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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

67 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Raum Zeit Erkenntnistheorie Erkenntnis Empfindung Sinne Sinnlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
5okrates Diskussionsleiter
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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

05.11.2015 um 18:59
Erkenntnistheoretisch würde sagen, gewinnen wir nur durch die Sinne einen Zugang zur Außenwelt.

Nun können wir das Vermögen der Sinne als Rezeptivität fassen.

Rezeptivität hört sich gut an und steht letztendlich für Empfänglichkeit.

Die Sinne sind empfänglich für etwas außerhalb befindliches, was diese affiziert.

Die Data der Sinne liefern uns in unserem Bewusstsein aufbereitet ein Bild der Außenwelt.

Nun kann aber doch nur Materie etwas sein, dass die Sinne affiziert.

Raum und Zeit können keine Empfindungen auslösen.

Wie kommt also der Raum und die Zeit in die sinnliche Erfahrung ?

Wie erfassen wir durch Empfindung räumliche Entfernungen und Anordnungen ?

Nur weil dies funktioniert, können wir Bewegungen fassen, welche aufgrund ihrer,
Beschaffenheit einer Bewegung, zeitlich ablaufen müssen, weil sich etwas verändert,
mithin etwas das vorher war, nachher anders ist ...

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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

05.11.2015 um 21:04
@5okrates
Das gibt es hier ein ähnliches Thema. Da schrieb jemand sinngemäß, ohne Bewegung durch Mensch, Tier und die Natur gibt es keine Zeit. Ergänzen würde ich es so, dann wäre nur noch noch Raum im nichts?


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

05.11.2015 um 22:07
Raum und Zeit haben nichts mit "sinnlichen Erfahrungen" und auch nichts mit Bewegung zu tun. Raum und Zeit bedingen sich gegenseitig und bilden eine Einheit - die sogenannte Raumzeit.

Menschen, Tiere etc sind dafür nicht notwendig.


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5okrates Diskussionsleiter
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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

05.11.2015 um 23:41
@AgathaChristo

auch ohne Bewegung kann eine Ewigkeit ablaufen ... wenn keine Zeit wäre, dann wäre nichts

Sobald aber etwas ist, auch wenn es unbewegt ist, so ist es ... und das Sein dieses Dinges vollzieht sich in der Zeit ...

Es folgt ein Moment auf den anderen, auch wenn alles gleich bleibt, so ist es doch nicht der selbe Moment ...


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

05.11.2015 um 23:48
@5okrates

wie erfährst du denn zeit ?


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

05.11.2015 um 23:53
@5okrates
Zitat von 5okrates5okrates schrieb:Es folgt ein Moment auf den anderen, auch wenn alles gleich bleibt, so ist es doch nicht der selbe Moment ...
was ist denn ein moment ?


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

06.11.2015 um 00:46
@MickyM.
Naja, ich würde sagen wir nehmen Raumzeit subjektiv wahr. Hat also nichts mit den Sinnen direkt zu tun, also nur im Zusammenspiel mit eben denen und als Resultat.
Denke ich.


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

06.11.2015 um 05:44
Zitat von 5okrates5okrates schrieb:auch ohne Bewegung kann eine Ewigkeit ablaufen ... wenn keine Zeit wäre, dann wäre nichts
...nicht vergessen: wenn sich nichts bewegt, dann z.B. auch nicht Dein Blutkreislauf ;-)


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

06.11.2015 um 14:16
Ich statuiere mit Kant nicht mehr als zwei Kategorien des Denkvermögens, nämlich Zaum und Reit - ich wollte sagen Raut und Zein. :D
(aus:Das größte Insekt ist ein Elefant. Prof. Galettis gesammelte Kathedersprüche. München 1965, S117)

Die Geschiche der Raum- und Zeitvorstellungen läßt sich als eine Auseinandersetzung zwischen relativistischen u.
absoluten Konzepten verstehen (Vgl. dazu Capek 1976, Vorwort), (Miller/Johnson-Laird, 1976 S 56/58).

