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Thot - Vater der Philosophen

40 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vater, Philosophen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
quentin_=3 Diskussionsleiter
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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 03:46
Da mich dieser Thot/Hermes sehr interessiert, eröffne ich hier einen Thread, in der Hoffnung, daß sich mehr "Interessenten" finden, und sich hier auch interessante Gedanken und Meinungen zu seinem Wirken, Auswirken, sowie Querverweise und / oder weitere Anregungen zur Diskussion finden.
Zur Einleitung eine Schrift von Rachad Mounir Shoucri:

Die Schriften des Thot

Die Schriften, welche Thot/Hermes gewidmet sind, sind meistens auf Griechisch geschrieben oder wurden in den ersten Jahrhunderten ins Griechische übersetzt, mit deutlichem Bezug zu Ägypten. Sie haben für die Nachwelt wichtige Aspekte der religiösen Traditionen vom pharaonischen Ägypten bewahrt. Es ist bekannt, dass die einheimischen Ägypter während der griechisch-römischen Epoche Griechisch schrieben. Thot wird als der Gründer der natürlichen Theologie gesehen, der Art, den einzigen Gott durch seine Werke in der Natur zu entdecken. Zu den Schriften des Thot, die überliefert sind, zählen wir:

Den Corpus Hermeticum, die einheitlichen Bücher 1-18; den Asklepius, Dialog zwischen Hermes und seinem Sohn; die Fragmente von Stobaeus, einen Sammelband, welcher mitunter auch hermetische Auszüge aufweist, zusammengestellt von dem Gelehrten Johannes von Stobae im 5. Jh.; die Hermetischen Texte, gefunden 1945 in der Koptischen Bibliothek von Nag-Hammadi; die Hermetischen Texte über Alchemie, wie das Werk des ägyptischen Alchemisten Zozimus von Panopolis (Achmim, Oberägypten, 300 n.Chr.), welche in arabischer, lateinischer oder griechischer Übersetzung erhalten sind.

Dazu kommen ebenfalls überlieferte Fragmente von mancherlei Zitaten verschiedener Autoren; darüber hinaus einige hermetische Texte, die auf Armenisch geschrieben sind, und Fragmente von einigen Texten in altägyptischer Sprache.

Die Hermetica hatte einen erheblichen Einfluss auf griechische Schriftsteller, jüdische Schriftsteller in Alexandrien, die Väter der Kirche, islamische Schriftsteller und europäische Autoren des 11. Jh.s bis zum heutigen Tage. Nach Clemens von Alexandria (3. Jh.) und Iamblichus (3. Jh.) haben Pythagoras und Plato ihre Philosophie von der Hermetica abgeleitet.


Der Einfluss auf christliche und islamische Autoren

Viele Väter der Kirche haben die Philosophie des Thot gelobt, darunter Justin Martyr, Lactantius, Quodvuldeus, Tertullian, Kyprianos, Clemens von Alexandria, Arnobius, Ephraim Syrus, Dydimus der Blinde und Kyril von Alexandria. Nach Lactantius schrieb Thot: „… Frömmigkeit ist nichts anderes als göttliches Wissen, wie Trismegistus es sehr genau definierte…Trismegistus Hermes ist ein gebührender Zeuge, der mit uns, das heißt mit den Propheten, denen wir sowohl in Tatsachen wie auch in Worten folgen, übereinstimmt." Kyril von Alexandria ergänzt: „Dieser Hermes aus Ägypten […] ist sich immer über die Dinge des Moses bewusst, und wenn nicht ganz richtig und vollkommen, doch teilweise. Denn er hat Nutzen daraus gezogen, und er hat ihn in seinen eigenen Schriften erwähnt, die Hermaïca genannt werden und welche er für die Athener verfasst hat." Auch wenn die Väter der Kirche sich über das hohe Alter der Lehren des Thot einig sind, so unterscheiden sich ihre Meinungen doch in der Frage, ob diese Lehren älter oder jünger sind als die Lehren des Moses.

