Hey :)
Jaja, ich weiß, ich hab die andere Geschichte nun rausgelöscht, die kommt ein ander Mal als ganzes gleich rein. ;)
Also nun zurück zu der "Hauptgeschichte" hier im Blog. Ich hab jetzt den letzten Satz des letzten Teils noch dazugenommen für's bessere Verständnis. :)
Jetzt noch eine Bitte an die Leser - ich würde mich über Titelvorschläge freuen - egal ob ihr mir den per PN sendet oder hier in die Kommentare schreibt. :)
So, nun genug der Worte - viel Spaß beim Lesen! :)
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Als wir an der Haustür standen, hielt Liam kurz inne. Drehte sich zu mir um. Kam einen Schritt näher. Ein kalter Luftzug am Gang jagte mir einen Schauer über Rücken.
„Lucy?“ murmelte Liam plötzlich.
„Äh… Ja?“ Ich zögerte etwas, als ich antwortete.
„Wegen vorhin … Im Park…“
„Ja?“
„Tut mir wirklich Leid was da war. Ich wollte dir echt keine Angst einjagen … Und dir wehtun wollte ich schon gar nicht.“
„Keine Sorge Liam, vergeben und vergessen!“ Ich lächelte ihn an. Wieder schwiegen wir uns an.
> Was soll ich Liam nur sagen wenn er dann wieder fragt was da drinnen los war? Ich kann ihm das doch nicht erzählen, er verlässt mich dann sicher. Und ohne ihn bin ich doch nichts…? Und diese peinliche Stille … Liam, sag doch bitte was damit dieses Schweigen ein Ende hat…! <
Wieder spürte ich einen kalten Luftzug und zuckte zusammen. Ich zitterte mittlerweile vor Kälte.
„Du frierst ja…“ murmelte Liam.
„Ja, mir ist schon ziemlich kalt… Lass uns bitte reingehen“ murmelte ich zurück.
„Oh … Äh … Ja, klar“ Liam zog den Schlüssel aus der Hosentasche. Steckte ihn ins Schloss. Drehte den Schlüssel. Schon machte er dir Tür auf.
„Lady’s first!“ lächelte Liam und deutete mir an, dass er nicht vor mir die Wohnung betreten würde.
„Danke.“ Ich lächelte ihn ebenfalls an und deutete einen Hofknicks an. Lachend betraten wir den Flur, zogen unsere Schuhe aus und gingen ins Wohnzimmer. Ich schaute auf die Uhr.
> Was!? Halb zwölf schon wieder? So lange waren wir doch gar nicht weg? Ach was soll’s … Ob ich Liam heute noch das erzählen soll oder erst morgen? Vielleicht hat er es ja auch wieder vergessen? Nein, so ist er ja auch wieder nicht. So etwas vergisst niemand so schnell, außer er oder sie ist schon über 80 Jahre. Oder wurde von dem Typen mit der kleinen Apparat ‚behandelt’. Aber was ist wenn Liam mich wegen der Sache dann verlässt? Das ist meine größte Sorge… Ich will und kann nicht ohne ihn… <
„Äh … Lucy? Schläfst du jetzt schon mit offenen Augen?“ – Liam riss mich aus meinen Gedanken.
„’tschuldigung … Was ist denn?“ - >Oh nein, jetzt will er bestimmt gleich wissen was da los war… <
„Ich hab dich gefragt ob du auch noch etwas essen willst…“
„Oh … Nein, Danke aber der Nachfrage“ meinte ich zu ihm und lächelte ihn an.
> Noch mal Glück gehabt. Aber er fragt dann bestimmt noch mal… <
„Hm … Na gut. Ich mach mir dann noch schnell was vom Mittagessen warm.“
„Ich wär’ eher dafür dann zu schlafen…“ Ich musste mitten im Satz gähnen.
„Auch ok. Willst du lieber im Schlafzimmer schlafen, oder wieder hier im Wohnzimmer auf’m Sofa? Denn was da mit Castiel war wirst du mir heute sowieso nicht mehr erzählen, du würdest mir mitten im Erzählen einschlafen.“ Liam verzog beim letzten Satz keine Miene. Erst schaute ich ihn nur an. Er wartete auf meine Antwort.
„Ja, vermutlich hast du Recht. Und ich glaube ich mach’s mir wieder hier auf der Couch gemütlich. Du?“
„Weiß noch nicht. Ich geh jetzt mal Essen aufwärmen und bring dir dann ein Kissen und eine Decke. Wenn ich mit zwei Kissen und Decken auftauche weißt du ja Bescheid. Will dich hier nur ungern alleine schlafen lassen.“ Er lächelte wieder.
