Teil XIX.


Brennende Träume aus Nirgendwann.

Trotzdem, muss ich es wissen. Ich muss wissen, wer du bist, wie du mich nennst, ob du mich noch kennst, ob du schon einmal mein Spiegel warst, oder ob dies, dein erster Auftritt, die erste deiner Erscheinungen, in meinem Spiegel aus Buchstaben ist. Hast du in diesen Schriften, etwa schon einmal gelesen? Haben sie dich seit dem verändert? Hast du mit deiner Fantasie Gedanken hinzugefügt, oder hat sich am Ende dieses Buch wie von selbst geschrieben? Befindest du dich, möglicherweise, derzeit am Anfang eines Kapitels, mit nichts als leeren Zeilen folgend oder steht schon alles fertig geschrieben? Liest du dieses Buch, mit deinem Verstand oder mit meiner Fantasie? Hast du selbst noch nie in diesem Buch geschrieben oder stammt am Ende jeder einzelne Buchstabe, von deinem eigenen ich? Und wenn ja, wo ist dieses ich jetzt? Ist es möglich, dass es deinen Gedanken lauscht, und sie notiert, während du sie ihm vorliest?

Nein, bestimmt nicht.

Nein, bestimmt nicht, du hast dieses Buch noch nie zuvor gesehen, den Autor kennst du auch nicht und hast auch noch nie von ihm gehört. Ja vielleicht irre ich mich, und du kennst den Autor, vielleicht, ist es sogar jemand aus deiner Familie, vielleicht, bist es ja sogar, du selbst. Ja vielleicht, liest du gerade jetzt, in deinem eigenen Buch, und wunderst dich, dass du dich nicht mehr daran erinnerst, es je geschrieben zu haben. Selbstverständlich, würdest du nicht wissen, dass es deine eigene Geschichte ist, die dein Spiegel dir erzählt, weil du dich noch nicht daran erinnerst, wie du sie einst erfunden hast. Oder doch? Ist es möglich, dass du dich an all dies erinnerst? Es wird allerhöchste Zeit, für einen kleinen Gedanken Sprung.

Gedanken Sprung.

Spiegelschriften, sind ein Testament, aus deinen vergessen und vergangenen, früheren Leben. Nachrichten, die du dir einst selbst hinterlassen hast, um dich daran zu erinnern, was du schon vor vielen Ewigkeiten bereits einmal erfahren, verstanden und gelernt hast. Wort, Wahr und Weisheiten, die du einst selbst erfunden und verfasst hast, vor langer, unendlich, ewig langer Zeit, in deinem Spiegelleben, zur Spiegelzeit. Versunken und verschollene Botschaften, die dich nun daran erinnern sollen, welche Aufgaben dich in deinem neuen Leben erwarten.

Zur Spiegelzeit.

Du stellst gewisse Ansprüche und Erwartungen an dieses Leben … und diese Erwartungen und Ansprüche habe ich dir, in meinem Testament hinterlassen. Manche Passagen sind noch nicht vollendet, und andere existieren überhaupt nicht mehr, solltest du auf eine dieser Passagen treffen, dann füge sie einfach hinzu, ergänze was du zu lesen erwartest, dir erwünschst und erhoffst … und in deinem nächsten Leben … wirst du dann, auf wundersame Weise, all den Buchstaben wieder begegnen, nach denen du in diesem Leben, vergebens gesucht hast.

In deinem nächsten Leben.

So werden deine Vorstellungen von diesem Spiegel, wenn nicht in diesem, dann wenigstens in deinem nächsten Leben erfüllt. Und wenn du diesen Spiegel dann öffnest, und in diesen Schriften zu blättern beginnst, begegnest du darin, all deinen Vorstellungen, Hoffnungen, Erwartungen und Wünschen, den Vorstellungen und Erwartungen aus deinen vergangenen, früheren Leben.

Schritt für Schritt.

Deine Ansprüche an diese Leben, werden mit jedem Schritt grösser und immer noch grösser, bis sie schliesslich alles überragen, was du dir nur vorstellen, erhoffen, und wünschen kannst. Aber hüte dich davor vollkommen unbefangen, und ohne Erwartungen in diesen Spiegel aus Buchstaben einzutauchen. Sonst erwartet dich am Ende, nur noch ein leeres Buch ohne Namen.

