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Lao Tze

54 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lao Tze Zen Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lao Tze

21.09.2008 um 19:17
Laudse sagt selber im Daudedsching

70.

sehr leicht sind meine worte zu verstehen
sehr leicht ist es, danach zu handeln
und dennoch gibt es keinen in der welt
der sie versteht, der danach handelt

denn jedes wort hat einen sinn
wie jede tat auch einen täter hat
das aber wissen nicht die menschen
und darum bin ich ihnen unbekannt

doch wachse ich an wert
je weniger mich kennen

so trägt der weise ein härenes kleid
und birgt doch jade im herzen

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Lao Tze

21.09.2008 um 19:37
Dazu passt:

Die Einsicht eines Menschen verleiht ihre Flügel keinem anderen.
(Gibran)


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Lao Tze

22.09.2008 um 17:10
Höchsten SINNES Samenkraft,
Dunkel im geheimen schafft,
Höchstens SINNS Vollkommenheit:
Dämmernde Verschwiegenheit,
Ungehört und los vom Schein,
Hüllt den Geist in Stille ein.
Und der Leib folgt dem Verein,
Wird von selber still und rein.
Mit dem Leibe kämpfe nicht,
Deinen Samen rege nicht :
Also schaust du der Ewigkeit Licht.


Dschuanng Dsi
Das wahre Buch vom südlichen Blütenland


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Lao Tze

23.09.2008 um 14:46
Konfuzius in Verlegenheit


Meister Kung wanderte im Osten. Da sah er zwei kleine Knaben, die sich stritten. Er fragte nach dem Grund; da sprach der eine Knabe: »Wenn die Sonne aufgeht, ist sie den Menschen näher, zurzeit des Mittags ist sie ferner.« Der andere sprach: »Wenn die Sonne aufgeht, ist sie ferner und zur Mittagszeit näher.«

Der erste Knabe sprach: »Wenn die Sonne aufgeht, ist sie so groß wie ein Wagenrad, zur Mittagszeit ist sie nur noch wie ein Teller. Was ferner ist, sieht kleiner aus, was näher ist, sieht größer aus. Ist's nicht also?« Der andere Knabe sprach: »Wenn die Sonne aufgeht, so ist sie trübe und kühl. Zur Mittagszeit aber fühlt sie sich wie kochendes Wasser. Was näher ist, ist heißer; was ferner ist, ist kühler. Ist's nicht also?«

Meister Kung konnte die Frage nicht entscheiden. Da lachten die beiden Knaben und sprachen: »Wer will behaupten, daß du viel weißt?« :)

Liä Dsi, 4.Jh.v.Chr
Das wahre Buch vom quellenden Urgrund


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Lao Tze

23.09.2008 um 23:39
SCHMETTERLINGSTRAUM

Einst träumte Dschuang Dschou, daß er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wußte von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, daß er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, daß er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist. So ist es mit der Wandlung der Dinge.


Dschuang Dsi
Das wahre Buch vom südlichen Blütenland


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Lao Tze

23.09.2008 um 23:43
Je mehr Gesetze und Vorschriften, desto mehr Verbrecher gibt es auch.
Je weniger der Herrscher regiert, um so besser wird sein Land sein.

Lao Tse , 600 v. Chr.


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Lao Tze

24.09.2008 um 09:50
Das Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebensweisheit. (Lao Tzu)
;)


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Lao Tze

24.09.2008 um 21:45
der mensch, wenn er ins leben tritt,
ist weich und schwach,
und wenn er stirbt,
so ist er hart und stark.
die pflanzen, wenn sie ins leben treten,
sind weich und zart,
und wenn sie sterben,
sind sie dürr und starr.
darum sind die harten und starken
gesellen des todes,
die weichen und schwachen
gesellen des lebens.

darum...
sind die waffen stark, so siegen sie nicht.
sind die bäume stark, so werden sie gefällt.
das starke und große ist unten.
das weiche und schwache ist oben.

aus laoste, tao the king


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Lao Tze

24.09.2008 um 22:09
"Das Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebensweisheit. (Lao Tzu)"

wohl wahr, wohl war... doch was meint er damit.?^^
nur mal so ne frage, ob auch alle das selbe darunter verstehen ;)

best greez


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Lao Tze

25.09.2008 um 00:25
Satanael,

damit ist "Nicht-Tun" gemeint,Unterlassen aller unnötigen Eingriffe in das geschehen.


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Lao Tze

15.10.2008 um 01:07
Der Totenschädel

Dschuang Dsï sah einst unterwegs einen leeren Totenschädel, der zwar gebleicht war, aber seine Form noch hatte.