Der arabische Philosoph Al-Kindi (9. Jh.) soll Schriften über die Einheit Gottes gesehen haben, die Thot/Hermes/Idriss zugerechnet werden; er soll hinzugefügt haben, dass er, als moslemischer Denker, es nicht besser ausdrücken könnte. Der Sabier Thabet Ibu Qurra (Harran, Mesopotamien, 9. Jh.) schrieb ein Buch über die Gesetze des Hermes (nawamis Harmas) auf Syrisch und Arabisch. Durch die Lehren des Ägypters Dhu'l Nun al-Misri (aus Achmim, Oberägypten, 9. Jh.) wurden den islamischen Sufi wichtige hermetische Einflüsse bekannt gemacht. Es bestehen starke Gemeinsamkeiten zwischen den Passagen über Fustus al-Hikam (The Bezels of Divine Wisdom) von dem Sufi Ibn al-Arabi (12. Jh.) und der fünften Abhandlung von Thoths Corpus Hermeticum, ebenso wie deutliche hermetische Einflüsse auf Ibn al-Arabis Werk al-Futuhat al-Makkiyya (The Meccan Illuminations), die Episteln (Rasa'i) von Ikhwan al-Safa (10. Jh.) und die Philosophie der Erleuchtung von Suhrawardi, der auf Befehl von Salah el-Din hingerichtet wurde (12. Jh.). Auch sollten hermetische und plotinische Einflüsse auf die ismailische Literatur erwähnt werden, welche um die Moschee-Universität von Al-Azhar (Kairo) während der Fatimidenzeit (10. bis 12. Jh.) aufblühte. Das sog. Buch Die Theologie des Aristoteles zum Beispiel, welches tatsächlich eine arabische Übersetzung und eine Umschreibung der Bücher IV, V und VI der Enneaden von Plotinus ist, war den ismailischen Gelehrten bekannt. Als Salah el-Dim im Jahr 1171 n.Chr. nach Kairo kam, befahl er, die Bücher der ismailischen Sekte zu verbrennen.

Einige hermetische Schriften, wie das Asklepius, der Picatrix und Tabula Smaragdina (diese beiden Texte wurden aus dem Arabischen übersetzt), waren während des späten Mittelalters bekannt und nahmen großen Einfluss auf europäische Gebildete. Thot/Hermes spielt eine zentrale Rolle in der sog. Renaissance des 12. Jh.s in Europa und die Literatur, die während dieser Zeit um die Schule von Chartres (Frankreich) aufblühte. St. Albert der Große (13. Jh.) legt dar, dass Thot/Hermes die „Anschauung Gottes" hatte, er bezeichnet Thot als den „Vater der Philosophen". Thot/Hermes wurde in dem Werk von Albert dem Großen mindestens 109-mal mit Namen zitiert.

Es war die 1472 veröffentlichte Übersetzung aus dem Griechischen ins Lateinische der ersten 14 Abhandlungen des Corpus Hermeticum von Marsilio Ficino in Florenz (Italien), die das Interesse an der hermetischen Philosophie in Europa während der Renaissance wieder hat aufleben lassen. Während der Religionskriege zwischen den Katholiken und den Protestanten im 16. Jh. in Europa fanden viele Humanisten, dass die Schriften von Thot/Hermes eine bedeutende Quelle der Inspiration seien, um Toleranz und Liebe zwischen allen Menschen zu predigen. Es ist zu hoffen, dass solche Schriften in der heutigen Zeit den gleichen Zweck erfüllen werden. In diesem Zusammenhang sollte die Übersetzung dieser Schrift von Thot/Hermes/Idriss durch spezielle Gelehrte in verschiedene Sprachen höchsten Vorrang haben.


