Berufe mit schwieriger Lage auf dem Arbeitsmarkt

Da ich mich gerade beruflich neu orientiere, sind mir dabei sehr viele Berufe begegnet deren Lage auf dem Arbeitsmarkt problematisch bis aussichtslos ist. Von kommender Vollbeschäftigung ist dabei nichts zu spüren und von dem sehr häufig angeführten „Fachkräftemangel“ schon gar nicht, dasselbe gilt für die so genannten geburtenschwachen Jahrgänge.
Auffällig ist auch, wie viele Berufe mit einem Studienabschluss sich darunter befinden, entgegen der bekannten Aussage, Bildung verhindere Armut und/oder Arbeitslosigkeit.
Die Liste ist keineswegs vollständig und vielleicht ist meine Einschätzung bei dem einen oder anderen Beruf auch falsch, da lasse ich mich gerne berichtigen. Es können auch gerne Gegenlisten aufgestellt werden, mit Berufen die eine große Zukunftsperspektive haben bzw. einen akuten Fachkräftemangel. Allgemein wünsche ich mir eine große Diskussion zum Arbeitsmarkt und einzelnen Berufen sowie eigenen Erfahrungen.
Mir ist klar, dass es in allen Berufen auch Leute gibt die es dennoch schaffen irgendwie einen Job zu bekommen oder sich sogar gegebenenfalls selbstständig durchschlagen. Der Maßstab soll hier aber nicht die Ausnahme, sondern die breite Masse im Beruf sein. Etwas weniger sind klassische technische Berufe in der Liste zu finden, da ich mich in diesem Bereich einfach weniger auskenne. Ich bitte daher um Ergänzungen.

Die Liste ist in alphabetischer Reihenfolge und Berufe die ein Studium voraussetzen werden extra kenntlich gemacht, alle anderen sind normale Ausbildungsberufe.

Architekt (Studium) (Vgl. http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/wege-aus-der-misere-was-aus-jungen-architekten-wird-a-430699.html)
Bibliothekar (Studium)
Elektroniker
Ethnologe (Studium)
Florist
Gärtner
Germanist (Studium)
Journalist (Studium) (Vgl. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/journalistenausbildung-unsichere-zeiten-fuer-den-nachwuchs-a-869469.html)
Klempner
medizinisch-technischer Laborassistent
Metallbauer
Philosoph (Studium)
Politikwissenschaftler (Studium)
Schweißer
Verkäufer (ohne Produktspezialisierung)
Zusteller (Post)

Gleichzeitig gibt es nach den Zahlen des Arbeitsamtes über 42.000 arbeitslose Altenpfleger, über 11.000 studierte arbeitslose Informatiker sowie über 6000 arbeitslose studierte Maschinenbauer (Stand November 2013, vgl. http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Statistik-nach-Themen/Statistik-nach-Berufen/Generische-Publikationen/Arbeitsmarkt-nach-Berufen.xls (Archiv-Version vom 24.11.2013)). Das sind die drei Berufe, in denen ständig ein großer Mangel oder ähnliches prognostiziert wird.

Naja bei manchen ist es Logisch

Politikwissenschaft oder Phillosphie sind in der Praxis doch eher eingeschränkt nutzbar

ebenso Ist Sprachwissenschaft wenn man nicht auf Lehramt ist ziemlich dürftiger Bedarf

@Scorito

bei den 42 000 altenpfleger muß was anderes vorliegen, oder die pflegebetriebe stellen trotz personalmangel nicht ein.

@dasewige: ich nehme auch an, dass die Pflegebetriebe nicht so stark einstellen wie sie eigentlich müssten, man hört ja viel von Überforderung und Leistungsdruck in dem Beruf. Hinzu kommt aber sicher noch, dass Altenheime eher in Ballungsgebieten zu finden sind, die arbeitslosen Altenpfleger also einfach woanders wohnen/leben.

Mh.. Florist wundert mich jetzt nicht wirklich.
Als ich meine Lehre in diesem Beruf machte (Wunschberuf da Kreativität gefordert war und ich Blumen liebe), gab es wohl auch mal einen Ausbildungsstop.
Es gab einfach zuviele Lehrlinge.
Jetzt trauere ich meinem Beruf nach und werd wohl nie wieder als Floristin arbeiten können.
3 Jahre für die Katz :D

glasbläser braucht niemand dank maschienen.
nieder mit den maschienen,
denn sie nehmen uns unsere arbeitsplätze

@Serpens

Irgendwann sterben die derzeitigen Floristen, dann kannste wieder.

@Scorito

Nun das ist aber auch von Region zu Region abhängig.

Es nutzt dem Arbeitslosem Pfleger nicht viel wen 500km weit weg dringend welche gesucht werden und das ist wohl bei allen Berufen so.

Im Handwerk ist soviel ich weiß sehr viel machbar, aber das will ja keiner mehr machen und viele Berufe haben da im kleinem nicht mehr wirklich eine Zukunft, so wie ich das sehe werden wir sicherlich in 10-20 Jahren keine wirklich kleinen Bäcker, Fleischer (außer es kommt noch anders wegen Bio, glaub ich aber nicht wirklich dran) Elektrotechniker mehr geben, in der Gastronomie wirst viel mehr auf System gelernt (wobei ich diese Ausbildung als Witz empfinde) da viele der kleinen Restaurants gar nicht mehr Ausbilden können usw.

