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Schlechte/Böse Gedanken

49 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Böse Gedanken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:13
ich habe seit einigen wochen ein ziemlich belastendes problem:

also, wie fange ich am besten an....ich erkläre es mal anhand eines beispiels:

vor 2 wochen habe ich den film "shutter island" geschaut, und als es darum ging wie eine frau ihre kinder ertränkt hat, musste ich auf einmal intensiv darüber nachdenken, wie die situation für die kinder ist, ich konnte mich richtig in sie hineinversetzen. mein puls ging plötzlich hoch und ich bekam angst.

oder mir kommen so aus dem nichts gedankengänge, wie zb mein freund und ich treiben (wieso auch immer) im meer oder in einem sehr tiefen see, und ich sehe wie er ertrinkt, will ihn retten. doch er sinkt immer tiefer, und ich schaffe es nicht ihm hinterherzutauchen. emotional berührt mich das so sehr, dass ich fast anfange zu weinen.

egal um welche schrecklichen nachrichten es auh im tv geht, meine gedanken wandern immer wieder zu den betroffenen und ich versetze mich automatisch in dessen situation hinein.

in letzter zeit kommt mir auch oft der gedanke, wie böse die welt und wie egoistisch die menschen geworden sind und ich denke viel darüber nach.

nur woher kommen plötzlich diese bösen gedanken?ich war früher nicht so.
ich hoffe ihr versteht, was ich erklären will und es gibt jemanden, der eventuell einen rat für mich hat. und ich möchte ungern zum therapeuten damit gehen.

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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:19
Zitat von callingcalling schrieb: in letzter zeit kommt mir auch oft der gedanke, wie böse die welt und wie egoistisch die menschen geworden sind und ich denke viel darüber nach.
Das war sie aber schon immer....

Und vl solltest du weniger fernschauen ;)


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:23
na ja, aber so schlecht wie die welt heute ist, hatte ich sie als kind nicht in erinnerung. damals hatten zb die jugendlichen noch respekt vor den älteren.

und: das liegt doch nicht am fernsehen. es geht ja auch im nachrichten allgemein, oder sogar wenn ich gar kein tv schaue oder radio höre habe ich solche gedankengänge.


noch eine ergänzung: bitte nur seriöse antworten, und nicht sone dummschwätzerei bitte!


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:26
Zitat von callingcalling schrieb: noch eine ergänzung: bitte nur seriöse antworten, und nicht sone dummschwätzerei bitte!
Wo war denn die bitte??
Zitat von callingcalling schrieb: vor 2 wochen habe ich den film "shutter island" geschaut,
Zack
Zitat von callingcalling schrieb: oder mir kommen so aus dem nichts gedankengänge, wie zb mein freund und ich treiben (wieso auch immer) im meer oder in einem sehr tiefen see, und ich sehe wie er ertrinkt, will ihn retten. doch er sinkt immer tiefer,
jaja Leo di Caprio ...Zack
Zitat von callingcalling schrieb: egal um welche schrecklichen nachrichten es auh im tv geht,
Zack die Dritte.

Mein Rat :
Zitat von insidemaninsideman schrieb: Und vl solltest du weniger fernschauen
Besser kanns dir kein Psychologe sagen


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:29
@calling

Ich hatte die Welt schon vor mehr als 50 Jahren als ziemlich schlecht in Erinnerung. Wann sollte sie jemals "gut" gewesen sein? In der Kindheit? Nun, in meiner zumindest nicht.
Was der Respekt der Jugend vor den Älteren, über dessen Mangel schon die alten Römer klagten, nun allerdings mit deinen Ängsten vor dem Ertrinken angeht, erschliesst sich mir nicht so ganz.

Die Welt ist kein guter und schöner Ort - kann es aber dummerweise auch sein.

Praktischer Tipp: Wenn Dich Filme zu sehr aufwühlen, dann schau sie Dir nicht an.


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:32
wie bereits gesagt: es liegt nicht hauptsächlich an filmen.
und mit leonardo di caprio hat es erst recht nix zu tun, ders bah.

außerdem hab ich nicht gesagt, dass die welt erst seit neustem schlecht ist. ich habs nur früher als nicht so schlimm empfunden.

also, hat jemand einen hilfreichen (!) rat für mich?


