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Gedichte

27 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Gedichte

02.04.2003 um 15:52
Ist der Sohn total verklemmt,
war schon sein Daddy Präsident.
Weißes Haus statt eig´ner Wohnung,
Sohn macht Männchen zur Belohnung.
Doch das hilft alles nichts gegen die Leere,
Sein und Nichtsein bilden Schere.
Leise spricht der Sohn ein „@!#$“,
Echo kommt zurück „IRAK“.
"Böses Wort" denkt Sohn und fällt,
über Kampfhund „Rumsefeld“.

"Man, ich hab´s, ich brauch ´nen Krieg,
dann ich Vater und Komplex besieg".
Der Sohn lässt forschen, findet raus,
vor 20 Jahr´n ging´s außer Haus.
Massenvernichtungswaffenscheiß:
Richtung IRAK, der Sohn denkt: "nice".
Er spricht zu sich: "ich ´W´ ,
das ist die Chance zum double Coup.
Osama hat mich zwar gefoppt,
als Cowboy hab ich Cows gepoppt.
Doch hau ich Bagdad jetzt zu Brei,
es geht um Peace,ich bin so frei".

An dieser stelle ernster Rat:
jobst du demnächst für Vater Staat
und lieferst Waffen in den Osten,
Dann halten die, anstatt zu rosten.
Das liegt am Wetter, niemals Regen,
wer´s kühl mag, lässt sich tiefer legen.

Doch rasch zurück zu unsrer Story
von Sternen, Banner, Fame und Glory.
Der Papa Bush gab gern Präsente
an Bagdads Chef Herrn Präsidente.
Und weil Geschenk im Englisch „Gift“,
hat man es anthraxfrei verschifft.
Doch Sadam hatte immer Phasen,
wo er auch Menschen tut vergasen.
Die Amis waren damals blind,
Schuld: Wüstensand und Gegenwind.
In Vietnam war´n es die Mücken,
Erinnerung zeigt große Lücken.

Die Sohn- Vision: Geschichte machen,
mit „Vater Unser“ und so Sachen,
klein Bush hat Bibel abonniert,
statt Alk wird jetzt nur Gott serviert.

Der Araber hat den Dschihad,
der Buschzug macht uns alle platt.
Doch Platten machen ist nicht billig,
wie macht man Volk und Vati willig?
"Mit Öl, na klar, denn Öl ist prima,
und sorgt verbrannt für super Klima.
Für alle enwetter, krass",
denkt Sohn, wird geil und macht sich nass.
“Na Kleiner“, grüßt plötzlich die Frau Rice,
Bush denkt, was ? Schwarze alles weiss?!?

So steht der Krieg vor uns´ren Türen,
nicht Sohn, Nein!, and´re soll´n ihn führen.
Denn Bush, der Sohn, war niemals dienen,
hält Kuhfladen für Tellerminen.
Und wenn ein Pilz gen Himmel wächst,
bekommt der Sohn diverse Checks.
Dann wird es hell, ´ne schlimme Wendung,
doch Sohn denkt: "Geil, ich bin auf Sendung".
Er spricht in Richtung grelles Licht,
als ihn Herr Powell unterbricht.

"Herr Präsident, das weiße Haus,
das ist jetzt schwarz, das sieht nicht aus".
Es riecht nach Fleisch, verbrannt wie Ferkel,
im Hintergrund schleppt sich Frau Merkel,
ruft „Peace“, zeigt Victory auf Krücken,
und fällt dem Sohn tot in den Rücken.
Der junge Bush, spendabler Held,
für alle jüngstes Gericht bestellt.
Nur Vater Bush im Bunker wütet,
"Ach, hätt ich damals nur verhütet" !!!

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Gedichte

04.04.2003 um 14:04
Fatma Ingeborg Kölling
(ehemals Novizin im katholischen
Orden, später konvertiert zum Islam)

Muschel, die das frühste Licht empfangen,
Kleines rosenfarb'nes Weltenohr,
Einmal ist ein Ruf durch dich gegangen,
Der sich nimmermehr aus dir verlor:
Was Jahrhunderte in sich ertrugen,
Ist versunken, - im Gesang vom Meer:
Saftes Brausen wir von Orgelfugen
Kommt aus denem Munde zu mir her..
Bin ich nicht wie du?...
So nimmt die Seele
Tausendfaches tief in sich hinein,
Immer wartend, daß ihr Gott befehle,
Ganz und ungeteilter Kang zu sein.
Sie, dann wird es sein: gleich einer Muschel
Hebt mich Gott an sein gewalt'ges Ohr,
und in neuen, sel'gen Intervallen
Tönt die Ewigkeit aus mir hervor.
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Johann Wolfgang
von Goethe
(1749-1832)
Ob der Koran von Ewigkeit sei?
Darnach frag ich nicht!
Ob der Koran geschaffen sei?
Das weiß ich nicht!
Daß er das Buch der Bücher sei,
Glaub ich aus Mosleminenpflicht.

