Lebenslange Grundversorgung für die Ärmsten dieser Welt

schtabea schrieb: 50 Euro x 1 Milliarde = Enorme Kaufkraft !

Wenn die Waren an sich knapp sind, ist dein Geld nichts wert. Hat man doch in Weimar gelernt. Kost das Brot halt 5 Milliarden.

bgeoweh schrieb:Wenn die Waren an sich knapp sind, ist dein Geld nichts wert. Hat man doch in Weimar gelernt. Kost das Brot halt 5 Milliarden.

Sofern es Landungswährung wäre stimmte das.

Gwyddion schrieb:Nette Idee das ganze... jedoch eher undurchführbar.

Man muß sich auch überlegen wo ein Großteil der Ärmsten der Armen leben.
Unter der Knute von Diktatoren, Warlords, korrupten Beamten oder auch in Kriegsgebieten.

Wie dort das Geld dann an den armen Mann kommen soll rsp. auf ein Konto, erschließt sich mir nicht.

Im übrigen möchten die reichsten der Reichen auch reich bleiben, ansonsten würden sie jetzt schon die Mengen an Geld die sie
niemals ausgeben können, unter den Armen verteilen.

Das ist sicher ein schwieriger Punkt. Macht aber auch deutlich, wie wichtig es ist, Monat für Monat jedem einzelnen Menschen etwas Geld zu geben. Dieser Umstand macht es den Diktatoren sehr schwer, an dieses Geld ranzukommen.

satansschuh schrieb:Wie wäre es mit Überweisung? Jedes Land wird wohl Banken haben.

Ob die Ärmsten der Ärmsten ein Bankkonto haben, wage ich zu bezweifeln. Falls es in abgelegenen Dörfern überhaupt eine Bank gibt.

Fedaykin schrieb:Sofern es Landungswährung wäre stimmte das.

Wenn ich 1/7 der Weltbevölkerung auf diese Weise künstlich ernähren will, ist der Inflationseffekt sicherlich bei jeder beliebigen Währung gegeben.

schtabea schrieb:Ich schrieb bereits mehrmals, auch im Eröffnungsthread : Mehr Kohle = Weniger Kinder

Kannst du gerne schreiben und wiederholen so oft du willst.
Das Postulat passt nur leider nicht. Das stimmt für Wohlstandsgesellschaften nach westlichem Strickmuster (wenn man sie im gesamten betrachtet) und selbst da erkennt man anhand der Geburtenraten/Kopf die "Standesunterschiede". Am enthaltsamsten sind die akademisierten Schichten, je "tiefer" man die Milieuleiter absteigt, desto höher die Geburtsraten.


destatis.de

Also wenn du jetzt noch erklären würdest, wie du aus diesen Menschen hochgebildetete machen willst, dann wäre deine aus der Empirie abgeleiteten Induktion stimmiger.

bgeoweh schrieb:
Wenn die Waren an sich knapp sind, ist dein Geld nichts wert. Hat man doch in Weimar gelernt. Kost das Brot halt 5 Milliarden.

Die Waren sind nicht knapp! Welthandel! Es werden zur Zeit etwa 20% mehr Nahrungsmittel erzeugt als wir weltweit brauchen.

schtabea schrieb:Die Waren sind nicht knapp! Welthandel! Es werden zur Zeit etwa 20% mehr Nahrungsmittel erzeugt als wir weltweit brauchen.

Dieses Gutmenschen-Gefasel ständig zu wiederholen, macht es nicht besser. Wieviel dieser Nahrungsmittel sind an eine Transportkette angeschlossen oder können es mit vertretbarem Aufwand werden? Wieviel Prozent dieser Nahrungsmittel können überhaupt sinnvoll transportiert werden? Wenn nur 20% Überschuss herrschen, wie will man verhindern, dass dieser sprichwörtlich weggefickt wird?

@schtabea
Aber gibt es hier bei uns nicht auch ganz viele arme Menschen. Da muss ich nur an die Hartz 4 Kinder denken.
Muss man nicht da erst mal ansetzen?

Mir gebet nix! Ich halte es eher wie Konfuzius:
„Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.“

Klingt blöd, aber es ist immer noch besser, als die ärmsten der Armen zu alimentieren. Vor allem kann keiner eine Garantie geben, ob das Geld nicht doch für andere Zwecke missbraucht wird. Wenn man sich anschaut, in welchen Ländern die Armut zu Hause ist und wie die ReGIERungen da drauf sind, bekomme ich Zweifel!

Narrenschiffer schrieb:Ob die Ärmsten der Ärmsten ein Bankkonto haben, wage ich zu bezweifeln. Falls es in abgelegenen Dörfern überhaupt eine Bank gibt.

Da ist man weiter wie im reichen Westen - es ist das Telefonguthaben als Microkonto, kann man per sms übertragen.
Afrika hatte schon vor der EU "kontinental Roaming".

Abahatschi schrieb:Da ist man weiter wie im reichen Westen - es ist das Telefonguthaben als Microkonto, kann man per sms übertragen.
Afrika hatte schon vor der EU "kontinental Roaming".

Mag schon sein, aber ist das für die Allerärmsten zugänglich? Kostet ein Handy drei Euro und der Monatstarif 50 Cent?