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:35
Zitat von callingcalling schrieb:also, hat jemand einen hilfreichen (!) rat für mich?
Ja, wenns dich sehr bedrückt und du evtl in Depressionen abrutschen könntest, begib dich zu einem Psychotherapeuten und sprich mit ihm drüber. Ansonsten: Weniger Fernsehen, wenn es dich zu sehr belastet.

Die Welt ist wie immer, wenn dann hat sich da bei dir was verändert in der Wahrnehmung. Und da du sie nicht ändern kannst hast du nur zwei Varianten: Dich damit abfinden wie sie ist, oder jeden Tag drüber jammern, wie schlimm sie ist.


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19.03.2010 um 16:39
@calling
„nur woher kommen plötzlich diese bösen gedanken?ich war früher nicht so.
ich hoffe ihr versteht, was ich erklären will und es gibt jemanden, der eventuell einen rat für mich hat. und ich möchte ungern zum therapeuten damit gehen.“

Nun ich finde es normal das gelegentlich ungute Gedanken aufkommen. Z.B. könnte man sich fragen, wie man sich beim Untergang der Titanic vehalten hätte. Würde ich die Damen zum Rettungsboot begleiten, oder Kinder in Panik niedrtrammpeln und Leute aus den Rettungsbboten werfen. Jeder würde sagen, das würde ich doch nie machen. Leider kann man diese Frage erst beantworten, wenn man solch eine Situation durchlebt hat.

Es gibt Fragen die treiben uns die Schweißperlen auf die Stirn.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:40
@Waldfreund

Manchmal stellt einen das Leben/Schicksal dann aber tatsächlich vor sehr böse Fragen des "Er/Sie oder ich?". Und nicht immer hat man dann lange Zeit zum Nachdenken.


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19.03.2010 um 16:47
@calling
„also, hat jemand einen hilfreichen (!) rat für mich?“

Versuche Dir ein eigenes angenehmes Umfeld zu schaffen. Es gibt Bereiche da hast Du Einflussmöglichkeiten. Versuche selber ein guter Mensch zu sein, und es besser zu machen. Das positive was Du ausstrahlst kommt auch zurück.

Du kannst schlimmen Dingen nicht immer ausweichen, aber Du must sie auch nicht suchen, wenn diese Dinge Dich zu sehr belasten. Ein schöner, vielleicht lustiger Film vor dem Schlafen ist da vielleicht hilfreich. Entspannungsübungen und Sport können auch hilfreich sein, Dein Wohlbefinden zu steigern.


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 16:54
@Doors
Ich hatte Gott sei Dank noch nicht solche Situationen. Aber wenn Du keine Zeit zum Nachdenken hattest, dann denke ich das Du Dich instinktiv Verhalten mustest. Und aus irgend einem Grund haben wir ja unsere Instinkte. So gesehen kannst Du Dich dann ja gar nicht falsch Verhalten.

Auf meinem Profil befindet sich der Spruch.

„Es gibt einen Ort jenseits von richtig und falsch. Ich werde Dich dort treffen“

Ich weiß jetzt nicht ganz genau von wem ich den geklaut habe. Marshal Rosenberg ( Gewaltfreie Kommunikation ) hat den mal in einem Vortrag erwähnt.


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 20:37
Ich bin vor ein paar Jahren viel Zug gefahren, manchmal sind während des wartens ICEs an mir vorbei durch den Bahnhof gejagt. Ich hab ihren Rückwind im Gesicht gespürt und mir intensiv vorgestellt wie es wohl wäre in diesem Moment auf den Gleisen zu liegen. Ich war in keinster Weise Selbstmordgefährdet, das Szenario mit all seinen heftigen Gefühlen hat mich aber sehr fasziniert.
Eine unterschwellige Panik bei Zugdurchfahrten ist mir geblieben, auch wenn ich mich währenddessen mit ganz anderen Dingen beschäftige. die war nicht da bevor ich diese Vorstellung so intensiv imaginiert hatte.
Selber Schuld.


Diese art von Szenerien hab ich mir mit 16/17 oft ausgemalt, nur mit dem Unterschied das es mich nicht belastet hat. Das beste was du dagegen tun kannst ist schnell was anderes zwischenschieben, dich zwingen nicht daran zu denken. Und seis das du laut einen Liedtext, ein Gedicht oder was weiß ich vor dich hinsprichst. Die Leute werden dich dann für einen von den harmlosen irren halten, solange die Texte nicht von Mord und Totschlag handeln^^. Ne, im ernst. Laut sprechen hält wunderbar vom Denken ab.