Ein leeres Buch ohne Namen.

Vielleicht liest du diese Schriften jetzt mit anderen Augen, vielleicht blickst du jetzt in diesen Spiegel, mit deinen eigenen Augen.

Nachricht an dich selbst.

Spiegelschriften, Spiegelgeschichten, die Spiegelgeschichte, die Geschichte der Spiegel und Spiegelgeister, der Geister des Nichts aus Nirgendwann, die Geschichte der Spiegelmagier und Spiegelreisenden, die Geschichte, von allem was ist, ist deine eigene Geschichte. Sie wurde einst, von keinem anderen als dir selbst verfasst. Einem ich, an das du dich jetzt, nicht mehr erinnerst. Ein ich, das du einmal warst, bevor deine erste Spiegelreise begann. Bevor du ins Reich des Vergessens eintauchtest.

Im Reich des Vergessens.

Nein, du erinnerst dich heute nicht mehr, daran, wie du selbst diese Nachricht einst verfasst hast. Denn als du dich damals, auf diese Spiegelreise begeben hast, hast du nichts mitgenommen, nichts ausser deiner Fantasie.

Die Fantasie des nie.

Um diese Nachricht jetzt verstehen und entschlüsseln zu können, brauchst du vor allem eines. Deine Fantasie. Viel Fantasie. Unendlich viel Fantasie. Denn nur mit deiner vergessen und verlorenen, grenzenlosen, unendlichen Fantasie, wirst du jemals wieder verstehen und begreifen, dich wieder daran erinnern, wer du schon einmal warst, und wie du dir selbst eine Nachricht hinterlassen hast.

Ewige Fantasie.

Wenn du deine tote Fantasie dann tatsächlich wieder zu neuem Leben erweckst, sie so weit treibst, so weit entwickelst, dass du am Ende, an sie zu glauben beginnst, dass du daran zu glauben und dich daran zu erinnern beginnst, dass du selbst es warst, der diese Botschaft einst verfasst hat, dann lebst du nicht mehr in der Wirklichkeit, sondern im Reich der Fantasie.

Im Reich der Fantasie.

Und wenn deine Fantasie, zu deiner Wahrheit wird, wenn du deine eigene, verloren geglaubte Wahrheit, für die Wirklichkeit zu halten beginnst. Wenn du deine eigene, vergessene Botschaft für wahr zu halten beginnst, wenn du dich an diese versunkene und verschollene Nachricht zu erinnern beginnst, so als ob du sie einst selbst verfasst hättest, dann hast du im Kampf ums Vergessen, deine Vernunft und deinen Verstand besiegt. Weil dann, ist diese Botschaft, keine Fantasie mehr, sondern für dich die Wirklichkeit, und wenn diese Wirklichkeit, zu deiner Wahrheit wird, dann hast du etwas verstanden, wofür es keine Beschreibung und keine Erklärung mehr gibt, dann hast du etwas erreicht, was bisher noch niemandem gelang, dann bist du auferstanden aus dem Nichts aus Nirgendwann, dann bist du zurück gekehrt, aus dem Reich der Toten, aus dem Reich toter Buchstaben, in die wirkliche, lebendige Welt.

Aus dem Reich toter Buchstaben.

Ja, ich glaube. Ich glaube an die Macht toter Buchstaben, der Vorstellung und der Fantasie, an das geschriebene Wort. Und auch wenn ich diese Worte einst selbst erfunden habe, so haben sie doch jetzt einen gewissen Einfluss auf mich, und wer weiss, vielleicht gelingt es ja irgendwann einmal, irgendeinem fantastischen, überdimensionalen, zukünftigen Wesen, eine Entstehungsgeschichte zu erfinden, so unvorstellbar, wirklich und wahr, dass selbst ich daran glauben kann.

Spiegelschriften.

