So unwichtig Anubis' Rolle in den Mythen und Sagen war, so bedeutend war er für den Jenseitsglauben der Ägypter.
So soll er an Osiris nicht nur die erste Mumifizierung durchgeführt haben, sondern auch alle Menschen auf ihrem Weg ins Jenseits begleiten.

Die Alten Ägypter sahen den Tod nicht als das Ende an.
Für sie war er eine gefährliche Übergangsphase zwischem dem Leben in dieser und der nächsten Welt. Anubis beschützte und begleitete den Verstorbenen auf dieser Reise und führte ihn letztlich vor das Totengericht, wo der Verstorbene 42 Richtern 42 Sünden beichten musste, ehe sein Herz/ seine Seele gegen die Feder der Maat (Symbol für Ordnung und Gerechtigkeit) aufgewogen wurde.