Pollingsrieder Kapelle mit erstem Brunnen


Unzählige schaurige Geschichten ranken sich um die alte Pollingsrieder Kapelle, ein kleines Kirchlein, das – einsam in einem Wald gelegen – nicht einfach zu finden ist und oft auch als Pestkapelle Hohenkasten, Rote Kapelle oder (fälschlicherweise) Pestkapelle Weilheim bezeichnet wird.

Um die Kapelle herum sind zudem fünf (heute vergitterte) Brunnen angelegt worden, deren Verbindung ein Pentagramm ergibt. Zudem hält sich bis heute hartnäckig der Glaube, der Wald im Umkreis von 5 km um die Kapelle sei verflucht.

Dieser unheimliche Ort mit all seinen gruseligen Geschichten ist den Menschen in der Region bestens bekannt, so gilt es gerade unter den Jugendlichen der Gegend häufig als Mutprobe, des Nachts tief im Wald die Pollingsrieder Kapelle aufzusuchen. Man erzählt sich, dass einige nach dem Besuch der Kapelle den Verstand verloren haben und für immer dem Wahnsinn verfielen…


Schon kurze Zeit nach Errichtung der Kapelle berichteten die Anwohner von nächtlichem Weinen und Klagen, das vom alten Friedhof zu kommen schien und immer wieder gab es Berichte über Geistersichtungen und paranormale Erscheinungen.

Besonders in Vollmondnächten sollen hier nun seit Jahrhunderten Geister durch den Wald spuken, an einem Baum soll eine tote Frau hängen und immer wieder werden herumstreunende Geister-Hunde mit feuerroten Augen gesehen, die knurrend umherziehen.

Diejenigen, die sich auf dem Weg zur Kapelle verirrt haben, oder auf dem Rückweg ziellos umherirren, berichteten häufig von einem schwarzen Hund, der plötzlich aus dem Nichts auftaucht und ihnen den Weg weist.



Eine weitere unheimliche Beobachtung scheinen all diejenigen zu machen, die sich nachts in den Wald wagen und zur Kapelle wandern: wenn in der Kapelle nachts Kerzen brennen, sieht man durch die Fenster ein deutliches umgedrehtes Kreuz.
Wurden keine Kerzen angezündet, erscheint im Fenster plötzlich eine rote Gestalt mit dämonischen Augen. Die ohnehin schon schauderhafte Szenerie soll nach Berichten verschiedener Zeugen zudem von Schreien und Klagen untermalt werden.


Hintergrund des Spuks

Zur Pollingsrieder Kapelle gibt es eine dunkle, schaurige Geschichte. Wieviel Wahrheit darin liegt, lässt sich heute nur schwer eruieren, da die Legende zum einen lange zurück liegt und zum anderen – sollte sie doch der Wahrheit entsprechen – seitens der Kirche sicherlich jegliche Anstrengungen unternommen wurden, den schrecklichen Vorfall zu vertuschen.
Hier die Legende:
Das Mädchen im Brunnen

Angeblich wurde im Jahr 1625 an der Pollingsrieder Kapelle ein Mädchen ermordert, dessen Leiche im ersten Brunnen (ca.80 m von der Kapelle entfernt) gefunden wurde. Dass die Leiche des Mädchens, welches einen schwarzen Hund besaß, überhaupt entdeckt wurde, lage einzig daran, dass der Hund tage- und nächtelang wimmernd neben dem Brunnen saß.

Niemand konnt sich einen Reim darauf machen, was passiert war und vielleicht wäre der Mörder des Mädchens niemals entlarvt worden, wäre nicht noch im selben Jahr auf dem Vorplatz der Kapelle eine Gedenkfeier für das Mädchens abgehalten worden. Nahezu das ganze Dorf hatte sich versammelt, als plötzlich der Hund des Mädchens den Pfarrer erblickte, laut bellend auf ihn zu rannte, ihn ansprang und in den Hals biss, bevor er leise in den Wald verschwand.


Das Geständnis des Mörders

Der Pfarrer, der wohl erkannte, dass ihm die Verletzung das Leben kosten werde, bat den Herr laut um Verzeihung für den Missbrauch und den Mord an dem Mädchen – vor Augen und Ohren der gesamten Gemeinde.

Man sagt, die Kirche hätte den Vorfall vertuscht und die Kapelle Pollingsried kurzerhand entweiht.

So geriet das Kirchlein schnell in Vergessenheit und erst als die Pest Anfang des 17. Jahrhunderts in der Region wütete und man nach Möglichkeiten suchte, die Toten fernab menschlicher Siedlungen zu bestatten, kam der Kirche angeblich die Idee, zu diesem Zwecke die Brunnen um die Kapelle zu nutzen.
Erste Anzeichen von Spuk

Obwohl die Brunnen recht tief waren (und immer noch sind), boten diese bald keinen Platz mehr für weitere Pesttote und man begann, die Toten nun auch rings um die Kapelle sowie im umliegenden Wald zu begraben. Dies war auch genau jene Zeit, in der die Anwohner erstmals verzweifelte Schreie und Gejammer hörten, das nachts aus dem Wald zu kommen schien und auch die ersten Geister-Erscheinungen wurden gesichtet.


Weg durch den Wald zur Pollingsrieder Kapelle



Legende der Brunnen und (Irr-)Wege:

Einer Legende nach sollen im Mittelalter um die heutige Pollingsrieder Kapelle fünf Brunnen gebaut worden sein, wobei ihre Verbindung die Form eines Pentagramms ergeben soll. Vier der Brunnen sollen sich dabei um die Kapelle herum befinden, der fünfte Brunnen (auch “Brunnen des Teufels” genannt) soll sich heute unter der Kapelle befinden.

Manche behaupten, die Pollingsrieder Kapelle wurde direkt auf dem fünften Brunnen (Teufelsbrunnen) errichtet, um die seit der Pest umherspukenden Geister in dieser Kirche zu bannen. Ob die Geschichte nun wahr ist oder nicht – die Geister der Pesttoten sollen bis zum heutigen Tag um diesen Ort herum spuken.

Dies würde zumindest die Tatsache erklären, dass niemand bislang den fünften Brunnen ausfindig machen konnte.

Hinsichtlich der vielen Irrwege, die von der Kapelle abgehen, hält sich das Gerücht, diese wären absichtlich so angelegt worden, damit die Geister und Untoten nicht mehr den Weg zurück ins Dorf finden.




Die Pollingsrieder Kapelle befindet sich in Bayern, zwischen Hohenkasten und Weilheim, in der Nähe des Weilers Pollingsried bei Eichendorf im Lauterbacher Wald.
Der Weg zur Kapelle führt durch einen dichten Wald, eine Beschilderung dorthin gibt es nicht, so dass sich ortsfremde Besucher häufig auf dem Hin- oder Rückweg verirren.


Quell Link : http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=kapelle%20pollingsried&source=web&cd=1&cad=rja&ved=0CC8QFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.geisterportal.com%2Fblog%2Fspukorte%2Fspukorte-in-deutschland%2Fpollingsrieder-kapelle%2F&ei=Br0cUsrTCoSRswbJr4DACQ&usg=AFQjCNGl3XIhGLDoWku7Swl_NYQrktmDYw&bvm=bv.51156542,d.Yms