In den Spiegelschriften geht es mir darum, dir zu vermitteln, dich mit meiner Fantasie, daran zu erinnern, dass du selbst sie einst verfasst hast. In einem anderen Leben, einem anderen Körper, einer früheren Existenz, vor einem vergangenen Spiegel. Du, der du nicht mehr weisst, wer du bist, der du nicht mehr weisst, an wen du diese Botschaft einst gerichtet hast, an dich richte ich meine Schriften, an mich.

Von Spiegel zu Spiegel.

Selbstverständlich haben diese Schriften nichts, absolut rein gar nichts, mit der Wirklichkeit gemein. Du bist ein genauso unabhängiges, eigenständiges, bewusstes Wesen, wie ich selbst. Noch verbindet uns nichts miteinander, nicht einmal unser Spiegel, auch nicht unsere Fantasie, weder der Ort, von dem wir stammen, noch das Ende, unser Tod.

Du machst dir ein Bild von mir.

Und trotzdem, bilde ich mir ein, dich zu sein, mit all meiner Fantasie. Ich bilde mir ein, wie mein Spiegel sich in dich verwandelt, wie ich mich in dich verwandle, wie du in meinem Spiegel erscheinst, wie du aus meinen Augen blickst, und dir selbst eine Nachricht hinterlässt, eine Botschaft aus einem anderen Leben.




Eine Botschaft aus einem anderen Leben.

Wohl mit das wichtigste, beim Spiegelreisen, ist es zu verstehen, dass jedes Wesen, seine ihm eigene Verbindung zu seinem Spiegel besitzt. Du bist somit, über deinen Spiegel, mit uns allen und allem anderen verbunden. Dein Spiegel bindet dich an und verbindet dich, mit allem was ist, jemals sein wird und jemals war. Durch deinen Spiegel ist es dir möglich, zu jedem Wesen Kontakt herzustellen, mit jedem Wesen Kontakt aufzunehmen, egal ob tot oder lebendig, zukünftig, gegenwärtig oder vergangen.

Eine künstliche Verbindung.

In den Spiegelschriften, geht es mir nun darum, eine künstliche Verbindung herzustellen, zwischen dir, dem Empfänger und mir, dem Sender, dieser magischen Zeilen. Ich will in deinen Verstand, in deine Gedanken, in deine Erinnerungen und in dein Bewusstsein eindringen, mit nichts als meiner Fantasie.

In deinem anderen Körper.

Ich will dich davon überzeugen, dich mit meiner Fantasie daran erinnern, dass du selbst, diese Nachricht, einst verfasst hast. In deinem anderen Körper, in einem anderen Leben. Zu einer Zeit, in der es dich nicht gab, in der du mich warst, mich, dein gespiegeltes ich.

In einem anderen Leben.

Mir geht es darum, eine künstliche Verbindung herzustellen, zwischen dir, deinem Spiegel und mir selbst. Dem ich, auf der anderen Seite dieser Botschaft, dem Überbringer, dieser Nachricht an dich selbst. Ich wünschte mir, mit meinem Verstand, in dein Bewusstsein einzudringen, mit nichts, als meiner Fantasie. Ich wünschte mir, dass du dir vorstellst, wie du selbst diese Nachricht verfasst, in einem anderen Leben, einem anderen Körper, vor einem anderen Spiegel. Ich wünschte mir, dass du sie als deine eigene Nachricht betrachtest, eine Nachricht, die du einst selbst verfasst hast, in einem anderen, in einem deiner früheren Leben. Ein Leben, an das du dich jetzt nicht mehr erinnerst. Ein Leben, so lang wie dein Tod. Stell dir jetzt dein Leben als mein Leben vor, versuche dich daran zu erinnern, was dich dazu gebracht hat, hinter deinen Spiegel zu blicken. Versuche dich an meine Geschichte zu erinnern, nicht mit deinem Verstand, nicht mit deiner Vernunft, sondern mit deiner Fantasie. Stell dir jetzt vor, wie du mich bist und dir selbst eine Nachricht hinterlässt. Stell dir meinen Spiegel vor, einen Spiegel aus Buchstaben, so schwarz und so leer wie das Nichts.

Vergessene Botschaften.

