Lebenslange Grundversorgung für die Ärmsten dieser Welt

eiieu schrieb:Es muss aber Lokalwaehrung ankommen, oder aber USD als Zahlungsmittel akzeptiert sein.

USD; Euro ist garantiert akzeptiert.

eiieu schrieb:Wenn das Geld bei den Beziehungsberechtigten ankommt, heisst das noch lange nicht, dass es keinen Missbrauch gab/geben kann.

Nein, aber welcher Missbrauch schwebt dir so vor?

eiieu schrieb:Von einer Investition erwarte ich RueckfluesseW wenn ich Milliarden Personen Geld gebe, decke ich nur ihre Kosten und ermoegliche einen evtl. etwas gesicherteren Lebenslauf. Man kann argumentieren, dass es eine Investition auf lange Sicht ist..

Ja Rückflüsse wird es ja geben. Einfach weil den Menschen nicht mehr die ganze Zeit nur noch für die Elementarsten Grundbedürfnisse aufwenden.

Vor 3 Wochen schrieb ich in "Was mich am Sozialismus stört"

Solche staatlich bereit gestellten Dienstleistungen, die der Bürger UMSONST in Anspruch nehmen kann, betreffen

* Lebensmittel (nur Grundnahrungsmittel)
* ÖPNV
* Schulen, Universitäten
* Hausenergie (Strom, Heizung)
* Medizin (Kliniken, Arztpraxen, Apotheken)
* Immobilien/Wohnungsbau.

Als Ziel einer sozialistisch geprägten Gesellschaft.

Und jetzt lese ich, dass Luxemburg eines dieser Ziel in 13 Monaten erreicht haben wird. Chapeau!

Ab 2020
Luxemburg macht Bahn- und Busfahren kostenlos
Schon jetzt bezahlen Luxemburger wenig, wenn sie mit Bus oder Bahn durchs Land fahren. Nun will die Regierung die Tickets ganz abschaffen - als erster Staat der Welt.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/luxemburg-oeffentlicher-nahverkehr-soll-ab-anfang-2020-kostenlos-sein-a-1243231.html

Wir sollten uns da nicht lumpen lassen. Was Luxemburg kann, können wir auch, wenn wir nur wollen.

Nachtrag: Ich sehe gerade ist nicht unbedingt im passendsten Thread, aber welcher wäre denn überhaupt passend dafür?

Realo schrieb:Wir sollten uns da nicht lumpen lassen. Was Luxemburg kann, können wir auch, wenn wir nur wollen.

Diejenigen die arbeiten müssten dann nur mehr Steuern zahlen und zwar mindestens in der Höhe der jetzigen Einnahmen - solange man den Mitarbeitern aus dem ÖPVN gegenüber fair bleiben möchte.

Ja, natürlich. es könnte sein, dass dann einige vom Auto auf den ÖPNV umsteigen und damit die Verkehrsdichte, die Parkplatzprobleme und die Umweltbelastung reduzieren. Profitieren würden eigentlich alle davon, weil es z.B. beim Shopping einfach bequemer ist 300 m (die durchschnittliche Entfernung zwischen 2 Haltestellen) zu fahren als zu laufen. Wenn auch nicht gesünder.

schtabea schrieb am 07.12.2018:Ich halte es für das größte moralische Problem unserer Zeit, daß wir im Westen im Reichtum leben, während ein paar Flugstunden entfernt jedes Jahr sieben Millionen Menschen verhungern.

Wenn Du schreibst "wir im Westen" - willst Du damit dann "unseren" Westen dem Osten gegenüberstellen? 🤔

CMO schrieb:Wenn Du schreibst "wir im Westen" - willst Du damit dann "unseren" Westen dem Osten gegenüberstellen

Nein, überhaupt nicht. Habe ich leider falsch formuliert : ich meinte, schlicht alle reichen Länder dieser Welt.

schtabea schrieb:
Nein, überhaupt nicht. Habe ich leider falsch formuliert : ich meinte, schlicht alle reichen Länder dieser Welt.

