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Die orientierungslose Generation

98 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Orientierungslosigkeit, Gerneration ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die orientierungslose Generation

13.02.2008 um 09:37
nee nee, ich bleibe bei meiner Aussage und Deine Norfall-Ambulanz klemmt auch

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Die orientierungslose Generation

13.02.2008 um 10:00
Learning by doing hat bis zu ca. Leibnitz noch geklappt, heute gehts das nicht mehr.
Traurigerweise ist das Bildungssystem teilweise sogar noch älter als der gute Leibnitz.


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13.02.2008 um 10:36
Und wie die PISA-Loser-Generation weiss, ist Herr Leibni"t"z der Erfinder des gleichnamigen Lächelns: Nur echt mit 52 Zähnen.
Aber selbst der Keks schreibt sich ohne "t", wie der nach ihm benannte Philosoph. Was aber am heutigen Bildungssystem älter sein soll als Freiherr oder Keks - das hätte ich gern schon mal belegt.


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Die orientierungslose Generation

13.02.2008 um 23:55
Setze Deine Segel und finde DEINEN Kurs, es ist und bleibt unserer Leben...

Nur um das nochmal kurz angesprochen zu haben, ich habe dieses Thema nicht eröffnet weil ich betroffen bin, sondern weil es mir immer häufiger auffällt. Allein was schon meinen Freundeskreis angeht. Ich hab meine Ziele, und auch den Weg:

„Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun.“
Marie von Ebner-Eschenbach

Das Zitat ist mehr oder weniger derzeit meine Leitdevise, ich mach mir keine Kardinalsprobleme weil ich etwa verzweifelt den richtigen Weg suche.

Ich halte es für falsch, billig und feige, die Schuld am individuellen Versagen "anonymen Mächten" wie Gesellschaft, Medien oder sonstwem zu geben.

Sicher doors, aber was du leider gar nicht beachtest und was ich schon die ganze Zeit versuche rüberzubringen: Vielen Menschen ist es nicht bewusst. Sie merken es nicht, verlieren sich in Nebensächlichkeiten. Bleiben z. B. jeden Tag bei WoW hängen während ihr Privatleben flöten geht, kiffen sich nach der Arbeit die Birne zu bis das Leben wieder Spass macht, verbringen die komplette Freizeit vor der Glotze in der Hoffnung das was Gescheites kommt usw. Sie sind im Grunde so dermassen abgelenkt das sie nur noch im Kollektiv leben.

Es gibt keine ultimative Vorbereitung auf das Leben an sich, angefangen von der Geburt bis hin zum Bestreiten des Lebensunterhaltes - es ist und wird NICHT einfacher werden und eine Schönfärberei hilft ebenso wenig wie ein totales Aufgeben.

Natürlich. Sonst würde es nicht Leben sondern Leitfaden heißen. Den ultimativen Plan gibt es nicht. Was ich aber in dieser Hinsicht meine, ist die Tatsache, das sich der moderne Alltag im letzten Jahrzehnt so dermassen überworfen hat, das selbst die engagiertesten Erziehungsberechtigten dem Lebensstandart nicht mehr hinterherkommen. Welche Ideale zählen noch? Braucht man übehaupt noch Ideale die man seinen Kids vermittelt? Ich bin sicher, das sich viele Väter & Mütter täglich - und wenn nur unterbewusst - mit solchen Fragen herumschlagen müssen.


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Die orientierungslose Generation

14.02.2008 um 00:14
Jaja meinetwegen auch mitohne T, ich begebe mich in ein griechisches Ottografieklohstär um zu lärnen chraiben rüchtüch...


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Die orientierungslose Generation

14.02.2008 um 00:18
Jaja meinetwegen auch mitohne T

Selbst wenn man dir die geballte Ladung Ironie zusteht hast du dennoch voll verloren.


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Die orientierungslose Generation

14.02.2008 um 16:15
Bleiben z. B. jeden Tag bei WoW hängen während ihr Privatleben flöten geht, kiffen sich nach der Arbeit die Birne zu bis das Leben wieder Spass macht, verbringen die komplette Freizeit vor der Glotze in der Hoffnung das was Gescheites kommt usw. Sie sind im Grunde so dermassen abgelenkt das sie nur noch im Kollektiv leben.