Schlussfolgerung

Es steht zu hoffen, dass die BPH, mit Hilfe der neu errichteten Bibliotheca Alexandrina in Ägypten, ihre zukünftigen Aktivitäten erweitern wird, indem sie interessante Veröffentlichungen über die Tradition des Propheten Idriss in der islamischen Literatur herausbringt. Die umfangreiche Literatur von Thot, die ins Arabische übersetzt oder auf Arabisch geschrieben wurde, hat von spezialisierten Gelehrten noch nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die angemessen ist. Genauso wichtig ist die Dokumentation des Einflusses der Philosophie des ägyptischen Philosophen Plotinus (3. Jh.), der sehr an der alten ägyptischen Religion hing; er hat für uns auch wichtige Aspekte der alten ägyptischen Philosophie erhalten. Plotinus hat einen wichtigen Einfluss auf die Literatur des christlichen wie auch die des islamischen Glaubens genommen.

Rachad Mounir Shoucri<<

Gruß,
q.




Schon mal versucht, einer Mauer etwas zu erklären...?

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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 04:00
Thoth - ein Teil seines Wissens und ein Teil seiner Handlungen kommt auch in den Büchern von Drunvalo Melchizedek zur Sprache (Die Blume des Lebens -Band 1 & 2, KOHA-Verlag)

Thoth/ Hermes Trismegistos/ Chiquetet Arlich Vomalites gewidmet und an seine Werke, an sein Wissen angelehnt ist das `Kybalion - Eine Studie über die hermetische Philosophie des alten Ägyptens und Griechenlands` (Edition akasha)

Es wird Zeit, dass dieses uralte Wissen und die Weisheiten wieder verbreitet werden - besonders die universellen Gesetze sind meines Erachtens äusserst wichtig für das Verstehen unseres Universums.

Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.


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quentin_=3 Diskussionsleiter
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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 04:36
@bluetaurus

Danke für die Ergänzung und auch für Dein Veto und Interesse.

da Du es auch angesprochen hast, hier ein Auflistung aus:

Die sieben Kosmischen Gesetze nach
Hermes Trismegistos = Thot (Hermetische Gesetze):

1. Das Prinzip des Geistes
Alles ist Geist. Die Quelle des Lebens ist unendlicher Schöpfergeist. Das Universum ist mental. Geist herrscht über Materie.
Jeder Mensch kann also jederzeit aus der Unwissenheit in das Wissen des Lebens eintreten und bewusst das Erbe der Vollkommenheit des Menschen und der Schöpfung annehmen. Dadurch verändert er die Welt. Gedanken schaffen und verändern. Deine Gedanken, Dein Bewusstsein schaffen Deine Erlebniswelt. Entscheidend ist dabei die Intensität des inneren Wünschens und Sehnens.
Achte auf Deine Gedanken - sie können schaffen und zerstören!

2. Das Prinzip von Ursache und Wirkung = Karma
Jede Ursache hat eine Wirkung - Jede Wirkung hat eine Ursache. Jede Aktion erzeugt eine bestimmte Energie, die mit gleicher Intensität zum Ausgangspunkt /zum Erzeuger zurückkehrt.
Die Wirkung entspricht der Ursache in Qualität und Quantität. Gleiches muss Gleiches erzeugen. Aktion = Reaktion.
Dabei kann die Ursache auf vielen Ebenen liegen. Alles geschieht in Übereinstimmung mit der Gesetzmäßigkeit. Jeder Mensch ist Schöpfer, Träger und Überwinder seines Schicksals.
Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Tat ist eine Ursache, die eine Wirkung hat. Es gibt also keine Sünde, keine Schuld, kein Zufall und kein Glück, sondern nur Ursache und Wirkung, die viele Jahrhunderte und Existenzen auseinanderliegen können.
"Glück" und "Zufall" sind nur Bezeichnungen für das noch nicht erkannte Gesetz.
Warum hast Du bestimmte Eigenschaften? Woher kommen Deine Verhaltensmuster? Bedenke bei all Deinem Denken, Fühlen, Handeln die Wirkung. Lasse Hass, Wut und Angst los und öffne Dich dem unbedingten Trauen und der Liebe. Du allein bist für Dich selbst verantwortlich!