Beziehungsweise noch präziser : alle reichen Menschen dieser Welt. Und Reichtum im Weltvergleich beginnt für mich ab ca. 2000 Euro brutto im Monat.

schtabea schrieb:Beziehungsweise noch präziser : alle reichen Menschen dieser Welt. Und Reichtum im Weltvergleich beginnt für mich ab ca. 2000 Euro brutto im Monat.

Du weißt schon dass "Brutto" so viel bedeutet wie "vor Abzug der Steuern und Lebensunterhaltungs-Kosten"? 😯

schtabea schrieb:Beziehungsweise noch präziser : alle reichen Menschen dieser Welt. Und Reichtum im Weltvergleich beginnt für mich ab ca. 2000 Euro brutto im Monat.

Das ist ja toll.
Dann fallen diese Arbeiter auch auf Hartz 4 Niveau.
2000 Brutto minus Abzüge, bleiben unterm Strich ca 1500 Euro Netto.
Da soll man dann noch Spenden?

Realo schrieb:Wir sollten uns da nicht lumpen lassen. Was Luxemburg kann, können wir auch, wenn wir nur wollen.

Nö, Luxenburg hat mehr Geld zur verfügung und wir reden da doch über recht unterschiedliche Länder.

Bedenke der ÖPNV ist eine Sache der Kommunen. Aber man kann es durchaus Experimentell betreiben.

Fedaykin schrieb:Bedenke der ÖPNV ist eine Sache der Kommunen. Aber man kann es durchaus Experimentell betreiben.

Was möchtest Du da experimentieren? einfach auf kostenlos umstellen und dann schauen woher das Geld kommt?

Ich meine man kann ein verblödeter Idiot sein (nicht Du, allgemein) und sagen wäre schön wenn das alles kostenlos ist! Finde ich übrigens auch! aber zu einer ernsthaften Diskussion gehört in diesem Fall die Finanzierung...so schwer ist das nicht!
Also:
zB München nimmt im Verkehrsverbund um die 950Mio ein (Fahrkarten und sonstige Angebote) - wer soll das bezahlen, aus welchem Topf kommt das Geld her, für was gibt man weniger aus?
In meiner Vorstellung ist "kostenlos" echt kostenlos, also sprich es steigen keine andere Abgaben für den Bürger/Steuerzahler, ich spare mir die Kosten für eine Fahrkarte und alles andere bleibt wie es ist.

MATULINE schrieb:2000 Brutto minus Abzüge, bleiben unterm Strich ca 1500 Euro Netto.
Da soll man dann noch Spenden?

In der Steuerklasse 1 sind das 1390€ Netto, die 50€ wären 3,5%.

Abahatschi schrieb:Was möchtest Du da experimentieren? einfach auf kostenlos umstellen und dann schauen woher das Geld kommt?

Erstmal ob die Auslastung steigt. Das einzige was man dadurch erreichen kann ist tatsächlich eine entschärfung der Verkehrsituation.

Abahatschi schrieb:zB München nimmt im Verkehrsverbund um die 950Mio ein (Fahrkarten und sonstige Angebote) - wer soll das bezahlen, aus welchem Topf kommt das Geld her, für was gibt man weniger aus?

Ist bei allen Wohlätigkeiten die Frage. Es wären immerhin ca 950 Euro im Jahr pro Einwohner die man auftreiben müsste.

Abahatschi schrieb:In meiner Vorstellung ist "kostenlos" echt kostenlos, also sprich es steigen keine andere Abgaben für den Bürger/Steuerzahler, ich spare mir die Kosten für eine Fahrkarte und alles andere bleibt wie es ist.

Das ist wiederum utopie. Irgendwer bezahlt immer. Vermögenststeuer? :)

Fedaykin schrieb:Ist bei allen Wohlätigkeiten die Frage. Es wären immerhin ca 950 Euro im Jahr pro Einwohner die man auftreiben müsste.

Was ist dann kostenlos? Warum verkauft man dann so beschiessen, damit ein Politiker sagt ich habe was für die Bürger getan?

Fedaykin schrieb:Erstmal ob die Auslastung steigt. Das einzige was man dadurch erreichen kann ist tatsächlich eine entschärfung der Verkehrsituation.

Sie wird steigen - da braucht man keine Glaskugel.

Abahatschi schrieb:Was ist dann kostenlos? Warum verkauft man dann so beschiessen, damit ein Politiker sagt ich habe was für die Bürger getan?

