Gill-Wunsch

Die Bonnerin Anjana Gill schreibt Ratgeberliteratur zum Thema Wünsche auf sehr einfachem Niveau, und eigentlich sind ihre Ratschläge hilfreich, um Wünsche, die man sich erfüllen möchte/kann, zu konkretisieren (wie die neue Wohnung ausschauen soll, welche Anforderungen an Partner/in gestellt wird). Warum diese Wünsche an ein "Universum" gerichtet sein sollen, erschließt sich mir nur bei einer Zielpublikumsanalyse.

Sie stellt 10 Regeln für die Wunschformulierung auf und unterstreicht diese mit zahlreichen Beispielen:

- Wünsche sollen positiv formuliert sein
- Wünsche sollen weder kein noch nicht beinhalten
- Wünsche sollen keine Wörter mit -frei beinhalten
- Wünsche sollen nicht im Konjunktiv formuliert sein (hätte, wäre, möchte ...)
- Wünsche sollen personen- und ortsunabhängig formuliert sein
- Wünsche sollen in die Gegenwart geholt werden (als ob sie schon erfüllt seien)
- Wünschen soll Spielraum gegeben werden (keine Fixierung an Ort oder Person)
- Wünsche sollen als möglich angesehen werden (keine unerfüllbaren Träume wünschen)
- Wünsche sollen Dankesformulierungen enthalten
- Wünsche sollen Begeisterung und Vorfreude wecken

Wunschbeispiele klingen nach diesen Regeln etwas eigenartig, aber warum nicht. Beispiel:
Ich bin so glücklich in dieser hellen, perfekt geschnittenen 3-Zimmer-Wohnung. Ich liebe diese wunderbare Raumaufteilung mit der großen Essküche. Die Wohnung ist perfekt.