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Ferdinand Raimund - Der Bauer als Millionär

2 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rezension, Biedermeier, Wiener Volksstück ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Ferdinand Raimund - Der Bauer als Millionär

11.08.2021 um 00:19
Raimund-Aschenmann

Dieses 1826 uraufgeführte Stück Ferdiand Raimunds ist der Klassiker des Wiener Vorstadtbiedermeier schlechthin, in dem er die Zauberwelt und die Menschenwelt geschickt verflechtet und die Zufriedenheit mit dem eigenen Dasein in der zugeordneten sozialen Schicht als Ideal auf die Bühne bringt.

Die angesehene Fee Lacrimosa will für ihre Tochter Lottchen nur dem Sohn der Feenkönigin als Gatten, und für diese Anmaßung wird sie von dieser von ihrem Feenschloss verbannt und die Tochter in die Menschenwelt zu einem armen, aber glücklichen Bauern namens Fortunatus Wurzel verstoßen. Zum achtzehnten Lebensjahr muss sie einen Armen heiraten, damit der Bann gelöst wird.

Das Stück beginnt mit einer Feen- und Geisterversammlung knapp vor Ablauf des Ultimatums. Der Neid hat Fortunatus zu Reichtum verholfen, aus Rache, weil ihn Lacrimosa nicht ehelichen hat wollen. Das Ziel: Lottchen darf ihren geliebten armen Fischer Karl nicht heiraten. Um dem noch ein Schäuflein draufzusetzen, gewinnt bei einem Geisterkegelspiel, das der Neid und der Hass einfädeln, Karl einen Brillantring, der ihm zu ebenfalls zu unermesslichen Reichtum verhilft.

Die guten Geister und Zauberer helfen Lacrimosa, lassen Fortunatus frühzeitig altern sowie verarmen und sein Brot als Aschenmann verdienen, und die Fee Zufriedenheit besiegt Neid und Hass, sodass Karl seinen Ring wegwirft, wieder ein armer Fischer wird und Lottchen heiratet. Der Bann ist gelöst und am Ende singen alle ein Lied über die Zufriedenheit.

Raimund wäre aber nicht Raimund, wenn er nicht allgemeine Gesellschaftskritik in sein Stück einbauen würde. So gibt es mehrfach Seitenhiebe auf Eltern, die auf Kosten und gegen die Wünsche ihrer Kinder in diesen ihre eigenen Wünsche verwirklichen wollen. Dies sind ziemlich aktuelle Passagen, die gut gealtert sind.

Ein Höhepunkt ist auch, als die personifizierte Jugend zu Fortunatus kommt, sich von dem noch nicht mal 40-Jährigen verabschiedet und ihn zu Armut, Verfallenheit und zum Aschenmann, einem Ascheneinsammler, verdammt (siehe zum Beruf Aschenmann auf Wikipedia). Ihr gemeinsames Lied Brüderlein Fein (Musik: Josef Drechsler) ist in Österreich noch immer sehr bekannt. Die Version gesungen von Hans Moser und Renate Holm mit Text auf YouTube.


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Ferdinand Raimund - Der Bauer als Millionär

11.08.2021 um 16:51
Ach, lange ist es her, das Bühnen Stück sah ich bei uns im
Salzburger Landestheater
War sehr gut und auch damals, mit echt guten Schauspielern bestückt gewesen.


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