Er tippte ihn an mit seiner Reitpeitsche und begann also ihn zu fragen: »Bist du in der Gier nach Leben von dem Pfade der Vernunft abgewichen, daß du in diese Lage kamst? Oder hast du ein Reich zugrunde gebracht und bist mit Beil oder Axt hingerichtet worden, daß du in diese Lage kamst? Oder hast du einen üblen Wandel geführt und Schande gebracht über Vater und Mutter, Weib und Kind, daß du in diese Lage kamst? Oder bist du durch Kälte und Hunger zugrunde gegangen, daß du in diese Lage kamst? Oder bist du, nachdem des Lebens Herbst und Lenz sich geendet, in diese Lage gekommen?«

Als er diese Worte geendet, da nahm er den Schädel zum Kissen und schlief. Um Mitternacht erschien ihm der Schädel im Traum und sprach: »Du hast da geredet wie ein Schwätzer. Alles, was du erwähnst, sind nur Sorgen der lebenden Menschen. Im Tode gibt es nichts derart. Möchtest du etwas vom Tode reden hören?«

Dschuang Dsï sprach: »Ja.«

Der Schädel sprach: »Im Tode gibt es weder Fürsten noch Knechte und nicht den Wechsel der Jahreszeiten. Wir lassen uns treiben, und unser Lenz und Herbst sind die Bewegungen von Himmel und Erde. Selbst das Glück eines Königs auf dem Throne kommt dem unseren nicht gleich.«

Dschuang Dsï glaubte ihm nicht und sprach: »Wenn ich den Herrn des Schicksals vermöchte, daß er deinen Leib wieder zum Leben erweckt, daß er dir wieder Fleisch und Bein und Haut und Muskeln gibt, daß er dir Vater und Mutter, Weib und Kind und alle Nachbarn und Bekannten zurückgibt, wärst du damit einverstanden?«

Der Schädel starrte mit weiten Augenhöhlen, runzelte die Stirn und sprach:

»Wie könnte ich mein königliches Glück wegwerfen, um wieder die Mühen der Menschenwelt auf mich zu nehmen?«



Dschuang Dsi
Das wahre Buch vom südlichen Blütenland


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Lao Tze

15.10.2008 um 21:28
Wissen um sein Nichtwissen ist Größe.

Lao Tse


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Lao Tze

06.04.2009 um 21:00
Innerlichkeit
[244] Wessen innere Welt gelassen ist und fest, der entwickelt sich im Licht des Himmels. Wer sich entwickelt im Licht des Himmels, der bleibt nur in seinem äußeren Leben für die Menschen sichtbar. Die andern Menschen suchen sich zu bilden, [245] aber er hat nun das Dauernde erreicht. Wer das Dauernde erreicht hat, von dem fällt das Menschliche ab, und das Himmlische hilft ihm. Von wem das Menschliche abfällt, der gehört zum Reich des Himmels; wem das Himmlische hilft, der heißt Sohn des Himmels.

Die aber das durch Lernen erreichen wollen, lernen an etwas, das sie nicht lernen können; die das ausüben wollen, bemühen sich um etwas, das sie nicht ausüben können; die das beweisen wollen, suchen etwas zu beweisen, das sich nicht beweisen läßt. Wer mit seinem Erkennen haltmacht vor dem, was man nicht erkennen kann, der hat's erreicht. Wer nicht dazu gelangt, der wird zunichte nach einer inneren Notwendigkeit.

Wer die Außendinge benützt, um seinen Leib zu erhalten, wer sich vor Unübersehbarem birgt, um seiner Seele Leben zu wahren, wer auf sein Inneres achtet, um jenes Geheimnis zu verstehen, dem mögen alle Übel sich nahen: sie sind ihm alle vom Himmel gesandt, nicht menschlicher Fehler Schuld. Darum können sie ihn nicht irre machen in dem, was er erreicht hat. Er braucht ihnen keinen Einlaß zu gewähren in die Feste seines Geistes. Diese Feste des Geistes liegt in der Hand von etwas, da sie in unerkennbarer Weise hält und selbst nicht ergriffen werden kann. Wer ohne sein wahres Selbst zu sehen sich äußert, der trifft in allen seinen Äußerungen nicht das Rechte. Die Außenwelt dringt in ihn ein und läßt ihn nicht mehr los, und je mehr er sich bessern will, desto weiter kommt er ab vom Ziel. Wer Unrecht tut im offenen Tageslicht, der fällt den Menschen in die Hand zur Strafe; wer Unrecht tut im Verborgenen, der fällt den Geistern in die Hand zur Strafe. Wer im reinen ist mit den Menschen und im reinen ist mit den Geistern, der erst kann frei handeln.

Wer sein Gesetz im eigenen Innern hat, der wandelt in Verborgenheit; wer sein Gesetz im Äußeren hat, des Wille ist darauf gerichtet, Schätze zu sammeln. Wer in Verborgenheit wandelt, der hat Licht in allem, was er tut. Wessen Wille darauf gerichtet ist, Schätze zu sammeln, der ist nur ein Krämer. Die Leute sehen, wie er auf den Zehen steht, während er denkt, daß er alle überrage. Wer die Außenwelt zu erschöpfen sucht, in den dringt die Außenwelt ein. Wer von [246] der Außenwelt eingenommen ist, der kann nicht einmal sein eigenes Ich gelten lassen; wie sollte er die Men schen gelten lassen können? Wer die Menschen nicht gelten lassen kann, wird nicht geliebt; wer von niemand geliebt wird, ist ein verlorener Mann. Es gibt keine gefährlichere Waffe als den Willen; auch das schärfste Schwert kommt ihm nicht gleich. Es gibt keine größeren Räuber als die Kraft des Lichten und Trüben. In der ganzen Welt entgeht nichts ihren Wirkungen, und doch sind es nicht diese Kräfte, die uns berauben. Das eigne Herz ist's, das sie zu Räubern macht.


Dschuang Dsi
Das wahre Buch vom südlichen Blütenland


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