Brasse3
Wilhelm Brasse vor seiner Inhaftierung. Foto: unbekannt/n-tv.de

Dies ist die zweite Geschichte von Drei tränenlose Geschichten und handelt von Wilhelm Brasse, einem in Polen lebenden Österreicher, der ins KZ Auschwitz verfrachtet wurde, weil er sich dem polnischen Widerstand angeschlossen hat und bei einem Versuch, nach dem deutschen Überfall nach Frankreich zur polnischen Exilarmee zu fliehen, gefangen wird.

In Auschwitz wurde er wegen seines Fotografenberufs zum Lagerfotografen, der neu angekommene Häftlinge fotografisch registrieren musste. Bei medizinischen "Experimenten" war Brasse derjenige, welcher die Fotos von den Opfern schießen musste, so auch Aufnahmen der Geschlechtsorgane von Frauen, die Gebärmutteroperationen erdulden mussten. Für Mengele war er der Fotograf, der seine Opfer vor/während/nach seiner "Behandlungen" abbildete.

Mit Auflösung des KZ Auschwitz ist Brasse mit einem Transport zunächst nach Mauthausen, anschließend nach Ebensee verfrachtet worden, wo er schließlich von der US-Armee befreit worden und zurück nach Żywiec in Polen gegangen ist.

Hackl hat mit ihm Kontakt aufgenommen, jedoch anscheinend wenig Informationen erhalten, da der doch kurze Text sehr essayistisch auf bereits Bekanntem beruht. Reflexion seitens Hackl gibt es keine. Der Verdienst ist, dass Hackl eine eher unbekannte Person wieder ins Blickfeld bringt.

Infolinks mit Videointerview im Spoiler

Wikipedia: Wilhelm Brasse
https://www.welt.de/print-welt/article193476/Grusskarten-mit-Blumenmotiv.html
https://www.spiegel.de/geschichte/auschwitz-fotograf-wilhelm-brasse-in-den-abgrund-blicken-a-1011484.html
https://www.n-tv.de/politik/Der-Fotograf-von-Auschwitz-article14179021.html
https://www.theguardian.com/world/2005/jan/20/secondworldwar.warcrimes

https://www.spiegel.de/fotostrecke/auschwitzfotograf-brasse-gestorben-fotostrecke-88852.html

Hier ein Interview mit Brasse durch AFP:

Youtube: Schmerzhafte Erinnerungen des Fotografen von Auschwitz
Schmerzhafte Erinnerungen des Fotografen von Auschwitz
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.