Die Sonne scheint und Licht flutet die Welt. Man möchte glücklich sein und doch wünscht man sich den Regen zurück: Das Gute am Regen ist, man sieht die Tränen nicht.
Alles scheint so aussichtslos... Ich bin tief in mir drinnen ergriffen von stiller Melancholie. Oft stehe ich des Abends in der Dunkelheit und spüre die Kälte die sich sanft um meinen Körper legt und dann zur eisernen Hand wird... Nein, ich mag die Dunkelheit nicht, habe sogar Angst vor ihr und allem was in ihr lebt. Und doch ist mir diese Angst noch lieber als das Licht, wenn die Sonne den Morgen küsst. Meine Seele wünscht sich Frieden, mein Herz sehnt sich nach Liebe. Es sucht nach Liebe, die nicht zu finden ist auf Erden, denn ich habe sie verloren und nochmal gibt es sie nicht. Jeder Mensch begegnet einmal seinem Glück, doch nur die wenigsten erkennen es und davon halten es die wenigsten der Wenigen in Ehren. Wenn ich doch nur endlich wüßte,was ich denn nun will. Ich will frei sein - doch frei von was? Freisein wäre wohl in meinem Fall gleichzusetzen mit Einsamsein. Mir kommt mein ganzes Leben so verpfuscht vor und dennoch widerstrebt es jeder Faser meines Ichs den Gedanken der Reue zu hegen. Nein, bereuen ist nicht gut. Würde ich anfangen zu bereuen, würde ich die wichtigsten Punkte meines Lebens in Frage stellen.,würde mich in Frage stellen. Ich lebe dieses Leben nun und muss mich arrangieren. Das Älterwerden, das Loslassen müssen, die Trauer, die einem wohl ab einem bestimmten Zeitpunkt immer mehr oder weniger begleitet - all das muss ich erst einmal irgendwie verstehen... jetzt begreife ich, wie kompliziert es sein muss für andere, mich zu verstehen, wenn ich auch jetzt an meine Grenzen stoße. Ich kann momentan nicht einmal in Worte fassen,was ich denke. Es passt nichts so richtig in die Begrenztheit der Worte und die Enge der Schrift.Verliere ich mich gerade selbst?