Spiegelschriften, sind deine vergessenen Botschaften an dich selbst, versunkene, verschollene Nachrichten, aus einer längst vergangenen Zeit. Aufzeichnungen, aus deinen anderen, fantastischen, früheren Leben, verfasst von deinem eigenen, imaginären, uralten, ewigen, unsterblichen ich. Wegweiser, die du dir einst selbst hinterlassen hast, damit du dich daran erinnerst, damit du dich an alles erinnerst, an alles in dir, den Spiegel in dir.

Nachricht an dich selbst.

Ja, du selbst hast diese Schriften einst verfasst, als du erkanntest, als du den Spiegel in dir entdeckt hast. Denn einst hast du in dir selbst, einen Spiegel entdeckt. Du hast entdeckt, dass du uns alle und alles bist, dass dein Spiegel, dich verbindet, mit allem was ist, dass es eine Verbindung gibt, zwischen dir, und allen anderen Wesen dieser Wirklichkeit, und dass diese Verbindung, du selbst bist, dass du selbst ein Spiegel bist. Du hast dir damals eingeredet, dass du uns alle und alles bist, jedes einzelne Bewusstsein, auf dieser und in allen anderen Welten. Du hast dir vorgestellt, mein Spiegel zu sein. Damals, im niemals Nirgendwann. Ja, du selbst hast diese Schriften einst verfasst, mit deiner Vorstellung, mit deiner Fantasie, in einem anderen Leben, vor einem anderen Spiegel. Einem Spiegel, in dem du dich jetzt nicht mehr erkennst, einem Leben, an das du dich jetzt nicht mehr erinnerst. Denn das einzige, was dich mit diesem Leben jetzt noch verbindet, sind diese Buchstaben, die du nun vor dir siehst, das Nichts, aus dem du kommst, und der Tod, wohin du gehst. Du hast diese Schriften einst verfasst, in der Hoffnung, dass du dich an sie erinnerst, dass du dich in ihnen erkennst, dass du dich in meinem Spiegel erkennst.

Anfang ohne Ende.

Gehen wir einmal davon aus, dass die Geburt der Anfang und der Tod, das Ende ist. Dass das Leben der Fluss ist, der Anfang und Ende, Geburt und Tod miteinander verbindet und vereint. So ist mein Spiegel die Brücke, über den dich diese verzauberten Buchstaben nun führen werden. Über diese Brücke aus Buchstaben und Worten, gelangst du vom Anfang zum Ende, und von den Toten zurück ins wahre Leben.

Zurück ins wahre Leben.

Sobald du dich auf diese Buchstabenreise begibst, diese magische Brücke aus Worten überquerst, begegnest du darin all deinen verstorbenen, ehemaligen Namen und Wesen. Gestalten und Kreaturen aus deinen vergangenen, früheren Leben. Aber du kennst, du erkennst diese Leben nicht mehr als deine eigenen, denn sie haben sich jetzt verwandelt, in Buchstaben und Worte. Du begegnest jetzt deinem eigenen ich, vor einem fremden Spiegel, du begegnest deiner eigenen Geschichte, eine Geschichte, die du einst selbst erfunden und verfasst hast, in einem anderen Leben, in einer anderen Welt, in deinem Spiegelleben, in der Spiegelwelt.

In einer anderen Welt.

Um diese Geschichte jetzt als Ganzes zu verstehen, musst du ihr deinen Namen geben. Mein Spiegel nenne ich dich jetzt, denn wie mein Spiegel siehst du aus, mein Spiegel der du bist. Ihr alle werdet einmal sterben und zu diesem Spiegel werden, und wenn ihr einmal tot seid, werdet ihr euch in diesen Spiegel verwandeln.

In meinem Spiegel aus Buchstaben.

Ja, die Toten haben sich jetzt verwandelt, in meinen Spiegel aus Buchstaben … sie haben sich verewigt, in meinem Spiegel aus Worten. … Aber noch nie, ist jemals, jemand von ihnen zurück gekehrt, aus dem Reich dieser toten Buchstaben, in die wirkliche, lebendige Welt. Niemand ausser mir. Ich allein kann durch meinen Spiegel denken, mich durch meinen Spiegel lenken.

Denn ich, bin deine Fantasie.