Tolle Freunde scheinst du zu haben... aber mal ehrlich: Dass es in deinem Freundeskreis und eventuell auch darüber hinaus solche Leute gibt, muss doch nicht gleich heißen, dass die Mehrheit der Leute auch so orientierungslos ist. In meinem Freundeskreis spielt kaum einer WoW oder andere PC-Games... und wenn doch, dann wird das Wesentliche (Schule, Ausbildung, Arbeit) dabei nicht aus den Augen verloren - und ich kann nicht sagen, dass ich nur hochintelligente Freunde habe... die meisten haben Realschulabschluss oder nen mieses Abi, aber die meisten wissen trotzdem was sie wollen. Und sorry, aber wenn jemand nicht mehr merkt, dass er sich in Nebensächlichkeiten verliert, dann ist das entweder ein Zeichen von Sucht, oder es ist extreme Unreife.
Die Möglichkeiten sich mit Nebensächlichkeiten zu beschäftigen hatte jede Generation vor uns auch schon (die Erzählungen von Günther Grass sind da ein gutes Beispiel) und Drogenabhängige gibt es auch nicht erst seit gestern. Dass es immer mehr Menschen werden, die das Wesentliche aus den Augen verlieren, kann ich aus meinen Erfahrungen jedenfalls nicht bestätigen - mag sein dass wir da andere Erfahrungen gemacht haben.


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Die orientierungslose Generation

14.02.2008 um 16:37
@Uni:
Ich kenne in meinem Bekannten-, Freundes-, Kollegen-, Geschäftspartnerkreis eigentlich auch niemanden der "bei WoW hängt" (Opa Doors vermutet ein Online-Computergame), sich die Birne vollkifft oder vor der Glotze abhängt. So eine Art gesichtsloser, hirnloser Masse. Nö, kenne ich nicht, nur Individuen.


"das sich der moderne Alltag im letzten Jahrzehnt so dermassen überworfen hat, das selbst die engagiertesten Erziehungsberechtigten dem Lebensstandart nicht mehr hinterherkommen"

Den Satz hätte ich vom Lebensstandartenführer denn doch gern noch mal ins Verständliche übersetzt.
Ein überwerfender Alltag, mit wem überwirft der sich, mit dem Sonntag? Und warum sollen Erziehungsberechtigte einem Lebensstandard (mit "d") nicht hinterherkommen? Was hat der Lebensstandard mit der Erziehung zu tun? Auch Besserverdienende haben nur die Kinder, die sie verdienen.


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14.02.2008 um 16:43
ich dachte immer generation X war ende der 80er.


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14.02.2008 um 16:56
@ univerzal

Also das finde ich jetzt aber überhaupt nicht.


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Die orientierungslose Generation

14.02.2008 um 18:02
Tolle Freunde scheinst du zu haben... aber mal ehrlich:

Wo war hier bitte der Hinweis, das exakt diese Aufzählung meinen Freundeskreis meint?

Dass es in deinem Freundeskreis und eventuell auch darüber hinaus solche Leute gibt, muss doch nicht gleich heißen, dass die Mehrheit der Leute auch so orientierungslos ist

Ich glaube, oder besser gesagt ich bin mir sicher, mich richtig zu entsinnen, dass ich bereits auf der ersten Seite dazu geschrieben habe, dass dazu jeder Mensch andere Erfahrungen vorweisen kann. Nach den ganzen Kommentaren hier im Thread, scheine ich bisweilen nicht der Einzige zu sein, dem sowas schon aufgefallen ist.

Ich kenne in meinem Bekannten-, Freundes-, Kollegen-, Geschäftspartnerkreis eigentlich auch niemanden der "bei WoW hängt" (Opa Doors vermutet ein Online-Computergame), sich die Birne vollkifft oder vor der Glotze abhängt. So eine Art gesichtsloser, hirnloser Masse. Nö, kenne ich nicht, nur Individuen.

Das liegt wohl daran, dass dein Freundeskreis eher der "Wir wissen noch wie die Stones ohne Falten ausgesehen haben" - Kategorie entspricht. Desweiteren ist es schon sehr gewagt eine vergleichende Parallele von dir zum ca. 150 Jahre jüngeren Uni zu ziehen. Ist schon klar, das mein Umfeld ein wenig anders konstelliert ist, als bei dir. Und bitte, hör auf mit diesen Individuen - Spielchen rumzunerven, das hatten wir bereits.

Ein überwerfender Alltag, mit wem überwirft der sich, mit dem Sonntag? Und warum sollen Erziehungsberechtigte einem Lebensstandard (mit "d") nicht hinterherkommen?