3. Das Prinzip der Entsprechungen oder Analogien
Wie oben - so unten, wie unten - so oben. Wie innen - so außen, wie außen - so innen. Wie im Großen - so im Kleinen.
Für alles, was es auf der Welt gibt, gibt es auf jeder Ebene des Daseins eine Entsprechung.
Du kannst daher das Große im Kleinen und das Kleine im Großen erkennen. Wie Du innerlich bist, so erlebst Du Deine Außenwelt. Umgekehrt ist die Außenwelt Dein Spiegel. Wenn Du Dich veränderst, verändert sich alles um Dich herum.

4. Das Prinzip der Resonanz
Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Ungleiches stößt einander ab.
Das persönliche Verhalten bestimmt die persönlichen Verhältnisse und die gesamten Lebensumstände.
Deine Negativität zieht Negatives, Dunkles an und kann zu Depression und Tod führen.

5. Prinzip der Harmonie oder des Ausgleichs
Der Fluss allen Lebens heißt Harmonie. Alles strebt zur Harmonie, zum Ausgleich. Das Stärkere bestimmt das Schwächere und gleicht es sich an.
Das Leben besteht aus dem harmonischen Miteinander, dem Geben und Nehmen der Elemente und Kräfte, die in der Schöpfung wirken. Durch Horten und Festhalten entsteht ein Stau, der zu Krankheit und Tod führt. Leben ist Austausch, Bewegung. Verschiedene Wirkungen gleichen sich immer aus, so dass so schnell wie möglich wieder Harmonie und Ausgleich hergestellt wird. Das Leben ist ständiges Geben und Nehmen. Das Universum lebt durch dynamischen Ausgleich in Leichtigkeit, Harmonie und Liebe. Geben und Nehmen sind verschiedene Aspekte des Kosmischen Energiestromes.
Indem wir das geben, was wir suchen, lassen wir den Überfluss in unser Leben ein. Indem wir Harmonie, Freude und Liebe geben, erschaffen wir in unserem Leben Glück, Erfolg und Fülle.
Von der Fülle des Lebens bekommt man nur so viel, wie man sich selbst der Fülle gegenüber öffnen kann. Der Mensch öffnet sich, indem er alle bewussten und unbewussten Gedanken an Mangel und Begrenzung in sich auflöst, sich von allen alten Begrenzungen trennt und Neues, Unbegrenztes wagt. Wer Fülle nicht lebt, dem bleibt sie versagt.
Nimm die Fülle an. Bereichere Dich nicht auf Kosten anderer. Du musst alles bezahlen, was Du bekommst (es sei denn, es wurde Dir geschenkt). Gib, um zu bekommen.
Über diesem Gesetz - über allen Gesetzen - steht die Gnade Gottes.

6. Prinzip des Rhythmus oder der Schwingung
Alles fließt hinein und wieder hinaus. Alles besitzt seine Gezeiten. Alles steigt und fällt. Alles ist Schwingung.
Nichts bleibt stehen - alles bewegt sich. Der Pendelschwung zeigt sich in allem. Das Ausmaß des Schwunges nach rechts entspricht dem Ausmaß des Schwunges nach links. Rhythmus ist ausgleichend.
Überwinde Starrheit und lebe Flexibilität. Alles, was starr ist, muss zerbrechen.

7. Prinzip der Polarität und der Geschlechtlichkeit
Alles besitzt Pole. Alles besitzt ein Paar von Gegensätzen. Gleich und Ungleich sind dasselbe.
Gegensätze sind ihrem Wesen nach identisch, sie tragen nur entgegengesetzte Vorzeichen, haben unterschiedliche Schwingungsfrequenzen. Alle Wahrheiten sind halbe Wahrheiten - außer der Wahrheit Gottes, die eins ist. Jedes Paradoxon soll in Einklang gebracht werden - in die Mitte.
Urteile und werte nicht. Erkenne auch die Gegenmeinung an. Verurteile nicht. Alle haben recht. Alles ist gut.

