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Kapitel XXV. - Dein Horizont ist der Tod.



Dein Horizont ist der Tod.

Mein lieber Freund des Nein, des Nein, des Nein und des Nein. Du hast dich entschieden, eine Schwelle zu überschreiten und eine Welt zu betreten, die deine Erwartungen und deine Vorstellungen, von dem was ist und dem was noch sein könnte, vom einen auf den anderen Moment, vollkommen zerschmettert, vernichtet und zerstört. Du hast soeben einen Spiegel geöffnet, der gar nichts über dich weiss.

Die Grenzen meiner Fantasie.

Du hast dich entschieden, einzutreten in eine Welt, aus der es kein Entkommen und kein Entrinnen mehr gibt. Für Niemanden. Niemand, hat dich hierher eingeladen. Niemand, hat dich gebeten, hier zu erscheinen, du bist von selbst gekommen. Du sollst jetzt erfahren, dass diese Spiegelschriften, reiner Selbstbetrug sind. Sie enthalten nichts, keine Weisheit, keine Wahrheit, kein Wissen, kein Geheimnis, rein gar nichts. Ich kann dir noch nicht einmal darüber berichten, wie ich zu dieser Einsicht kam. Alles, was du in diesen Spiegelschriften vorfindest, ist deshalb nichts weiter als Erfindung, reine Einbildung, Fantasie, pure Fantasie. Die Fantasie und die Einbildung derer, die mehr erwarten, sich mehr wünschten und sich mehr erhofften, als nur ein einziges mal zu leben und danach nie wieder zu sterben. Denn wir alle sind eigenständige, unabhängige, freie Individuen, mit eigener Wahrnehmung, eigenen Vorstellungen, Wünschen und Gedanken, eigener Fantasie. Es gibt nichts das uns verbindet. Gar nichts. Wir sind deshalb alle frei. Frei an das zu glauben woran wir glauben wollen.

Die wahre Fantasie.

Meine Wahrheit, war das Produkt reiner Fantasie, ausgedacht, erfunden und erlogen, von jemandem, den es längst nicht mehr gab. Der jetzt, im Exil war. Aber noch, liess mich sein toter Geist nicht in Frieden ruhen. Er redete und redete so lange auf mich ein, bis ich schliesslich mit meinem Spiegel zu sprechen begann, bis er schliesslich ein fremdes, unbekanntes Feuer in mir entfachte. Nun, war ich ein Spiegel, ein leuchtend, heller Stern und tief in mir, tief in meinem Innern brannte, die schwarze Flamme des Nichts.

Erfunden und erlogen.

Du ahnst, seit dem du diese Spiegelgeschichte in den Händen hältst, dass sie dich anlügt, dir von einer Lüge erzählt, ja dass du eine erfundene und erlogene Geschichte, über deine Herkunft, über deine Identität, über dein Schicksal und über deine Bestimmung, zu hören bekommst.

Die Wahrheit einer Lüge.

Denn als ich damals, auf die geheimen Spiegelschriften stiess, gab es hier noch nichts, nichts als Leere, leere Zeilen, durchsichtige Buchstaben und unsichtbare Worte. Dieser Spiegel, dieses Buch, diese Wahrheit, war noch nicht beschrieben. Denn Niemand, hatte sich je die Mühe gemacht, sich in meinen leeren Spiegel hinein zu versetzen, und mir zu erzählen, von einer Wahrheit, an die Niemand mehr glaubte, einer Wahrheit, die überhaupt Niemand kannte. Also, habe ich mich entschieden, meine eigene Wahrheit zu erfinden. Es sind dies, die Schriften, die du jetzt vor dir siehst.




Kapitel XXVI.





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