„Ist doch kein Problem, du bist doch gleich nebenan.“
„Mhm … Ja schon, aber ich lass dich echt nur ungern alleine.“
Ich nickte stumm. Es fiel mir langsam immer schwerer meine Augen offen zu halten.
> Ich hoffe ich schlafe nicht vorher schon ein… <
Liam verließ den Raum. Ich schaute ihm nach. Gähnte wieder. Rief mir ins Gedächtnis dass ich nicht einschlafen dürfe ehe Liam wieder hier wäre. Ich hatte schon die Befürchtung einzuschlafen, doch dem war nicht so. Als Liam mit einer Decke und einem Kissen zurückkam, legte er mir die Sachen aufs Sofa. Gab mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn und ging wieder in die Küche um nach seinem Essen zu sehen. Ich legte mir das Kissen zurecht. Verkroch mich unter der Decke. Gerade als mir die Augen zufielen und ich am Einschlafen war, kam Liam mit einer zweiten Schlafgarnitur zurück. Legte die Sachen hin und verschwand wieder in die Küche. Als er wieder kam, hatte er zwei dampfende Schüsseln mit. Ich hatte gerade meine Augen erneut geschlossen und ein ‚Gute Nacht’ gemurmelt als er mich noch mal anstieß.
„Hm?“ murmelte ich schon halb schlafend.
„Komm, iss noch kurz ein bisschen was“ flüsterte er mir zu.
„Ne… hab’ kein’ Hunger…“
„Nicht viel… Nur ein wenig was…“
„Mhm… Okay…“
Ich richtete meinen müden Körper nochmals auf. Nahm die Schüssel, die Liam mir hinhielt und stocherte appetitlos mit der Gabel darin herum welche mir Liam mit der Schüssel mitgegeben hatte. Liam sah mich von der Seite an. Sein Blick sagte mir förmlich dass ich nicht im Essen rumstochern und endlich etwas essen solle. Gerade als Liam seinen Mund öffnete um etwas zu sagen aß ich schnell ein paar Bissen damit er nichts sagen musste. Er sah mich wieder an. Nickte schmunzelnd. Nachdem ich die Hälfte des aufgewärmten Auflaufs gegessen hatte wollte ich nun doch endlich schlafen. Ich kuschelte mich wieder ins Kissen und zog mir die Decke fast ganz über den Kopf. Hörte noch wie Liam die Schüsseln wegräumte und anscheinend mit sich selbst redete. Ich schloss meine Augen. Spürte wie Liam sich vorsichtig neben sich mich legte. Vermutlich dachte er sich, dass ich bereits schlafen würde und wollte mich nicht wecken. Er legte einen Arm um mich. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich erschöpft ein.

Schweißgebadet wachte ich am nächsten Morgen wieder auf. Ich zitterte am ganzen Körper.
> Vermutlich nur wieder so ein blöder Alptraum… < Ich versuchte mich an den Traum zu erinnern, doch es gelang mir nicht. Drehte meinen Kopf zur Seite. Liam war nicht mehr da.
„Liam?“ murmelte ich noch etwas verschlafen. Es kam jedoch keine Antwort. In Gedanken versunken setzte ich mich auf. Irgendwie drehte sich der ganze Raum.
„Liam? Bist du da Schatz?“ rief ich verunsichert. Wieder keine Antwort.
> Wieso antwortet er nicht…? Ihm wird doch nichts zugestoßen sein…? <
Langsam stand ich auf. Ging auf wackeligen Beinen ins Bad, da dieses am nähesten lag. Ich öffnete die Tür – doch darin war niemand. Als nächstes ging ich ins Schlafzimmer, doch dort war wie in allen anderen Räumen der Wohnung keine Spur von Liam. Ich rief noch mal nach Liam, auch wenn ich wusste dass es keinen Sinn machte. Plötzlich hörte ich etwas piepsen oder besser gesagt – etwas klingeln. Ich ging dem Geräusch nach. Folgte ihm bis ins Schlafzimmer. Ich ging zum Schrank, öffnete diesen. Griff in die Jackentasche und zog ein – oder besser gesagt, mein – Handy raus. ‚Liam’ war auf dem Display zu lesen. Ich schob das grüne Symbol über das Display.
„Ja?“ murmelte ich ins Handy.
„Oh. Du bist ja schon wach – oder habe ich dich geweckt?“
„Nein, bin eben aufgestanden…“
„Na dann… Guten Morgen mein Schatz!“
„Dir auch Schatz – aber wo bist du? …“ – langsam wurde ich ganz wach.
