Das Gilgamesh Epos

@Rumpelstil
Es gibt aber andere sumerische Schöpfungsmythen, die passen da besser.
Wikipedia: Enki und Nammu
Oder die diversen sumerischen Schöpfungsmythen. Da kommt dann auch schonmal die Schlange der Unterwelt vor usw.

felixmerk schrieb:Danach würde die wirkliche Geschichte im Gilgamesch Epos ja auch wenig mit den Lehrsätzen der monotheistischen Religionen zu tun haben

Ne haben sie auch nicht. Die jüdische Religion bestand in ihren Wertvorstellungen ja schon vor der babylonischen Gefangenschaft. Aber die Geschichten von Adam, Noah, Hiob und vielleicht noch andere haben sie aus den babylonischen Geschichten abgestaubt und ihre Geschichte quasi erfunden, damit sie nicht ganz so dumm dastanden mit ihrem einzigen Wettergott JHWH.

@Spöckenkieke
Ja, die Entstehung der Menschen durch Enki passt besser..

@Spöckenkieke

Ich hab von den Mesopotamiern bislang wenig Ahnung - allein schon dieses Rätzel der Wurzel ihrer Kultur und Sprache bleibt bis heute ja wohl immer noch ungelöst.

Aber manchmal hört man ja auch dass die Ägypter auch kulturelle Wurzeln im alten Mesopotamien finden sollen und dass das Judentum wiederum stark von der Ägyptischen Religion beeinflusst wurde .....

Ne die Ägyptische und Sumerische Kultur sind grundverschieden. Und naja die Israeliten könnten durchaus von den Ägyptern kommen ich denke die waren sowas wie Nomaden zwischen verschiedenen Staaten und keiner wollte die wirklich haben.

@Spöckenkieke
Man nennt es Nomaden.. :)

Ups ok das war political uncorect.

@Spöckenkieke

aber wo hatten denn die alten Ägypter ihre Wurzeln ?

Ich denke die waren wie die Sumerer autochton. Klar sind irgendwann die Homo Sapiens aus Afrika ausgewandert aber die Ägypter wie die Sumerer sind ein Zusammenschluss verschiedener Dörfer und Gruppen. Stadtstaaten bei den Sumerern, die sich zusammenfanden um ihr Leben zu vereinfachen. Ein Hof alleine konnte bei weitem nicht so viel schaffen wie mehrere Höfe, die sich zu einer Gemeinschaft zusammenschlossen. Um einen Tempel rum hat man sich gesammelt, dann gab es auch schon spezialisierungen, der eine konnte gut Töpfern, der andere schöne Körbe, der andere konnte schön singen oder tanzen usw. So wurden aus den teilweise nomadisch lebenden Menschen immer mehr an solche Orte gebunden und schon in der Tell Halaf Kultur 5000bc gab es richtige Städte mit mehreren 1000 Einwohnern und da die Sumerer ausgesprochene Bürokraten waren entstand dann auch bald die Schrift anfangs nur als Verwaltungsinstrument.

Spöckenkieke schrieb:Ich denke die waren wie die Sumerer autochton.

Das ist doch auch eher eine Vermutung als eine Tatsache > irgendwo kann es doch auch kein wirklicher Zufall sein dass die Mesopotamier und auch die Ägypter in etwa in der gleichen Zeit diesen gewaltigen kulturellen Sprung gemacht haben

Zum Beispiel auch die Erfindung der schriftlichen Aufzeichnung

Man kann doch heutzutage auch schon einiges über Gen-Analysen heraus finden.

Zum Beispiel geistern zur Zeit auch Informationen im Netz umher nach dem Tutanchamun ein typisch westeuropäisches Genprofil gehabt haben soll oder zum Beispiel Thutmosis III hat nach dem was man zur Zeit an Informationen findet vermutlich eher ein typisch südasiatisches Gen-Profil.