Für ein mitteleuropäisches "Normalbewußtsein" gilt zwar ein absolutes Konzept, das sich im Gefolge Newtons entwickelte, und sich im räumlichen Koordinatensystem bzw. im Bild der unenlichen Gerade für die Zeit widerspiegelt,
als der natürliche Normfall.
Die historische Bedingtheit dieser Sicht wird allerdings sofort erkennbar, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es erstens auch in der klassischen europäischen Tradition andere Positionen gibt (Vgl Miller/Johnson-Laird, 1976, S. 58),
zum zweiten in der modernen Mathematik u. Physik Theorien entwickelt worden sind, die die Grenzen der traditionellen Vorstellung aufzeigen (vgl. Sklar, 1976, S. 11)
Wie auch immer...blabla
Ach, da wär ja noch...Angenommen , wir zerschneiden die Raumzeit in Scheiben, sukzessive von der Vergangenheit in die Zukunft. Jede Scheibe ist der gesamte dreidimensionale Raum zu einer bestimmten Zeit. Die Summe all dieser raumartigen Schnitte ist die vierdimensionale Raumzeit. Wir können aber auch von der Seite auf die Welt schauen und sie entsprechend zerschneiden.
Dadurch wird jeder dreidimensionale Schnitt eine seltsame Mischung von raumartigen - zweidimensionalen - und zeitartigen Ereignissen. Die zwei Schnittfolgen ähneln dem vertikalen u. horizontalen Zerteilen eines Brotlaibes.
Ach, da wäre noch... Loop- oder Schleifen-Quantenmechanik (s. Quanten der Raumzeit von Lee Smolin, Spektrum der Wissenachaft 3/2004, S.54).
Viel Spaß beim lesen. :trollking:
Ich mag die Erklärung des französischen Philosophen Maurice Merleau-Ponty. Er argumentierte 1945 in seiner
Phänomomenologie der Wahrnehmung ähnlich wie moderne Pysiker gegen einen objektiven Fluss der Zeit:

Die Geschehnisse sind von einem endlichen Beobachter aus der raumzeitlichen Totalität der objektiven Welt
herausgeschnitten. Wenn ich aber diese Zeit selbat betrachte, so habe ich nur ein einziges unteilbares Sein, das sich
nicht wandelt.


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

07.11.2015 um 15:48
Ist es nicht einfach nur schwachsinnig sich hierüber Gedanken zu machen ?

Also jetzt mal ganz im Ernst ?

Ist es nicht vollkommen schwachsinnig ?

Ich meine dass man irgendwann sich als Wesen dieser Welt findet und anfängt darüber nachzudenken warum
alles so ist und irgendeine Auflösung erwartet und eifrig weiter denkt in der Erwartung sie komme irgendwann ...
Dies kann ich verstehen ...
Doch irgendwann kommt die Auflösung dass es keine verdammte Auflösung geben wird ...
Warum also ab diesem Status des Denkens, noch weiter über so einen Schwachsinn wie Raum und Zeit nachdenken ?
Wenn man doch genau weiß man wird es nie absolut wissen und alles was man hierzu denkt ist nur ein versuch es zu denken unter unendlich vielen anderen, die alle nicht ausreichen um es wirklich ganz zu denken ...

Mithin denkt man im Hinblick auf ein Ziel, von dem man weiß, dass es sich nicht denken lässt ...
--> Schwachsinnigkeit


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

07.11.2015 um 16:52
@5okrates
schrieb:
Ist es nicht einfach nur schwachsinnig sich hierüber Gedanken zu machen.?

Du findest deine eigene Frage schwachsinnig?

Was ist jetzt mit all den Wissenschaftlern, die sich mit der Thematik auseinandersetzen? Schwachköpfe?


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

07.11.2015 um 20:01
@Noam_Enlil
Wissenschaftler wissen auch nicht alles, sie müssen ihre Daseinsberechtigung nachweisen und dafür werden sie gut bezahlt. Auch die fabrizieren Schwachsinn, aber auf Grund ihrer Statuten glaubt man ihnen alles, für wahr...?


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

07.11.2015 um 20:24
@AgathaChristo
Aus diesem Grund schrieb ich auch: auseinandersetzen u. nicht "wissen", bitte auf die Formulierung achten.
Davon abgesehen was willst du damit sagen. Das Wissenschaft unsinnige Zeitverschwendung ist?


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

08.11.2015 um 14:47
Zitat von 5okrates5okrates schrieb:Wie kommt also der Raum und die Zeit in die sinnliche Erfahrung ?
Na wie schon?

Weil wir uns bewegen können?


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08.11.2015 um 14:50
...und @5okrates ...wenn Du schon einen Thread aufmachst - dann solltest Du auch auf Argumente eingehen.