@Narrenschiffer
Ich würde es so sagen - ich habe kaum einen ohne Handy gesehen, sogar Buschmänner, eine Hand mit Speer, eine mit Nokia 3310.

wuec schrieb:destatis.de

Also wenn du jetzt noch erklären würdest, wie du aus diesen Menschen hochgebildetete machen willst, dann wäre deine aus der Empirie abgeleiteten Induktion stimmiger.

Auf jeden Fall wird der Bildungsstand steigen. Nach meiner Einschätzung wird sich eben durch die für afrikanische Verhältnisse enorme Kaufkraft die gesamte Infrastruktur und damit auch das Bildungswesen verbessern.

Ich gebe aber gerne zu, dass die Frage der Entwicklung der Geburtenrate ein kritischer Punkt ist bei diesem Modell. Ich glaube daran, daß die Geburtenraten zurückgehen würden. Aber um das zu verifizieren bräuchten wir Pilotstudien.

Fichtenmoped schrieb: Konfuzius:
„Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.“

Deshalb schrieb ich ja auch Knowhow ist noch wichtiger als Geld und stellte "Kolonialismus 3.0" auf Bitten der Bevölkerung dort zur Diskussion. Einfach Geld zu verschenken ist fast so dumm wie mit der Gießkanne die Wüste gießen.

bgeoweh schrieb:Wenn ich 1/7 der Weltbevölkerung auf diese Weise künstlich ernähren will, ist der Inflationseffekt sicherlich bei jeder beliebigen Währung gegeben.

Geht so, weil sich das ja auf andere Länder verteilt. AUsgehend davon das das Geld wieder investiert wird in die Volkswirtschaft dürfte es ganz gut gehen.

wuec schrieb:Also wenn du jetzt noch erklären würdest, wie du aus diesen Menschen hochgebildetete machen willst, dann wäre deine aus der Empirie abgeleiteten Induktion stimmiger.

Wunderbare Welt der Statistik. Sollen wir glauben das wir soviele Hochgebildete in der EU haben um im schnitt bei 1,7 Kindern zu landen?

Gut Bildung ist ein entscheidener Faktor, neben dem Loslösen von Religiösen Geboten, Frauenrechten etc.

Tendenziell sind die ärmsten Länder die mit der höchsten Geburtsrate mit, ein Wechselspiel

MATULINE schrieb:ber gibt es hier bei uns nicht auch ganz viele arme Menschen. Da muss ich nur an die Hartz 4 Kinder denken.
Muss man nicht da erst mal ansetzen?

Ist nicht Teil dieses Projektes, hier geht es eher um REale Armut und vor allem auch Fluchtursachenbekämpfung.

@Abahatschi

Oh stimmt, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, ist in Afrika weit verbreitet.

MATULINE schrieb:
Aber gibt es hier bei uns nicht auch ganz viele arme Menschen. Da muss ich nur an die Hartz 4 Kinder denken.
Muss man nicht da erst mal ansetzen?

Nein, aus meiner Sicht nicht. Auch Hartz 4 Empfänger sind im Vergleich zu Hungernden in Afrika sehr reich.

@Fedaykin
Das hab ich nicht behauptet. Es ging allein um das Postulat mehr Geld = weniger Kinder. Das mag bei uns so sein. Deswegen muss es in Entwicklungsländern noch lange nicht so sein. Es ging schlicht um die falsche Analogie.

schtabea schrieb:Ich gebe aber gerne zu, dass die Frage der Entwicklung der Geburtenrate ein kritischer Punkt ist bei diesem Modell. Ich glaube daran, daß die Geburtenraten zurückgehen würden. Aber um das zu verifizieren bräuchten wir Pilotstudien.

Piloten brauchen wir nicht, ist ja eh nicht Hirnyoga.
Aber ich vermute mal, dass du jetzt auch willens sein könntest, den nächsten kleinen Elefanten auf dem Flur zu sehen.

schtabea schrieb:Auf jeden Fall wird der Bildungsstand steigen. Nach meiner Einschätzung wird sich eben durch die für afrikanische Verhältnisse enorme Kaufkraft die gesamte Infrastruktur und damit auch das Bildungswesen verbessern.

Wenn du solche Entwicklungen erreichen möchtest, reicht es nicht Geld zu verteilen. Dazu müssen Strukturen, Rechtssicherheit, Rahmenbedingungen passen oder geschaffen werden.
D.h. du musst da auch irgendwie an die Staaten selbst ran und die von deinem Masterplan überzeugen, sonst wird das nix (du wirst weit weniger erreichen als du erhoffst).

Darauf wollte ich hinaus.

wuec schrieb:Das hab ich nicht behauptet. Es ging allein um das Postulat mehr Geld = weniger Kinder. Das mag bei uns so sein. Deswegen muss es in Entwicklungsländern noch lange nicht so sein. Es ging schlicht um die falsche Analogie.

Ja das Postulat ist etwas simpliziert. Und das hat sich bei uns ja auch erst Entwickelt. Gut entscheident ist eher Zuverlässige Verhütung und die Akzeptanz davon. Aber auch das kostet Geld.

wuec schrieb:Wenn du solche Entwicklungen erreichen möchtest, reicht es nicht Geld zu verteilen. Dazu müssen Strukturen, Rechtssicherheit, Rahmenbedingungen passen oder geschaffen werden.

Dieser Schritt ist vor "Bonuszahlungen" ziemlich entscheident.

Fedaykin schrieb:Dieser Schritt ist vor "Bonuszahlungen" ziemlich entscheident.

Das ist mein Punkt. Ohne dies ist alles nur (gut gemeinte) Makulatur.