Kann eine Welt, in der ein einziger Mensch leidet, besser sein als keine?
18.04.2021 um 15:51Anzeige
off-peak schrieb:Was ihn dann ja wohl als ohn- aber nicht allmächtig kennzeichnet. Wer braucht schon so einen schwachen Gott, der nichts in den Griff kriegt?;) topp
Rise schrieb:Man wird nie Leid verhindern können und was wäre das Leben ohne Leid? Gerade das macht freudige Situationen so wertvoll.Ich denke auch, dass man Freude gerade wegen der Erfahrung des Gegenteils besonders schätzt. Wem es immer nur gut geht, der weiß gar nicht, was er damit hat.
cuentacuentos schrieb am 24.02.2021:Der Anblick der Welt widerspricht ganz klar dem Bild des liebenden, allmächtigen und allwissenden Gottes.Das sehe ich nicht so.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Ich denke daher dass die Welt nicht von einem Gott geschaffen sein kann. Wenn dann wird sie auch von etwas anderem regiert, das nicht gut ist.Oder für den Gott hat Leiden eine Funktion, die auf etwas außerhalb der irdischen Existenz zielt, auf ein "geistiges Sein"? Auch ein rettender Eingriff kann gewisses Leidensempfinden hervorrufen, gerade bei einem Wesen, das nicht recht versteht was geschieht.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Es besteht doch zudem eine gewisse Gleichgültigkeit der Welt gegenüber uns Menschen. Morgen könnte die Erde zerstört werden und alles wäre futsch.Wenn davon ausgegangen würde, daß Sein von der irdischen Existenz abhängt. Genau das wird in religiösen Ansichten ja desöfteren anders wahrgenommen.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Kann eine Welt in der auch nur ein einziger Mensch leidet besser sein als gar keine Welt ?Diese Frage würde ich in ein Gegenteil wenden: Kann eine Welt in der auch nur ein einziger Mensch glücklich ist schlechter sein als gar keine Welt ?
Rise schrieb am 19.04.2021:Denn wo Licht ist, ist auch Schatten.Wo Licht ist und etwas, das sich Licht entgegenstellt. Nur Licht wäre ja einfach Licht unter seinesgleichen?
off-peak schrieb am 20.04.2021:Wem es immer nur gut geht, der weiß gar nicht, was er damit hat.Auch das sehe ich anders. Seligkeit braucht keinen Gegenpol.
TvomJakobgut schrieb:Seligkeit braucht keinen Gegenpol.Es kann jemand glücklich/selig sein und trotzdem nicht wissen, was er hat. Im Sinne von, nicht wertschätzen oder sich nicht klar darüber sein wie gut es ihm geht bzw wie schlecht es anderen geht.
TvomJakobgut schrieb:cuentacuentos schrieb am 24.02.2021:Wir Menschen haben den freien Willen und jeder kann für sich selbst entscheiden, was er aus der Welt, in der er lebt, machen will. Wie viel Liebe wohnt in seinem Herzen? Wessen Geist folgt der Mensch?
Der Anblick der Welt widerspricht ganz klar dem Bild des liebenden, allmächtigen und allwissenden Gottes.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Ich denke daher dass die Welt nicht von einem Gott geschaffen sein kann. Wenn dann wird sie auch von etwas anderem regiert, das nicht gut ist.Ja, wer nicht dem Licht dient, dient der Finsternis - wir können jederzeit selbst entscheiden, wo wir lieber sein mögen - von wem wir "regiert" sein wollen - sprich: welchem Geist wir uns anvertrauen.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Es besteht doch zudem eine gewisse Gleichgültigkeit der Welt gegenüber uns Menschen. Morgen könnte die Erde zerstört werden und alles wäre futsch.Die Welt ist nur ein Spiegel dessen, was in uns selbst vorhanden ist. Die Erde kann zwar zerstört werden, nicht aber das, was in uns ist. Ist unser Inneres von Licht erfüllt, werden wir dieses Licht mit uns nehmen, denn es ist unzerstörbar und ewig. Materie (und damit auch unser Körper) ist vergänglich, nichts davon hat dauerhaft Bestand.
TvomJakobgut schrieb:Diese Frage würde ich in ein Gegenteil wenden: Kann eine Welt in der auch nur ein einziger Mensch glücklich ist schlechter sein als gar keine Welt ?Nein. Wobei irdisches Glück nicht dauerhaft ist. Nur ein Mensch, der sich weitgehend von Abhängigkeiten irdischer Art befreit hat, kann dauerhaft innerlich zufrieden sein. Dazu dient die Welt - um dem Menschen aufzuzeigen, dass er sich geistig über sie erheben kann, dass er einen Willensspielraum von Gott geschenkt bekommen hat und diesen für Entscheidungen einsetzen kann, die ihn näher zum Licht führen und in der Folge irdische Bedürfnisse zunehmend an Bedeutung verlieren lassen.