Geschlechtlichkeit ist in allem. Alle Geschlechtlichkeit ist gleichzeitig Einheit.
Geschlechtlichkeit manifestiert sich auf allen Ebenen. Alles besitzt männliche und weibliche Elemente. Alles ist männlich und weiblich zugleich. Geschlechtlichkeit drängt zur Einheit. Aber tatsächlich ist Geschlechtlichkeit Einheit, wie Du am Tao sehen kannst. Die Einheit enthält das männliche und das weibliche Prinzip.
Lebe Deinen männlichen und weiblichen Aspekt gleichermaßen. Sei ausgewogen. Sei im Gleichgewicht - in Deiner Mitte.<<<

Gruß,
q.

Für alles, was es auf der Welt gibt, gibt es auf jeder Ebene des Daseins eine Entsprechung.


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 04:46
Wenn ein jeder Mensch diese Kosmischen Gesetze kennen würde, wenn ein jeder sich nach ihnen ausrichten und nach ihnen sein handeln ausrichten würde - wie würde dann wohl unsere Welt aussehen? Und wie weit wären wir mittlerweile in unserer Entwicklung fortgeschritten?

" Nichts entgeht dem Prinzip von Ursache und Wirkung,
aber es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit und man
kann die Gesetze der höheren verwenden, um die
Gesetze der niedrigeren zu überwinden.
"
(Thoth/ Hermes Trismegistos)

Gruß
bluetaurus

Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 05:16
Aus dem `Kybalion`:
" ... Eigentlich gibt es doch überhaupt kaum beglaubigte Unterlagen zu dieser Thematik, nachdem eben bislang die geheime Weitergabe dieser Lehren nur - wie es traditionell heißt - "von Lippe zu Ohr" erfolgte.
Es ist im übrigen so, daß lange Zeiten hindurch die Existenz dieser Geheimtradition weniger strikt als ihr Inhalt verborgen gehalten wurde. Angefangen bei den Mysterien von Memphis und Theben läßt sich dies über Antike und Mittelalter bis zur französischen Revolution verfolgen. Von da ab allerdings gibt es bis zum Erscheinen der vorliegenden Buches praktisch kein aktuelles Zeugnis mehr, das irgendwelche Bezüge auf eine noch lebende Tradition enthält.
So kommt es, daß heute, wenn von `Hermetik` die Rede ist, darunter vielfach sogar etwas völlig anderes verstanden wird. Man meint dann in der Regel das Wesen und das mythologische Bild des griechischen Götterboten, den die Römer Mercurius nannten, und die heute damit verbundenen religionspsychologischen Aspekte.
Und nur wenige berücksichtigen noch, daß ursprünglich die legendäre Gestalt des HERMES TRISMEGISTOS , des "Dreimal Großen", des "Meisters aller Meister", des "Schriftgelehrten der Götter", usw. im frühgeschichtlichen Ägypten dieser Götterfigur vorausgegangen war.
Dieser Hermes, von den alten Ägyptern Theut oder Thot genannt, soll als Weiser circa 3000 v. Chr. gelebt haben.
PLATON sagt von ihm, er habe Zahl und Maß, auch die Unterscheidung von Sprachlauten und andere kulturelle Grundlagen entwickelt. Auch die Sternkunde und die Alchymie werden auf ihn zurückgeführt.
Der Karthager TERTULLIAN nennt ihn "magister omnium physicorum", d. i. "Lehrmeister aller Naturforscher".
Die `Eingeweihten` berichten von einer Sage, nach welcher Thot Zeitgenosse Abrahams gewesen sei und von diesem einen Teil seines esoterischen Wissens übernommen habe. Grundsätzlich aber sehen sie in ihm den erhabenen "Vater der okkulten Weisheit" (okkult = verborgen), den größten unter den Adepten und Meistern des frühen Menschengeschlechts.
So erscheint seine überragende Gestalt als die personifizierte Quelle der hermetischen Lehren. Es wird darüber hinaus behauptet, daß nachfolgend deren geheime Verbreitung alle großen Religionen und Philosophien des Orients wie des Okzidents in ihren wesentlichsten Ansätzen massgeblich beeinflußt hätte.
"

Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 07:28
Der beste Philosoph ist Kant, und Thot kenn ich so nicht...

kant

心配するな、そうすれば幸せになれる
一期一会
どうもありがとう、皆さん



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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 08:53
@quentin

mhm, eines meiner lieblingsthemen und ich möchte es noch aus der sicht einer humanistischen mitteleuropäischen gelehrten beschreiben...

