1.
Die Erde bricht auf, beginnt zu bluten,
reißt weite Risse und tiefe Wunden.
Bäume fallen, Tiere enden,
im Licht des Blutes der Erdengrund

2.
Ein Blitz erhellt die dunkle Nacht,
macht wach den Menschen der leise Wacht
sein Wissen ihm von der Seite weicht,
sein Können lange nicht soweit reicht.

3.
Das Beben der Erde,
das Grollen des Himmels,
blutiger Regen fällt,
ohne jeglichen Segen.

4.
Ein Wesen erscheint,
durchbricht den Himmel,
schwingt die Klingen der Nacht,
die das Ende verheißen.

5.
Die Klinge zerstört und tötet,
mäht nieder und metzelt,
schlägt ein mit Wucht,
verhindert die Flucht.

6.
Keine Kraft und keine Macht,
ist jenen Klingen gleich gemacht,
Finsternis legt sich übers Land,
bis an den weit entfernten Rand.

7.
Im Scheine des Lichts,
geboren am höchsten Berge,
zu beenden des dunklen Terrorwerke.
Der letzte Engel ward geformt.

8.
Das Gelächter des Dunklen,
wie es geht durch Mark und Bein,
treibt Nadeln durch dein Hirn,
wie die Leute munkeln.

9.
Doch die Kraft des Engels,
gestählt durch Platin und Licht,
schützt seinen Körper,
vor dem ewigen Nichts.

10.
Nun steht er hier so felsenfest,
zu heilen was nie krank gewesen,
denn in den tiefen seines Herzen,
liegt die Unsterblichkeit zu gegen.

11.
Nun hebt er sein Schwert,
zu bezwingen das Dunkel,
im hellen Lichteschein,
berechtigt er sein eigen Sein.

12.
Schon kracht die Klinge des Dunklen,
auf den Engel des Lichts herab,
mit Wucht und lautem Krachen,
fährt er aus seine scharfen Krallen.

13.
Tiefe Narben schlägt die Brut der Unterwelt,
doch hält dies den Engel niemals auf.
Mit einem Schrei stößt er sein Schwert in den Feind,
bekundet, er unterwerfe sich der Dunkelheit.

14.
Beide gehen sie zu Boden,
doch erhebt sich nur einer aufs Neue,
der andere geht zu den Toten,
den nun empfindet der Engel tiefe Reue.

15.
Kein Engel darf er länger sein,
doch auch Mensch darf er sich nicht nennen.
so entstand ein neues Wesen,
mit Namen Ritter der Dämmerung.

16.
Kein Weg in den Himmel,
kein Weg auf Erden,
doch wo soll er jetzt hin?
Ewig wird er wandern,
bis der jüngste Tag ist da.


17.
,,Ha, Verbannung? Sei mitleidiger, sage Tod´´,
denn Verbannung hat weit mehr Schreckliches in
ihren Blicken als der Tod selbst.´´
-William Shakespear, Romeo und Julia