Mein (quasi) Einstieg in die Welt der Kryptozoologie war dereinst ein Bericht über den "Allghoi khorkhoi "!

Dieser (natürlich neben Yeti, Nessie und Konsorten) weckte zumindest das Interesse an den "fremden und unbekannten" Tierarten, die es eventuell noch zu entdecken gilt, da sich Legenden und Geschichten bis in die heutige Zeit um Sie ranken!


Allghoi khorkhoi

Er ist tötlich und lebt unter dem Wüstensand
Von der Wüste Gobi wird behauptet, daß sie die Heimat einer mysteriösen, tödlichen Kreatur namens Allghoi khorkhoi, auch bekannt als Mongolische Todeswurm, ist. Er wird als fettes, leuchtend rotes und schlangenartiges Tier beschrieben, zwei bis vier Fuß lang, daß lebhaft mit dem Darm einer Kuh verglichen wird. Tatsächlich bedeutet der Name Allghoi khorkhoi "Darmwurm". Der Toteswurm wird unter der mongolischen Bevölkerung gefürchtet, viele sehen schon das bloße erwähnen seines Namens als Unglücksbote, und er könne Menschen und Tiere sogar über eine Distanz von mehreren Fuß auf der Stelle töten. Man glaubt, der Wurm versprühe ein tödliches Gift, oder er könne irgendwie starke elektrische Stromschläge gegen sein Opfer schleudern.

Der erste Mann, der sich mit der Untersuchung des mongolischen Todeswurms beschäftigte, war der tschechische Author Ivan Mackerle, der durch eine Studentin aus der Mongolei von der Kreatur erfuhr. Nachdem Mackerle ihr von seiner Tauchexpedition erzählte, bei der er nach dem Loch Ness Monster suchte, erzählte sie ihm mit einem verschwörerischen Flüstern, "Auch wir haben eine grausame Kreatur hier in der Mongolei. Wir nennen sie das Allghoi khorkhoi Monster, und es lebt vergraben in den Sanddünen der Wüste Gobi. Es kann einen Mann, ein Pferd, sogar ein Kamel auf der Stelle töten."

Fasziniert wollte Mackerle mehr über dieses mongolische Monster lernen, aber Informationen zum Thema zu finden war sehr schwer. Wie er bald erfahren sollte, war der Hauptgrund, daß die meinsten Mongolen angst hatten, über den Todeswurm zu reden. Zusätzlich hielt die kommunistische Regierung die Nation insoliert und bestrafte die Suche nach Allghoi khorkhoi, den die Regierung als Märchen ansahen. 1990 kollabierte der Kommunismus in der Mongolei un das neue politische Klima erlaubte Mackerle, eine Expedition zusammenzustellen, die in der Wüste die Jagd nach den Wurm aufnehmen sollte.

Mackerle und seine Mitarbeiter freundeten sich mit ein paar mongolischen Nomaden an, die bereit waren, über den Todeswurm zu reden. Einige Flaschen mongolischen Wodkas lößten ihre Zugen. Sie behaupteten der Wurm versprühe eine Säure, die sofort alles, was sie berührt gelb verfärbt und korridieren läßt. Die Nomanden sagten auch, das die Farbe Gelb den Allghoi khorkhoi anlocke. Sie erzählten die Geschichte eines kleinen Jungen, der eine gelbe Spielzeugkiste besaß. Der Todeswurm kroch hinein. Als der Junge den Wurm berührte, wurde er sofort getötet. Die Eltern des Jungen fanden ihn und sahen gerade noch einen zappelnden Schwanz im Sand verschwinden. Sie wußten, was passiert war und folgten dem Wurm um ihn zu töten, aber stattdessen tötete er sie.

Mackerles Gruppe trafen auch auf eine alte Frau namens Puret, die widerwillig Auskunft gab. "Ich habe nie den Allghoi khorkhoi persönlich gesehen", erzählte sie, "aber ich habe viel von ihm gehört. Man sagt, er bewegt sich unter dem Sand und wenn er jemanden töten möchte, erhebt er sich bis zur Hälfte aus ihm. Er beginnt sich aufzublähen. Die Blasen auf seinem Körper werden größer und schließlich spritzt das Gift aus ihnen heraus."

Wenn der Mongolische Todeswurm tatsächlich existiert, dann ist er höchst wahrscheinlich kein Wurm im herkömmlichen Sinn. Ringelwürmer und ähnliche Evertebraten können nicht im diesem brutalen heißen und trockenen Klima der Gobi Wüste überleben, da ihre Körper keine Flüssigkeit speichern können und sie sehr schnell austrocknen würden. Es wird vermutet, daß der Allghoi khorkhoi ein Wurm sein könnte, der sich den Temperaturen anpaßte und eine Hautmembrane besitzt, die die Fähigkeit besitzt, Flüssigkeit zu halten. Aber ein einleuchtenderer Kandidat wäre eine Schlange oder ein anderes Reptil.

Mackerle glaubte, das es sich bei der Kreatur um einen Skink handelt, eine ungewöhnliche Abart der Eidechse, dessen unbeschreibarer Kopf sich kaum vom Schwanz unterscheiden läßt. Skinks leben ebenfalls vergraben im Wüstensand. Aber sie haben vier kurze Beine und Schuppen, im Gegensatz zum beschriebenen gleichförmig gebauten Todeswurm. Mackerle konnte sich auch vorstellen, daß es sich dabei um eine Eidechse namens Wurmechse handelt, jedoch ist diese Spezies nicht giftig. Unter den Echsen besitzen nur die Mexikanische Perlenechse und das Gila Monster Giftstoffe, aber sie verspritzen es nicht, und ihr Gift ist auch nicht bei Kontakt sofort tödlich.

Eine andere Möglichkeit ist, daß es sich bei dem Todeswurm um ein Mitglied der Kobrafamilie names Death Adder ist. Diese Spezies besitzt ein Aussehen ähnlich der Beschreibung des Allghoi khorkhoi, und sie verspritzt ihr Gift. Aber obwohl die Death Adder einigermaßen in dem Gebiet der Gobi Wüste überleben könnte, kommen sie nur in Australien und Neu Guinea vor.

Dann gibt es noch das Problem, daß behauptet wird, der Todeswurm könne seine Opfer über eine gewisse Distanz hinweg tötet, sogar ohne Gift zu verspritzen. Manche glauben, daß ihm das eine Art Elektroschock ermöglicht. Diese Hypothese stammt wohl aus dem Vergleich mit dem Zitteraal, aber Aale und ähnliche Tiere, die sich elektrisch entladen können, sind Fische, und keiner von ihnen könnte an Land existieren, noch weniger in der Wüste. Am wahrscheinlichsten ist, daß der "Tod aus der Distanz" eine Übertreibung in der Allghoi khorkhoi Legende ist, die aus bloßer Angst entstanden ist.

Und der Todeswurm selbst ist am wahrscheinlichsten eine Erfindung, die auf einem wüstenbewohnenden Reptil basiert, die nicht halb so tötlich ist, als und die Geschichte weiß machen will. Außer natürlich, wenn er tatsächlich eine Spezies ist, die bisher noch nicht kategorisiert wurde. Zugegeben, ein Tier, daß einen Menschen, der es beobachten möchte, auf der Stelle tötet, hätte eine gute Chance jeder wissenschaftlichen Untersuchung zu entgehen.


http://private.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/41030x030A/rewrite/groomlake/deathworm.html (Archiv-Version vom 06.07.2017)