thot
die heimat des thot und die anfänge seines kultes sind nicht klar, aber es ist sicher daß früh verschiedene überlieferungen in seiner gestalt zusammengetroffen sind. häufig wird er mit einem ibiskopf, manchmal in form eines affen verehrt. der kultort des ibis war hermopolis magna in oberägypten und thot wurde auch als "größter der fünf" genannt (osiris, haroeris, seth, isis, nephthys).
zusammenfassend ist zu sagen, daß er u.a. als schriftführer der ägypt. götter und führer der verstorbenen seelen galt und der verwalter der göttlichen weisheit, die er eben in bestimmten schriften enthüllt hatte (uns durch cicero, lactancio und augustinus überliefert). darin ging es um den gebrauch der schrift, der gesetze und die ursprügliche göttliche weisheit, die uns als HERMETIK bekannt ist.

diese gestalt des thot wurde, wie bereits im eingangspost gut beschrieben als grieche unter dem namen HERMES TRISMEGISTOS "eingebürgert"

dieses "einbürgern" bezeichnen wir als SYNKRETISMUS d.h. in der hellenistischen geisteswelt alexandriens vermischen sich die griechisch-römische kultur des gottes hermes/merkurs mit der ägyptischen welt des gottes thot.

sorry, daß ich manches hier wiederhole, was @quentin schon gepostet hat, aber ich möchte einfach nur noch mal die wurzeln der HERMETIK hervorheben, denn sie ist die basis des christentums inklusive der katholichen kirche, der geheimwissenschaften (z.b. alchemie) und der beschäftigung mit dem mystischen weg des menschen (gnosis).

das zentrale thema der HERMETIK ist die beziehung des menschen zu gott:

> gott bestätigt sich als absolut transzendent und seine dadurch entstehende unbegreiflichkeit für das menschliche verstehen.
> das wahrhafte erkennen gottes (gnosis) kann sich nur durch über- und außersinnliche erfahrung einer erleuchtung manifestieren
> diese erfahrung der erleuchtung wird beschrieben als kritischer moment der rückkehr der seele zu gott und wieder zurück.
> es wird der göttliche ursprung und schicksal des menschen bestätigt
> es beschreibt (in mythischer sprache) den sündenfall des menschen in die materielle welt.
> nur wenige auserwählte (die dem ruf des göttlichen folgen) finden den weg über ein asketisches leben (sich abheben vom körper und allem materiellem) zurück in das ursprüngliche stadium des göttlichen menschens.

die wichtigste bereicherung der hermetischen philosophie für das abendland:

> ihre historischen wurzeln sind zeugen von strömungen und orientierungen der philosophisch-religiösen problematik des späthellenismus
> dokumentation einer uralten weisheit, zeuge einer ursprünglichen göttlichen offenbarung, deren spuren wir in allen griechischen philosophischen richtungen wiederfinden.

die HERMETIK erblüht noch einmal in der esoterik und in den geheimwissenschaften (alchemie, astrologie) des 17. und 18. jhdts und wurde in den diversen geheimgesellschaften praktiziert (rosenkreuzer, freimaurer)

arkana quellen:
"reallexikon der ägyptischen religionsgeschichte" hans bonnet
"lexikon der magichen künste" hans biedermann
"enciclopedia de la filosofia" ediciones garanti
"diccionario del esoterismo" pierre rittard


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 11:56
moin

hallo, arkana.
meinen flüchtigen recherchen zufolge ist die hermetik ein nachchristliches konstrukt
und somit wohl nicht eine der wurzeln des christentums und wurde (wird) zumindest von der katholischen kirche strickt abgelehnt.
(kann mich natürlich irren, sehr komplexes thema, link an link... ;) )

uups, ein nebenschauplatz des threads *gg*

buddel

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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 11:57
strikt ohne c...