Ist doch hier bislang Hypothetisch, also irgendwo wird das Geld herkommen müssen. Ob es der Bürger ist, oder das Gewerbe etc..

Blöd ist das die Kommunen das lokal vermutlich nicht so querfinanzieren könnten. ES bräuchte also Mittel des Landes/Bundes

Abahatschi schrieb:Sie wird steigen - da braucht man keine Glaskugel.

mmh, so eindeutig was das an einigen Tagen nicht. ABer der Kostenlose OPNV kann natürlich nur anderen Zielen dienen, wie Verkehrsentlastung CO2 Verringerung etc.

Bei Begriffen wie kostenloser Nahverkehr krampft alles bei mir.
Natürlich ist jedem klar, dass die Kosten dennoch munter auftauchen und auch gedeckt werden müssen. Jedenfalls so lange bis Busse auf Bäumen wachsen und von Liebe angetrieben werden.

Kostenlos ist da gar nicht. Daher ist die Bezeichnung irreführend. Jemand muss blechen (vorzugsweise ein anderer, klar irgendwie).
Möchte mal wissen was hier abginge, wenn ein Bankvorstand sagen würde, Steuergelder seien kostenlos.

Wäre "freier Nv", der aus Steuern o.ä Einnahmen umverteilt wird, sinnvoll?
Gar nicht mal so abwegig. Zumal in Großstädten, in die man mit dem PKW du kaum noch reinkommt (oder rauskommt oder parken kann). In Stadtteilen Berlins, Münchens, Hamburgs ...
Und das ließe sich auch sicherlich finanzieren. In überschaubaren Größenordnungen.

Das allerdings für einzelne Bundesländer oder gar die ganze Republik auszuloben und ausgerechnet Lux mit seiner gewaltigen Einwohnerzahl und seinem besonderen Einnahmemodell zum leuchtenden Beispielzu krönen, ist kein allzu guter Witz.

Fedaykin schrieb:Es wären immerhin ca 950 Euro im Jahr pro Einwohner

Eher 600. München hat nicht 1 Mio, sondern 1 1/2 Mio. Einwohner. Und da die Verkehrsbetriebe auch den Großraum München abdecken, sinkt der Beitrag pro Person auf 150 Euro (6 Mio. Ew. Metropolregion)

Vorausgesetzt dass man @Abahatschi s Behauprtung mit den 950 Mio. Einnahmen mal ungeprüft übernimmt.

Fedaykin schrieb:st bei allen Wohlätigkeiten die Frage. Es wären immerhin ca 950 Euro im Jahr pro Einwohner die man auftreiben müsste.

Ob eine Citymaut das Problem (teilweise) löst?

Aber wenn ich mir den MVV anschaue, der hat jetzt schon Probleme die Massen zu bewegen. Und noch mehr Fahrgäste?

Realo schrieb:Eher 600. München hat nicht 1 Mio, sondern 1 1/2 Mio. Einwohner.

Vorausgesetzt dass man @Abahatschi s Behauprtung mit den 950 Mio. Einnahmen mal ungeprüft übernimmt.

Hier sind Zahlen von 2016:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.knapp-700-millionen-fahrgaeste-neuer-fahrgastrekord-und-einnahmen-im-mvv.7cdb1fa9-4c74-49ad-bb53-b94c38ff34f3.html

...
Mit 820,1 Millionen Euro wurden die Einnahmen gegenüber 2014 um rund 45,6 Millionen Euro oder rund 5,9 Prozent gesteigert.
Viel Geld bleibt dem MVV aber nicht, ein Großteil der Millionen bekommt die Deutsche Bahn als Betreiber der Münchner S-Bahn. Auch die Landkreise finanzieren mit dem Geld die Bus-Services.

@Fichtenmoped

Also: 820 Mio. Einnahmen / 6 Mio. Einwohner (Metropolregion, die das Verkehrsnetz abdeckt) = ca. 136 € pro Person, gerechnet auf den Monat 11,40 Euro. Das ist verkraftbar, wenn dadurch der Verkehr insgesamt entzerrt wird und man beliebige Strecken nicht mehr laufen muss, sondern sich fahren lassen kann.