Und ich schließ mich meinen Vorrednern an was die "böse" Welt angeht: Sie ists nicht erst seit gestern. (...wenn man wirklich mit Begriffen wie "gut" oder "böse" anrücken will)


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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 20:44
@calling
Zitat von callingcalling schrieb:vor 2 wochen habe ich den film "shutter island" geschaut, und als es darum ging wie eine frau ihre kinder ertränkt hat, musste ich auf einmal intensiv darüber nachdenken, wie die situation für die kinder ist, ich konnte mich richtig in sie hineinversetzen
Man Denkt nur man fühlt wie die Opfer ;)
Wie man sich in solch einer Situation selbst fühlt weiss man erst wenn man selbst sowas erlebt hat!
Und bitte nicht vergessen das ist nur ein Film :)

nur woher kommen plötzlich diese bösen gedanken?ich war früher nicht so.Kann viele Ursachen haben, aber ich gehe davon aus das du gerade in der Phase bist vom Jugendlichen zum erwachsenen zu werden ;)
Aber um das Reell beurteilen zu können müssteman mehr über dich erfahren!


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snape ehemaliges Mitglied

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Schlechte/Böse Gedanken

19.03.2010 um 21:02
@calling

ich habe auch shutter island gesehen.
auch ich habe mir vorgestellt, wie sich die kinder, die frau und der mann selbst gefühlt haben müssen.
ich denke, das ist in irgendeiner weise normal.
dass sogar dein puls hochgegangen ist, kann daran liegen, dass du dich besonders gut in menschen hineinversetzen kannst.

ich glaube auch wie hulkster, dass du dich vielleicht gerade in der phase zwischen kindes- und erwachsenalter befindest.
deshalb hast du dir vorher über solche dinge noch keine gedanken gemacht. jetzt fällt dir aber auf, dass du dir über mehr dinge gedanken machst als früher und dass du dich veränderst.

also einfach nicht so viele sorgen machen.
wenn du dich wirklich in dieser phase befindest, würde ich dies als "normal" einstufen;)


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Maat ehemaliges Mitglied

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Schlechte/Böse Gedanken

20.03.2010 um 07:57
Solche krausen Gedanken hatte ich in meiner psychotischen Phase. Irgendwie kamen mir immer komische Gedanken in den Sinn und das hat mich richtig verrückt gemacht, weil ich gleichzeitig Ängste bekam, daß davon etwas wahr werden könnte.
Man sollte sich nicht so sehr da hineinsteigern, sonst dreht man völlig am Rad.


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Schlechte/Böse Gedanken

20.03.2010 um 12:36
nein nein, ich bin ende 20, also nicht grade in der pubertät oder so.

ich habe mir auch in solchen momenten immer wieder eingeredet "das passiert nicht real, denkt nicht so viel nach etc..." aber es belastet halt trotzdem irgendwie...


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Schlechte/Böse Gedanken

20.03.2010 um 12:48
Klingt für mich nach einen psychischen Knacks. Der kann jeden Mal treffen. Die einen haben Nervenzusammenbrüche, die anderen versinken in Depressionen und du machst dir plötzlich Sorgen um die Welt. So oder so kann ich dir wie gesagt nur eine Psychotherapeutische Gesprächstherapie empfehlen. Bevor es sich verschlimmert und irgendwann eine Angst vor der Welt dazu kommt und du dich nicht mehr vor die Tür traust.


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Schlechte/Böse Gedanken

20.03.2010 um 12:55
Hm...das iz ein Gefuehl, dass sich Mitgefuehl nennt.
Manche haben es staendig und manche haben es gar nicht.
Ich fuehle meistens mit anderen Menschen mit und manchmal faellt es mir schwer Dinge einfach mitansehen zu muessen. Nicht im TV, sondern im realen Leben.

Irgendwie verwirrt es mich und mir kommt die Frage auf, ob du eiegntlich ueberhaupt schon wirkliches Elend auf dieser Welt gesehen hast und wieso du fuer die Opferrolle von Schauspielern mitfuehlst, und nicht einfach rausgehst um realen Menschen, die vielleicht Hilfe noetig haetten hilfst.


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Schlechte/Böse Gedanken

20.03.2010 um 13:15
es geht doch nicht darum dass ich mit schauspielern mitfühle. meistens kommen mir die gedanken, wie gesagt bei nachrichten. zb die geschichte mit dem vater der seinen sohn mit in den tod genommen hat. furchtbar schrecklich. wie kommt man auf so ideen?

und nein, ich habe außer obdachlosen und wirklich armen menschen noch kein wirkliches elend gesehen, außer in den nachrichten.