„Ich bin nur schnell einkaufen gegangen. Du hast einigermaßen ruhig und fest geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken… Brauchst du was Bestimmtes?“
> Soso – er geht einfach so einkaufen, ohne mich! Na ja egal, er hat es gut gemeint und wollte mich nicht wecken… <
„Lucy?“
„Oh, sorry. Nein danke, brauch nichts.“
„Okay… Was möchtest du heute Mittag essen?“
„Weiß nicht so ganz, hab eigentlich nicht viel Hunger.“
„Also Pizza?“ er lachte.
„Haha… Okay!“
„Okay, dann bis später! Ich liebe dich Schatz“
„Ich liebe dich auch …“
Dann legte er auf. Ich musste lächeln. Wegen ihm. Ich ließ mir seine letzten Worte durch den Kopf gehen ‚Ich liebe dich…’ Da fiel mein Blick aufs Handydisplay.
‚15 entgangene Anrufe’ Ich las mir flüchtig die Liste durch.
> Liam … Liam … Liam … Nathen – wer ist Nathen!? <
Das Vibrieren des Handys riss mich aus meinen Gedanken die sich darum drehten wer Nathen war.
‚27 ungelesene Nachrichten’
„Ach du heilige Sch…“ dachte ich laut und tippte auf das blinkende Symbol. Die meisten Nachrichte waren wieder von Liam, aber auch ein paar von einer Freundin – unter anderem warum ich mich nicht melden würde. Aber drei waren von Nathen: ‚Na!? Wie geht’s dir nach der letzten Nacht? ;) ’ – die SMS war schon ein paar Tage alt.
‚Hallo Lucy! Bin gespannt ob du dich erinnern wirst!“
> Oh nein… Nathen ist also der fremde von gestern… Also ist er auch folglich der… < - wieder vibrierte das Handy. Eine Nachricht von Nathen: ‚Du scheinst dich doch zu erinnern. Aber was soll’s!? Du kannst damit doch eh ‚leider’ nichts anfangen!’
> Was meint er damit? ... <
„Lucy?“ meinte plötzlich jemand und umarmte mich von hinten. Ich schrie auf und ließ das Handy fallen.
„He! Beruhig dich doch! Bin nur ich!“
„Lass’ mich los!“ schrie ich verängstigt. Augenblicklich wurde ich losgelassen und ich fiel zu Boden. Ich drehte mich um und erkannte Liam.
„Liam…“ murmelte ich.
> Es ist nur Liam… Aber wieso habe ich seine Stimme nicht erkannt!? <
Ohne auf eine Antwort oder Reaktion seinerseits zu warten stand ich auf, ging auf ihn zu und fiel ihm um den Hals.
„Ähm…?“ murmelte er verwirrt „Hab ich was verpasst?“ Er drückte mich ein wenig von sich weg und schaute mir in die Augen. Seine grau-grünen Augen leuchteten in der Morgensonne. Ich schüttelte bloß den Kopf. Sein Blick hielt mich richtig gefangen. Er legte wieder seine Arme um mich. Da fiel ihm mein Handy auf, das am Boden lag. Die SMS von Nathen war immer noch geöffnet. Er ließ mich los und hob das Handy auf.
„Du scheinst dich doch zu erinnern. Aber was soll’s!? Du kannst damit doch eh ‚leider’ nichts anfangen! – Lucy!? Was meint er damit?!“
Erst stotterte ich ein wenig vor mich hin, aber Liam wurde plötzlich sauer. Wütend schrie er, er hätte keine Lust auf meine „herumdruckserei“.
„Ich will jetzt sofort wissen was mit dieser SMS gemeint ist Lucy!“
„Ja…“ murmelte ich und setzte mich aufs Bett. Liam zog es vor, vorerst zu stehen. Als ich dann zu erzählen begann setzte er sich dann doch zu mir. Ich sagte ihm erst dass ich von dem Tag kaum noch was wusste, nur ein paar Fetzen die nach und nach gekommen waren, aber diese ‚Fetzen’ in meinen Augen heftig waren.
„Erzähl schon…“
„Also … Ich weiß nicht mehr wie ich zu ihm hingekommen bin, du sagtest du hättest mich hingebracht, vermutlich wegen dieser kleinen Erfindung. Da fehlt mir dann ein ganzes Stück, anschließend weiß ich noch dass du neben mir gekniet hast und geschrieen hast ich solle nicht die Augen zu machen oder dass ich sie wieder aufmachen soll… Dann das mit den Ärzten wo du an meinem Bett gesessen hast und mir von unserem ersten Treffen erzählt hast und das Leyla da war…“
Liam nickte stumm.
