Nur eine Geschichte...
...versucht bitte diese Geschichte so neutral zu verstehen wie es euch möglich ist.
Sellt euch vor, ihr sitzt mit eurer Familie um das Lagerfeuer, das ihr vor eurer Höhle gemacht habt. Ihr knabbert grad an den letzten Hasenschenkeln und denkt euch so:`Man war das ne gute Woche! Erst die beiden Weibchen und Gestern auch noch den Hirsch. Das ist mehr als genug für den Winter. Mein dummer Bruder mußte ja unbedingt noch mal raus, nur schauen, na was soll er auch anderes tun, der würde keinen Hirsch sehen, selbst wenn er neben ihm steht.`
Der Wind hatte mitlerweile gedreht und kahm jetzt direkt von vorn, über die abschüßige Lichtung. Ein immer lauter wedendes Geräusch unterbrach die Stille vor dem Sturm. Fast gleichzeitig richtet sich eure Familie auf und ihr schaut in die gleiche Richtung. Durch das hüfthohe Gras seht ihr deinen Bruder, wie er mit viel Anstrengung etwas hinter sich her zieht. Er winkt euch zu und ruft:"Ein Hirsch........ich hab ein erschlagen..." Du fragst dich; erschlagen? Mit was? Er hat doch bloß seine Keule dabei! "
Ein lautes, grollendes Geräusch unterbrach alles. Dein Bruder bleibt erschrocken stehen, als es schlagartig zu regnen beginnt. Ihr wolltet ihm gerade entgegen laufen, aber der Wind, der über die Kuppe wehte war so stark, das ihr fast nach hinten geschleudert wurdet. Mit Mühe konntet ihr erkennen wie er sich nach vorn neigte, den Schulterriemen spannte und sich gegen das Gewicht des Hirsches stämmte, als urplötzlich eine weiße, gleißende Säule in der Mitte der Wiese stand und mit dem nächsten Augenzwinkern wieder verschwunden ist. Ihr seid völlig erschrocken! Natürlich kennt ihr diese Säulen aber bisher nur von weitem. Zum ersten mal habt ihr eine direkt vor euch gesehen und dort wo sie eben noch gestanden hat, liegt jetzt euer Bruder. Seine Kleidung hatte eine dunklere Farbe und es stieg nebel von ihr auf. Als ihr nach seiner Hand greift, fiel euch ein kleines Licht auf, das auf eurer Hand ein Kitzeln verursacht und euch fiel auf das der Körper fast so heiß war wie das Lagerfeuer. Ein Knacken! Ihr schaut auf und seht eure Familie winken und in eine Richtung zeigend, als ihr den Blicken folgt, seht ihr den Hirsch in voller Größe vor euch stehen. Er taumelte ein wenig aber er hatte die Kraft mit dem Kopf einmal auf und nieder zu wedeln, sich nicht ganz so schnell sich um die eigene Achse drehen und in den Wald zu traben. Der Regen hat nachgelassen und der Wind war abgeflaut. Ihr steht immer noch auf der Wiese und legt euren Kopf in den Nacken, die Wolken waren aufgerissen und die hellen Punkte waren wieder zu sehen. Wir hatten genug zu essen für den Winter, er hätte nicht weggehen müssen. Wäre er da geblieben, wäre er noch unter uns.........An dieser Stelle unterbreche ich die Geschichte denn es die Privatangelegenheit unseres Freundes, was er jetzt denkt. Was denkt ihr? Ihr beherrscht das Feuer schon eine weile und eure Äxte, schon mit scharfen Steinen versehen, sind gute Waffen.
Und dann sowas und alle haben es gesehen.
Wir alle wissen was in dieser Geschichte passiert ist. Menschen weden tag täglich vom Blitz getrofen. Wir wissen wie sie entstehen, welche Kraft sie haben und wie man sich davor schützen kann.
Wir können uns auch vorstellen das der Gute mit der Keule das Tier nur bewustlos geschlagen hat und es durch Krichströme eine gwischt bekommen hat. Das würde erklären das es wieder zu sich gekommen ist und mit einigen Orientierungsproblemen sich vom Acker gemacht hat.
