Helmut Kohl, der Kanzler der Einheit, ist tot!

Realo schrieb:Naja, ich bin gegenüber meiner Schwester - die dort selbstverständlich "wohnte" - dann ja auch enterbt worden.

Pflichtanteil stand Dir aber wohl zu, oder?

emz schrieb:Ein Blick in das Caroline-von-Monaco-Urteil sollte klar machen, wo hier die Grenzen zu ziehen sind.

Das ist doch was ganz anderes.

Das haben ja die Söhne in der Hand , was an die Öffentlichkeit gelangt .

Ich kann mir vorstellen, sie sind sogar geschockt, dass es so kam, obwohl es darauf hindeutete..

Mehr kann man als Außenstehende nicht sagen ....sie werden sich zu wehren wissen....

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/helmut-kohl-hatte-machtinstinkt-sohn-walter-ist-gefuehlsduselig-a-1154431.html

Der Sohn vom Kohl, eine Kolummne von Jakob Augstein, die die Erbärmlichkeit des Verhaltens von Walter Kohl schildert.

Die Planungen für Beerdigung und Trauerfeier für Helmut Kohl sind ein unwürdiges Schauspiel. Die Familie ist zerstritten. Die Witwe will den toten Kanzler in Straßburg aufbahren, die Söhne wollen ihn nach Berlin karren. Wie sehr muss Kohl diese Menschen - seine letzte Frau, Maike Kohl-Richter, und die Söhne Walter und Peter - gedemütigt haben, dass sie nach seinem Tode wie panisch um die Kontrolle über den toten Körper des Kanzlers kämpfen?
...
Kinder von berühmten Leuten haben es nicht leicht. Aber andere Leute haben es auch nicht leicht. Je nachdem, was man selber so erlebt hat, kann man sich besser oder schlechter in diese Rolle einfühlen. Aber es nervt, wenn aus solchen Kindern dann Erwachsene geworden sind, die sich später beschweren: Ich hatte eine schwere Kindheit, weil mein Vater reich und berühmt war. Es gibt nämlich eine Menge Leute, die auch eine schwere Kindheit hatten, ohne dass ihr Vater reich und berühmt war. Nur, wenn die davon erzählen wollen, hört keiner zu.

Walter Kohl dagegen hat Bücher über sein Leben als Sohn geschrieben, die sich ziemlich gut verkauft haben. ... und es wird ganz viel geweint auf dem Weg heraus aus dem "Opferland" einer offenbar gedemütigten Kindheit.

Wenn man die Rache der Therapie-Gesellschaft am Patriarchat kennenlernen will, muss man diese Bücher lesen. Beinahe sehnt man sich nach den schlechten alten Zeiten zurück, als die Kinder berühmter Leute ihr Unglück einfach mit Alkohol und Drogen betäubten.
...
Von Walter Kohl wird jetzt vor allem ein Bild im Gedächtnis bleiben: sein massiger Rücken vor der Tür des väterlichen Hauses, vergeblich auf Einlass wartend. Denn das tiefe Zerwürfnis zwischen Vater und Söhnen will die Witwe ja nicht heilen, sondern über den Tod hinaus verewigen.

Das wird man ihr übel nehmen. Sie hat damit ihr Verdienst verwirkt, das man ihr sonst hoch angerechnet hätte - sich in seinen letzten Jahren um den alten kranken Helden gekümmert zu haben.

emz schrieb:Denn das tiefe Zerwürfnis zwischen Vater und Söhnen will die Witwe ja nicht heilen, sondern über den Tod hinaus verewigen.

Und das ist wohl nicht erbärmlich? Wenn wir schon drüber reden.

emz schrieb:Das wird man ihr übel nehmen. Sie hat damit ihr Verdienst verwirkt, das man ihr sonst hoch angerechnet hätte - sich in seinen letzten Jahren um den alten kranken Helden gekümmert zu haben.

Bis auf das Wort " Helden" sehe ich das genauso.


Meine Güte, sie hatte jetzt ihren Willen, die letzte Macht über den Leichnam...  Wenn es ihr was gibt? Muss sie mit ihrem Gewissen vereinbaren, so sie denn eines hat.
Kinder, Enkel, Freunde und der Fahrer, sie werden es auch irgendwann verschmerzen, hoffe ich.

Ich bin gespannt, ob sie nun Kohls Anzüge aufträgt. Auf Hannelore Kohls Kleider hat sie sich ja auch gestürzt als hätte sie selbst keine Klamotten.

naja...immerhin gesellt er sich ja damit zu Erich Honecker...der auch kein Staatsbegräbnis mehr bekam :D

Aber immerhin hat der sich ja noch mit seinen Kindern verstanden.

man man man....