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Schlechte/Böse Gedanken

20.03.2010 um 13:57
Und in deinem Umkreis gibt es niemanden, dem du bei irgendetwas helfen koenntest...?
Bist du ein sozialer Mensch?
Bei allem was ich in mir aufnehme denke ich darueber wie sich die Menschen dabei fuehlen. Es geht einfach nicht anders.
Kann eiegntlich ganz gut damit umgehen, weil ich weiss wie man sich verhaelt, damit es anderen nicht schlecht geht. Es...sei denn ich will, dass es ihnen schlecht geht.

Denkst du nicht auch, dass alles so, wie es passiert...eben passiert und dass die Menschen von solchen Schicksaelen, die Uberlebenden, beispielsweise staerker werden?

Tod iz ueberall.

Moechtest du alle paar Sekunden mit weinen verbringen, weil ein afrikanisches Kind verhungert..?
Ich finde, dass es zu zeitaufwenidig iz, aber...traurig bin ich trotzdem auf die Welt deshalb.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Schlechte/Böse Gedanken

20.03.2010 um 14:06
@calling

Es gibt jede Menge Kinder, über die Du Dir Sorgen machen kannst, etwa 30.000 elendig verreckende Kinder pro Tag:


UNICEF fordert eine Verstärkung des Kampfes gegen Kindersterblichkeit. Zwar gelang es, die Todesraten bei Kindern in Entwicklungsländern zwischen 1960 und 2000 zu halbieren. In 98 Nationen der Erde gibt es heute jedoch kaum Fortschritte beim Kampf gegen Kindersterblichkeit. In zehn Ländern des südlichen Afrika, aber auch im Irak, Kambodscha und in Staaten der früheren Sowjetunion ist die Sterblichkeitsrate sogar wieder angestiegen.

Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten UNICEF-Bericht „Fortschritt für Kinder“ hervor, der neue Daten zur Kindersterblichkeit aus allen Ländern der Erde im Zeitraum von 1990 bis 2002 vergleicht. Demnach sterben Tag für Tag fast 30.000 Kinder unter fünf Jahren an behandelbaren oder vermeidbaren Krankheiten wie Durchfall, Bronchitis, Masern oder Malaria; das sind fast 11 Millionen pro Jahr. Am höchsten ist die Kindersterblichkeit in Afrika südlich der Sahara. Hier sterben 174 von tausend Kindern vor ihrem fünften Geburtstag - diese Rate ist 25 Mal höher als in den Industrienationen.

Die Untersuchung von UNICEF gibt einen Zwischenstand zu dem von den Vereinten Nationen beschlossenen Millenniumsziel, die Kindersterblichkeit bis 2015 weltweit um zwei Drittel zu senken. Das Fazit: die bisherigen Anstrengungen der Mitgliedsstaaten reichen bei weitem nicht aus. Zwar sind insgesamt 90 Länder dieser Erde auf dem richtigen Weg. Vor allem in vielen Ländern Lateinamerikas und der Karibik sowie in allen reichen Industriestaaten sank die Kindersterblichkeit, wie in dem Millenniumsbeschluss 2000 versprochen, um jährlich durchschnittlich mindestens 4,4 Prozent. Doch 98 Entwicklungsländer werden dieses Ziel verfehlen, wenn sie nicht deutlich mehr tun. Investieren die Staaten weiter für das Überleben der Kinder so wenig wie bisher, wird die Kindersterblichkeit weltweit nur um ein Viertel zurückgehen statt der angestrebten zwei Drittel.

„Trotz medizinischem Fortschritt sterben Millionen Kinder an den Folgen von Armut und Unterentwicklung. Wenn Kinder gesundheitlich versorgt würden, sauberes Wasser und ausreichende Ernährung erhielten, könnte ihr Leben gerettet werden. Doch viele Regierungen nehmen ihre Verantwortung nicht wahr“, sagte der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Reinhard Schlagintweit.


