Leiche im Keller
20.01.2023 um 18:25Hallo liebe Forumgemeinde!, …ich heiße Thomas und wohne in München.
Möchte Euch eine Geschichte erzählen, die ich einfach nicht vergessen kann…
Habe früher mal in Berlin gewohnt, genauer von 1980-2001.
Mitte der 80er Jahre lag ich mit meiner damaligen Freundin im Bett, als wir mitten in der Nacht durch ein Wimmern und Weinen wach wurden.
Sofort war uns klar, das kommt von oben, der Wohnung über uns.
Dort wohnte Frau P…mayer, eine alte, etwa 80 jährige Dame mit schneeweißen, schulterlangen Haaren und stahlblauen Augen.
Wir kannten sie nur vom Sehen, immer in ihrem weißen Nachthemd, so saß sie oft auf dem Balkon.
Was kann da bloß los sein?
Sie lebte mit ihrem Freund zusammen, gut 20 Jahre jünger als sie.
Der aber, das wußten wir, war gerade für mehrere Wochen auf einer Geschäftsreise in den USA.
Das Weinen hielt immer noch an.
Ich fackelte nicht lange, sprang in meine Hausschuhe und ging nach oben.
Frau P…mayer öffnete mir direkt nach meinem Klingeln die Tür.
„Frau P…mayer, wir haben gehört, daß es Ihnen nicht so gut geht, deshalb wollte ich mal nach dem Rechten sehen“…
Sie nannte mich immer „Herr Thomas“, und bat mich herein.
Ich schlug ihr vor, für uns Beide eine Tasse Tee zuzubereiten und mir dann zu erzählen, was sie so bekümmert.
Der Tee war fertig, wir gingen ins Schlafzimmer und setzten uns auf die Bettkante.
Das Zimmer war unserem identisch, etwa 20qm mit großem Kachelofen in der Ecke.
Auf einem riesigen Kleiderschrank standen etwa 50-60 Schokoladen-Nikoläuse in allen Größen aus verschiedenen Epochen.
Dann fing sie an zu erzählen, es purzelte nur so aus ihr heraus.
Immer wenn sie alleine ist, komme das Erlebte wieder hoch, sie könne es einfach nicht vergessen…
Ich wagte sie nicht zu unterbrechen, geschweige denn, eine Frage zu stellen.
Dazwischen brach sie immer wieder in Tränen aus, ich konnte sie kaum trösten.
…Als junge Frau, so begann sie, hatte sie einen Verehrer.
Er kam fast jeden Tag, erledigte Besorgungen und kleine Dienste für sie, sie ließ ihn aber nicht in die Wohnung.
Eines Tages, sie stand oben auf dem Treppenabsatz war er wieder da. Plötzlich legte er unvermittelt die Hände um ihre Hüfte.
Erschrocken wehrte sie ihn ab, wobei er unvermittelt rückwärts die Treppe herunterstürzte und auf der Stelle tot war.
Völlig schockiert und gelähmt vor Schreck packte sie ihn unter den Armen und schleifte ihn die Treppe hinunter, bis in den Keller.
Dort legte sie ihn ab und begrub ihn noch am gleichen Tag.
Sie meinte noch, daß der Sturz einen solchen Lärm machte, daß sie sich wunderte, daß niemand aus der Tür kam, um nachzusehen.
Ich hörte ihr zu und konnte es nicht fassen.
Diese kleine, zierliche Frau sollte eine Leiche im Keller vergraben haben?
Nach etwa 45 Minuten ging ich wieder nach unten.
Angelika, meine Freundin wartete schon ungeduldig.
Die Geschichte die ich ihr dann erzählte klang für sie genauso fantastisch wie für mich.
Doch ihre Erzählung klang so detailliert und gleichzeitig plausibel, daß daran eigentlich kein Zweifel bestand.
Plötzlich erschrak ich zutiefst. In diesem Moment wurde mir bewußt, daß die Leiche in MEINEM Keller lag!!!
Doch wie war das möglich?
Nun, etwa 1 Jahr zuvor traf ich den Freund von Frau P…mayer im Keller.
Der Raum lag direkt neben, bzw. unter der Kellertreppe.
Der Keller war leer, lediglich etwa 1Tonne Briketts für den Kachelofen waren darin gelagert.
Ihr Freund war gerade dabei, Briketts in einen Eimer zu stapeln und nach oben zu bringen.
Darauf angesprochen, daß sein Keller so leer sei, meinte er, sie bräuchten ihn nur für die Kohlen.
Ich könne ihn gerne haben, da ein neuer Ofen mit Gasbetrieb angedacht sei.
Wenn ich ihnen jeden Tag ein Eimerchen Brikett nach oben bringe, bis die Tonne verbraucht ist, sei der Deal perfekt und könne den Keller gleich haben.
So hatte ich plötzlich einen Keller und jetzt sogar vermutlich mit Leiche.
Meiner Freundin huschten alle Farben durchs Gesicht, konnte froh sein, daß sie nicht in Ohnmacht fiel…
Doch was sollten wir jetzt machen?
