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Bunker, Mun-Lager, Stollen

36 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bunker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 01:33
Moin.

Ich habe mal recherchiert, was denn nun hinter dem Begriff "Rote Wand" steckt, welche sich bei Jena/Kahla befindet. Und ich kam drauf, dass diese rote Wand die erste unterirdische Flugzeugproduktionsstätte war, die 1944 angefangen wurde zu bauen.Wenn man mit dem Auto daran vorbeifährt (Bundesstraße B88 zwischen Jena und Kahla), dann überqueren an einer Stelle Bahnschienen die Straße, welche hinter einem großen mit Stacheldraht bewehrten Stahltor enden. dahinter sieht man noch ein kurzes Vordach, das in den Berg gehauen zu sein scheint. Alles in allem sind es ein paar hundert Meter Zaun/Mauer und Eisenbahnschienen, die im Berg verschwinden, im Berg selber (Walpersberg) ist ein auf über 30km ausgebautes Stollennetz, welches errichtet wurde, um die Me262 unterirdisch zu produzieren, im WK2 starteten diese Flugzeuge auf dem ausgebauten Bergrücken und weitere Bunkeranlagen wurde darauf errichtet.Nach dem zwoten Weltkrieg wurde versucht, diese Stollen zu sprengen, was aber dank deutscher Baukunst und sowjetischer Ungründlichkeit natürlich nicht gelang, in den 60ern und 70ern nutzte die DDR bzw. die NVA diesen vollkommen untertunnelten Berg als Mun-Lager soviel ich das weiß und auch die Bundeswehr nutzte dieses ehemalige von 12000 Zwangsarbeitern in den Berg getriebene Flugzeugwerk für ihre Zwecke, bis 1996 die Haltungskosten zu hoch wurden und das Gelände aufgegeben wurde. Die Eingänge wurden hermetisch versiegelt und somit ist ein Besuch dieser Anlagen ohne Weiteres nicht möglich.

Schade eigentlich, würde mir sowas gern mal angucken aber jetz zu meiner Frage, über unterirdische Fabriken der Nazis hört man ja gern und öfters was, manches soll nur Legende sein und manches soll stimmen, so habe ich auch von Hobbygräbern/Schatzsuchern gesehen, die in einem Tunnel der deutschen Bahn einen Eingang fanden, wo sie ohne Bagger nicht rankamen. Die Bahn verwehrte die Grabungen und irgendjemand sagte, dahinter würden sich Stollen zu unterirdischen Produktionsstätten aus dem zweiten Weltkrieg befinden. Desweiteren gibt es in unserer Nähe eine ehemalige MUNA (ab 1936 im gesamten Reichsgebiet installierte Munitionslager/fabriken Gummi- u. Benzinsynthese etc.) ich begab mich samt Kumpel und Metallsucher dorthin und es war schon beeindruckend, was man da so zu Gesicht bekam, der gesamte Boden war flächendeckend mit Patronen/Granaten übersät in ein paar Zentimeter unter der Erde und viele Patronen sahen aus, als hätten sie schon Sprengungen überlebt (zerdellt, wie sie vom rumliegen nicht werden können).

Doch das richtig Interessante waren andere Dinge.Kleine Teiche kreisrund überall (Bombentrichter), die Überreste gesprengter Bunker, leider nicht zu sehen, ob sich unter den Trümmern noch etwas befindet oder ob es nur diese Stahlbetonklumpen sind, dann ein Gleisbett ohne Gleis, durch die flache, ebene Vertiefung stand in dem Gleisbett das Grundwasser ca 40cm hoch doch keine erhaltenen Anlagen mehr, die ein Bahnhof/Verladerampe gewesen sein könnten, das Gleisbett endete sozusagen blind an dieser Stelle. Überall lag Schrott rum, hin und wieder Überreste von Fliegerbomben, letztes Jahr wurden dort an einem Wegesrand 3 amerikanische Fliegerbomben gefunden und gesprengt.