Mangelernährung entscheidet über die Hälfte aller Todesfälle mit
Durch einfache Maßnahmen könnte der Tod von weltweit fast 11 Millionen Kleinkindern pro Jahr vermieden werden. Da häufig jede Gesundheitsfürsorge für werdende Mütter und Neugeborene fehlt, haben in den Entwicklungsländern vor allem Säuglinge in den ersten vier Wochen ein besonders hohes Todesrisiko. Die häufigsten Krankheiten, die bei Kleinkindern zum Tod führen, sind Atemwegserkrankungen, Durchfall, Malaria, Masern und AIDS. Mangelernährung ist bei 54 Prozent aller Todesfälle eine der entscheidenden Ursachen.

Kluft zwischen Arm und Reich
Der UNICEF-Bericht macht die breite Kluft zwischen armen und reichen Ländern hin-sichtlich der Kindersterblichkeit deutlich. So wurde die relativ niedrige Kindersterblichkeit in den reichen Nationen noch einmal deutlich gesenkt: sieben von tausend Kindern erleben hier ihren fünften Geburtstag nicht - gegenüber zehn Todesfällen auf tausend Geburten in 1990. Spitzenreiter ist Schweden, wo nur drei von tausend Kindern vor ihrem fünften Geburtstag sterben. In Deutschland liegt diese Rate bei fünf von tausend Kindern. In den am wenigsten entwickelten Ländern waren die Fortschritte gering: hier sterben immer noch durchschnittlich 158 von tausend Kindern, bevor sie fünf Jahre alt werden.

Afrika: AIDS-Epidemie und Kriege töten Kleinkinder
Dramatisch hoch ist die Kindersterblichkeit in Afrika südlich der Sahara. Gleichzeitig ver-zeichnet diese Region weltweit den geringsten Fortschritt. So sterben dort immer noch 174 von tausend Kleinkindern. Vor allem in Botswana, Simbabwe, Swaziland und Kenia stieg die Kindersterblichkeit sogar an. Hauptursache für diese Entwicklung ist die AIDS-Epidemie. Die HIV-Infektionsraten dieser Länder sind die höchsten weltweit. Der gefährlichste Platz der Welt für Kleinkinder bleibt das jahrzehntelang von bewaffneten Konflikten gezeichnete Sierra Leone, gefolgt von Niger und Angola. In Sierra Leone stirbt eines von vier Kindern bevor es fünf Jahre alt wird - das sind 284 Todesfälle auf tausend Geburten.

Stagnation und Rückschritte in Osteuropa und Asien
In allen Staaten der früheren Sowjetunion - mit Ausnahme Litauens - verzeichnen die UNICEF-Forscher bestenfalls marginale Fortschritte. In Kasachstan, Usbekistan, Lettland und Turkmenistan stieg die Kindersterblichkeit sogar an. In Russland und Bulgarien stagniert die Entwicklung. Am drastischsten verschlechtert hat sich die Situation im Irak: Hier starben 2002 mehr als doppelt so viele Kleinkinder wie 1990. In Asien ist Afghanistan das Land mit der absolut höchsten Kindersterblichkeit mit 257 Todesfällen auf tausend Geburten.

Was getan werden muss:
Mit einfachen Mitteln und geringen Kosten ließe sich die Kindersterblichkeit drastisch reduzieren. Dazu zählen vor allem:
mit Insektenschutzmitteln imprägnierte Moskitonetze zum Schutz vor Malaria,
einfache Zucker-Salz-Lösungen gegen die Austrocknung des Körpers bei Durchfall,
Förderung des Stillens,
besserer Zugang zu sauberem Wasser,
Impfungen gegen Krankheiten wie Masern oder Tetanus,
Aufklärung für Eltern, damit sie ihre Kinder gesund ernähren und Krankheitszeichen erkennen können,
besserer Zugang zu sauberem Wasser und medizinischer Versorgung.

(UNICEF)

Vielleicht lässt Du das "Gedanken machen" und überlegst Dir, wo und wie Du Dich gegen das Elend der Welt engagieren kannst.
Hirn allein ändert nichts - es braucht auch Mund und Hand.


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20.03.2010 um 14:13
Mir geht es oft genauso. Könnte manchmal nur kotzen.

Andererseits handhabe ich es dann ähnlich wie Waldfreund:
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Versuche Dir ein eigenes angenehmes Umfeld zu schaffen. Es gibt Bereiche da hast Du Einflussmöglichkeiten. Versuche selber ein guter Mensch zu sein, und es besser zu machen. Das positive was Du ausstrahlst kommt auch zurück.
Jeder kann im Kleinen etwas Positives zu dieser Welt beitragen.


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