Endlich dürfen Franzosen wieder auf Nordafrikaner schiessen, diesmal sogar bei denen zu Hause.

"Als Massaker von Paris 1961 ging ein Massaker in Paris am 17. Oktober 1961 während des Algerienkriegs (1954–1962) in die Geschichte ein. Die Pariser Polizei unter Maurice Papon ging brutal gegen eine nicht genehmigte, aber friedliche Demonstration mehrerer zehntausend Algerier vor, zu der die algerische Unabhängigkeitsbewegung FLN aufgerufen hatte. Man schätzt, dass etwa 200 Nordafrikaner ums Leben kamen. Sie wurden erschossen, erschlagen und in der Seine ertränkt. Die blutig verlaufene Massendemonstration wurde in den französischen Medien seinerzeit nahezu flächendeckend totgeschwiegen und erst mit großem zeitlichen Abstand zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion in Frankreich.

Bereits zwei Wochen vor dem 17. Oktober war eine nächtliche Ausgangssperre für Franzosen algerischer Herkunft in der Region Paris erlassen worden. Diese war eine Reaktion auf die kurz davor begonnenen Angriffe der FLN auf Polizisten und Gendarmen auf dem französischen Festland (bis dahin waren die Kampfhandlungen auf Algerien beschränkt gewesen), bei denen mehrere Beamte getötet wurden. Entsprechend gereizt war die Stimmung bei der Polizei und der französischen Öffentlichkeit. Obwohl die Demonstration friedlich verlief (wenn auch unter Missachtung der Ausgangssperre), gingen Kräfte der Pariser Polizei, Gendarmerie und Bereitschaftspolizei CRS unter dem Kommando des ehemaligen Vichy-Politikers Maurice Papon - nach anderen Berichten auch Einheiten der Armee [Belegstelle fehlt] - äußerst brutal vor und töteten zahlreiche Demonstranten. Papon erteilte der Polizei auch den Schießbefehl.

Die genaue Zahl der Toten ist unbekannt, wird aber von Historikern auf bis zu 200 geschätzt. Polizeiliche Angaben sprechen lediglich von drei Toten. Tausende Menschen wurden verletzt, etwa 14.000 festgenommen. Die Festgenommenen wurden teilweise über mehrere Tage hinweg unter freiem Himmel interniert, ca. 500 von ihnen im Anschluss nach Algerien deportiert. Noch Wochen später wurden Leichen in der Seine gefunden. Über das Massaker wurde damals in den Medien praktisch nicht berichtet (die erhaltenen Fotos stammen fast alle von Élie Kagan), und bis heute handelt es sich um ein in der französischen Gesellschaft teilweise tabuisiertes Ereignis.

Am 17. Oktober 2001 wurde vom sozialistischen Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, eine Gedenktafel am Pont Saint-Michel eingeweiht, die an das Ereignis erinnert. Die konservative Opposition im Stadtrat von Paris boykottierte die Zeremonie."

(Wikipedia)

Gerade eben gefunden, ohne eigentlich danach gesucht zu haben.