Palmöl

@GilbMLRS

Das mit dem CO2 macht Sinn.

Nur ist es doch so, daß der Bedarf an Holz so groß werden kan, wenn man breit gefächert darauf setzt, daß nicht schnell genug Holz nachwachsen kann.

Was dann wieder zu Monokulturen mit entsprechendem Lebensraumverlust für viele Tierarten und ggf Anfälligkeiten für Krankheiten der Bäume führen würde.

Vom Grundgedanken mag es schon eine logische Alternative sein. Nur befürchte ich, daß es ungeahnte Folgen nach sich zieht auf Holz zu setzen.

@GilbMLRS
stimmt so auch nicht ganz was du erzählst.
1.) die schnell nachwachsenden arten haben wesentlich weniger energie als die langsamwachsenden.
2.) das führt zu monokultur, und die ist schädlich für unser ökosystem.
3.) brauchen wir mischwälder und nicht nur nadelwälder (schnellwachsend).

@klausbaerbel

Naja eigentlich sollte man aus der Vergangenheit gelernt haben. Auch Massenpanik hat ihre guten Seiten, immerhin sorgte die Übertreibung des Waldsterbens in den 80ern dafür, dass Umweltschutz forciert wurde und der Schadstoffausstoß um zwei Drittel zurückging und Katalysatoren zur Pflicht wurden.

Mittlerweile hat sich ja aus dem Stichwort eine intensive Walderforschung in Europa, besonders Deutschland, entwickelt und es ist auch abzusehen, dass diese in den letzten 30 Jahren gemachten Erfahrungen berücksichtigt werden, wenn man irgendwo das Holz kommerziell als Rohstoff nutzen will. Es war auch in der Vergangenheit scheißegal, ob die Redwoodwälder abgeholzt wurden, mittlerweile hat man gelernt und sie unter Schutz gestellt, dieses Umdenken muss sich nur noch weiter verbreiten aber Fortschritte wurden, zumindest in zivilisierten Ländern, schon gemacht und das nicht zu knapp.

Ok, dass irgendwo kriminelle Buschbanden Abholzen was das Zeug hält, dem muss man anders begegnen als heute. Ich wäre ja dafür, dass man das sofort Militär gegen sämtliche Arten von Wilderei und Raubbau einsetzt. So wie die Ranger in afrikanischen Nationalparks, da wird nicht mehr lange gefackelt. Aber das ist ein anderes Thema.

@wobel

Achja...weil ich sage, man kann Holz als Rohstoff verwenden muss das unbedingt und unausweichlich heißen, dass ich damit strenge Monokulturen im Sinn habe?

Ich bin da flexibler, es müssen Regelungen her, die die gesündeste und gleichzeitlich eine wirtschaftliche Zusammensetzung zulassen. Die Welt is ja nicht schwarzweiß. Des Weiteren kann man auf rekultivierten Gebieten lokal begrenzt durchaus Monokulturen aufbauen, dagegen spricht gar nichts, solang das nicht mit der kompletten Waldfläche passiert, denn ich habe nicht gesagt, dass der gesamte Wald forstwirtschaftlich genutzt werden soll.

@GilbMLRS

Ich muß schon wirklich Deinen Optimismus bewudern.

Der Mensch lernt grundsätzlich nicht aus Fehlern, wenn es ums Geld geht.

Wenn sich hier in Deutschland guter Profit mit Holz machen lässt, werden Firmen das ohne Blick auf gewonnene Erkenntnisse über ökologische Zusammenhänge, nicht zwei mal sagen lassen.

Und das wohlgemerkt hier in den zivilisierten Ländern.

GilbMLRS schrieb:Ok, dass irgendwo kriminelle Buschbanden Abholzen was das Zeug hält, dem muss man anders begegnen als heute. Ich wäre ja dafür, dass man das sofort Militär gegen sämtliche Arten von Wilderei und Raubbau einsetzt.

Zu genau dem führt doch unser Umweltschutz. Wir importieren aus armen Ländern, bei denen die Regierung am Raubbau und Wilderei mitverdient.

@klausbaerbel

bennamucki schrieb:Wir importieren aus armen Ländern, bei denen die Regierung am Raubbau und Wilderei mitverdient.

klar - weil die leute halt unbedingt blödes banki-rai haben wollen anstatt was einheimisches das den gleichen zweck erfüllt. selbst dann wenn's teurer ist.

