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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

33 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Streit, Grabeskirche, Muslimische Schlichter. ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Puschelhasi Diskussionsleiter
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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 10:12
Heute ist die Grabeskirche in der Hand sechs christlicher Konfessionen: Die Hauptverwaltung der Kirche haben die Griechisch-Orthodoxe, die Römisch-Katholische Kirche (der Orden der Franziskaner) und die Armenische Apostolische Kirche inne. Im 19. Jahrhundert kamen die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, die Kopten und die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche hinzu. Sie bekamen nur einige kleinere Schreine und Aufgaben zugeteilt, die Äthiopier leben in einer kleinen Gruppe nur auf einem Dach der Kirche. Dieses Deir al-Sultan-Kloster wird jedoch von den Kopten beansprucht und ist seit 2004 einsturzgefährdet. Der Streit verhindert jedoch eine Renovierung. Protestantische Konfessionen sind in der Kirche nicht vertreten, sie besitzen eine eigene Kirche an der Via Dolorosa (die Erlöserkirche).

Wegen der Streitigkeiten verwahrt die moslemische Familie Joudeh seit mehreren Jahrhunderten die Schlüssel der Kirche und die ebenfalls moslemische Familie Nusseibeh schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. Außerdem traten die Familienmitglieder oft als Schlichter auf. Die Joudehs und Nusseibehs werden mindestens seit der Zeit Saladins mit der Kirche in Verbindung gebracht.

Die israelischen Behörden beließen die festgesetzte Aufteilung (Status quo), nachdem die Altstadt nach dem Sechstagekrieg 1967 unter ihre Verwaltung kam. Die komplizierten Besitzverhältnisse erschweren bauliche Maßnahmen sehr, da jede Veränderung eine Verletzung des Status verursachen könnte. So steht zum Beispiel eine längst sinnlos gewordene Holzleiter an der Fassade über dem Hauptportal, die niemand entfernen kann. Sie diente im 19. Jahrhundert den Mönchen zum Einstieg in die Kirche, wenn die Tore behördlich geschlossen waren. Seit vielen Jahrzehnten laufen Bestrebungen, sie zu entfernen, doch es ist nicht geregelt, wer das Recht dazu hätte.

Nicht nur der Besitz in der Kirche ist genau geregelt, sondern auch wer wann wo wie lange beten darf. So muss zum Beispiel das Grab für die tägliche Prozession der Franziskaner von den Orthodoxen frei gemacht werden. Besonders kritisch wird die Situation immer zu Ostern, wenn alle Kirchen das Hochfest der Auferstehung feiern. Da die Katholiken selten am Termin der Ostkirche feiern, kommt es da vor allem zum Konflikt unter den Orthodoxen. So kommt es gelegentlich zu Handgreiflichkeiten zwischen Mönchen wegen der nicht eingehaltenen Gebetsordnung. Auch während der Sperrzeiten in der Nacht bleiben Mönche aller Konfessionen in der Kirche.



Seit Jahrhunderten streiten sich die christlichen Mönche um die Vorherrschaft in dieser heiligen Stätte. Muslimische Familien bewahren den Schlüssel und schlichten diese Zänkereien seit Jahrhunderten.

Eine Ironie der Geschichte?

Oder ein Symbol für göttliche Weisheit und Humor?

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Puschelhasi Diskussionsleiter
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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 10:15
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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 10:31
...und schon wieder verehren die Christen eine Lokalität. Hat wieder was von Götzendienst.