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

08.11.2015 um 18:22
@TangMi

Nur dass ich genau weiß dass ich am ende einer unendlichen Argumentation nie ankommen werde


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

08.11.2015 um 21:17
Wie kommt also der Raum und die Zeit in die sinnliche Erfahrung?
Wie erfassen wir durch Empfindung räumliche Entfernungen und Anordnungen?
Die Evolution hat uns mit 2 Augen ausgestattet. Durch die Helligkeits- und Farbunterschiede allein entsteht noch kein Raum. Aber unser Gehirn lernt irgendwann, das verdeckte Dinge weiter weg sind als verdeckende Dinge. Es lernt das starke Kontraste und intensive Farben näher sind als weiche ins grau gehende Kontraste. In der Malerei wurde die Maltechnik des "Sfumato" als erstes in der Renaissance von Leonardo da Vinci exzessiv eingesetzt um den Eindruck räumlicher Tiefe auf einem objektiv flachen Bild zu erzeugen. Raum existiert nach meinem Verständnis nicht aus sich selbst heraus, sondern ist eine Abstraktion des menschlichen Gehirns um Wahrnehmungen sinnhaft zu sortieren weil sich dies als Überlebensvorteil erwiesen hat.
Ein Gefühl für Entfernung muss man trainieren. Jeder der schon mal mit einem Bogen geschossen hat, kennt das. Eingangsvariablen sind, zwei Bilder von unseren Augen, Windstärkeinformationen von unserer Hautoberfläche, Winkel und Schusskraft des Bogens. Wir lassen den Pfeil fliegen und er landet etwas rechts unterhalb der Mitte. Wenn wir einige tausend Pfeile geschossen haben, entwickelt sich ein Bauchgefühl das uns sagt das wir etwas weiter nach oben links zielen sollten. Wer nur ein gesundes Auge hat, kann für die Entfernungsschätzung lediglich die Größen- und Verdeckungsinformation benutzen. Wenn zwei mutmaßlich gleiche Dinge (z.B. 2 Lichtmasten) unterschiedlich groß wirken, dann wissen wir aus Erfahrung das der kleinere Lichtmast weiter weg sein muss. Doppelte Entfernung von der Linse bedeutet halbe Größe auf der Netzhaut.

Auch Zeit existiert in meinen Augen nicht objektiv sondern ist eine Abstraktion des Gehirns. Wir korrelieren Sinneswahrnehmungen von Augen, Ohren usw. mit der Reihenfolge ihres subjektiven Auftretens. Noch genauer betrachtet, bündelt das Gehirn Wahrnehmungen von semantisch zusammengehörenden Zeiträumen. Wenn man sich versucht an Begebenheiten aus der Vergangenheit zu erinnern, dann läuft das zumindest in meinem Gehirn nicht als ein Film ab. Viel eher ist es eine Sammlung aus Bildfetzen, Gesichtern, Sätzen, Umgebungsinformationen, Wetter, Helligkeit, Ort, Gefühle usw. die in einem bestimmten semantisch zusammengehörigen Erlebnis aufgetreten sind. Es wäre nicht notwendig diese Meme zeitlich zu sortieren. Und das Gehirn tut das auch nicht immer. Nicht immer können wir genau sagen, ob Ereignis A vor Ereignis B stattgefunden hat. Viel wichtiger war für das Überleben eines Urzeitmenschen auch nicht die Reihenfolge von Ereignissen, sondern ihre Kategorie (gefährlich / nicht gefährlich). Ein Bewusstsein für Zeit entstand meiner Meinung nach auch erst verstärkt durch die Schrift und Malerei. Heute zählen wir Nanosekunden. Für den Urzeitmenschen war die Differenzierung wesentlich gröber. "Wir treffen uns beim nächsten Vollmond" oder "bei Sonnenaufgang". Zeit ist gewissermaßen eine Technologie. In dem Moment wo wir durch Technologie Zeit wahrnehmbar gemacht haben, hat diese auch Einfluss auf unser Denken und unsere Kultur ausgeübt. Fragen sie mal einen Regenwurm, welche Bedeutung für ihn Zeit hat. Ich unterstelle, das Zeit für einen Regenwurm nicht existiert. Es ist für ihn eine vollkommen bedeutungslose Dimension.


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

09.11.2015 um 00:15
Zitat von 5okrates5okrates schrieb:Nur dass ich genau weiß dass ich am ende einer unendlichen Argumentation nie ankommen werde
Im Gegensatz dazu das es keine unendlichen Diskussionen gibt, - scheint Deine Argumentationsnot unendlich viele Parameter zu haben... ;-)


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

09.11.2015 um 19:59
@TangMi

Doch es gibt eine unendliche Diskussion sobald du erkannt hast, dass es kein absolutes Wissen ergeben wird


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Kurze Zwischenfrage zu Raum und Zeit

10.11.2015 um 03:44
Zitat von 5okrates5okrates schrieb:Doch es gibt eine unendliche Diskussion sobald du erkannt hast, dass es kein absolutes Wissen ergeben wird
Schon die Feststellung "es gibt" - in Verbindung mit einer "unendlichen Diskussion" + sobald man erkannt hat..., - ist mein neuer Top Favorit auf die Top 100 der sinnlosesten Worthülsen 2015..., bzw. unendlich ist eigentlich nur der Nonsensfaktor in obigem Zitat ;-)


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