Weil wir nun einfach mal heutzutage, das kannst selbst du nicht leugnen, ein turbulenten Alltag bewältigen müssen. Als ich noch zur Schule ging, und das ist in der Relation zu dir Reptil noch nicht lange her, war gerademal Textverarbeitung und Basic angesagt. Inzwischen wird den Kids selbst an Hauptschulen die ganze Breite an IT - Wissen angeschnitten, da sie sonst ungenügend für den Berufsalltag vorbereitet sind.

Natürlich könnte man das jetzt unter Umständen eine normale Bildungsentwicklung nennen, rückwirkend aber auf die kurze Zeitspanne betrachtet, ist es sich alles andere als normal.

Was hat der Lebensstandard mit der Erziehung zu tun?

Das erläutere ich dir gerne, dieser Standar"d" (nachträglich herzlichen Dank), wurde in den letzten Jahren reichlich erweitert. Während zu meiner Teenagerzeit der PC noch längst kein Existenzgut war, so wäre es heute moderner Frevel, sich dem Internet und seiner Innovation zu verweigern. Diese Neuerung ist grad mal ein paar Jahre alt. Was ich damit ausdrücken will, der technische Fortschritt im Heimanwenderbereich macht inzwischen so grosse Sprünge dass der Otto-Normal-Verbraucher nicht mehr hinterherkommt. Diese Tatsache beschränkt sich nicht nur auf die Technik, sondern auf die Medien, unsere Mobilität...letztendlich den kompletten Alltag.

Um es zum Abschluss noch mal konkret auf den Punkt zu bringen: Ihr langweilt mich seit euren ersten Reaktionen zu dem Thread permanent mit den selben Kommentaren. Mir ist ziemlich klar, das ein gefestigter Charakter sich dem Ganzen problemlos entziehen kann. Aber ihr solltet euren Fokus mal ein wenig ausweiten, weit über die Grenzen eures Freundeskreis hinaus.


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Die orientierungslose Generation

14.02.2008 um 18:08
heutzutage kann man nimmer wissen wos langgeht....


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Die orientierungslose Generation

15.02.2008 um 00:10
Tolle Freunde scheinst du zu haben... aber mal ehrlich:

Wo war hier bitte der Hinweis, das exakt diese Aufzählung meinen Freundeskreis meint?


Also du hast geschrieben: " [...] ich habe dieses Thema nicht eröffnet weil ich betroffen bin, sondern weil es mir immer häufiger auffällt. Allein was schon meinen Freundeskreis angeht." und deine aufgezählten Beispiele ein paar Absätze darunter sind so konkret gefasst, dass ich davon ausging, du kennst die betroffenen Leute persönlich. Lag ich da etwa falsch?

Das liegt wohl daran, dass dein Freundeskreis eher der "Wir wissen noch wie die Stones ohne Falten ausgesehen haben" - Kategorie entspricht. Desweiteren ist es schon sehr gewagt eine vergleichende Parallele von dir zum ca. 150 Jahre jüngeren Uni zu ziehen. Ist schon klar, das mein Umfeld ein wenig anders konstelliert ist, als bei dir. Und bitte, hör auf mit diesen Individuen - Spielchen rumzunerven, das hatten wir bereits.

Wie schon geschrieben, gibt es in meinem Freundeskreis auch kaum Suchties und Orientierungslose - die meisten von ihnen wissen was sie wollen... und der Altersunterschied zwischen uns beiden ist nicht so sonderlich groß, zumindest wenn man doors dagegen hält. Ich würde es also nicht unbedingt nur aufs Alter beschränken.

Weil wir nun einfach mal heutzutage, das kannst selbst du nicht leugnen, ein turbulenten Alltag bewältigen müssen. Als ich noch zur Schule ging, und das ist in der Relation zu dir Reptil noch nicht lange her, war gerademal Textverarbeitung und Basic angesagt. Inzwischen wird den Kids selbst an Hauptschulen die ganze Breite an IT - Wissen angeschnitten, da sie sonst ungenügend für den Berufsalltag vorbereitet sind.