Rein theoretische wäre es doch aber auch möglich, dass der Verstorbene das genau so gewünscht hat und die Witwe letztendlich lediglich seinen Willen umgesetzt hat.

Meine Mutter hatte z.B. auf dem Sterbebett auch ein paar Personen genannt, die sie nicht unbedingt an ihrem Grab sehen wollte. Ich hatte nicht den Mumm, diesen letzten Wunsch umzusetzen (und diesen Personen mitzuteilen, dass sie nicht zur Beerdigung kommen sollen), weil es sich nicht gehört hätte und ich mich den entsprechenden Diskussionen in der Situation nicht gewachsen fühlte. Heute bereue ich das.

Und wissen wir, ob es nicht ggf. Herr Kohl selbst war, der seine zweite Frau gerne in genau der Kleidung sehen wollte, die auch seine erste Frau getragen hatte/hätte?

Frau.N.Zimmer schrieb:Auf Hannelore Kohls Kleider hat sie sich ja auch gestürzt als hätte sie selbst keine Klamotten.

Ist das wirklich erwiesen oder reiner Populismus? Schmuck ist ja durchaus vorstellbar aber Kleidung? Finanzielle Gründe scheiden ja eher aus... :-)

@neugierchen
"Richter beginnt, die Kleidung der ersten Ehefrau aufzutragen. Besonders schmerzhaft scheint es für Peter Kohl zu sein, dass Richter den Hochzeitsschmuck seiner Mutter anlegt. Er bescheibt auch, wie er in Zeitschriften Bilder findet, die seine Mutter und seine Stiefmutter gegenüberstellen: Maike Richter kombiniert die selben Kleidungsstücke mit dem selben Schmuck."

Quelle: http://www.n-tv.de/panorama/Kohls-Soehne-rechnen-ab-article10221011.html

Also das mit Schmuck und Kleidern dürfte wahr sein. Habe es in unterschiedlichsten Zeitungen gelesen und auch Bilder gesehen.

Und Lotte49: Selbst wenn es sein Wunsch gewesen sein sollte, würde man den erfüllen, wenn er gegen eigene Wertvorstellungen ist? Also muss sie das ja auch in irgendeiner Weise gut gefunden haben.

neugierchen schrieb:Ist das wirklich erwiesen oder reiner Populismus?

Ja das ist erwiesen und die Fotos mit den Gegenüberstellungen Hannelore vs. Neue, gingen damals durch alle Gazetten. :) Mit sowas Peinlichem würde ich nicht scherzen.

Ich muss aber zugeben, es klingt erfunden. Derartiges hat es bis dato wohl auch noch nicht gegeben.

@PurePu
Habe auch gerade gegoogelt, auch etwas gefunden, scheinbar das gleiche Modell aber in einer anderen Farbe

http://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_15110206/helmut-kohl-neue-ehefrau-traegt-hosenanzug-von-hannelore.html (Archiv-Version vom 26.06.2017)

Vor allem muss die Figur ja absolut identisch sein.... schlackern oder zu eng scheidet dann ja aus. Mal sehen ob ich die Körpergröße finde. BH Größe wird ja eher nicht im Internet zu finden sein :-)

PurePu schrieb:Also das mit Schmuck und Kleidern dürfte wahr sein. Habe es in unterschiedlichsten Zeitungen gelesen und auch Bilder gesehen.

Erinnerst Du Dich auch an das wasserblaue Kleid? Ich seh die Bilder direkt vor mir ;)

@neugierchen


Schade, die Foto-show aus Deinem link geht nicht mehr. Das war nicht nur der Anzug, es gab schon noch einige Kleidungsstücke mehr.

Nachdem die Bilder in der Presse waren, hat sie es aber gelassen. Ich fand es damals recht bizarr,. Sonst merk ich mir Promi-Kram nicht.

@Frau.N.Zimmer
Ich hatte von ihr noch nie gehört, nur das er seine Sekretärin geheiratet hat ... mich interessiert Klatsch eigentlich nicht, aber das ist doch irgendwie abgefahren, verrückt, zum lachen. (Bei mir geht die Foto Show, zwei ähnliche Kleider und die gleiche Kette zu sehen)

Hier noch ein Artikel von Hannelore Kohl mit ihrer Einstellung zu dieser Spendenaffäre auf Seite 3. Sie wollte , dass er die Namen nennt.....