@klausbaerbel

Wenn du gesetzliche Voraussetzungen schaffst, dann kann nich jeder wie er will :|

Nehmenwer als Beispiel wildwuchernde Neophyten, die sicher prima Heizwert haben. Zum Schutz der heimischen Umwelt werden sie bekämpft. Und weil man gemerkt hat, dass bestimmte Kulturpraktiken bei Bäumen Krankheiten und Schädlingen Tür und Tor öffnen, kehrt man davon ab und forscht nach gesünderen Methoden. Weil absterbendes Holz ist nicht profitabel.

Noch dazu kann sich ein Nutzholzbestand klug aufgebaut auch als touristisches Ziel noch zu Geld machen lassen....wenn man mal weiterdenkt.

Der Mensch lernt grundsätzlich nicht aus Fehlern, wenn es ums Geld geht.

Ja stimmt, deswegen haben die Firmen sich auch sauteure Schadstofffilter in die Essen gebaut, weil das profitabel ist :|

@GilbMLRS

GilbMLRS schrieb:Ja stimmt, deswegen haben die Firmen sich auch sauteure Schadstofffilter in die Essen gebaut, weil das profitabel ist :|

du wirst lachen, das IST profitabel - so kann man nämlich seine "schadstoffrechte" gewinnbringend verkloppen...

@wobel

Seit wann kann man das? Seitdem der Katalysator Pflicht wurde? Der Emissionshandel kam nämlich erst 2005, also gut 20 Jahre nachdem das Thema Wald Brisanz erreichte und lange nachdem man auch ohne dem "Verkloppen" den Schadstoffausstoß reduziert hatte.

Die gesetzlichen Regelungen zur Schadstoffreduzierung wurden nicht zuletzt deshalb so konsequent ausgestaltet, weil massiver Druck seitens der Bevölkerung kam. Und seit das "Waldsterben" ein Thema wurde, gibt es komischerweise auch einen jährlichen Bericht über den Zustand deutscher Wälder. Willste das auch mit Emissionshandel, der 20 Jahre später kam, erklären?

@GilbMLRS
gibt's emissionshandel erst seit so kurzer zeit? biste sicher?
na wie auch immer. ich bin ja froh drum dass unsere wälder besser geschützt werden als früher.

bezüglich biogasanlagen hab ich übrigens dieser tage auch was interessantes in der glotze mitgekriegt: die dinger sind nämlich ziemlich gefährlich, was die verbreitung von keimen angeht. es wurde nachgewiesen dass die reste, die ja meist wieder auf den feldern landen, wesentlich stärker verkeimt sind als die "rohe gülle", was sich leicht damit erklären lässt, dass die wärme bei der gärung das keimwachstum natürlich extrem begünstigt.

@wobel

Wiki sagt:

Der Emissionsrechtehandel, kurz Emissionshandel oder auch Handel mit Emissionszertifikaten, ist ein Instrument der Umweltpolitik mit dem Ziel, Schadstoffemissionen mit möglichst geringen volkswirtschaftlichen Kosten zu verringern. In der Europäischen Union wurde der EU-Emissionshandel für Kohlenstoffdioxidemission 2005 gesetzlich eingeführt, wobei die Vorstellung des Emissionshandels bereits 1968 von John Harkness Dales entwickelt worden ist.

@wobel

Biogaszeugs is ne verhältnismäßig junge Technologie, du kannst nicht von vornherein alle Nebeneffekte kennen. Es gibt Sachen, die kriegst du erst im praktischen Betrieb mit, das ist aber überall so. Siehe Autos....die Rückrufaktionen wegen eklatanten Mängeln werden ja auch nicht gemacht, weil man die Mängel geplant oder im vollen Bewusstsein mit eingebaut hat.

Hallo @alle , hallo @GilbMLRS !

Bei deinen Beiträgen mußte ich ganz automatisch an die vorindustrielle "Hauewirtschaft" denken.
Irgendwelche Salzsieder, ich glaube sie kamen aus dem Westerwald, haben nach einem einfachen Prinzip gehandelt.