Das Gefühl, was ich dabei hatte war weniger der Kick, in so dermaßen verseuchtem Gebiet rumzustromern sondern eher ein geschichtliches Interesse, die Anlagen wurden auch von der NVA benutzt doch sieht man eindeutig die Spuren vergangener Zeiten und zum Beispiel der Anblick des Gleisbettes und der Bunker/Bombentrichter führte dazu, dass ich mich in Gedanken in die Zeit versetzte, das Gelände sah und sah, wie es umgepflügt wurde, immerhin legt sich so ein Bombentrichter nich leise und ruhig in die Landschaft, das muss ja ordentlich geknallt haben.

Doch das sind so Gedanken, die einem nich häufig kommen, alles hat noch was Geheimnisvolles, so, wie der Walpersberg. Keineswegs steckt da eine Heroisierung der damaligen Zeit dahinter aber dieselben Gedanken überkommen mich, wenn ich nen uraltes Bauwerk seh ne Ruine oder sowas, wo noch etwas aus der Zeit erhalten ist bspw. ne mittelalterliche Burg.

Nur wird man is diese Richtung nix Unberührtes mehr finden doch würde ich gern mal wieder auf solchen geschichtsträchtigen Pfaden rumlatschen und frag mal in die Runde:

1. Kennt ihr diese Gedankengänge/Gefühle, wenn ihr solche Bauwerke/Gebiete betretet oder seht ihr das streng nüchtern als wäre es ne Wiese/nen Wald wie jeder andere auch?

2. Kennt jemand vllt vergleichbare Gegenden, alte Mun-Lager, Bunker oder Fabriken, deren Ruinen noch erhalten sind und möglicherweise noch Überreste von den Anlagen inne?

3. Habt ih Erfahrung auf solchen Gebieten, alte Anlagen zu fotografieren/nach Relikten zu graben o.ä.?

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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 01:38
P.S. Ich habe es in diesen Bereich als geschichtslastiges Thema gepostet, es hat nix mit Mystery zu tun, weils keine Geister gibt und bei Menschen und Seele rennen mir zuviele rum, die mir dann einen von Friedenstauben erzählen, drum steht es hier nicht wie gewöhnlich in politischer Absicht sondern rein aus geschichtlichem Interesse.....wäre auch froh, wenn hier noch einige umfassende Sachen bringen könnten über solche Anlagen, wenn jemand was kennt.



Und nein ihr braucht mich nich zu belehren, dass Hitler ein böser Mann war und nein ihr braucht mich nich zu belehren, dass Stromern in sprengstoffverseuchtem Gebiet strafbar ist. Das is mir alles bekannt und ich lege Fokus auf die Historie solcher Gegenden und hab Hoffnung, dass ich in dieser Hinsicht noch so das ein oder andere Studienobjekt finde.


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 01:49
GilbMLRS,

Die Eingänge wurden hermetisch versiegelt und somit ist ein Besuch dieser Anlagen ohne Weiteres nicht möglich.

Das nehme ich Dir nicht ab, dass Du bislang keinen Weg rein gefunden hast. ;)



Kennt ihr diese Gedankengänge/Gefühle, wenn ihr solche Bauwerke/Gebiete betretet oder seht ihr das streng nüchtern als wäre es ne Wiese/nen Wald wie jeder andere auch?

Betreten habe ich verlassene Anlagen noch nicht, doch den Reiz daran verstehe ich gut. Allein schon das Wort "Bunker" fasziniert mich, nicht wissend, warum es so ist.

Wäre möglich, dass ich es gern als "Zeitmaschine" nutzen würde, um zu versuchen, Geschehenes zu beeinflussen. :|


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 01:50
Hm, ich wohne keine 50 meter von dem, was von der Ludendorfbrücke (Brücke von Remagen) noch übrig ist, da stehen noch auf beiden Seiten die Türme und auf unserer Seite gibts noch den alten Tunnel, da bin ich früher öfter mal durchgegangen, ist aber heute leider nicht mehr möglich. Im Wald liegt auch noch alles mögliche an Granaten und Munition rum, zum Glück nix scharfes mehr, soweit ich weiss. Ausserdem steht nicht weit von uns (ca.10km) noch eine alte V2-Abschussrampe.


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05.07.2008 um 02:01
Ich kenne die Hubirg - Dort mussten Zwangsarbeiter unter grauenhaften Bedingungen im Berg Stollen anlegen, angeblich wurden Waffen entwickelt.