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/hannelore-kohl-das-war-nicht-auszuhalten-15375-p3.html

@neugierchen

Da geht es Dir wie mir. Ich lese sowas im Wartezimmer und sobald ich ins Behandlungszimmer gerufen werde, ist es wieder aus dem Sinn. Aber das mit den Kleidern war dann doch zu krass.

Auch das hier:

Der Leichnam von Helmut Kohl soll sich noch immer im Haus des früheren Bundeskanzlers in Ludwigshafen-Oggersheim befinden. Am Donnerstag war ein Sarg von dort abgeholt worden. Doch das sei nur ein Test für die anstehenden Trauerfeierlichkeiten gewesen.

http://www.focus.de/politik/videos/posse-um-trauerfeier-sarg-aus-kohls-haus-abgeholt-doch-der-leichnam-soll-sich-nicht-darin-befinden_id_7277134.html

Ein Probelauf für den Sarg? Hab ich auch noch nie gehört. Auch noch nie von so einer langen Verweildauer des Leichnams daheim. Die müssen ne gute Klimaanlage haben.

@bellady


aha...na da haben wir es doch! Also doch wieder die Spendengeschichte, wo sie sich ja offensichtlich gegen ihn gestellt hat.

Mir unbegreiflich wie man so stur, ja wirklich stur sein kann und so auf sein Ehrenwort behaart, damit ein ganzes Volk hintergeht und auch seine Frau und Familie in Mitleidenschaft zieht...wirklich ich verstehs nicht!


und was seine Verdienste zur Wiedervereinigung angeht, liest sich das hier doch n wenig anders.

gerade zufällig gefunden.

https://www.welt.de/geschichte/article165684075/Wie-Kohl-seine-Bewacher-von-der-Stasi-brueskierte.html

...
Ohne Hannelore, da sind sich Beobachter einig, wäre Kohl vor 1989 nicht privat in die DDR gereist. Sozialisiert zwischen Rhein und den Vogesen, mit Blick auf den Westen, wie so viele Bundesbürger ohne familiäre Kontakte in die DDR, brauchte es für Kohl einen Anstoß dazu.

Und wie viele in der rheinisch-römisch mitgeprägten CDU fremdelte auch Kohl bis in den Herbst 1989 hinein mit der Wiedervereinigung. Sie stand für ihn, der zu seinen Lebzeiten nicht mehr damit rechnete, außerhalb des Vorstellbaren und seiner auf Pragmatismus ausgelegten Politik. Das änderten erst die politischen Veränderungen in der DDR, erzwungen durch die Bevölkerung, die sich die Freiheit nahm.
...

@Frau.N.Zimmer

ja es wird immer skurriler....


naja egal....nun sollen beide ihren Frieden finden, also er und Hannelore.

http://www.bunte.de/panorama/politik/helmut-kohl-87-hoffentlich-geht-da-nichts-schief-neue-details-ueber-die-trauerfeier.html

Es wird am 01.07.2017 eine zehnstündige Trauerfeier geben, die ich hier mal zusammenfassen möchte:

11:00 Uhr - Staatsakt in Straßburg
13:00 Uhr - Sarg wird aus dem Parlament getragen
14:00 Uhr - Sarg wird per Hubschrauber auf einen Landeplatz in Ludwigshafen geflogen
. . . . . . . . . Transport von Ludwigshafen nach Speyer mit einem Schiff des Bundes.
18:00 Uhr - Pontifikalrequiem im Dom zu Speyer
19:45 Uhr - Domplatz militärisches Abschiedszeremoniell
20:45 Uhr - Beisetzung im engsten Familien- und Freundeskreis auf dem Friedhof des Domkapitels

Der Saumagen, dessen Ehrenwort über dem Gesetz steht ist nicht mehr.
Er hat zufällig die deutsche Einheit herbeiführen lassen, keine Ahnung ob man das gut finden kann.

nun ja...jedenfalls hätte sich ein Großteil des deutschen Volkes gewünscht sich von ihrem ehemaligen Kanzler verabschieden zu können, mit Staatsakt usw... und nicht etwas dass eine nazistische Witwe ihn einfach so entwendet.

Das Bilder bösen Hexe hat sie sowieso weg...egal wie die Söhne das nun noch befeuern oder nicht. habe ich absolut kein Verständnis für!
Der Mann war Bundeskanzler, also ist einfach nicht ihre Privatsache, ganz klar!

knopper schrieb:nazistische Witwe

Wie kommst du denn drauf, die Witwe mit diesem Attribut zu versehen?

Widerspricht das nicht ihrer Vorstellung, die Feier eben nicht auf die deutsche Nation zu beschränken, sondern den europäischen Gedanken hervorzuheben?