Die “water-vapor-conspiracy theory” geht davon aus, dass die auffälligen Streifen am Himmel überwiegend aus Wasserdampf bestehen und durch Re-Kondensation erstaunliche Teile des Himmel mit künstlichen Zirren bedecken.

Diese “künstlichen Zirren” sollen laut Umweltbundesamt bereits 7 % des weltweiten Himmels bedecken (Fachleute benennen erheblich mehr) und sind ein bedeutender Faktor zur Erderwärmung bzw. zum Klimawandel.

Anders als die Vertreter der water-vapor-conspiracy theory gehen aber gut informierte Umweltschützer heute davon aus, dass es sich hier bereits um die Ausführung von Solar Radiation Management handeln könnte.

Weil Umweltschützer auch schon vor dem VW-Skandal offizielle Daten nur unter Vorbehalt betrachten können, verlassen wir uns entsprechend auf die Zahlen der Schweizer Behörden. Dort werden auf 3 Tonnen Kerosin noch 100 Gramm Feinststaub-Emission genannt.

Nicht Feinstaub, sondern Feinststaub. Für kilomerterlange Trails kommen die Triebwerke nicht in Frage – wegen mangelnder Kondensationskeime. In umfangreichen Schriftverkehr mit den Herstellern verweisen die dann immer auf die generelle hohe Aerosolbelastung der Atmosphäre. Die Behörden verweisen dann aber auch wieder gerne darauf, dass die Atmosphäre “immer sauberer” sei und keine erhöhten Werte bekannt seien – es sei denn, der Saharastaub bläst mal wieder.

Manch ein Eigenheimbesitzer würde sich wundern, wenn seine moderne Heizungsanlage dicken Qualm produzieren würde. Diese Anlagen sind heute so sauber, dass der Kaminkehrer keinen Ruß mehr findet.

Weil die Schweinerei am Himmel aber langsam auch die Behörden beunruhigt, sollten sich die Triebwerkshersteller evtl. mal von Heizungsbauern oder Automotoren-Herstellern beraten lassen (muß ja nicht VW sein)!

Aber die Triebwerkshersteller haben sich bereits eigene Gedanken gemacht und wollen die chlorhühnchenfahlen Streifen bald “verschwinden” lassen. Das Militär weiß ja seit Jahrzehnten, wie das geht!

Um den Wirkungsgrad moderner Turbofan-Triebwerke zu erhöhen, hat man in den vergangenen Jahrzehnten das Bypass-Verhältnis zwischen Hauptstrom (durch das Kerntriebwerk mit Verdichter, Brennkammer und Turbine beschleunigte Luft) und Nebenstrom (beschleunigt durch den Fan) auf 1:10 vergrößert. Dazu muss der Fan immer größer werden und langsamer drehen, da die Umfangsgeschwindigkeit an der Schaufelspitze begrenzt ist. Die den Fan antreibende Niederdruckturbine wird dadurch ebenfalls auf niedrige Drehzahlen gezwungen, die den Wirkungsgrad vermindern. Die Getriebefan-Technologie des PW1000G behebt selbst dieses Problem. Ein Planetengetriebe erlaubt, dass sich der Fan langsamer dreht als die Niederdruckturbine, die bei hohen Geschwindigkeiten optimal läuft. Somit können beide Sektionen des Triebwerks ihren höchsten Wirkungsgrad erreichen. Das PW1000G kommt mit 15% CO2- Einsparung daher.

Für 2025 werden verbesserte Fantechnologien, z. B. der CRISP (gegenläufiger ummantelter Propfan) mit 20 %, und ab 2035 neue Kerntriebwerke z. B. mit Wärmetauscher mit 30 % CO2-Reduktion verfügbar sein. Die MTU Aero Engines ist an der Erforschung und Entwicklung all dieser Zukunftstechnologien beteiligt.

Allerdings sind die optischen Ergebnisse der Flugzeug-Ingenieure am Himmel nicht gerade berauschend. Der Himmel wird immer großflächiger künstlich gedimmt. Das ist Sonnendiebstahl !

Nun gut, David Keith, seines Zeichens Harvard Professor und einer der großen Strategen auf dem Gebiet des Solar Radiation Managements, meint dazu: Bei gedimmten Himmel wachsen Pflanzen besser !

Bleibt zu befürchten, dass weitere Fortschritte beim Triebwerksbau dann den Himmel komplett verdunkeln.

So weit wird es aber doch nicht kommen, denn schon dämmern die “emissionslosen” – Triebwerke am Horizont herauf.

Schöne neue Welt – wir freuen uns !