Es war vielleicht 2 oder 3 Uhr, mit dieser Geschichte im Nacken war ans Schlafen nicht mehr zu denken.
Da fiel mir ein, daß ich noch eine alte Petroleumlampe, eine echte Petromax hatte.
Benutzte sie hin und wieder auf dem Flohmarkt um besser gesehen zu werden.
Der Plan stand. Ich wollte jetzt wissen, ob an dieser Geschichte was dran war.
Der Glühstrumpf glimmte und entzündete sich schließlich in einem grellen, blendend weißen Licht.
Meine Freundin bat mich nicht in den Keller zu gehen, doch mein Entschluss stand fest.
Hatte noch fast nichts eingelagert. Der Boden bestand aus festem Lehm. Es waren keinerlei Veränderungen der Oberflächenstruktur zu erkennen. Leitungen oder Verkabelungen schienen ebenso nicht vorhanden zu sein.
Doch dann…
Ganz hinten am Kellerende befand sich ein Fenster. Es führte halb ebenerdig zum Hinterhof.
Vor dem Fenster knickte der Keller nach links ab unter die Kellertreppe. Darunter und noch ein bisschen weiter befand sich ein kleiner Raum, vielleicht 3x2 Meter in der Fläche.
Plötzlich erstarrte das Blut in meinen Adern.
Hinten, links in der Ecke konnte man ganz deutlich erkennen, daß die Erde, ein lehmiger Boden auf einer Fläche von etwa 2x1 Meter eine andere Bodenstruktur als der Rest aufwies.
2x1Meter… das entspricht in etwa dem Maß eines Menschen, für mich ein eindeutiges Indiz.
Meine Freundin schwor ab dieser Nacht, den Keller nicht mehr zu betreten.
Schon früh beschlossen wir, diesen Fall nicht der Justiz zu melden, solange Frau P…mayer noch lebt. Wir wollten ihr die stundenlangen Verhöre auf der Wache ersparen und vermeiden, daß sie daran vielleicht vor lauter Aufregung verstirbt.
Mich lässt die Geschichte bis heute nicht ruhen. Habe dazu vor 11 Jahren ein kleines Video gedreht.
Damals war mein Keller nach 27 Jahren(!!!) immer noch da!
War im Sommer 2022 nochmal vor Ort, um der Sache nun endgültig auf den Grund zu gehen.
Und wie es der Zufall so will, zog ein paar Monate zuvor eine neue Familie ein, und nahm den Keller in Beschlag.
In diesem Moment war für mich der Fall endgültig erledigt.
Meine Ex-Freundin wohnt immer noch in diesem Haus und ermöglichte mir den Zugang zum Keller…
Original anzeigen (0,2 MB)
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Möchte Euch eine Geschichte erzählen, die ich einfach nicht vergessen kann…
Habe früher mal in Berlin gewohnt, genauer von 1980-2001.
Mitte der 80er Jahre lag ich mit meiner damaligen Freundin im Bett, als wir mitten in der Nacht durch ein Wimmern und Weinen wach wurden.
Sofort war uns klar, das kommt von oben, der Wohnung über uns.
Dort wohnte Frau P…mayer, eine alte, etwa 80 jährige Dame mit schneeweißen, schulterlangen Haaren und stahlblauen Augen.
Wir kannten sie nur vom Sehen, immer in ihrem weißen Nachthemd, so saß sie oft auf dem Balkon.
Was kann da bloß los sein?
Sie lebte mit ihrem Freund zusammen, gut 20 Jahre jünger als sie.
Der aber, das wußten wir, war gerade für mehrere Wochen auf einer Geschäftsreise in den USA.
Das Weinen hielt immer noch an.
Ich fackelte nicht lange, sprang in meine Hausschuhe und ging nach oben.
Frau P…mayer öffnete mir direkt nach meinem Klingeln die Tür.
„Frau P…mayer, wir haben gehört, daß es Ihnen nicht so gut geht, deshalb wollte ich mal nach dem Rechten sehen“…
Sie nannte mich immer „Herr Thomas“, und bat mich herein.
Ich schlug ihr vor, für uns Beide eine Tasse Tee zuzubereiten und mir dann zu erzählen, was sie so bekümmert.
Der Tee war fertig, wir gingen ins Schlafzimmer und setzten uns auf die Bettkante.
Das Zimmer war unserem identisch, etwa 20qm mit großem Kachelofen in der Ecke.
Auf einem riesigen Kleiderschrank standen etwa 50-60 Schokoladen-Nikoläuse in allen Größen aus verschiedenen Epochen.
Dann fing sie an zu erzählen, es purzelte nur so aus ihr heraus.
Immer wenn sie alleine ist, komme das Erlebte wieder hoch, sie könne es einfach nicht vergessen…
Ich wagte sie nicht zu unterbrechen, geschweige denn, eine Frage zu stellen.
Dazwischen brach sie immer wieder in Tränen aus, ich konnte sie kaum trösten.
…Als junge Frau, so begann sie, hatte sie einen Verehrer.
Er kam fast jeden Tag, erledigte Besorgungen und kleine Dienste für sie, sie ließ ihn aber nicht in die Wohnung.
