8f17dd6f11f9ba86 Tschofenig-Taurer

Dies ist die dritte und letzte Geschichte aus Hackls Drei tränenlose Geschichten.

Gisela Tschofenig (geb. Taurer) wurde am 27. April 1945 im Lager Schörgenhub in Linz/Donau von SS-Schergen ermordet. Bei der Räumung des Lagers (am Tag, als in Wien die Republik wiederhergestellt wurde) hoben die Lageraufseher Gruben aus und erschossen wahllos internierte Frauen. Erst lange nach Ende des Krieges wurden die Leichen exhumiert und bestattet.

Hackl ging dem Schicksal dieser Frau nach, die aus einer Kärntner Eisenbahnerfamilie stammte und mit dem Kommunisten Josef Tschofenig verheiratet war, der das KZ Dachau überlebte und ab 1945 ein verbitterter Funktionär der KPÖ (Kommunistischen Partei Österreichs) war.

Das Kind am Foto oben könnte Hermann sein, der sich von seinem Vater entfremdete, als dieser wieder heiratete und in die Schweiz ging.

Anlass für diese Aufarbeitung war für Hackl, dass 2006 in Linz in einer Wohngegend ein Weg nach Gisela Tschofenig benannt wurde.

2adb9a5cb8569e5c Bildschirmfoto 2019-11-28 um 21.48.25Original anzeigen (1,2 MB)

Das Porträt von Gisela Tschofenig (wohl mit Sohn Hermann) stammt von der Webseite der KPÖ-Oberösterreich:
http://ooe.kpoe.at/article.php/20060214103355160

Die drei Fotos vom Tschofenigweg stammen aus einer Diplomarbeit an der Pädagogischen Hochschule Linz von Christine Todter:
http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/lernmaterial-unterricht/abschlussarbeiten/christine-todter-arbeitserziehungslager-schoergenhub