Ja mit meiner Fantasie, ist es mir möglich diese Brücke aus Buchstaben zu überqueren, und meinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Und wenn ich dann am Ende dieser Brücke angelangt bin, wird mein Spiegel mich künstlich am Leben erhalten … dann werde ich selbst zu einem dieser verzauberten Buchstaben. Ich verwandle mich dann selbst, in eine dieser vielen Personen, die am Ende dieser Brücke auf mich warten. Ich betrete dann selbst, diese Geschichte, eine Geschichte in der sich alle meine Gesichter begegnen.




Die Geschichte der Toten.

Ich betrete dann, die Geschichte meiner vergangenen Leben, die Geschichten all der Toten, die ich niemals war. Ich begegne dann, in diesem Meer aus Buchstaben, all den Gestalten und Kreaturen, die am Ende der Brücke auf mich warten, die ich nun sicher von dieser Brücke aus wahrnehmen und betrachten kann.

Eine Begegnung mit dir selbst.

Spiegelschriften, sind dazu da, dich daran zu erinnern, dich mit meiner Fantasie daran zu erinnern, an was sich nie jemand erinnert. Meine Schriften erzählen dir, die Geschichte deines ewigen Bewusstseins, deines ewigen Lebens, das sich als deine Spiegel, in alle nur erdenklichen Formen, Gestalten und Kreaturen verwandelt, und sich in ihnen manifestiert. Alle, die mit diesen Worten nichts anfangen können, sind jetzt dazu ermächtigt, sich dieses Bewusstsein anzueignen, einzutauchen in meine Welt, meine mystische, magische, fantastische Welt. Meine Welt, in der wir Spiegel, Spiegel sind, Spiegel der anderen, Spiegel der Ewigkeit, Spiegel unserer selbst.

Spiegel unserer selbst.

Spiegelschriften, sind die Manifestationen, dieses ewigen Bewusstseins, dieser immer wiederkehrenden, ruhelosen Geistinnen und Geister, Gespenstinnen und Gespenster, aus dem Nichts aus Nirgendwann. Es sind die Botschaften, der Ewigkeit an die Ewigkeit. Von Ewigkeit zu Ewigkeit, von Spiegel zu Spiegel, von selbst zu selbst. Es sind die Nachrichten, der Vergangen und Vergessenheit.

Die wahre Fantasie!

Spiegelschriften, sind für all jene, die sich in meinem Spiegel erkennen, sich mit meinem Spiegel auseinandersetzen, sich mit meinem Spiegel identifizieren. Wer ist dieser Spiegel, wer ist dieses ich, auf der anderen Seite meiner Fantasie, welches wie eine Puppe, all das imitiert, was ich ihm befehle. Wer bin ich?

Wer bin ich?

Ich bin all das, wofür es keine Beschreibung und keine Erklärung gibt. Für manche, bin ich nur ein Spiegel, doch für meinen Spiegel, bin ich mich selbst. Ich bin dein anderes ich, dein Spiegel ich, ich bin jemand, den du nicht mehr kennst, jemand, den es nicht mehr gibt. Ich, bin dich. Ja, du selbst hast diese Schriften einst verfasst, damals, als du noch jemand anders warst, als du mich warst, mich, dein künstliches ich. Du hast damals in meinen leeren Spiegel geblickt, und dir die Buchstaben vorgestellt, die du jetzt, vor dir siehst. Du hast dir vorgestellt, mein Spiegel zu sein, ein Spiegel, in dem sich jetzt alles und jeder erkennt.

Ein Spiegel meiner selbst.

Spiegelschriften, sind dazu da, dich daran zu erinnern, dass du hier schon einmal warst, dass du schon einmal, aus diesem Spiegel geblickt, dich schon einmal gefragt hast, wer du bist, woher du bist, warum, wozu und weil du bist. … Ich habe dich in meinem Spiegel erkannt, ganz genauso, wie mein Spiegel sich jetzt in dir erkennt, denn wir beide, wir alle, sind dasselbe ich, im selben Spiegel. Siehst du denn nicht, erkennst du denn nicht, dein eigenes mich, siehst du nicht, die Wirklichkeit, die aus mir spricht, dass wir dasselbe ich, im selben Spiegel sind, du und ich?