Das ist doch aber ein ganz normaler Prozess. Schulen passen sich den sich ständig ändernden Umständen der modernen Welt an, das ist doch eigentlich positiv! Einen ständig fortschreitenden technischen Fortschritt gab es zu jedem Menschenzeitalter und es ist nur logisch, dass es einige wenige gibt, denen der richtige (maßvolle) Umgang mit den Errungenschaften der heutigen Zeit Schwierigkeiten bereitet. Medien haben eine enorme Macht und Einfluss auf den Menschen, aber als Mensch des 21. Jahrhunderts sollte man doch geistig so weit entwickelt sein, um seinen Nutzen daraus ziehen zu können und sein Leben nicht von diesen Medien leiten zu lassen.
Die Indianer haben sich ihrerzeit mit "Feuerwasser" zugedröhnt oder besser gesagt zudröhnen lassen - haben so auch das Wesentliche aus den Augen verloren und wurden abhängig. Dieser schmutzige Schachzug der Weißen hatte aber nur Erfolg, weil die Indianer die Gefahr daraus nicht KANNTEN und es komplett neu für sie war. Wir hingegen KENNEN die Medien mittlerweile und sollten uns diesbezüglich auch mäßigen können. Ich bleibe dabei: Jeder der das nicht kann ist süchtig - Sucht ist eine Krankheit - und Schuld an der Sucht hat nicht die Droge, sondern der Süchtige selbst.
Wäre es besser wir würden wieder Beeren sammeln und Tiere jagen, nur weil einige wenige sich in dieser modernen Welt nicht zurechtfinden?

Orientierungslosigkeit ist ein Phänomen der Gesellschaft, auch heute, das bestreitet niemand. Trotzdem überwiegen nach meinem Dafürhalten die Gegenbeispiele. Ein Orientierungsloser ist an seinem Schlamassel selbst Schuld, wie der Drogensüchtige selbst an seiner Sucht Schuld ist - auch wenn er sagt "die scheiß kippen bringen mich noch um" (ja, Tabak ist eine Droge) - in Wirklichkeit bringt er sich selbst um und nicht die Kippen.


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Die orientierungslose Generation

15.02.2008 um 01:06
Allein was schon meinen Freundeskreis angeht

Wäre es für dich verständlicher gewesen wenn ich statt "Allein" einfach "nicht nur" geschrieben hätte? Ich denke nicht.

Wie schon geschrieben, gibt es in meinem Freundeskreis auch kaum Suchties und Orientierungslose

Ich weiß nicht wie dein Freundeskreis aussieht und es interessiert mich auch nicht, aber ich habe auch genauso wenig Lust, mich ständig zu wiederholen. Ich habe dieses Thema bewusst einem weiterem Feld als meinen Hanseln gewidmet, auch Leuten die ich nicht mal als Bekannte aufzählen würde. Im Endeffekt ist zunächst meine Generation gemeint, als weit über die Grenzen jeder Klique hinaus.

Jeder der das nicht kann ist süchtig - Sucht ist eine Krankheit - und Schuld an der Sucht hat nicht die Droge, sondern der Süchtige selbst.Wäre es besser wir würden wieder Beeren sammeln und Tiere jagen, nur weil einige wenige sich in dieser modernen Welt nicht zurechtfinden?

Ich empfehle dir weiterhin, differenzierter vorzugehen wenn du meine Beiträge auseinanderpflückst. Ich bemängele keinesfalls den technischen Fortschritt, sondern seine inzwischen rasante Entwicklung und die negativen Folgen die sich daraus ergeben.

Dieser Thread ist im Grunde nichts anderes, als ein Kristallisieren der anderen Seite. Wir hören jeden Tag wieder, wieviel Komfort und Entlastung uns die neuesten Technologien im Anwenderbereich bringen. Wieviel Zeit, Arbeit und Kosten wir uns sparen, welchen Spass wir haben könnten, wieviel Information uns ermöglicht wird und welchen Nutzen wir allgemein daraus schlagen können. Leider wird bei alledem immer gern die Schattenseite ausgeblendet. Der Typ, der sich bereits verschuldet den dritten Handyvertrag (nat. ohne nötige Schufa - Auskunft) zulegt, weil er unbedingt das neue IPhone zu seinem Repertoire zählen muss.

Ich schreibe hier nicht nur von Süchten, sondern auch von Neigungen (teilweise extremsten), die bis vor wenigen Jahren noch nichtmal befriedigt werden wollten. Selbst wenn der überwiegende Teil damit klar kommt, es wäre schlicht beschränkt diesen Faktum auszublenden. Dies sind die groben Auswirkungen der immer ausgeprägteren Konsumgesellschaft und ich möchte nicht als Wanderprediger dastehen, aber dennoch: So wie es momentan läuft, wird es sicher nicht besser.


