Ich habe es so satt,
Blökt der Frosch in Giftgrün,
Als wäre er ein Schaf
mit verstellter Stimme.

Was ist denn nun wieder los?
-fragt der Prinz im tiefsten Inneren,
Den der unverhoffte Ausbruch des Frosches
Aus seiner vielgepflegten Lithargie gerissen hatte.

Der Thron, das Schloss, der Reichtum, der Ruhm,
All die Zuwendung, die Prinzessinnen, jede Nacht
Geschlechtsverkehr, diese anhimmelnden Augen,
-ich habe es satt, -ich bin es leid!-
Polterte der Frosch, nun mit donnerndem Gegröhle.

Moment mal, lehnte sich der Prinz im Inneren hervor,
Es ist noch gar nicht lange her, da wolltest Du all das haben und es war der Mittelpunkt Deines Seins und Willens, wenigstens ein winzig kleines Bisschen von dem zu bekommen, was Du den großen Kuchen nanntest.

Was ist geschehen, dass Du Deine Meinung nun geändert hast?

Eigentlich nichts, begann der Frosch, nun leise und ein wenig traurig klingend.
-mir fiel nur auf, dass all die Küsse nach nichts mehr schmecken, dass alles einerlei ist, quasi Einheitsbrei.

Und der eine Kuss, den ich nun begehre, macht mich wieder zum Frosch, verwandelt all das Gold in Wasser, die Prinzessinnen zu Seerosen und das Königreich in meinen alten Tümpel.

Ich werde wieder sein, was ich immer war, ein Frosch mit einem prinzlichen Herzen, in meinem eigenen Reich, dem alten Tümpel.

Na und? Sagte der Prinz im Inneren...

Endlich wieder zu Hause!