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Weltschmerz ist ein 1823 von Jean Paul geprägter Begriff für ein Gefühl der Trauer und schmerzhaft empfundener Melancholie, das jemand über seine eigene Unzulänglichkeit empfindet, die er zugleich als Teil der Unzulänglichkeit der Welt, der bestehenden Verhältnisse betrachtet. Er geht oft mit Pessimismus, Resignation oder Realitätsflucht einher. In das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm ging es als tiefe Traurigkeit über die Unzulänglichkeit der Welt ein.

Wenn ich mir meine Mitmenschen so ansehe, dann glaube ich wirklich daran, dass der Weltschmerz das größte Problem unserer Zeit ist. Er macht unzufrieden, lähmt die Menschen und erstickt die Motivation "Dinge anzupacken" im Keim.

Jeder Mensch trägt sein Päckchen, die Einen plagen sich mit ihrer Gesundheit ab, der Nächste ist um seine finanzielle und berufliche Zukunft besorgt und Andere sind geplagt von Einsamkeit. Manche Menschen betreffen auch alle diese Dinge zu gleich.

Jedes Problem für sich kann einen Menschen in eine tiefe Krise stürzen, irgendwann muss man sich dann entscheiden, ob man aufgibt oder durchhält. Am Ende ist jeder für sein eigenes Seelenheil verantwortlich, egal wie er sich entscheidet und im welchen Rahmen es sich bewegt.

Vor einiger Zeit hatte ich dann eine wirklich interessante Situation.

Da trifft eine kerngesunde Frau mittleren Alters auf einen Menschen mit lebensbedrohlicher Erkrankung und erzählt diesem Menschen, dass sie einen Husten hat, der ihr angeblich sämtliche Kräfte raubt und sie keine Ahnung habe, wie sie das durchstehen soll. Der Kranke hat das Ganze tapfer durchgehalten und konnte sich das gewünschte Mitleid abringen.

Das ist nur ein Beispiel und ich könnte noch einige mehr nennen.

Wahrscheinlich hat sich diese Frau keine Gedanken um die Situation gemacht, sondern aus Gewohnheit gehandelt. Es ist egal wo man hinkommt, in jeder größeren Menschenmasse gibt es solche Menschen. Da wird hemmungslos und auf hohem Niveau gejammert und genörgelt.

Solche Menschen vergiften mit ihren Emissionen jegliches positives Klima.

Ich kann nur nochmal appellieren.

Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen, manche Große, manche Kleine und einige Unsichtbare. Bitte überlegt vorher gut, ob ihr euer Päckchen mit eurem Umfeld teilen müsst. Ihr wisst nicht welche Päckchen eure Mitmenschen tragen müssen. Vielleicht sollten wir gemeinsam versuchen etwas gegen den Weltschmerz zu unternehmen. Ein Lächeln, ein freundliches Wort zu einem völlig unbekannten Menschen, geht ins Tierheim und geht mit einem Hund gassi. Jeder kann zu einem besseren Klima beitragen.

Leider verdoppelt sich Leid, wenn man sich teilt.

Alles Gute!