schreibt auf ihrer Homepage u.a.:

"Bis zu 2500 Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren geraten in Deutschland jährlich als Ausreißer auf die Straße. Die Anzahl an tatsächlichen Straßenkindern in Deutschland dürfte derzeit unter Berücksichtigung einer großzügig angenommenen Dunkelziffer bei etwa 300 Minderjährigen pro Jahr liegen.

Einen entsprechenden Ansatz verfolgt das ISA in seiner Expertise »'Straßenkinder' in NRW« (1994): »Die in der öffentlichen Diskussion hierzu gehandelten Zahlen sind jedenfalls (...) keine Grundlage hierfür. Hilfreicher ist hier schon eine Problembeschreibung, die auf den Angaben des Bundeskriminalamtes beruht.«

Das DJI vermeidet sowohl im Zwischenbericht zur Studie »Straßenkinder« (1995) wie auch in der Abschlussveröffentlichung »Endstation Straße?« (1998) zwar beharrlich, konkrete Zahlen niederzuschreiben, wird aber in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (»Überleben für den Moment« / 03.06.1996) so zitiert: »Fachleute des Deutschen Jugendinstituts in München schätzen die Zahl der auf der Straße lebenden Jungen und Mädchen in Deutschland auf zwischen 3000 und 7000.« Diese Zahl nennt heute auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Da die Zahlen des DJI aus Gesprächen mit verschiedenen lokal operierenden Experten gewonnen worden sind, fehlt der überregionale Blickwinkel. Ein deutliches Ergebnis der mehrjährigen Beobachtung von Straßenkindern an verschiedenen Orten ist, dass die meisten bereits mehrere Städte aufgesucht haben. Mehrfachzählungen in Anlaufstellen sind daher die Folge."

Mehr über Dimensionen, Beweggründe und Hilfsangebote finden sich auf der im Link genannten HP.


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