can schrieb:also hat man die eigene bevölkerung massakriert? ist ja noch schlimmer
Es kommt nicht darauf an wer, sondern das ermordet wurde. Es gibt kein schlimmer, jeder Mord ist Mord.
Zum Dersim Massaker. Es gab keine Aufstand. Dersim galt bereits zur Osmanischen Zeit als eine semi-autonome Provinz und konnte bis zum Genozid als letzte Kurdische Ortschaft seine Unabhängigkeit erhalten. Die Pläne für den Massaker wurden viele Jahre vorher geschmiedet und war keine Spontanreaktion auf eine Rebellion, denn zur der Zeit war Dersim seit der Gründung der Republik bereits unabhängig und galt nur im Lausanner Vertrag als Teilgebiet der Türkei. Die Welt sah zu und unternahm nichts, da der von der Türkei mit den Kolonialmächten unterzeichnete Vertrag in Gefahr geriet und keine Kurdischen Gebiete unabhängig bleiben durften, ansonsten wären die Verhandlungen futsch. Die Franzosen überliessen den Türken ihren Zugverkehr und die Briten unterstützen den Massaker ebenfalls, indem sie die Türkische Truppen mit modernen Waffen und Kampfflugzeugen ausrüsteten. Natürlich war die ganze Welt auch wegen der vorangegenagenen Weltkrieg mit sich selbst beschäftigt, weshalb die Geschehnisse im hintersten Anatolien unbemerkt blieben.
Nachdem um die 70-100 Tausend Kurden, darunter Frauen, Kinder und Babays ermordet wurden, geriet auch das letzte Kurdische Gebiet unter Staatskontrolle.
Es war geplanter Mord, nicht gegen eine Rebellion, es ging worum es so häufig in der Menscheitsgeschichte geht, um Gebiets und Machtansprüche und darafhin entstand das Kurdenproblem und verblieb als eines der letzten wenigen Überreste des 2 Weltkriegs bis zum heutigen Tag. Seitdem wurden viele Aufstände und Rebellionen niedergeschlagen, darunter auch der bekannte Dersimaufstand, der von vielen zur Zeit verwechselt wird mit dem Dersim Massaker.