Ja das ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man in einem wunderschönen Buchenwald steht und nur erahnen kann, dass das einmal eine Stätte des Grauens war


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05.07.2008 um 06:15
Ausserdem steht nicht weit von uns (ca.10km) noch eine alte V2-Abschussrampe.

Ich nehm mal an, die is sowas wien kleines Museum und steht in eingezäuntem Gelände oder is die komplett verwildert?


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05.07.2008 um 06:18
Ab und zu überkam mich auch nen seltsames Gefühl, als ich mitm Zug an Weimar vorbeigefahren bin.....ich kenn die Strecken nicht genau, die dmals verwendet wurden aber irgendwie mussten die Gefangenen ja nach Buchenwald gebracht worden sein, möglich, dass man heute sogar noch teilweise auf den selben Gleisen fährt aber das ist nur eine Vermutung.


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05.07.2008 um 09:11
auf dem heutigen truppenübungsplatz ohrdruf bei gotha waren früher auch diverse anlagen der wehrmacht und der ss. unter anderem wohl auch produktionsanlangen für die V2. wurde nach dem krieg allerdings sofort dichtgemacht. in den späten 50ern hat man dann einige starkstromkabel gefunden, die in die anlage reinliefen und immernoch unter last standen. hat man dann gekappt, in der hoffnung, dass, sollte noch jemand drin sein, er rauskommt und sich beschwert ( :) ). naja. kam niemand und da drin ist es jetzt vermutlich für immer dunkel.


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05.07.2008 um 09:13
war natürlich alles unterirdisch, versteht sich.


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05.07.2008 um 10:13
Link: www.unterirdisch-forum.de (extern)

Schau mal unter diesem Link, da sind Leute, die sich mit so etwas auskennen


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05.07.2008 um 12:02
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Ich nehm mal an, die is sowas wien kleines Museum und steht in eingezäuntem Gelände oder is die komplett verwildert?
eher komplett verwildert, da sieht man auch nicht mehr viel, nur noch die Rampe selber


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05.07.2008 um 12:15
Hier mal nen Luftbild zur MUNA in Tautenhain bei Gera beziehungsweise Hermsdorf

Hier


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05.07.2008 um 12:36
So hier ein Luftbild von der unterirdischen Me262-Produktionsstätte in Kahla. (rote Wand)

1: Hier verschwindet das Bahngleis im Berg
2: teils gesprengte Bunkeranlagen usw.
3: ehemalige Startbahnen für die Me262 (aufgrund der Kürze der Bahnen konnten diese nur mittels Startraketen in die Luft kommen

Weiter unten sind noch Gebäude zu sehen, die nach dem Baustil zu urteilen noch dazugehören, das Gelände ist militärisches Sperrgebiet (räusper, man muss ja nich erwischt werden :D) und die unteren Gebäude gehören einer privaten GmbH, welche dem Namen nach was mit Erdbewegung zu tun hat (irgendwas mit Terra) ich nehm mal an, dass dort heutzutage Sprengstoff gelagert wird und bin mir fast sicher, dass da auch noch einiges an brisantem Material im Berg liegt.


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05.07.2008 um 13:27
Gilb einen gutgemeinten Rat gebe ich dir, bleib von diesem Gelände weg. Es könnte dich Kopf und Kragen kosten. Ich weiß wovon ich rede.


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 13:38
Naja, es gibt ja auch noch die Wallmeisterbunker....
Früher gab es an jeder (west)deutschen Strassenbrücke Sprengschächte....
Die Munition dafür wurde in sogenannten Wallmeisterbunkern in umliegenden Wäldern gelagert - Unbewacht.
Heutzutage sollen noch einige bestückt sein, wird aber wohl weniger....
Lostplaces.de sollte dazu auch Aufschluss geben


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 13:49
Es könnte dich Kopf und Kragen kosten.

Kann ne Ölspur auffer Autobahn auch. :}

Manchmal muss man gewisse Risiken eingehen, ich bin mir über die Gefahren im Klaren und handel auch entsprechend umsichtig aber siehs mal so, Bergsteiger haben nen wesentlich höheres Risiko, bei ihrer Freizeitbeschäftigung hopps zu gehen.

Zudem ist der Bereich IM Berg zu 100% unzugänglich weil hermetisch abgeriegelt, Betonpfropfen usw.