Daß aber der Wein von Ewigkeit sei,
Daran zweifl' ich nicht;
Oder daß er vor den Engeln geschaffen sei,
Ist vielleicht auch kein Gedicht.
Der Trinkende, wie es auch immer sei,
Blickt Gott frischer ins Angesicht.

( Aus "westöstlicher Divan 1819)

Anmerkung: Der Begriff "Wein" wird in der islamischen Dichtung für "Liebe Gottes" verwendet

"Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
Kränkte seinen heil'gen Willen.
Und so muß das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen."

(Aus "westöstlicher Divan 1819)


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Mohammeds Berufung
Da aber als in sein Versteck der Hohe,
sofort Erkennbare: der Engel, trat,
aufrecht, der lautere und lichterlohe:
da tat er allen Anspruch ab und bat

bleiben zu dürfen der von seinen Reisen
innen verwirrte Kaufmann, der er war;
er hatte nie gelesen - und nun gar
ein solches Wort, zu viel für einen Weisen.

Der Engel aber, herrisch, wies und wies
ihm, was geschrieben stand auf seinem Blatte,
und gab nicht nach und wollte wieder: Lies.

Da las er: so, dass sich der Engel bog.
Und war schon einer, der gelesen hatte
und konnte und gehorchte und vollzog.

Rainer Maria Rilke, zwischen dem 22.8. und 5.9.1907, Paris




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Friedrich Rückert
(1788 - 1866)

Die Pforte der Weisheit
Weil der Prophet (s.a.s) gesprochen hat:
Ich bin die Stadt der Weisheit, Ali aber ist die Pforte,
so wollten, die sich ärgerten am Worte,
Abtrünnige von Anzahl zehn,
die Proben solcher Weisheit sehn.

Sie sprachen: Laßt uns jeder einzeln fragen,
und wird er jedem gleiche Antwort sagen,
und jedem mit verschiednem Worte,
so soll er sehn der Weisheit Pforte,
ob andern Gütern vorzuziehn die Weisheit sei, das fraget ihn.

Und als ihn so der erste fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Weisheit ist das Erbteil Gottgesandter,
Gut das Erbteil Gottverbannter.

Und als ihn so der andre fragte:

Hüten musst du deine Güter,
doch die Weisheit ist dein Hüter.

Und als ihn so der dritte fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Güter sind durch Weisheit zu erwerben,
Weisheit nicht mit Güter zu vererben.

Und als ihn so der vierte fragte
war dies das Wort das Ali sagte:

Güter kannst du nicht dem Dieb verhehlen,
Weisheit kann dir keiner stehlen.

Und als ihn so der fünfte fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Güter wird Gebrauch verzehren,
doch die Weisheit dienet er zu mehren.

Und als ihn so der sechste fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Güter sind zum Bösen die Versucher,
Weisheit gottgefäll'ger Wucher.

Und als ihn so der siebente fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Teilung macht die Güter kleiner,
Weisheit nur Mitteilung allgemeiner.

Und als ihn so der achte fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Güter können selbst sich nicht erhalten,
Weisheit nur weiss Güter zu verwalten.

Und als ihn so der neunte fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Ein Kamel kann Güter schwer fortbringen,
Weisheit hat des Vogels Schwingen.

Und als ihn so der zehnte fragte,
war dies das Wort das Ali sagte:

Güter machen finster im verstockten Herzen,
hell darin der Weisheit Herzen.

Die Frager zogen ab mit Schmach, doch Ali sprach:

Und würden sie mein leben lang mich fragen,
das Gleiche würd' ich stets und immer anders sagen.

von Friedrich Rückert aus Sieben Bücher morgenländischer Sagen und Geschichten, Stuttgart 1837
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Maulana Dschelaleddin Rumi (1207- 1273)

Das Gebet
»O Gott!« rief einer viele Nächte lang,
Und süß ward ihm sein Mund von diesem Klang.
»Viel rufst du wohl«, sprach Satan voller Spott.
»Wo bleibt die Antwort >Hier bin Ich!< von Gott?
Nein, keine Antwort kommt vom Thron herab!
Wie lange schreist du noch O Gott!? Laß' ab!«

Als er betrübt, gesenkten Hauptes, schwieg,
Sah er im Traum, wie Chidr niederstieg
Und sprach: »Warum nennst du Ihn denn nicht mehr?
Was du ersehnt - bereust du es so sehr?«

Er sprach: »Nie kommt die Antwort: »Ich bin hier!«
So fürchte ich, Er weist die Türe mir!«