Aber da wirklich eine Prognose abzugeben ist sehr schwer, vielleicht kommt ja auch alles wieder ganz anders. Zukunft ist Relativ und Relative Sachen sind schwer vorherzusehen.

Wenn uns jemand vor 30 Jahren gesagt hätte wie es heute so aussieht, dann hätten wir denjenigen auch ausgelacht und vielleicht sogar für Verrückt erklärt.

Die nächsten Jahre wird sich noch sehr viel wandeln, sehr wahrscheinlich nicht zum gutem für die meisten, denn das hat es in der Geschichte noch nie wirklich gegeben.

Momentan würde ich also ganz klar eher zu einem Beruf tendieren den es immer geben muss, aber welcher könnte das nun sein ? Das wäre interessant das mal zu Debattieren.

Dipl.-Ingenieur der Fachrichtung Prozeßautomatisierung ist bestimmt ein schöner Beruf!

Solange wir nicht alle den Replikator zuhause haben, hat der doch bestimmt noch viel zu tun, technische Prozesse weiter zu verbessern und Menschen von der Arbeit zu befreien!

@Scorito
Auf Grund welcher Tatsache orientierst du dich neu? Möchtest du den Beruf wechseln oder einen ersten Beruf erlernen?

Hm, Gärtner ernsthaft? In Sachsen herrscht da eher ein Mangel an wirklichen Fachkräften, aber bei der Bezahlung...

the.smoker schrieb:nieder mit den maschienen,
denn sie nehmen uns unsere arbeitsplätze

Maschinen haben die persönliche Anwesenheit von Menschen am Arbeitsplatz überflüssig gemacht. Dies geschah im Einvernehmen mit den Menschen.

Unsere neue Arbeitsministerin, Frau Nahles, geht mit dieser Entwicklung konform: Mit dem "Anwesenheitswahn" in Unternehmen müsse Schluss sein, fordert die SPD-Politikerin.

Gesellschaftlich und politisch ist also die Abwesenheit von Arbeitskräften am Arbeitsplatz gewollt.

bin echt noch genannt was aus dem Journalisten-Beruf wird.
Zeitungen und Zeitschriften kämpfen ums überleben, und im internet kann jeder 3käse-hoch jurnalist spielen (siehe DWNachrichten), da sich immer weniger Leute wirklich für "richtige" artikel interessieren, solange ihnen erzählt wird was sie hören wollen sind hintergrundinfos und quellen oft nebensache.

@Nahtern
Journalisten werden nicht mehr gebraucht, das ist leider schon lange zu erkennen. Nun müssen wir damit leben, in jedem Artikel online schon in der Schlagzeile mindestens zwei Tippfehler oder einen Schreibfehler zu entdecken. Aber dies ist politisch so gewollt, da ja die Anforderungen hinsichtlich des Schreibens und Lesens auf ein Minimum reduziert wurden.

Demzufolge interessiert mich tatsächlich nicht mehr, was so geschrieben wird. Richtige Artikel gibt es nicht mehr.

@pprubens
naja noch gibt es Jurnalisten und (seriöse) Zeitunge/schriften, auch wenn es immer weniger werden.

"Arbeitslos und unrasiert, ich hab Politik studiert"

Das mit den vielen Fehlern in den Nachrichten ist mir die letzten Jahre immer stärker aufgefallen. Ich habe hier schon viele Abos gekündigt, weil es mich aufregt.

Nahtern schrieb:naja noch gibt es Jurnalisten und (seriöse) Zeitunge/schriften, auch wenn es immer weniger werden.

wirklich? sehe ich nicht so, im gegenteil, nur sterben die klassischen medienkonzerne aus, eben weil sie noch mehr ans qualität als früher sparen.

pprubens schrieb:Nun müssen wir damit leben, in jedem Artikel online schon in der Schlagzeile mindestens zwei Tippfehler oder einen Schreibfehler zu entdecken.

und genau wegen leuten wie dir ist das so, alles was du anzumängeln hast ist anscheinend rechtschreib fehler...

Nahtern schrieb:Zeitungen und Zeitschriften kämpfen ums überleben, und im internet kann jeder 3käse-hoch jurnalist spielen (siehe DWNachrichten), da sich immer weniger Leute wirklich für "richtige" artikel interessieren, solange ihnen erzählt wird was sie hören wollen sind hintergrundinfos und quellen oft nebensache.

das ist die klassische fehleinschätzung der medien... die leute sind nur nicht mehr bereit für mittelmäßigkeit zu zahlen. gute, detailierte artikel lassen sich vermarkten.

Tyon schrieb:"Arbeitslos und unrasiert, ich hab Politik studiert"

ist auch besser so, oder willst du taxifahrer mit alkoholproblem?

Auf jeden fall der Beruf des Verkäufers.

@nasirjones ist billiger als ne automatische kasse, und im lebensmittelbereich hat online shopping keine chance, viel zu teuer.