Von Karma wird ja hauptsächlich im Hinduismus und Buddhismus ausgegangen, jedoch scheint es eher so zu sein das jeder evolutionäre Prozess von Anfang an vorgegeben ist, bereits beim sogenannten Urknall vorhanden war. Der spirituelle Gedanke eines Karmas wäre dann nicht spirituell sondern ein selbstorganisierendes Phänomen, genannt morphische Felder, nach der Beschreibung des Biophysikers Rupert Sheldrake. Die Frage hierbei ist, was dabei vorgegeben ist und was nicht. Dazu muss das Phänomen Selbstorganisation näher betrachtet werden und wie es funktioniert. Das es funktioniert scheint offensichtlich.

Dazu Rupert Sheldrake:

Ganz gleich, wie sich dieser Ursprung erklären läßt - sobald ein neues Feld, ein neues Organisationsmuster entstanden ist, wird dieses morphische Feld durch Wiederholung stärker. Das gleiche Muster wird wahrscheinlich wieder auftreten. Je häufiger Muster sich wiederholen, desto wahrscheinlicher werden sie - die Felder enthalten eine Art von kumulativem Gedächtnis und nehmen zunehmend den Charakter des Gewohnheitsmäßigen an. Felder entwickeln sich in der Zeit und bilden die Basis für Gewohnheiten. Aus dieser Sicht ist die Natur prinzipiell gewohnheitsmäßig. Selbst die so genannten «Naturgesetze» sind vielleicht eher so etwas wie Gewohnheiten.

Informationen oder Handlungsmuster werden von einem System auf ein folgendes System der gleichen Art durch die, wie ich es nenne, morphische Resonanz übertragen. Bei der morphischen Resonanz handelt es sich um den Einfluss von Gleichem auf Gleiches, von Handlungsmustern auf nachfolgende ähnliche Handlungsmuster, ein Einfluss, der sich durch Raum und Zeit fortpflanzt. Diese Einflüsse lassen vermutlich mit der räumlichen und zeitlichen Entfernung nicht nach, aber sie stammen nur aus der Vergangenheit, nicht aus der Zukunft. Je größer die Ähnlichkeit, desto stärker der Einfluss der morphischen Resonanz.

Die morphische Resonanz ist die Basis des inhärenten Gedächtnisses in Feldern auf allen Komplexitätsebenen. Jedes morphische System, etwa ein Giraffenembryo, «schaltet sich ein» auf vorhergehende ähnliche Systeme, in diesem Fall auf vorhergehende sich entwickelnde Giraffen. Durch diesen Prozess greift jede einzelne Giraffe auf ein kollektives oder vereintes Gedächtnis seiner Spezies zurück und trägt ihrerseits dazu bei. Beim Menschen kann diese Art des kollektiven Gedächtnisses durchaus eng mit dem verwandt sein, was der Psychologe C. G. Jung das «kollektive Unbewusste» genannt hat.


http://www.sheldrake.org/Deutsch/Aufsatz/morfeld.html (Archiv-Version vom 06.02.2014)

Wenn hierbei nicht nur das kollektive Unbewusste greift, sondern auch gleichzeitig das individuelle, dann kommt man "karmischen Ursachen" auf eine ganz andere Art und Weise näher als das Religionen für gewöhnlich ausdrücken. Wenn dann also dieses Phänomen Karma auf Resonanz mit den morphischen Felder beruht, dann sind sogenannte schicksalshafte Wirkungen und Auswirkungen natürlichen Ursprungs und gehören zur Erklärung in die Kategorie Naturwissenschaft, nur das diese zwar morphische Felder nicht ablehnt, jedoch die Beschreibung von Sheldrake schon, obwohl sie logisch und plausibel ist. Das mag daran liegen das naturwissenschaftlich weder Seele noch Bewusstseinsebenen außerhalb materieller Zustände untersucht werden können. Nur, wenn sie natürlichen Ursprungs sind, dann sind sie eben auch materieller Natur und spirituelle Erklärungen eher schmückendes Beiwerk.

Was sind morphische Felder und wie können sie naturwissenschaftliche Erklärungsmodelle liefern ?

1. Sie sind selbst organisierende Ganzheiten.

2. Sie besitzen sowohl einen räumlichen als auch einen zeitlichen Aspekt und organisieren räumlich-zeitliche Muster von rhythmischer Aktivität.

3. Durch Anziehung führen sie das unter ihrem Einfluss stehende System zu bestimmten Formen und Aktivitätsmustern hin, deren Entstehen sie organisieren und deren Stabilität sie aufrechterhalten. Die End- oder Zielpunkte, auf die die Entwicklung unter dem Einfluss der morphischen Felder zusteuert, werden Attraktoren genannt.

4. Sie verflechten und koordinieren die morphischen Einheiten oder Holons, die in ihnen liegen, und auch diese sind wiederum Ganzheiten mit eigenen morphischen Feldern. Die morphischen Felder verschiedener Grade oder Ebenen sind ineinander verschachtelt, sie bilden eine Holarchie.

5. Sie sind Wahrscheinlichkeitsstrukturen, und ihr organisierender Einfluss besitzt Wahrscheinlichkeitscharakter.

6. Sie enthalten ein Gedächtnis, das durch Eigenresonanz einer morphischen Einheit mit ihrer eigenen Vergangenheit und durch Resonanz mit den morphischen Feldern aller früheren Systeme ähnlicher Art gegeben ist. Dieses Gedächtnis ist kumulativ. Je häufiger ein bestimmtes Aktivitätsmuster sich wiederholt, desto mehr wird es zur Gewohnheit oder zum Habitus.


http://www.sheldrake.org/Deutsch/Aufsatz/morfeld.html (Archiv-Version vom 06.02.2014)

Was ist dann "Karma" ?

Die oben genannte Aussage von Sheldrake scheint dazu genau die Grundlage zu bilden.

Dieses Gedächtnis ist kumulativ. Je häufiger ein bestimmtes Aktivitätsmuster sich wiederholt, desto mehr wird es zur Gewohnheit oder zum Habitus.

"Karma" ist dann beendet wenn bestimmte kollektive und individuelle Handlungsmuster durchbrochen werden und neuen Platz machen, bis auch diese wieder zur Gewohnheit werden, was dann wiederum neues "Karma" in Gang setzt. Vergleichbar mit dem "Rad" welches im hinduistischen Sanskrit näher erklärt wird.

Daraus aber resultiert dann die logische Schlussfolgerung, das Religion, Spiritualität und Philosophie sehr wohl den heutigen Erkenntnissen der Naturwissenschaft vorausgehen und außer den oft zitierten Methaphern naturwissenschaftlich beweisbare Fakten liefern können. Die standhafte Weigerung mancher Wissenschaftler diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen scheint deshalb eher hinderlich zu sein Leben und Wirklichkeit tatsächlich erklären zu können und damit einen geistigen Fortschritt zu ermöglichen, welcher die Welt letztendlich einen großen Schritt voranbringen würde.

Interessant in diesem Zusammenhang dürfte auch nachfolgendes Video sein.

Youtube: Dr. Rupert Sheldrake: Wissenschaftswahn
Dr. Rupert Sheldrake: Wissenschaftswahn
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Und........Hypothesen und Theorien müssen nicht zwangsläufig solche bleiben, auch das ist Fakt.