Aber wie komunizierte man damals?
Diese Leute benutzen eine bildhafte/bildlastige Sprache. Nehmt Bücher,wie die Biebel oder der Koran, sie sind nichs anderes. Eine Nachricht oder eine Geschichte, die in Metaphern geschrieben und gemeint ist!
Wer nur darauf aus ist, die geschriebenen Worte so wörtlich zu übersetzten wie es geht, macht meiner Meinung nach einen Fehler. Wir kennen alle das Funktionsprinzip einer Sage, hat immer einen Bezug zur Realität z.B. Personen, Orte etc. Sie waren auch Mittel zum Zweck! Man erklärte Phänomene auf die man sich keinen Raim machen konnte, verpackte es mit jemandem von neben an und stellte so einen persönlichen Bezug her. So ähnliche Sachen geschehen sogar noch heute, Gallieo-Mystery-Mist, X-Faktor-Fuckyou, etc. Alles was früher mystisch, unerklärlich und unbekannt war, nennt man heute Wissenschaft!
Wer auf solche Sendungen abfährt der geht auch zu McDonalds essen!
Zurück zum Thema! Wenn nun ein anderer, sagen wir 1000 Jahre später, die ersten Bild/Schrift-Versuche unseres Protagonisten, übersetzt, kann er das nur innerhalb seines Wortschatzes. Da könnte es dann so heißen: "Ein gleißender Blitz fuhr vom himmel herab und erschlug den gierigen Bruder und erweckte den Hirsch zum Leben."
oder "Die junge Frau Maria gebar ein Kind.".
Wenn wir das Experiment jetzt beenden, dann kann es sein, das einige Spass gehabt haben und andere sich gelanweilt. Auf jeden Fall muß man ehrlich genug sein um einige Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive sehen zu WOLLEN! Denn wie ein Mythos entsteht, liegt immer im Auge des Betrachters und im Mund des Erzählers!
Leider kann ich nicht Beweisen das es keinen Gott gibt. Dummerweise kann mir niemand beweisen das es einen gibt. Nur um ein eventuell aufkommendes Missverständnis aus dem Weg zu räumen, ich möchte hier niemanden von seinem Glauben abbringen. Nur weil es plausibel ist, ist es noch lange nicht bewiesen, auch `Konsens`ist kein Beweis, nur weil viele der gleichen Meinung sind, muß es ja nicht unbedingt die Wahrheit sein! Wir haben nun mal eine Schwäche für Bilder, ein Diagram ist einfacher zu verstehen als eine Beschreibung des Sachverhalts. Ein Film ist vielen lieber als ein Buch. Mal ehrlich, möchten wir ein Aktfoto oder eine Beschreibung davon?
Die helle Scheibe die über unsere Köpfe wandert, könnte etweder die Sonne oder ein Ufo sein und die Jungfrau eine junge Frau, wer weiß das schon?
Es kommt immer auf die Zeit des Entstehens und die Art der Übermitlung an. Deshalb gibt es für mich die Frage nicht, ob es einen Gott gib oder welcher von den Vielen nun der Wahre sei. Es sind mir nämlich schon zu viele im Namen Gottes gestorben oder haben für ihn getötet. Es wurden genug Waffen mit der einen Hand gesegnet und mit der anderen die Witwen getöstet. Wer gibt uns das recht über andere Kulturen, Religionen und Traditionen zu urteilen, oder zu verurteilen? Die einzige Pflicht die wir haben ist Gewalt und Krieg endlich zu den Akten zu legen und uns von Märchenerzählern zu trennen. Ist es nicht erstaunlich wieviel Kreativität wir für das töten von Lebewesen verschwenden? .....Schon gut, ich wollts nur mal erwähnt haben, ich weis selbst das das für immer Illusion sein wird, mit Friede auf Erden...und so.
Möchte mit diesen Worten auch schließen. Sollte ja auch nur eine Geschichte werden. ...die man mal so erzählen kann...