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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:09
@buddel

die hermetik ist insofern die basis, weil die darin reflektierte gnosis teilweise bereits bei der entstehung des christentums eine rolle spielte.
das urchristentum ist synkretismus pur, aber als die ersten glaubenskrisen in form der essener oder später der bogomilen/katharer, die gerade sich entwickelende kirche bedrohten, fand die erste säuberungsaktion statt und gewisses gnostisches gedankengut, wie die spirituelle selbstbestimmung des menschen, wuden propagandistisch eliminiert.
da heißt aber nicht, daß das wissen verschwand, es ging nurin den untergrund und lebte in der hermetik verschlüsselt weiter.


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:13
moin

touché , arkana *gg*

(schnauze halten, wenn man keine ...... buddel)

buddel

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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:18
@arkana

Die Hermetik ist nicht allein Basis des Christentums,besonders wurde das Christentum durch die Vermischung altjüdischer und ugaritischer Mythologie geprägt,dieser Vermischung dürften wir das Christentum zu verdanken haben;)

Aber von Hermetikern,wird die eigene Beedeutung natürlich gerne übertrieben;)

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:20
moin

puh, das hab ich jetzt mehrmals lesen müssen ( und hinterhergoogeln. du bist ne fachfrau, arkanoid *g*)
*stolzaufdichbin*

buddel

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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:21
@raggi

das sagt ich ja bereits!
synkretismus = vermischung!


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:30
@arkana

Jojo,das sagtest du;)Aber mein Post bezog sich auf die Hermetik als Basis.
Ist wie mit einem Teig...da wird vieles vermischt,aber die Basis ist meistens irgendwas bestimmtes;)


Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:34
@rag
der inhalt der hermetik (u.a. die gnosis) ist vorchristlich, wurde aber als philosophisches gedankengut synkretisch mit noch anderen religiösen strömungen, kulturellen traditionen und spirituellen tendenzen vereint = darauf basiert u.a. das christentum


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:42
Und wo sind die hermetischen Elemente zu finden?

Die Ugaritische Mythologie tritt sehr deutlich zu Tage,aber die von dir beschriebenen hermetischen Elemente sind angeblich aus dem Katechismus entfernt worden?

Macht keinen Sinn,ausser wenn man von vorneherein an Hermetik glaubt;)

Zweitens sagtest du Hermetik sei DIE Basis des Christentums....und das stimmt so nicht,wenn war es nur EIN Element;)



Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 12:44
moin

uups, ist es nicht ein bischen verwegen, gnosis und hermetik in einen topf zu werfen ?

buddel

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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 13:07
@rag

*lol* wir sind gleich off-topic! ;)

"Die Hermetik ist nicht allein Basis des Christentums,besonders wurde das Christentum durch die Vermischung altjüdischer und ugaritischer Mythologie geprägt,dieser Vermischung dürften wir das Christentum zu verdanken haben"

sprachlich korrekt ausgedrückt wäre es, daß der synkretismus die basis des christentums ist und die hermetik ist ein teil davon.
ja, da hast du recht.

"Und wo sind die hermetischen Elemente zu finden?"

z.b. der sündenfall des menschen

"Die Ugaritische Mythologie tritt sehr deutlich zu Tage,aber die von dir beschriebenen hermetischen Elemente sind angeblich aus dem Katechismus entfernt worden?"

das der mensch selbst bestimmt, seine eigene erleuchtung erlangen kann, ohne vermittler wie die priesterschaft.
das ist natürlich ein strittiger punkt, weil gerade einige große und wichtige mystiker der katholischen kirche eben über die alleinige zwiegespräche mit gott ihre erleuchtung und offenbarung erhielten...

@buddel
die gnosis ist der kern der hermetik


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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 13:15
ach glücklich wer schweigt,wenn er nichts beizutragen hat....ausser google..!!



darius








"Nur weil ich absolut ungern kämpfe, heißt das nicht, daß ich es nicht kann."



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Thot - Vater der Philosophen

27.02.2005 um 13:34
moin

arkana,

das bestreite ich.
gnosis ist für mein verständnis die reine erkenntnis.
hermetik dagegen ist von mystyphismus geprägt.

buddel

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