„Zurück zu Nathen… Gestern beim Baden sind mir blaue Flecken aufgefallen … An den Beinen…Als wir dann in der Küche gesessen haben, am Boden… Du sagtest ‚Was los Süße?’ Genau das Gleiche hat Nathen auch gesagt … ‚Was los Süße? Ich weiß du willst es ja auch’ … das kam mir in diesem Moment alles hoch… Denn das hat Nathen gesagt. Als er auf mir lag…“ Ich blickte bei den letzten Worten auf den Boden. Wagte es nicht aufzublicken zu Liam. Geschweige denn in seine Augen.
„Und die Anspielungen im Park, die SMS … Alles zusammen … Er wird mich …“
Ich begann wieder zu stottern. Mir blieben die Worte im Halse stecken. Meine Stimme zitterte. Ich wagte noch immer nicht den Blick zu heben. Liam stand auf. Ging unruhig im Zimmer auf und ab. Ich schluchzte.
> Was ihm wohl gerade durch den Kopf geht? Soll ich was sagen? Aber was…? <
Langsam hob ich den Kopf. Blickte mich zögernd um. Liam stand vor mir.
„Lucy… Wieso hast du nicht schon früher was gesagt…?“
„Ich … Du…“ stotterte ich „Ich hatte Angst du würdest mich deswegen verlassen…“
Liam kam noch einen Schritt näher. Zog mich hoch. Gab mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn.
„Schatz … Du kannst doch nichts dafür… Ich würde dich doch nie deswegen verlassen. Du weißt doch … Ich liebe dich!“ Er nahm mich in den Arm. Leise begann ich zu weinen. Erst jetzt wurde mir bewusst wie dumm ich gewesen war weil ich nichts gesagt hatte.
„Lucy… Ich weiß, blöde Frage, blöder Moment… Aber, hattest du die Pille genommen?“
Es traf mich wie ein Blitz. Mir kam der Gedanke, dass wenn er mich wirklich missbraucht hatte, ich schwanger hätte sein können. Dieser Gedanke brachte mich endgültig zum Weinen. Liam hob meinen Kopf. Küsste mich.
„Alles wird gut Lucy – ich versprech’s dir!“
Ich nickte bloß stumm. Reden wollte und konnte ich in diesem Moment nicht.
> Aber was soll ich jetzt bloß machen…? Was ist wenn ich von Nathen schwanger bin!? <
„Schatz?“ - Liam riss mich aus meinen Gedanken.
„Ja…?“ murmelte ich verunsichert.
„Hast du sie nun genommen oder nicht?“
Ich dachte kurz nach. > Habe ich die Pille genommen oder nicht…? Die letzten zwei Tage habe ich sie sicher nicht genommen…<
Geistesabwesend ging ich ins Bad zu einem der vielen kleinen Schränken. Holte ein Täschchen raus und nahm eine Tablettenschachtel raus.
„Liam? Der wievielte ist heute?“ rief ich.
„Ähm .. der 12.!“ Kam als Antwort.
> Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf … zwölf! Ich habe sie genommen! <
„Und“ hörte ich Liam plötzlich hinter mir besorgt sagen.
„Ich hatte sie genommen“ verkündete ich ihm mit einem Lächeln. Die erste Gute Nachricht heute.
„Ich schlage vor du gehst heute noch zum Arzt und holst dir die Pille für danach oder sonst was… Ich will nicht dass du schwanger wirst von so einem Schwein…“
„Ja… Ich will ja auch nicht schwanger werden… Zumindest nicht von ihm …“
„Schon klar was du meinst …“
Danach herrschte wieder Stille. Ich wusste nicht was ich hätte sagen sollen. Eigentlich hätte ich auch bis ans Ende meines Lebens schweigen können, aber auch das war keine Gute Idee - denn irgendwann würde ich wieder reden müssen.
„Lucy?“ brach Liam die Stille die mir schon unendlich vorgekommen war.
„Ja?“
„Wie fühlst du dich gerade?“ – Er sah mich besorgt an.
„Ziemlich schlecht… Ich fühl mich dreckig, benutzt, wertlos…“ Ich war über meine eigene Wortwahl und Ehrlichkeit überrascht. Liam sah mich nun nicht mehr besorgt sondern eher verwundert an.
„Das musst du nicht Lucy, er ist der Schuldige. Du bist nicht wertlos. Du bist mir mehr wert als alles andere auf der Welt“ hauchte er. Ich war den Tränen nahe. Eigentlich wollte ich ja nicht weinen. Aber ich wusste ich konnte das nicht mehr lange unterdrücken. Mir war selbst nicht einmal richtig bewusst warum ich diese Tränen vergießen würde. War es Wut? Trauer? Entsetzen? Verzweiflung?