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Die orientierungslose Generation

15.02.2008 um 04:40
Bevor man weiterhin solche höchst wichtigen Differenzierungen von "Masse" oder "Mehrheit" bespricht - oder darüber wer die bestmögliche Position hat um einen möglichst umfassendes und präzises Portrait der Gesellschaft zu zeichnen, und obendrein sowieso alles aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten sei, sowie alles sehr subjektiv und eindeutig weder durch Statistik noch durch Augenmaß, noch durch schärfste Menschenkenntniss, Spürsinn und Jahrzehnte langer Erfahrung, tatsächlich absolut eindeutig nachgewiesen werden kann, dann ist ein Eindruck gestützt von mehreren wissenschaftlichen Publikationen aus dem zB. dieser Thread hier übrigens entstanden ist, mit einer gutgereiften und anschaulich präsentierten Ansicht u. dazu gehöriger Fragestellung es doch wert, jene auch angemessen zu beantworten, und nicht wie leider immer wieder und in vielen Threads gesehen - zu beginnen die ethymologie eines wortes zu entschlüsseln und möglichst alles bis zum kleinsten gemeinsamen Nenner - den man übrigens verzweifelt sucht - zu relativieren.


Ich fände es wäre schon einmal interessant, zu besprechen was ganz genau, uns denn unterscheidet von den Generationen, des letzten Jahrhunderts, wie diese Innovationen in ihren Alltag integriert haben, was ihre Zukunftsängste waren ihre Visionen/ ob bisweilen Orientierungslosigkeit vorherrschte. Wenn man mal genauer drüber nachdenkt ganz sicher..

Jede Neuerung wirft viele Möglichkeiten und Probleme auf die gelöst werden wollen, und das war schon immer so, dieser Zustand so meine Ich "verdichtet" sich nicht, nimmt nicht zu.

Am einfachsten und konstruktivsten wäre es doch wir konkretisieren die Innovationen, und versuchen Vergleiche in der Geschichte zu finden, und wie diese Generationen damit umgegangen sind.



Ein Beispiel:

Internet, oder soziale Netzwerke mit dem Ausbau der Post oder das Telefonnetz.

In welche Situation brachte die Menschheit die Dampflokomotive, die überhaupt ausser dem Pferdewagen längere Fahrten ermöglichte, und waren die immer grösser und kostengünstigeren werdenden Passagierdampfer - als Beginn eines Massentourismus, nicht von ähnlicher Euphorie begleitet - wie jene die mit dem heutigen Boom der Billigairlines vergleichbar wären. Welche schwindelerregenden Lügen und Behauptungen, Sorgen hatte man im Bezug auf die neue Technik? Stellte die Bürger der Industrienationen die über diese Technik verfügten nicht über gänzlich neue Probleme? Wie werden solche innovationen bewertet, nicht jeder kann es sich leisten, welcher Stellenwert wird ihr gegeben, wie hoch ist der Nutzen.

Die Sorge musste gigantisch sein, denn wann immer etwas neues erschaffen wird, und es der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird, stellt sich die Frage nach der Priorität dieses "Gegenstandes". Alles strebt und kämpft darum... Auch die Geringverdiener wollen davon partizipieren, und schliesslich bilden sie die Masse, und Mehrheit einer jeden Generation. Ihre Bewertung ist aber meist negativ, oder naiv gehalten, ausserdem aus einem natürlichen Respekt heraus missmutig betrachtet, da sie es ja sind - die jenachdem was sie diese Innovation "kostet" finanziell, wie auch sich ihr Stand in der Gesellschaft verändert, wie sich diese entwicklung zu ihrem Vorteil oder Nachteil auslegt..

Das fände ich ganz anregend hier Vergleiche zu erörtern.

