Strassenkinder in Deutschland

Ach, und wir merken uns, liebe Anglophile:
Wer Looser schreibt ist ein Loser.

Wenn wir die Show als Grundlage nehmen, können wir wahrlich nicht von "Zwängen" sprechen.

was für ne Show...ich spreche von keiner Show...ich spreche von Strassenkindern und nicht vom Kasperltheater.

Ich denke auch manchmal das jemand wo alles in den Dreck zieht....und das Wort Looser benutzt...im Zusammenhang mit Strassenkinder...entweder selbst noch nicht überm Berg ist...oder einfach nicht die wahre Problematik kennt...

Aus Doors' Link:

Bis zu 2500 Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren geraten in Deutschland jährlich auf die Straße.

Anhand dieser Grössenordnung scheine ich die Zahl völlig falsch eingeschätzt zu haben. Dass es so viele sind, hab ich nicht angenommen.

Und es bleiben ja auch Viele länger, als ein Jahr.

_______


Ich bin überrascht, von so namhaften Förderern, wie: Vodafone Stiftung Deutschland und der Deutsche Bahn AG zu lesen.

Die Deutsche Bahn AG will die Kids ja auch nicht am Bahnhof anschaffen gehen oder herumlungern haben.

irgendwie finde ich das ganze schon traurig...

- normalerweise kräht kein hahn nach dem schicksal dieser jungen menschen, die allenfalls ein ärgerniss/bzw. einen schandfleck für den gutbürger darstellen - doch kaum wirds im RTLschen Abendprogramm familientauglich ausgestrahlt, rückt die ganze angelegenheit ins interesse der öffentlichkeit.

anscheinend sind drittklassige und dazu noch gefakte TV-Dokus wirklich die einzige möglichkeit unsere gesellschaft für solche probleme zu "sensibilisieren"... :(((

Nicht "die Gesellschaft" - aber die scheinbar oft und gern RTL konsumierenden AllmyanerInnen.

Ob nun RTL eine Doku darueber dreht oder die ARD - ich persoenlich haette nicht erwartet, dass die Zahlen so hoch sind und dass es jaehrlich zo viele mehr werden. Der Sozialstaat versagt an dieser Stelle, besonders, wenn man bedenkt, dass Pflegefamilien auf Kinder warten und Wohngruppen usw. bereit stehen. Wenn ich bedenke, dass da 12jaehrige auf der Strasse im Dreck leben - die wuerde ich am liebsten mit nehmen und mich selbst um sie kuemmern. Wer sein Leben noch komplett vor sich hat, der sollte wenn noetig mit Gewalt dazu gezwungen werden, etwas draus zu machen.
Uberhaupt: mit 12 von zuhause abhauen und auf der Strasse leben - da habe ich noch meinen Barbies die Haare mit Edding gefaerbt und mit meinen Freundinnen Armbaender aus Glasperlen fuer die Schultombola gebastelt!

Na Cathy.......Ob du nicht heute auch noch mit Barbies,Edding und Glasperlen rummachst laß ich mal außer acht.
Aber back zum Thema, meinst du nicht auch das viele Jugendliche die meiste Schuld selbst haben wenn sie auf der Strasse leben weil die einfach keinen Bock haben?
Denn wie du schon richtig sagst gibt es genug Einrichtungen
wo jedem geholfen wird.
Aber wer das nicht annehmen kann und sich einfach schleifen läßt, nicht checkt das man mit dieser Lebensweise keine Chance mehr hat,is doch wohl selbst Schuld,oder?

" IBis zu 2500 Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren geraten in Deutschland jährlich auf die Strasse "


Ich frage mich, wo die Aufsichtspflicht und Erziehungspflicht der Eltern bleibt?
Scheinbar betrifft es ja eindeutig KINDER und JUGENDLICHE.

Werden die eigentlich nicht in die Verantwortung genommen?!

Wenn man ein Kind adoptieren möchte, gibt es strenge Auflagen.

Wenn Kinder auf der Strasse über Tage und Nächte herumlungern, passiert nichts?!

Ist schon himmeltraurig, das Ganze!!! :(

Wenn Kinder unter schlechten Einfluss geraten, sind manche Eltern eben einfach machtlos...Was soll man machen? Im Kinderzimmer anbinden? Da kriegt man Ärger mit Jugendamt - zurecht wie ich meine. Wahrscheinlich sind das Versäumnisse in frühester Kindheit, die sich dann rächen wenn der Jugendliche außer Kontrolle gerät und vernünftige Gespräche nicht mehr möglich sind und abgeblockt werden.

@ elfenpfad


Wir müssen einen Waffenschein, Fahrerlaubnis, einen Schein zum Führen von Kampfhunden machen, doch das, was mit dem Nachwuchs geschieht, regelt "die Strasse".

Wieder etwas, was unsere "starke Demokratie" selbst hinkriegen muss.
Sonst kommt jemand auf die Idee mit "Zwangsuntersuchungen bei Teenies".