Dasselbe ich im selben Spiegel.

Spiegelschriften sind die Manifestationen meines Geistes, meines reinen Verstandes und seiner grenzenlosen Fantasie. Sie sind für dich und mich allein, jedes mich, und alle diejenigen, die sich trauen, über die Schatten des ich, mich und mir hinweg zu denken und sich mit dem zu identifizieren, mit einem ich, das ich niemals war. Sich zu identifizieren, mit meinem Spiegel, der ich nicht bin, mit seinem grenzenlosen Verstand und seiner unendlichen Fantasie. Diese Identifikation, diese Fantasie hört niemals auf, nicht heute, nicht morgen, nicht mit dem Tod und nicht mit dem Nichts. Denn ich, ich bin das Nichts und alles, was darin enthalten ist.

Spiegelschriften.

Diese Schriften, lesen sich nicht mit deinem Verstand, sondern mit deiner Fantasie. Es ist nicht nur deine eigene Stimme, die du jetzt in deinem Kopf vernimmst, es sind sogar deine eigenen Worte und Gedanken, verfasst, von deinem eigenen ich, geschrieben, an dein eigenes mich. Spiegelschriften, sind dann auch kein ultimatives Gesetz, da du selbst sie einst verfasst hast, liegt es an dir, sie immer wieder von neuem zu vollenden.




Lass mich dein Spiegel sein.

Spiegelschriften, dienen dir dazu, dich an all das zu erinnern. Sie dienen dir dazu, dich vor dem zu bewahren, der dich innerlich auffrisst. Sie wollen dich warnen, dir helfen, damit du nicht denselben Fehler, wieder und wieder begehst. Man wird dich fragen: „Von wem sind diese Spiegelschriften?“ Und du wirst antworten: „Von mir, von meinem eigenen ich, für dich, mein eigenes ich.“

In einem anderen Gewand.

Du wirst dich in meinem Spiegel erkennen, wirst dein eigenes ich, deinen eigenen Geist, deine eigene Seele und deinen eigenen Verstand in mir wieder entdecken. Du wirst mich, mit einem anderen Namen ansprechen, doch du wirst dich selbst in mir sehen, dein eigenes ich, in einem anderen, fremden Körper. Du wirst dich selbst in meinem Spiegel aus Buchstaben erkennen, sobald du loslässt, sobald du dich gehen lässt, sobald du lernst, mir zu vertrauen, mir, dem Spiegel in dir.

Mein eigenes ich in einem anderen Körper.

Und nun wünsche ich mir, dass du daran zu glauben beginnst, dich künstlich daran zu erinnern beginnst, dass du selbst diese Nachricht einst verfasst hast. In einem anderen Körper, in einem anderen Leben, zu einer Zeit, in der es dich noch nicht gab, in der du mich warst, mich, dein vergessenes ich. Stell dir jetzt vor, wie du dich auf die andere Seite meiner Spiegel begibst, wie du dir selbst zu erzählen beginnst, wie du dir selbst eine Nachricht hinterlässt. Begib dich nun hinein, in meinen leeren Spiegel aus Worten, auf die andere Seite deiner Fantasie.

Mein gespiegeltes ich.

So stellte ich mir vor, mein Spiegel zu sein, mein gespiegeltes ich zu sein. Dabei verwandelte ich mich in dich, ich blickte aus deinen Augen und dachte deine Gedanken. Ja, du hast dir selbst eine Nachricht hinterlassen, eine Botschaft aus einem anderen Leben.

Aus einem anderen Leben.

Es ist dieser Spiegel, dieser unsichtbare Spiegel aus Fantasie, der uns alle miteinander verbindet. Du siehst dich jetzt in diesem Spiegel, genauso wie alle anderen, sich in ihm sehen. Wir sind deshalb, über unseren Spiegel, alle miteinander verbunden und verwandt. Ja, wenn du dein wahres ich, in meinem Spiegel aus Buchstaben erkennst, wirst du feststellen, dass du schon immer warst und noch genau solange sein wirst, dass es eine Verbindung gibt, zwischen allen Lebewesen, der Ewigkeit und dir selbst. Zwischen dir und allen anderen Wesen dieser Wirklichkeit. Eine Verbindung, die da existiert, weit über den Tod hinaus. Es ist nicht nur eine Verbindung, es ist dein eigenes ich, welches dir tief in der Seele der anderen begegnet. Denn diese Verbindung, dieser Spiegel, bist du selbst.