Die Angaben sind natürlich sehr wage weil keiner genau weiß ob die Quellen im Netz auch wirklich wissenschaftlich korrekt sind > zumindest wird man aber in naher Zukunft auch über diesem Wissenschaftszweig einige Erkenntnisse dazu gewinnen.....

felixmerk schrieb:Zufall sein dass die Mesopotamier und auch die Ägypter in etwa in der gleichen Zeit diesen gewaltigen kulturellen Sprung gemacht haben

Den Sprung den du da siehst vollzieht sich in fast 3000 Jahren. Erst etwa 3800bc beginnt es mit der Schrift. Und wir wissen, dass nicht nur die Sumerer und die Ägypter das machten, sondern alle umliegenden Völker auch. Aber auch in Europa oder Asien und Amerika passiert das im Zuge der neolithischen Revolution. Es ist einmal der Umschwung von Viehwirtschaft auf Landwirtschaft, der dadurch bedingten Sesshaftwerdung und den daraus resultierenden Überfluss an Nahrung. Der Mensch musste nicht mehr den ganzen Tag fürs Überleben schuften, sondern hatte Freizeit und konnte sich über andere Dinge gedanken machen. Und das der Mensch kreativ war, wissen wir ja sogar in Europa, wo der Mensch es wesentlich schwerer hatte, aber dennoch Zeit für Kultur fand.

Übrigens, dass die Sumerer autochton sind, schließt man aus der ungebrochenen Besiedlung verschiedener Städte, die eine ungebrochene Besiedlung bis 6300bc zulassen. Im 19 jhd dachte man ja noch die wären eingewandert, das ist aber längst widerlegt.

...die neolithische Revolution hatte ja aber auch irgendwo ihren Ursprungsort und zum Beispiel diese Höhlenmalerei in Frankreich ist ja auch ein Beispiel dafür dass man auch schon sehr viel früher Zeit gehabt hatte um eine Schrift zu entwickeln ^^

felixmerk schrieb:Höhlenmalerei in Frankreich ist ja auch ein Beispiel dafür dass man auch schon sehr viel früher Zeit gehabt hatte um eine Schrift zu entwickeln

Das meinte ich ja mit Europa.

Der Ursprung der neolithischen Revolution wird irgendwo bei der Türkei vermutet und breitete sich da strahlenförmig aus.
Hier gibts so ne rekonstruierte Form
http://web.rgzm.de/fileadmin/gruppen/rgzm/2010/Neolithische_Gesellschaften/Abb2_klein.jpg

In den Städten bildet sich eben das Handwerk herraus. Wärend früher jeder seine Körbe, Schüsseln, Werkzeuge selber machte, konnte eine spezialisierte Gesellschaft es sich leisten, dass es einen Töpfer gab, der nicht aufs Feld muss, sondern nur Töpfe macht und dafür Essen bekommt usw. Das führt natürlich zu einem viel höheren handwerklichen Geschick, als jemand, der das nur mal nebenbei am Abend nach der Arbeit macht.

@Spöckenkieke
@felixmerk

Spöckenkieke schrieb:Erst etwa 3800bc beginnt es mit der Schrift.

Das ist eher eine definitions Sache, denn abstrakte Zeichen gab es schon viel früher in Zentralafrika. Vor der Neolithische Revolution sogar.

Ja mit Schrift ist hier gemeint. Wenn auf einem Sack steht so und soviel Weizen und aufm Krug so und soviel Butter usw. Vorstufe dazu ist ja einfach ein Symbolstempel der den Besitzer identifiziert.

@Rumpelstil

...... im Grunde genommen ist dann ja auch schon eine Zeichnung so etwas wie die Vorstufe einer Schrift....

@Spöckenkieke

Gibt es denn auch irgenwie einen Zusammenhang zwischen der neolithischen Revolution und der Ausbreitung der indogermanischen Sprachfamilie ?

felixmerk schrieb:Gibt es denn auch irgenwie einen Zusammenhang zwischen der neolithischen Revolution und der Ausbreitung der indogermanischen Sprachfamilie ?

Nein die Indogermansiche Sprachfamilie kommt zwar auch aus der Türkei und den nördlichen Gebieten aber die geht erst um 2500bc los.

@felixmerk
@Spöckenkieke

LOL Ihr kennt wohl die Ishango-Knochen nicht.. So und so viel Weizen aufzählen ist ja schön und gut aber in Kongo kannte man bereits seit ca. 20 000 Jahren Primzahlen, mathematische abstrakte Zeichen lassen sich aber bis zu 40 000Jahren in Zentralafrika Belegen.

Hm die Ishango-Knochen sind aber zwischen 6000-10000 Jahre alt.