Von der Wahrscheinlichkeit her kann ich es mir leisten, einmal im Jahr solche Gelände zu besuchen, da mein anderes Hobby bei jedem Piepserklingeln Fortuna aufs Neue herausfordert. Da is die Wahrscheinlichkeit, im Dienst Schaden zu erleiden wesentlich höher als bei solchen Sachen......Mathematik isn wunderbares Verdrängungsmittel :D


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 14:00
In unserer Stadt stehen an die 50 Bunker, die zu kulturellen Zwecken genutzt werden. Dort kann man noch echte Hippies aus den 68ern sehen, aber die sind schon entschärft.

Diese Bunker werden teilweise auch tatsächlich als "Zeitmaschine" genutzt. An diesen Orten finden nämlich häufige auch Aufführungen und Disskusionen zum Thema Nationalsozialismus statt.. zur Aufarbeitung ;)

Damit es nicht allein dabei bleibt, Faszination für die "tolle" Tötungsmaschinerie zu empfinden. Und dass die Giganto Kullisen nicht nur als Sehnsuchtsmethapher in den Köpfen der Jugendlichen weiterlebt, sondern daß man sie auch mit allem Gräuel verbindet der mit ihnen einherging.


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 14:03
Faszination für die "tolle" Tötungsmaschinerie zu empfinden

Hab nie geschrieben, dass es toll wäre, nur interessant. Gibt auch noch welche, die da unterscheiden können.


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 14:16
Ist ja auch nicht primär alles auf Gilb bezogen, Gilb. Die Faszination für solche Orte ist ja total nachvollziebar. Ich war schon mal in einer Höhle in der Nähe von Honfleur, die wurde auch im 2WK als Lagerstätte für Kriegsgerät benutzt wurde. Allein die Dimensionen lassen einem das Blut erstarren..Allerdings andere widerum hätten da am liebsten nen Ehrenkranz hinterlassen, wenn Du verstehst was ich meine.


Manche pinkeln sich beinahe in Hose darüber wie mächtig und "interessant" die deutsche Wehrmacht und die SS war, und das finde ich einfach zum Kotzen..


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 14:32
Nunja, ich hab generell was für Geschichte und vergangene Zeiten übrig, fänds auch mal interessant, ne Burg zu finden, die seit 15XX oder so verlassen und unberührt ist. Alles wie damals genauso wie ehemalige Fabriken, Wohnhäuser etc. die seit Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten leer stehen. Am Besten noch mit Inventar^^

Nur findet man sowas selten bis garnich mehr, Schlösser/Burgen werden saniert, Ruinen zu Touristenattraktionen umgebaut, dass sie sich nochnicheinmalmehr für Fotos eignen, weil an jeder Ecke nen Werbeplakat klebt oder weiße Reling an den halbzerfallenen Zinnen prangt, weil ja sonst jemand runterfallen könnte.

Und anderweitige Gebäude stehen entweder da, wo ich nich hinkomme oder werden weggerissen, ne Baracke einer ehemaligen Russenkaserne, wo die Stiefelabdrücke noch über dem Loch im Boden zu sehen waren und das Fundament eines Heizaggregates im Keller der Baracke waren noch das "Ursprünglichste", was bei uns zu holen war. Verlassene Wohnhäuser haben auch ihren Reiz. Nur wie gesagt, da stehen manchmal arge Hindernisse im Weg und solche großen Anlagen sind einfacher zu betreten/erkunden und manchmal sind Fundstücke ja auch nich frei von Wert, auf einem unserer Suchgänge fanden wir ein Gewehrschloss, welches wohl von einem Karabiner 1888 stammte (K98 wars auf jeden Fall nicht) das war mit Sicherheit nen ganzes Stück älter als WK2 und am selben Tag fanden wir eine Münze aus dem Jahre 1852. Und ein paar uralte Steintreppen mitten im Wald wohl aus der Zeit, als da noch ne Burg stande, von der nix weiter erhalten blieb als Burgwälle und Hügel, die Steine wurden wohl als Baumaterial für andere Gebäude (Kirchmauer etc.) verwendet.


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Bunker, Mun-Lager, Stollen

05.07.2008 um 14:57
Gilb,


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