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 11:25
fanatische glaubensverfechter sind einfach nur peinlich und geben nichts mit ihrem absurden verhalten weiter, was ihrer religion neue anhänger beschaffen könnte


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Doors ehemaliges Mitglied

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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 11:37
@KittyMambo

Obwohl ich mich neulich ziemlich amüsiert habe, als sich im TV die Mönche verschiedener einzig wahrer Glaubensrichtungen in der Grabeskirche mit wehenden Kutten prügelten, dass die Fetzen flogen. Erinnerte irgendwie an die Filme mit Bud Spencer und Terence Hill.
Praktizierte christliche Nächstenliebe eben. Brüderlichkeit ganz im biblischen Sinne, wie in der Geschichte von Kain und Abel.
Das ist es, was mir diese Aberglaubensclubs so sympathisch macht - Sie sind wie Alkohol: Hoher Unterhaltungswert, aber auch erhebliche Gesundheitsrisiken.


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 11:42
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Erinnerte irgendwie an die Filme mit Bud Spencer und Terence Hill.
Praktizierte christliche Nächstenliebe eben.
:D ja, machmal kann man sich den eindruckes nicht verwehren, dass einige dieser leute gerne mal den glauben ala buddy's-faustaufkopfhammer einprügeln wollen.

dieser ort wird dann leider nicht ein ort der besinnlichkeit, sondern eher ein ort der besinnungslosen


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 12:18
@Puschelhasi
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Oder ein Symbol für göttliche Weisheit und Humor?
Nein ein symbol für den im NT vorausgesagten Zerfall der Kirche Gottes.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 12:57
@KittyMambo

Religion und Besinnungslosigkeit sind sehr enge Verwandte.


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 16:42
zawaen willst du mit diesem Thema nur hetzen oder was möchtest du damit bezwecken?


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Puschelhasi Diskussionsleiter
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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 16:55
@makaveli96

Warum reagierst du auf diese durchaus humorige Episode so vergrätzt? Was hälst du denn von den Geschehnissen dor?

Ist es nicht ein Zeichen von tiefer Weisheit den Muslimen den Schlüssel zur Pforte des "Grabes Jesu" anzuvertrauen, da man schon vor Jahrhunderten zu wissen schien, dass die christlichen Mönche das alleine nicht auf die Reihe kriegen würden?


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 17:12
diese geschichte erinnert mich sehr an die friedlichen zeiten jerusalems, stellt euch mal vor es gab mal solche zeit, an dem ort.
komischerweise befand sich die stadt auch unter den moslems, zuerst bei den arabern(saladdin), dort hatte jede religionsrichtung, die gleichen rechte, saladdin ist auch heute für seine große toleranz und friedlichkeit bekannt, aber auch die menschen spiegelten das wieder.

dann kamen die kreuzritter, die für ihre taten bekannt sind.

und die nächste friedliche zeit standen sie unter der herrschaft der osmanen.
dort besaßen wieder jede religions-voksrichtung dieselben rechte, religionsfreiheit durfte jeder ausüben, man ging tolerant und friedvoll miteinander um.

und heute gibt es wieder streitigkeiten, seit die juden nach dem II.WK nach palästina strömten.

ich sehe im islam, ein friedvolles und tolerantes gesicht.
die terroristen von heute, sind nur ein vorübergehendes phänomen, die sicher nach ner gewissenzeit durch die aufklärung der menschen dort verschwinden werden.


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 18:42
@Puschelhasi
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Ist es nicht ein Zeichen von tiefer Weisheit den Muslimen den Schlüssel zur Pforte des "Grabes Jesu" anzuvertrauen, da man schon vor Jahrhunderten zu wissen schien, dass die christlichen Mönche das alleine nicht auf die Reihe kriegen würden?
naaaaaaaaaja..so freidlich gehen die muslime auch nicht mit ihren heiligtümern um =)
Kaaba wird islamisches Heiligtum

Seit 632 ist die Kaaba ein rein islamisches Heiligtum. Dennoch wurde sie bei Kämpfen innerhalb des Kalifats 692 mit Brandmitteln beschossen und 931 der „Schwarze Stein“ von Sektierern (ismailitisch-schiitische Qarmaten) nach Bahrain verschleppt; erst 951 kehrte der Stein (auf Vermittlung der ebenfalls ismailitischen Fatimiden) nach Mekka zurück. Der türkische Sultan Murad IV. veranlasste 1630 einen Neubau.