Eines Tages, sie stand oben auf dem Treppenabsatz war er wieder da. Plötzlich legte er unvermittelt die Hände um ihre Hüfte.
Erschrocken wehrte sie ihn ab, wobei er unvermittelt rückwärts die Treppe herunterstürzte und auf der Stelle tot war.
Völlig schockiert und gelähmt vor Schreck packte sie ihn unter den Armen und schleifte ihn die Treppe hinunter, bis in den Keller.
Dort legte sie ihn ab und begrub ihn noch am gleichen Tag.
Sie meinte noch, daß der Sturz einen solchen Lärm machte, daß sie sich wunderte, daß niemand aus der Tür kam, um nachzusehen.
Ich hörte ihr zu und konnte es nicht fassen.
Diese kleine, zierliche Frau sollte eine Leiche im Keller vergraben haben?
Nach etwa 45 Minuten ging ich wieder nach unten.
Angelika, meine Freundin wartete schon ungeduldig.
Die Geschichte die ich ihr dann erzählte klang für sie genauso fantastisch wie für mich.
Doch ihre Erzählung klang so detailliert und gleichzeitig plausibel, daß daran eigentlich kein Zweifel bestand.
Plötzlich erschrak ich zutiefst. In diesem Moment wurde mir bewußt, daß die Leiche in MEINEM Keller lag!!!
Doch wie war das möglich?
Nun, etwa 1 Jahr zuvor traf ich den Freund von Frau P…mayer im Keller.
Der Raum lag direkt neben, bzw. unter der Kellertreppe.
Der Keller war leer, lediglich etwa 1Tonne Briketts für den Kachelofen waren darin gelagert.
Ihr Freund war gerade dabei, Briketts in einen Eimer zu stapeln und nach oben zu bringen.
Darauf angesprochen, daß sein Keller so leer sei, meinte er, sie bräuchten ihn nur für die Kohlen.
Ich könne ihn gerne haben, da ein neuer Ofen mit Gasbetrieb angedacht sei.
Wenn ich ihnen jeden Tag ein Eimerchen Brikett nach oben bringe, bis die Tonne verbraucht ist, sei der Deal perfekt und könne den Keller gleich haben.
So hatte ich plötzlich einen Keller und jetzt sogar vermutlich mit Leiche.
Meiner Freundin huschten alle Farben durchs Gesicht, konnte froh sein, daß sie nicht in Ohnmacht fiel…
Doch was sollten wir jetzt machen?
Es war vielleicht 2 oder 3 Uhr, mit dieser Geschichte im Nacken war ans Schlafen nicht mehr zu denken.
Da fiel mir ein, daß ich noch eine alte Petroleumlampe, eine echte Petromax hatte.
Benutzte sie hin und wieder auf dem Flohmarkt um besser gesehen zu werden.
Der Plan stand. Ich wollte jetzt wissen, ob an dieser Geschichte was dran war.
Der Glühstrumpf glimmte und entzündete sich schließlich in einem grellen, blendend weißen Licht.
Meine Freundin bat mich nicht in den Keller zu gehen, doch mein Entschluss stand fest.
Hatte noch fast nichts eingelagert. Der Boden bestand aus festem Lehm. Es waren keinerlei Veränderungen der Oberflächenstruktur zu erkennen. Leitungen oder Verkabelungen schienen ebenso nicht vorhanden zu sein.
Doch dann…
Ganz hinten am Kellerende befand sich ein Fenster. Es führte halb ebenerdig zum Hinterhof.
Vor dem Fenster knickte der Keller nach links ab unter die Kellertreppe. Darunter und noch ein bisschen weiter befand sich ein kleiner Raum, vielleicht 3x2 Meter in der Fläche.
Plötzlich erstarrte das Blut in meinen Adern.
Hinten, links in der Ecke konnte man ganz deutlich erkennen, daß die Erde, ein lehmiger Boden auf einer Fläche von etwa 2x1 Meter eine andere Bodenstruktur als der Rest aufwies.
2x1Meter… das entspricht in etwa dem Maß eines Menschen, für mich ein eindeutiges Indiz.
Meine Freundin schwor ab dieser Nacht, den Keller nicht mehr zu betreten.
Schon früh beschlossen wir, diesen Fall nicht der Justiz zu melden, solange Frau P…mayer noch lebt. Wir wollten ihr die stundenlangen Verhöre auf der Wache ersparen und vermeiden, daß sie daran vielleicht vor lauter Aufregung verstirbt.
Mich lässt die Geschichte bis heute nicht ruhen. Habe dazu vor 11 Jahren ein kleines Video gedreht.
Damals war mein Keller nach 27 Jahren(!!!) immer noch da!
War im Sommer 2022 nochmal vor Ort, um der Sache nun endgültig auf den Grund zu gehen.
Und wie es der Zufall so will, zog ein paar Monate zuvor eine neue Familie ein, und nahm den Keller in Beschlag.
In diesem Moment war für mich der Fall endgültig erledigt.
Meine Ex-Freundin wohnt immer noch in diesem Haus und ermöglichte mir den Zugang zum Keller…
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