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Schönheit und Geometrie

2 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schönheit, Synchronizität, Geometrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Schönheit und Geometrie

01.05.2011 um 11:50
Schönheit ist ein arg strapazierter Begriff. Letztlich sind alle Begriffe strapaziert, die zu wahllos verwendet und damit verkitscht werden, damit auch jeder dasselbe darunter versteht.

Wenn die zutiefst individuelle Wirklichkeit zugunsten der vermeintlichen Begreifbarkeit so heruntegebrochen wird, dass daraus eine Floskel, ein sinnentlehrte Phrase wird, so wird die Sprache zum bloßen Werkzeug degradiert.

Schönheit rührt das Empfinden, hat seine Quelle jedoch im Intellekt, da es ein Erkennen ist, welches die Empfindung weckt, ein Wiedererkennen.
Dieser mentale Vorgang ist individuell durch Erfahrungswege und kollektiv durch Ähnlichkeitswege.
Der Mensch neigt dazu, als schön zu empfinden, was als innere Ordnung in der äußeren wiedererkannt wird. Je vielschichtiger die Bezüge sind, umso größer ist das Empfinden von Schönheit.

Dabei ringen in uns zwei Ansichten, die nach Ausgleich streben: Zum Einen der Wunsch nach Durchstrukturierung zum anderen der nach Natürlichkeit. Da die Strukturierung des Natürlichen uns zu komplex erscheint, um sie vollends verstehen zu können, suchen wir darin nach Vereinfachungen. Alle komplexen Formen lassen sich auf vereinfachte geometrische Formen zurückführen.

Als Beispiel ein Garten. Natürlich kann ein Mensch ein völlig unberührtes Stück Natur viel anziehender finden als einen bepflanzten Garten, wie er etwa in der Gartenkultur der aristokratischen Höfe kultiviert wurde. In der Regel neigen wir jedoch dazu, uns daran zu erfreuen, ein System der Gestaltung zu erkennen, das mit der persönlichen Bildung des Einzelnen komplexer werden darf, je komplexer die mentalen Befähigungen sind. Dieses "System" findet sich natürlich auch im unberührten Zustand, nur fällt es uns schwer, das Prinzip dahinter in seiner Fülle und Vielfältigkeit zu erfassen, weswegen die ordnende Menschenhand eine Aura des Beherrschens darüber legt, welche wiederum Sicherheit verströmt.

Das Prinzip der Selbstähnlichkeit, wie es in der fraktalen Geometrie zum Ausdruck kommt, ist deshalb so reizvoll, da hier in jedem Winkel Erkennen möglich ist. Und sich darin ein Prinzip eröffnet, welches unsere Sehnsucht nach Strukturierung stillt und gleichzeitig in hoher Komplexität das Natürliche beinhaltet. Das mathematische Prinzip des Goldenen Schnittes ist zudem enthalten und damit die Urform der Spirale, die vielfachen Anklang in uns findet.

Die Formen sind ineinander enthalten, genau wie bei einem als schön empfundenen Musikstück eine Notensequenz das ganze Lied (mental) beinhaltet und nichts hinzugefügt oder weggenommen werden kann, ohne dass die empfundene Vollständigkeit darunter leidet.

EpUiO1 octopus-fractal

Quelle der Abbildung: http://www.karinkuhlmann.de/DigitalWorlds/fractals3/fractals3.html (Archiv-Version vom 20.03.2011)


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Schönheit und Geometrie

19.05.2011 um 22:05
Ist nichts zum nur-einmal-lesen. Steckt viel interessantes drin finde ich. Wir diskutieren mal mehr über den geometrischen Aspekt irgendwann, dann erwarte ich hiervon auch n zweites Kapitel, junge Dame :P


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