Kaaba-Besetzung 1979

1979 besetzte eine bewaffnete Gruppe die Kaaba und nahm über 50.000 Geiseln. Die Besetzer, Juhaiman al-Utaibi war der Anführer und theoretische Kopf, verlangten den Sturz des saudischen Regimes und dass kein Erdöl mehr in die USA geliefert werde. König Khaled ließ die Landesgrenzen schließen. Am Nachmittag des 20. November 1979 wurde die Moschee umstellt und die Stromzufuhr unterbrochen. Ein großer Teil der Geiseln wurde nach und nach freigelassen. Da ein Kappen der Stromzufuhr und ein Erstürmen durch saudische Soldaten scheiterte, wurde die Anti-Terroreinheit der französischen Gendarmerie GIGN zu Hilfe gerufen. Mit ihrer Unterstützung gelang die Einnahme der Gebäude erst nach zwei Wochen. Die Besetzung forderte 330 Todesopfer. Nach der Befreiung wurden an 64 Besetzern Todesurteile vollstreckt.
Wikipedia: Kaaba


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Puschelhasi Diskussionsleiter
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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 19:23
@KittyMambo

Das ist aber ein völlig anderer Fall, gelle?


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 19:31
@Puschelhasi
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Das ist aber ein völlig anderer Fall, gelle?
naja..hauptsächlich bezieht sich das auf deinen satz "ist es nicht ein Zeichen von tiefer Weisheit den Muslimen den Schlüssel zur Pforte des "Grabes Jesu" anzuvertrauen, "..das sehe ich eben nicht so, wenn man bedenkt, dass bei der besetzung der kaaba menschen umkamen..das ist wirklich nicht vergleichbar mit den scharmützeln vor der grabeskirche.

so ruhige gemüter scheinen die muslimischen gläubigen eben auch nicht zu sein.
da wiederhole ich gerne nochmal meine aussage:

fanatische glaubensverfechter sind einfach nur peinlich und geben nichts mit ihrem absurden verhalten weiter, was ihrer religion neue anhänger beschaffen könnte


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 19:35
Zitat von KittyMamboKittyMambo schrieb:so ruhige gemüter scheinen die muslimischen gläubigen eben auch nicht zu sein.
NICHT das das in den falschen hals gerät:

so ruhige gemüter scheinen die fanatischen muslimischen gläubigen eben auch nicht zu sein.

is halt in vielen religionen so^^


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 20:36
Ich finde die Geschichte der Grabeskirche recht interessant...

"An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab... und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei." (Joh. 19,41-42)

Der Bau der ersten Grabeskirche begann im Jahre 326 n.d.Z. auf Initiative Kaiser Konstantins. Die Kirche wurde an der Stätte eines römischen Tempels und Heiligtums aus dem 2. Jahrhundert errichtet, die einer lokalen Tradition zufolge über dem Orte standen, an dem Jesus gekreuzigt und begraben worden war. Nach der Zerstörung der römischen Gebäude wurde hier eine Reihe von Felsengräbern gefunden. Eines der Gräber identifizierte man als das Grab des Joseph von Arimathäa. Das Grundgestein um dieses Grab wurde abgetragen, so daß ein von der Umgebung isolierter, freistehender Felsen mit der Grabkammer im Inneren übrigblieb (an der Stelle des heutigen Grabpavillons).