Was mir zur heutigen Zeit einfällt als Unterschied zu vorangegeangen Generationen, ist die ausgeklügelte Art der Vermarktung. Grosses Thema in erster Linie Identifikation&Lebensgefühl. Viele Produkte leben nicht mehr durch ihre Funktion, sondern durch das was sie austrahlen, welches Image sie tragen - ich mein wieviel Handymodelle gibts zur Auswahl die alle das gleiche können. Unter dem riesenhaften Berg an Möglichkeiten welches Handy man braucht, stellt sich die Frage dann kaum noch, ob man überhaupt eins braucht. ( Gut, wirklich selten kann heute noch jemand auf eines verzichten, aber die Option pro&contra wurde überwälzt von einer Welle aus Handytarifen und Anbietern.. ) Durch die Omnipotenz der Medien, wird man an jeder Ecke, in jedem Geschäft - in jeder Bahnstation Bus&Bahn, in jeder Bar, meist auch im privaten Bereich damit konfrontiert - was gerade wieder der aktuelle stand sei. Was gewusst werden muss. Das wäre ja ziemlich einfach -. klar ist aber kaum einer will sich diesem Diktat unterordnen, drum ist es vielleicht noch etwas schwieriger geworden auf informationsebene subversiver zu sein. Früher war es schon subversiv wenn man, Schülerzeitungsartikel über Tatcher schrieb, und damit eine sehr einheitliche meinung spiegeln konnte heute muss es ein Blog über Bush sein. Aber bitte nicht zu Antiamerikanisch , das ist nämlich seit einiger Zeit Mainstream ( Mal als Beispiel, wie schnell sich Meinungen, seien sie noch so natürlich entwickelt, schnell zu Phrasen stilisiert werden, einfach durch die Masse an informationen, die uns schon allen aus dem Hirn rieselt,..) und dadurch als wertvolle Meinung ausgeschieden, und als jemand der diese Meinung vertritt in der offenen Geselllschaft nicht ernstgenommen, sich zuzusagen aus der disskusion katapultierend. also, was bedeutet Informationen entwerten sich, werden inflationär, egal ob Meinungen und Sichtweisen Bildmaterial, oder Statistiken, etc....

Seien sie noch so gut und richtig, sie entwerten sich und steöllen den einzelnen Menschen innherhalb dieses kafkaesken Räderwerks vor die absolute Relativierung seines Daseins. JETZT heute an einem Punkt in dem sich jeer in seiner individualität entfalten kann, ist sie auf einmal nichts mehr wert.

Es ist nicht einfach den Thread hier zu präzisieren, aber vielleicht kommt ja noch was dazu.

Bzgl:

Am einfachsten und konstruktivsten wäre es doch wir konkretisieren die Innovationen, und versuchen Vergleiche in der Geschichte zu finden, und wie diese Generationen damit umgegangen sind.



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Die orientierungslose Generation

15.02.2008 um 13:46
Die Gefahr, die ich in solchen Debatten sehe, ist die romantische Verklärung der Vergangenheit, einhergehend mit einer Verteufelung und Fehleinschätzung "Moderner Zeiten", wie sie die Menschheit seit Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden kennt. Alles Neue ist schlimm, gefährlich, bedrohlich, und wenn schon nicht für die gesamte Gesellschaft, dann doch wenigstens für Frauen, Kinder, Jugendliche, die es zu schützen, und notfalls mit dem Knüppel auf den Pfad der Tugend zu leiten gilt. Das alte Motiv von der führerlosen, instinktgetriebenen dumpfen Masse, die natürlich so ganz anders ist, als man selbst. Da man selbst ja etwas besseres ist, kann man sich gleich zum Führer aufschwingen, der den anderen kleinen Dummies zeigt, wo's langzugehen hat.
Ein beliebtes Motiv von Sozialdemokraten, Kirchenmännern, Jugendschützern, Sozialarbeitern und Faschistenhäuptlingen.
DAS eint sie.

Entschuldigenderweise könnte man natürlich sagen: Das ist so wie mit dem Freund eines Freundes, der einen kennt, der einen Bekannten hat - der mit dem Leben aus eigenem Versagen nicht zu Rande kommt, weil er einfach zu töffelig zum selbstverantwortlichen Leben ist.
Wie immer in solchen Fällen ist man selber natürlich der Freund eines Freundes usw. - man ist nur zu feige, zuzugeben, dass man selbst nicht mit den Herausforderungen des Lebens klar kommt und eigentlich ein Totalversager ist. Wer mag das auch schon zugeben. So sind's wieder einmal die anderen. Was täten wir, wenn wir die nicht hätten?


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Die orientierungslose Generation

15.02.2008 um 15:06
Die Orientierungslosigkeit entwickelt sich umgekehrt proportional zum Anstieg der Verkehrsschilder!


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15.02.2008 um 15:59
Warum eigentlich "orientierungslose Generation"? Navis bekommt man doch überall nachgeworfen. In meiner Jugend mussten wir noch mit Karte und Kompass durchs Leben kommen.


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15.02.2008 um 16:13
Ab 3 Promille nutzt auch GPS nichts mehr. Sondern nur noch Rausch ausschlafen!
Und wer dann die Flasche nicht findet, hat die Orientierung wirklich verloren! Gruß von Juhnke!;)


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15.02.2008 um 16:13
Statt Kompass: Flaschendrehen?


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