»Dein Ruf O Gott! ist Mein Ruf: >Ich bin hier!«br>Dein Schmerz und Flehn ist Botschaft doch von Mir,
Und all dein Streben, um Mich zu erreichen -
Daß ich zu Mir dich ziehe, ist's ein Zeichen!
Dein Liebesschmerz ist Meine Huld für dich -
Im Ruf O Gott! sind hundert Hier bin Ich!«
--
Bittgebet
Ein Prediger, sobald er vorgetreten,
begann, für alle Räuber nur zu beten.
Er hob die Hände: "Herr, hab doch Erbarmen
mit jenen bösen, widerspenst'gen Armen,
mit jenem Volk, durch das die Guten leiden,
mit Christenmönchen und mit allen Heiden."...
"Ich sah von ihnen so viel Haß und Zwang,
daß ich vom Bösen hin zum Guten drang;
denn immer, wenn ich mich zur Welt gewandt,
da traf mich Schlag und Schmerz von ihrer Hand,
und hilfesuchend bin ich Gott genaht -
die Wölfe wiesen mir den rechten Pfad.
So wurden sie zur Quelle für mein Heil,
und mein Gebet wird ihnen drum zuteil."
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Gedichte

25.12.2007 um 17:33
"Belsazar", von Heinrich Heine...


Die Mitternacht zog näher schon;
In stummer Ruh lag Babylon.

Nur oben in des Königs Schloß,
Da flackerts, da lärmt des Königs Troß.

Dort oben in dem Königssaal
Belsatzar hielt sein Königsmahl.

Die Knechte saßen in schimmernden Reihn,
Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.

Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht;
So klang es dem störrigen Könige recht.

Des Königs Wangen leuchten Glut;
Im Wein erwuchs im kecker Mut,

Und blindlings reißt der Mut ihn fort;
Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.

Und er brüstet sich frech, und lästert wild;
Der Knechtenschar ihm Beifall brüllt.

Der König rief mit stolzem Blick;
Der Diener eilt und kehrt zurück.

Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt;
Das war aus dem Tempel Jehovas geraubt.

Und der König ergriff mit frevler Hand
Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand.

Und er leert ihn hastig bis auf den Grund,
und rufet laut mit schäumendem Mund:

Jehovah! dir künd ich auf ewig Hohn -
Ich bin der König von Babylon!

Doch kaum das grause Wort verklang,
Dem König wards heimlich im Busen bang.

Das gellende Lachen verstummte zumal;
Es wurde leichenstill im Saal.

Und sieh! und sieh! an weißer Wand
Da kams hervor wie Menschenhand;

Und schrieb, und schrieb an weißer Wand
Buchstaben von Feuer, und schrieb und schwand.

Der König stieren Blicks da saß,
Mit schlotternden Knien und totenblaß.

Die Knechtenschar saß kalt durchgraut,
Und saß gar still, gab keinen Laut.

Die Magier kamen, doch keiner verstand
Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.

Belsatzar ward aber in selbiger Nacht
Von seinen Knechten umgebracht.


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31.12.2007 um 09:07
@ gladiator,
da du so frei warst den thread aus der versenkung zu holen :o)


fichtenbaum und palme

ein fichtenbaum steht einsam
im norden auf kahler höh.
ihn schläfert; mit weisser decke
umhüllen ihn eis und schnee.

er träumt von einer palme,
die, fern im morgenland,
einsam und schweigend trauert
auf brennender felsenwand.


ebenfalls von h.heine

ich hoffe der text ist richtig,
jedenfalls habe ich ihn so in erinnerung.


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30.05.2008 um 19:20
Deine Augen

Deine Augen sind wunderschön,
schöner als der schönste Traum.
Würde sie so gern beschreiben,
passende Worte find ich kaum.

Wenn ich in Deine Augen schaue,
kann mich nicht mehr umdrehen,
kann mich nicht von der Stelle rühren,
kann sonst gar nichts mehr sehen.

Deine Augen sind wunderschön,
bin von ihnen so entzückt,
in sie bin ich total verliebt,
und nach ihnen ganz verrückt.

In das Meer Deiner Augen,
würd' ich so gern versinken.
Würde gerne in sie tauchen,
und in ihnen ertrinken.


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30.05.2008 um 19:22
Flammen der Liebe


Wenn sie ihm in die Augen sah,
dann drohe sie zu ertrinken.
Wenn er ihr in die Augen sah,
dann stand sein Herz in Flammen
*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+
Wenn er ihr in die Augen sah,
dann drohe er zu verbrennen.
Wenn sie in seine Augen sah,
dann sah sie wahre Liebe.
*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+
Wenn beide sich in die Augen sahen,
dann liesen sie sich versinken.
Wenn beide sich in die Augen sahen,
dann sahen sie die Flammen der Liebe


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