Nur wenig ist von dem ursprünglichen byzantinischen Bau erhalten, der 614 n.d.Z. von den Persern geplündert und niedergebrannt worden war. Dem teilweisen Wiederaufbau unter dem Patriarchen Modestos folgte eine Beschädigung der Kirche durch ein Erdbeben im Jahre 808 und die Zerstörung auf Befehl des Fatamidenkalifen al-Hakim 1009. Ein Teil des Bauwerks wurde 1048 unter dem byzantinischen Kaiser Konstantin Monomachus wiederaufgebaut, doch die meisten Trakte der heutigen Grabeskirche sind das Ergebnis des Wiederaufbaus unter den Kreuzfahrern im 12. Jahrhundert sowie späterer Renovierungsarbeiten (die jüngsten Restaurations- und Konservierungsarbeiten begannen 1959 und sind bis heute nicht abgeschlossen). Die heutige Kirche umfaßt die Hälfte des Areals der ursprünglichen byzantinischen Kirche, und nur die Grabrotunde entspricht annähernd in Form und Anlage dem Original aus dem 4. Jahrhundert.

Nach der Kreuzfahrerzeit fielen Bezirk und Bau der Grabeskirche in den Besitz der drei großen Denominationen - der griechisch-orthodoxen, der armenisch-orthodoxen und der römisch-katholischen (lateinischen) Kirche. Andere Gemeinschaften - die koptisch-orthodoxe (ägyptische), die äthiopisch-orthodoxe und die syrisch-orthodoxe Kirche - haben ebenfalls bestimmte Rechte und kleineren Besitz in der Kirche oder ihrer nahen Umgebung. Die Rechte und Privilegien aller dieser Gemeinschaften werden durch den Status quo der heiligen Stätten (1852) geschützt, wie er durch den Artikel LXII des Abkommens des Berliner Kongresses (1878) garantiert wird.

Nach einem Erdbeben im Jahre 1927 mußte die zuständige politische Instanz (wie vom Status quo vorgesehen) eingreifen, um die dringend erforderlichen Reparaturarbeiten an der Bausubstanz durchführen zu lassen. Derartige Interventionen sind seit 1959 nicht mehr notwendig, da die drei großen Gemeinschaften inzwischen ein gemeinsames bautechnisches Amt eingesetzt haben.

Einige der umstrittenen Angelegenheiten bleiben jedoch ungelöst; dazu gehört der andauernde Konflikt zwischen der koptischen und äthiopischen Orthodoxie über die Besitzrechte in der Kapelle der Äthiopier (auf dem Dach der St. Helena-Kapelle). Seit Beginn des Disputs hat die Regierung (als die zuständige politische Instanz) auf eine Intervention in der Hoffnung verzichtet, die beiden Gemeinschaften werden ihren Streit untereinander beilegen.

http://www.mfa.gov.il/MFADE/MFAArchive/2000_2009/2000/3/Jerusalem-%20Die%20Grabeskirche

Eigentlich zeigt der Streit nur auf, was es mit Jerusalem auf sich hat. Alle monotheistischen Religionen haben dort ihre Heiligtümer und streiten sich seit Jahrhunderten darum.


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Puschelhasi Diskussionsleiter
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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 20:40
Dieses HEiligtum ist aber nur für Christen interessant, da nur von diesen die Geschichte des Kreuzestodes relevant ist. Insofern handelt es sich eben um einen inner-christlichen Konflikt mit muslimischen "Schlichtern", und nicht um einen Konflikt zwischen den drei Buchreligionen.


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 20:42
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Insofern handelt es sich eben um einen inner-christlichen Konflikt mit muslimischen "Schlichtern",
Nun, das halte ich für ein (muslimisches) Gerücht.

Schliesser sind keine Schlichter.


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Puschelhasi Diskussionsleiter
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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 20:44
Wegen der Streitigkeiten verwahrt die moslemische Familie Joudeh seit mehreren Jahrhunderten die Schlüssel der Kirche und die ebenfalls moslemische Familie Nusseibeh schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. Außerdem traten die Familienmitglieder oft als Schlichter auf. Die Joudehs und Nusseibehs werden mindestens seit der Zeit Saladins mit der Kirche in Verbindung gebracht.

(Wikipedia)


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 20:51
Versteh mich nicht falsch, meinetwegen kann den Schlüssel "verwalten", wer will...