Darauf folgen dann "die Arbeitslosen" und "die Rentner".

@Thalassa

" Wenn einige Kinder unter schlechten Einfluss geraten, sind manche Eltern einfach machtlos"

Als Eltern hat man die Verantwortung für seine Kinder. Wenn diese ihnen über den Kopf wachsen, müssen sie sich professionelle Hilfe holen. Beratungsstellen sind dafür da.

Oder eine private Lösung suchen, bei Verwandten, Freunden ect. Man muss sie aus den Kreisen mit schlechten Einfluss heraus holen!

Aber doch nicht einfach seine Kinde sich selbst überlassen!


Ich bin überzeugt, wenn Kinder und Jungendlichen von ihren Eltern signalisiert bekommen, dass sie geliebt werden, und dass sie sich Sorgen machen, sie ernst nehmen usw. - holt man seine Kids wieder nach Hause zurück.

@niurick

Ja, für manche Eltern wäre ein Pflicht - Elternkurs ganz sinnvoll!

Es kann ja nicht alles die " Supernanny " in Ordnung bringen! *grins*

@ elfenpfad


Wenn diese ihnen über den Kopf wachsen, müssen sie sich professionelle Hilfe holen.

Für mich beginnt das bereits viel früher. Und zwar bevor ich mich entscheide Vater zu werden.
Ich schau mich in meinem Umfeld um, mit welchen Problemen die Eltern konfrontiert sind und versuche daraus zu lernen. Dann frage ich mich, ob ich diese Probleme lösen könnte. Wenn nicht, dann wäre ich als Vater denkbar ungeeignet.

Nicht missverstehen. Ich will keine Kinder "vom Reissbrett". Ich mach mir nur Gedanken über meine Fähigkeiten.

@nirurick

Das tönt ja ganz gut, sich vorher schon damit auseinander zu setzen. Und bis zu einem gewissen Grad kann man sich auch " vorher schon schlau machen" .Ich finde dass auf jeden Fall wichtig und richtig :)

Aber jedes Kind ist eben anders und braucht eine individuelle, der Situation entsprechende Lösung. Da hilft die graue Theorie vorher oft nicht viel.

Abgesehen davon, dass es ja auch heute, trotz Pille und anderen Verhütungsmittel, immer auch noch zu unerwünschten Schwangerschaften kommt.

@ elfenpfad

Aber jedes Kind ist eben anders und braucht eine individuelle, der Situation entsprechende Lösung.

Einen Grossteil der Probleme (aus Gründen drohender Empörung verzichte ich lieber auf die Angabe einer 5-Zahl ;)) kann ich sicher lösen, wenn ich mein Kind liebe, mir dementsprechend Zeit nehme und mehr mit meinem Spross rede, als: "Hallo, wie war's in der Schule?"

Ich hatte meine kleine Schwester und meinen kleinen Bruder unter meinen Fittischen. Daraus mache ich noch keine Regel, aber ich glaube zu erahnen, was auf mich zukäme. ;)



Da hilft die graue Theorie vorher oft nicht viel

Meine ist idealerweise auch bunt.

Sozusagen: eine "HTML-Erziehung"! :D

@niurick

Das ist ja auch etwas anderes, wenn Du durch Geschwister schon quasi Erfahrungen gesammelt hast. Und dass DU mal ein guter Vater wirst, kann ich mir schon vorstellen. ;)

Und ja, LIEBE ist sowieso das Schlüsselwort, wenn man sich für ein Kind entscheidet.
Gepaart mit einer grossen Portion Humor, Flexibilität und Einfallsreichtum !


Es lebe die bunte Theorie !!! *schmunzel*

@ elfenpfad

Ich vergesse manchmal, dass wir uns schon "etwas" kennen und Du mich halbwegs einschätzen kannst. Du kennst ja meine "Vorzüge".

Meine Eltern haben sich aus Zeitmangel (und weil ich es so hervorragend gemacht habe ;)) weitestgehend aus der Erziehung meiner Geschwister rausgehalten.

Da empfinde ich schon Stolt, wenn ich "die Säcke" heute sehe und erlebe. 8)




@ all


5-Zahl = %-Zahl

@niurick

Ja, ich Kenne Deine Vor - und " Nachzüge" ein wenig inzwischen. ;)

Die ausgewogene Mischung macht es ja bekanntlich, und Du bist glaub ich, ganz gut durchmischt :) Und man steckt ja immer in einem ewigen Lernprozess *grins*

Erziehung ist die Gratwanderung zwischen dem theoretischen Anspruch und dem praktischen Scheitern.
Ob es wohl bei ungeborenen Kindern eine Art kosmischen Geburtsvorbereitungskurs gibt, in dem sie bereits lernen, wie man später jegliche noch so gut gemeinte pädagogische Theorie und Methode zum Scheitern bringt?