Holocaust - Fatalismus

Hornisse schrieb:Aus diesem Grund.. ich habe sehr viel darüber nachgedacht.. ICH.. wäre sofort erschossen worden.

Es gab genug die wohl genau diesen weg gingen...

Doors schrieb:Wenn ich mich in einer ausweglosen Situation befinde, in der ich weiss, dass ich da nicht lebend heraus kommen würde, würde ich trotzdem - oder gerade deshalb - versuchen, noch ein paar von der anderen Feldpostnummer mitzunehmen.

Und gerade dieser Umstand war vielen sicher nicht klar. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und gerade in einer solchen Extremsituation.

Emodul

@emodul
stimmt, diesen aspekt habe ich nicht bedacht.
ich spekuliere hier auch nur ins blaue hinein^^
vielleicht sollten wir alle mal die definition des wortes "fatalismus" abfragen,
ich argumentiere hier nämlich nur aus dem bauch raus
;)

buddel

@emodul

...du hast es erfasst!!!

@Doors

...Buchenwald selbstbefreit,naja,darüber lässt sich streiten.
Der größte Teil des Stammlagerpersonals wurde in Marsch gesetzt.Es strömten aus anderen Lagern Häftlinge nach...die Amerikaner kämpften schon im umliegenden Gebiet,erst dann als die SS den Befehl bekam "SS aus dem Lager" hatte man den Mut zur Befreiung.
Dazu empfehle ich das Buch "Häftling X" oder das "Mit Bibel und Bebel"...oder "Sonderkommando in Auschwitz".
Da siehts Du wie die Henker gearbeitet haben,auch mit Tricks und wenn das nicht mehr half...mit Gewalt.

@planetx

Ich bin alt genug, dass ich noch mit genügend "Zeitzeugen" reden konnte, vom KZ-Häftling bis zum SS-Mörder.

Nachzulesen, wie entflohene Häftlinge wieder eingefangen wurden, auch im Roman "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers.

aaah,
so wie ich den wikiartikel verstanden habe
ist der unterschied zwischen einem fatalisten und den opfern des holocausts ein gravierender:
der fatalist weiss vorher bescheid (oder meint zu wissen).
die millionen juden konnten gar nicht fatalistisch sein,
denn es war nie ihre bestimmung

buddel

zu sterben

buddel

@shining1
Da musste die Diskussion wohl auf ne neue Basis stellen

Wikipedia: Widerstand im KZ Buchenwald

http://www.kiga-berlin.org/Dokumentationen/auschwitz/Pages/hi17.html (Archiv-Version vom 22.04.2013)

http://sunday-news.wider-des-vergessens.de/?tag=widerstand-in-sobibor (Archiv-Version vom 10.05.2016)



Und noch ne Buchempfehlung

http://www.zum.de/psm/pdf/remarque_leben.pdf

@Warhead
die ganze basis ist für´n arsch.
wir reden uns hier die köpfe heiss
und der te macht sich sorgen um das seelenheil seiner tochter

buddel

@stuelpner

oder in "Todesmarsch zur Bernsteinküste"...beklemmendes Werk,nur von Zeitzeugen!!!

Auch zu empfehlen "Die deutschen Mörder"...da dreht es Dir den Hals zu.

@Doors

sorry...ich auch!!Aber dein Artikel sah nicht nach Zeitzeugen aus.

der fatalismus ist eine durchgekaute philosophische theorie
ohne bezug zur realität.
wie fatal könnte fasalinismus noch werden,
wenn man nicht selbstmord begänge?

buddel

@planetx


Den hatte ich ja auch nur als Beispiel aus dem Netz gefischt.
In den 1970ern interviewte ich für eine Zeitung beispielsweise Überlebende des Unterganges der "Cap Arcona" - wenig später in Ägypten untergetauchte Kriegsverbrecher. I've looked at life from both sides now...

@Doors

Vom KZ Häftling bis zum SS Mörder??

Ich glaube weder die KZ Häftlinge plaudern gerne über Ihr Schicksal noch das Du mit einem SS Mörder nur Kontakt hattest.
Die Aufarbeitung auf Häftlingsebene erfolgt erst seit wenigen Jahren...solange wollte man über das Grauen schweigen,

..und den SS Mörder hättest Du anzeigen müssen, wenn Du mit Ihnen "darüber" reden
konntest??!!

@Doors

klingt ja interessant!!!
Also in Deutschland bekommst Du keinen Kontakt...das kann ich Dir mit Sicherheit sagen.

es ist zu unterscheiden
ob man voll den superhelden raushängen lässt wenn man frisch gefangen ist
oder schon ein paar monate im käfig sitzt
und dann auch nicht mehr so richtig motiviert ist

buddel

@shining1

Ich glaub in diesem Fall ist es in Deutschland gesetzlich nicht gestattet, sich mindestens zu zweit darüber Gedanken zu machen, wie man sich bei diesem Thema der Geschichte selbst verhalten hätte, weil es dieses Ereignis untergraben "könnte". Und das steht in Deutschland heute soweit ich das weiss unter Strafe. Vielleicht bemühst du einfach ein anderes geschichtliches Ereignis, zudem man auch ohne Strafgesetzbuch in der Hand etwas beitragen kann(nicht bös gemeint!).

@planetx

Für die Zeitung "Arbeiterkampf" interviewte ich Überlebende des Unterganges der Cap Arcona".
Die alten Genossen verstanden ihre Erlebnisse als Warnung für künftige Generationen.

Für "Konkret" habe ich 1973 in Ägypten herrlich und in Freuden lebende Mitglieder sogenannter "Einsatzgruppen" und mittelhochrangige SS-Leute ausfindig gemacht.
Über ihre mörderischen Tätigkeiten berichteten sie nach einigen Gläsern ausgesprochen gern. Besonders erinnerlich ist mir einer, der sich darüber beklagte, dass sie aus Gründen der Munitionsersparnis "Untermenschenkinder" nicht erschiessen durften, sondern stattdessen ihre Schädel an Mauern zerschmetterten. "Da taten einem abends ganz schön die Arme weh!"
Es gab Situationen in meiner Arbeit, da hätte ich statt der Grundig Stenorette lieber eine Schusswaffe gehabt, das kannst Du mir gern glauben. Übrigens waren die Herren der deutschen Justiz seinerzeit durchaus bekannt. Dass es zu Gerichtsverhandlungen gekommen wäre, zumal Ägypten seinerzeit nicht auslieferte, wäre mir neu.

@planetx

Natürlich bekommst Du in Deutschland Kontakt zu überlebenden Antifaschisten - auch wenn es nicht mehr viele gibt:


http://www.vvn-bda.de/

@spirit69
Ach man kann sehr wohl was zum Thema beitragen,ganz ohne sich strafbar zu machen,klar,auf Leute die zwischen Kameradschaftlern rumhängen ist das ein Reflex und sie müssen sofort vor lauter heimatstolz in den grössten Scheissekübel reinhüpfen