Und wenn die schlichten Gemüter von noch schlichteren Gemütern geschlichtet werden... who cares? ;)

Hier auch noch ein schöner Artikel zum Thema:

Es riecht nach dem Schweiß der Frommen und Geizigen. Es riecht nach schmorenden Kerzen, nach dem Ruß blakender Öllampen und nach altem Stein. Die Nase nimmt Weihrauch auf, das Aroma alter Gewänder und das Leder von Sandalen. Eine deutsche Gruppe steht mitten in der Grabeskirche in Jerusalem. „Das ist das wichtigste Heiligtum der Christen“, erzählt die Reiseführerin, eine Armenierin, mit erhobenem Finger. Und jetzt das: Eine dunkle Gottesburg, die mehr Angst als Freude spiegelt. Eine düstere Sinfonie der Sinne, benebelnd und verwirrend. Die Augen gewöhnen sich erst an schwitzende Säulen, an die strengen Kleriker, das Geschnatter der Fremdenführer, von denen jeder etwas anderes erzählt.

Weiterlesden hier: http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/politik/jerusalem-ostern%3Bart410924,3718372


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 20:56
Und hier ebenfalls ein schöner Artikel über das Geschehen um die heiligen Stätten der Monotheisten:

Vom Tempelberg in die Altstadt

Wie in wohl keiner anderen Stadt der Welt lässt sich in Jerusalem auf den Spuren der Bibel wandeln. Dabei begegnet man Stätten und Begebenheiten aus dem Alten sowie dem Neuen Testament.


Das inoffizielle Wahrzeichen der Heiligen Stadt ist die goldene Kuppel des Felsendoms. Es entbehrt nicht der Ironie, dass ausgerechnet ein islamisches Heiligtum als Erkennungszeichen der laut israelischer Darstellung «ungeteilten Hauptstadt des jüdischen Staates» dient.

... [...]

Bei der Grabeskirche, an der Stelle, wo Jesus gekreuzigt und beigesetzt worden sein soll, sind die religiösen Gefühle zwischen den Vertretern verschiedener christlicher Strömungen – griechisch-orthodox, römisch-katholisch, armenisch-apostolisch, äthiopisch-orthodox, koptisch, syrisch-orthodox und andere – mindestens so ausgeprägt wie die zwischen Juden und Muslimen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde zentimetergenau bestimmt, wer auf welche Bodenfläche Anrecht hat, und es kam schon zu Handgreiflichkeiten, als Priester, die den Vorplatz der Kirche kehrten, versucht haben sollen, gleich auch die erste Setzstufe – also das senkrechte Bauteil zwischen zwei Stufen – einer anliegenden Treppe zu reinigen, über die eine andere Gemeinde das Sorgerecht hatte.

Weiterlesen hier: http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/vom_tempelberg_in_die_altstadt_1.601353.html

Wie gesagt, mich interessiert die Geschichte, das Drumherum und das heutige sich gegenseitig an der Nase ziehen ist mir wurscht.


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Die Grabeskirche - christlicher Zankapfel.

15.05.2009 um 21:00
vielleicht war es einfach ein logischer entschluss, den schlüssel einem in dieser hinsicht "neutraleren" ortsansässigen zu geben.

und einem juden diesen zu geben, wäre wohl nicht richtig gewesen, wie sähe es aus, das die "nachkommen" des jesusverräters judas die schlüssel zur grabeskirche verwahrt?(christlichen antijudaismus)..und da jerusalem als heilige stadt von christen, juden und muslimen angesehen wird, blieben ebenda nur die letzteren als schlüsselwächter übrig.

ich denke, die funktion der muslimischen familie wird hier überbewertet, diese familie, die diesen schlüssel verwahrt war eben die einzigst logische (schlichtungs-)wahl zum damaligen zeitpunkt.

der ganze schwachsinnsstreit wegen leitern oder renovierungsarbeiten an dieser grabeskirche etc. ist absurd und erinnert an kleinbürgerliche nachbarstreitigkeiten.einfach nur peinlich


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