Ein paar innere Konflikte in Worte verfasst.

An der Oberfläche bist du immer so nett, so unscheinbar und sauber. Jeder, der dich dein „Bekannter” nennt glaubt zu wissen, wie du tickst. Sie glauben aus dem äußeren Erscheinungsbild alles Wichtige ableiten zu können.
Doch sie irren sich - und wie sie das tun - die Wahrheit ist nämlich, sie sehen nur deine Fassade. Eine Fassade, die du selbst mit Leben füllst und sie mit dir herumträgst, in der Angst dein wahres Ich könnte bei Tageslicht zertrümmert werden. Es haben schon einige Stiche und Hiebe in der Vergangenheit es durch die Fassade geschafft und dort Schaden angerichtet, Wunden mit lahmen Heilprozess zurückgelassen.

Unter dieser Fassade hast du alles begraben, was nicht ein Jeder sehen soll. Deine Wünsche, Träume, Hoffnungen, Liebe und Glück.
Gräbst du noch tiefer in dieses Ich findest du Trauer - keine negative Trauer, eine das Leben bejahende und die Ästhetik des Kummers wertschätzende.
Außerdem ist da Wut, viel Wut und vielleicht etwas Hass. Nicht zuzuordnen, durch wen oder was entstanden - aber sie ist da und giert danach ausbrechen zu dürfen. Du willst schreien, alles herauslassen bis du heiser bist. Doch du darfst nicht, schluckst all den Zorn herunter und lässt ihn zur tiefen Verzweiflung gesellen, aufdass die beiden niemals zum Vorschein treten. Auch wenn du weißt, der Tag wird kommen an dem das Fass wie es so menschlich und üblich ist überlaufen und zum Ausbruch kommen wird. Es mag nur ein Tropfen sein, der dann vordringt, aber an seiner Stärke gemessen ist es ein Grauen zu vermuten, wie viel da noch im Fass lauert - im ungünstigsten Moment zum großen Showndown bereit.

Konflikte zwischen eigenem Weg, normalem Leben, Familie, Freunde und dem stillen Bedürfnis des Einzelgängers, der um Hilfe schreit und doch hofft alleine gelassen zu werden, während er verstanden, gemocht und lieben gelernt wird.
Außerdem ist da noch der gerade am Wachsen beginnende Schöpfer, der du in einer Zeit warst, die so weit her ist, dass es an ein Wunder grenzt, welche Bedeutung du dem heute entgegen bringst.
Der liebende Schöpfer, der erstmal zu lieben und geliebt zu werden lernen muss um sein Schöpfer-Dasein verstehen und akzeptieren zu können.

All das und noch so viel mehr steckt in dir und du selbst kannst immer wieder nur mühsam herauskramen, was es da alles zu entdecken gibt an dir selbst.