Die Hintergründe zur Silvesternacht 2015 in Köln haben zu zahlreichen Debatten geführt. Wie ist das muslimische Frauenbild mit der deutschen Kultur vereinbar? Der Orientalist Alfred Schlicht überlegt, welcher Islam zu uns gehört.
Seit der Silvesternacht 2015 in Köln ist Deutschland realistischer geworden in der Beurteilung mancher Befindlichkeiten des Islams. Gelegentlich hört man in jüngeren Diskussionen sogar den arabischen Ausdruck „Taharrusch Gama’i“, der sexuelle kollektive Übergriffe gegen Frauen meint. „Köln“ war kein Ausrutscher, sondern die Übertragung einer häufiger geübten Männer-Praxis aus dem arabisch-nordafrikanischen Raum nach Europa. Auch während der Proteste gegen den ägyptischen Präsidenten Mubarak auf dem Tahrir-Platz 2011 zu Kairo kam es zu sexuellen Belästigungen und Massenvergewaltigungen.

Alfred Schlicht, Orientalist und Diplomat mit Nahost-Erfahrung, sieht den Ursprung dieser Aggressionen nicht allein in der rigiden Sexualmoral, sondern auch im Frauenbild, das der Koran bis heute vermittelt, etwa in jener Sure 4, Vers 34, die feststellt, dass die Männer „über den Frauen stehen“ und diesen ein gelegentliches Schlagen durchaus empfiehlt, wenn sich die Damen als gar zu störrisch erweisen – als wörtliche Rede Gottes.
Hier weiter lesen...
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/welcher-islam-gehoert-zu-uns-15155216.html