TvomJakobgut schrieb:Auch das sehe ich anders. Seligkeit braucht keinen Gegenpol.Ja, Seligkeit ist zwar nicht von dieser Welt, kann jedoch in einem Seelenwesen, welches in inniger Liebe mit Gottes Geist verbunden ist, empfunden werden - auch wenn dieses Seelenwesen hier auf der Erde verkörpert ist.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Kann eine Welt in der auch nur ein einziger Mensch leidet besser sein als gar keine Welt ?Wenn sich Welt auf die Menschheit bezieht, dann ist meine Antwort ein klares Nein zur Auslöschung der Menscheit. Leiden, das nicht von Krankheit oder Unfall, sondern durch andere Menschen verursacht wurde, sollte als Aufforderung gesehen werden, die Ursachen zu ergründen und sie, wenn es möglich ist, zu eleminieren. Sind ganze Gesellschaftssysteme an dem Leiden Schuld, muß es Reformen geben und nicht Fatalismus, der als Folge die Aufgabe allen Menschseins zur Folge hätte.
EinElch schrieb:Eine Welt, die nicht exitiert, wird auch von keinem wahrgenommen und unterliegt daher gar keiner Bewertung.Selbstverständlich können hypothetische Sachverhalte bewertet werden. Es geht hier auch nicht um die Bewertung einer Welt, die nicht existiert, sondern um die Bewertung des (hypothetischen) Sachverhalts, dass keine Welt existiert.
EinElch schrieb:Man kann existierendes nicht in ein wertendes Verhältnis zu nichtexistenten Dingen setzen.Doch, natürlich. Mach' dir das etwa am Beispiel Hirntumor klar...
Noumenon schrieb:Wenn X negativ bewertet wird, ist nicht-X besser als X, völlig logisch.Das trifft halt keineswegs immer zu.
Noumenon schrieb:sondern um die Bewertung des (hypothetischen) Sachverhalts, dass keine Welt existiert.Daher bleibt die Antwort dieselbe, auch im hypothetischen Sachverhalt, dass keine Welt existiert, existert nichts, nach dessen Maßstäben es besser oder schlechter sein könnte.
EinElch schrieb:Das trifft halt keineswegs immer zu.Ja, das leuchtet ein. Damit ist meine Aussage "wenn X negativ bewertet wird, ist nicht-X besser als X" natürlich Käse...
Denn X negativ zu bewerten, folgert nicht, dass nicht-X nicht schlimmer sein könnte.
Wenn du ein Messer in deiner Aterie stecken hast, ist das schon sehr negativ. Es nicht darin stecken zu haben, betrachten wir nur den Umstand des Messers, wäre ungleich schlechter, da du schneller verblutest.
Wenn du natürlich den Sachverhalt nach X=Verletzung auflöst, hast du wieder Recht.
EinElch schrieb:So oder so stellt sich diese Frage im Vorliegenden Fall nach wie vor nicht,Die Frage lautet aber nicht:
wo nichts ist, ist niemand.
EinElch schrieb:Die Frage erübrigt sich also.Mitnichten.
EinElch schrieb:Ich kann doch gerade nicht mal mit Bestimmtheit sagen, dass in diesem Moment meine eigene Mutter existiert, und nicht erst materialisiert, wenn ich in jedweder Form Kontakt zu ihr aufnehme.Klar, ist wie mit der Zahnbürste im Bad oder dem Kugelschreiber in der Schublade..... wirft allerdings weitere Fragen auf (was bedeutet bspw. "materialisieren" etc. pp.).....
EinElch schrieb:Daher bleibt die Antwort dieselbe, auch im hypothetischen Sachverhalt, dass keine Welt existiert, existert nichts, nach dessen Maßstäben es besser oder schlechter sein könnte.Wie schon gesagt: Es geht nicht um die Bewertung einer Möglichkeit aus der Perspektive jener kontrafaktischen Möglichkeit, sondern um die Bewertung einer Möglichkeit aus der Perpektive der faktischen Wirklichkeit.
Myriel schrieb am 10.07.2021:jedoch gibt es ein geistiges Gesetz (Ursache und Wirkung) und diesem Gesetz sind alle Gedanken, Gefühle und Handlungen der Menschen unterstellt. Wir ernten, was wir gesät haben.Nein das gibt es nicht, es gibt lediglich die Kausalität, wenn gute Gedanken helfen würden sähe die Welt anders aus.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Kann eine Welt in der auch nur ein einziger Mensch leidet besser sein als gar keine Welt ?Keine Welt kann nicht gut oder schlecht sein, da das nichts weder gut noch schlecht ist da es keine Lebensform gibt, die jenes gut oder schlecht definiert.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Das Leid auch nur eines einzigen reicht doch schon aus, dafür, dass nichts besser ist als dieser Welt.Nach meiner Logik hätte diese Person nur sehr großes Pech in einer ,,perfekten“ Welt zu leben aber selber irgendein Leiden zu haben.
kaktuss schrieb am 20.09.2020:Ich denke daher dass die Welt nicht von einem Gott geschaffen sein kannWarum soll Gott eine Welt erschaffen die ein komplettes Paradies ist? Dann passiert doch absolut nichts und alle Spannung wäre aus dem Leben.