- Kein Wald, kein Holz - Kein Holz, kein Feuer - Kein Feuer, kein Salz -

Um den umweltschonenden Nachschub an Feuerholz sicher zu stellen hat man regelrechte "Holzplantagen" angelegt. Die Bäume auf diesen Feldern wurden nur wenige Jahre alt, ehe man sie erntete. Im Zeitalter der "Peletheizung" könnte man von den den Erfahrungswerten der damaligen Sulzer profitieren. Die Leute damals waren ja nicht dumm und haben lange Zeit gehabt um die "Hauewirtschaft" zu entwickeln.

Würde Weizen oder Ölfrüchte einen höheren Energieertrag liefern, dann hätten das die "Altvorderen" gewußt und hätten danach gehandelt.

Gruß,Gildonus

@wobel

Ja, das ist mit ein Grund für die Umweltzerstörung. Dank Globalisierung ist es Heute ja sehr billig zu importieren.

@GilbMLRS

GilbMLRS schrieb:Wenn du gesetzliche Voraussetzungen schaffst, dann kann nich jeder wie er will

Das mag ja in Europa, insbesondere Deutschalnd gut funktionieren.

Aber in Ländern wie Brasilien, Thailand und wer weiß wo noch Urwälder abgeholzt werden, eher nicht.

Man muß schon wirklich mit viel Sachverstand an ein solches Vorhaben herangehen. Nur bezweifle ich, daß dann auch schnell genug genügend Holz zur Verfügung steht, ohne auf Importe oder Bepflanzung von Ackerland zurückgreifen zu müssen.

GilbMLRS schrieb:Ja stimmt, deswegen haben die Firmen sich auch sauteure Schadstofffilter in die Essen gebaut, weil das profitabel ist

Na freiwillig hätten sie das auch nicht getan. Erst aufgrund von Druck durch die Politik der Grünen ist daraus was geworden.
Und gejammert, wie teuer das ist, tun sie noch Heute.

Wenigstens etwas, was man an den Grünen noch positiv sehen kann.

@GilbMLRS
schon klar, ich fand's nur recht interessant. der fernsehbericht stand natürlich im zusammenhang mit EHEC wie man sich leicht denken kann.
aber mal ehrlich, das halte ich für 'ne recht harmlose nebenerscheinung, da sind mir die "risiken und nebenwirkungen" von AKWs doch deutlich unsympathischer.

@Gildonus

Gildonus schrieb:Im Zeitalter der "Peletheizung" könnte man von den den Erfahrungswerten der damaligen Sulzer profitieren.

pellets werden aber nicht aus ganzen bäumen sondern aus holz-abfällen gemacht, das ist ein RIESEN-unterschied!
zudem sind pellets deutlich teurer als brennholz aus dem wald, selbst als die teureren sorten.
pellets-heizungen sind auch nicht grad das gelbe vom ei, weder ökologisch noch ökonomisch. hauptproblem: da gibt's mittlerweile auch nur noch ein paar grosse monopolisten (ja ich weiss, die heissen dann nicht "monopolisten" wenn's mehrere davon gibt, aber ich denke so wird klarer was ich meine) die die preise miteinander absprechen. billiger als 'ne ölheizung ist eine pelletsheizung nicht, dafür aber zugegebenermaßen ökologischer.

Aber in Ländern wie Brasilien, Thailand und wer weiß wo noch Urwälder abgeholzt werden, eher nicht.

Da kann man ja die Abholzung statt präventiv, wie in Europa, symptomatisch bekämpfen. Also da, wo Bäume fallen, schickt man als Konter Kampfhubschrauber vorbei. Die werden sich hüten, da weiter rumzuwildern. Kann mir nicht vorstellen, dass es im Interesse der Staaten ist, dass rücksichtslos abgeholzt wird, das machen kriminelle Banden und Unternehmen, die diese finanzieren.

Also muss man das Übel, also die Wilderer und natürlich darauf folgend ihre Infrastruktur und Organisation, bei der Wurzel packen und da vernichten, wo man es findet.

@GilbMLRS
also man könnte ja auch mal damit anfangen tropenhölzer, die auch durch einheimische hölzer ersetzt werden können, in europa schlicht zu verbieten.
um beim banki-rei-beispiel zu bleiben: muss das holzdeck im garten denn unbedingt daraus sein? lärche tät's genauso (hält sogar länger) und passt auch besser in unsere einheimische landschaft.

@wobel

Nein, die Idee mit den Hubikoptern gefällt mir. Wenn wir das Holz nich kaufen, kaufts China...