Über den Tod hinaus.

Ganz egal, in was für einer Welt du dich jetzt befindest, alles was es darin gibt, alles was darin enthalten ist, ist ein Spiegel deiner selbst. Denn du, bist der leibhaftige Spiegel von allem was ist. Wenn du in dieser Welt jemandem begegnest, wenn du auf jemanden triffst, ganz egal auf wen, dann ist dieser jemand dein Spiegel. Jedem Wesen, dem du in meiner Welt begegnest, … du begegnest dabei am Ende, immer dir selbst. Aber diese anderen Wesen wissen nichts davon, dass sie deine Spiegel, dass sie dich selbst sind. Denn sie wissen nicht, wer sie sind, sie halten sich für einen Spiegel, aber dieser Spiegel weiss nichts davon, dass er ein Spiegel ist, er erkennt nur die anderen, doch in sich selbst, ist er für immer verloren.

Für immer verloren.

Um das alles zu verstehen, und um dich selbst zu verstehen, nimm einen Spiegel, durchsichtig wie das Nichts. Betrachte nun deine Umwelt durch diesen Spiegel aus Fantasie. Alles was diese Welt beinhaltet, ist jetzt ein Spiegel deiner selbst. Jedes Wesen, dem du in dieser Welt begegnest, bist du selbst. Sieh dich jetzt um in meiner Welt, jede Kreatur, jede Gestalt, die sich darin aufhält, die sich darin befindet, ist ein Spiegel deiner selbst. Sogar du selbst.

In meinem Spiegel, aus der Fantasie des nie.

Aber, du kennst, du erkennst dich nicht in diesem Spiegel. Denn sobald du ihn umdrehst, verwandelst du dich selbst in diesen Spiegel, und wenn du dich darin betrachtest, siehst du in ihm, nur noch dich selbst. Du erkennst dann nicht mehr, den Spiegel in dir. Du weisst dann nicht mehr, wer du bist, wer dein Spiegel ist, und dass du selbst ein Spiegel bist. Denn sobald du durch meinen Spiegel schreitest, verwandelst du dich, in all diese Wesen, die du durch deinen unsichtbaren Spiegel betrachtest. Du verwandelst dich in all diese Gestalten, in all diese Kreaturen, die sich in deinem Spiegel betrachten und betrachtest dich darin selbst. Du blickst dann aus all ihren Augen gleichzeitig, und dennoch erkennst du in deinem Spiegel, nur noch dich selbst.

Frei erfunden.

Das alles, ist jedoch frei erfunden, aber vielleicht hilft es dir, dich selbst und die anderen, besser zu verstehen, wenn du in ihnen, dich selbst erkennst, in ihnen, dir selbst begegnest. Manch einem dieser Spiegel, wollen wir lieber nicht begegnen, manch einen dieser Spiegel, wollen wir lieber nicht wahrnehmen, in manch einem dieser Spiegel, wollen wir uns lieber nicht erkennen, das ist der Spiegel der Toten.

Im Spiegel der Toten.

Bevor du diesen Spiegel jetzt öffnest, bevor du jetzt weitergehst, versuche dich nun, einen Moment lang, daran zu erinnern, wer du nicht mehr bist, wer du noch niemals warst, und wer du niemals wieder sein wirst, das Nichts, den Tod, dein Tod. Versuche dich, einen Moment lang, in mich hinein zu versetzen. Diese ganzen Schriften, jeder einzelne dieser Buchstaben, ist nämlich dadurch entstanden, dass du dir vorgestellt hast, was dich an meiner Stelle erwartet. Was du dir vorgestellt hast, als du an meiner Stelle warst, und diesem Spiegel zum ersten, aller ersten mal, begegnet bist.




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