Kempter-Begabungspotenziale

Wieder ein kurzer Text aus meinem Archiv. Ulrike Kempter arbeitet im Bereich Begabtenförderung der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich und in diesem kurzen Artikel aus 2012 lotet sie die Begabungsmöglichkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund aus, wobei eine Schwachstelle des Textes ist, dass letztlich kaum Beispiele gebracht werden.

Grundsätzlich empfiehlt sie, dass Kinder zunächst in ihrer Muttersprache das Schreiben erlernt haben sollten, bevor sie eine weitere Fremdsprache erwerben. Dabei beruft sie sich auf die Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen in Niedersachsen. Sonst bestehe die Gefahr, dass Kinder mit doppelter Halbsprachigkeit aufwüchsen (sie können weder die Familiensprache noch die Zielsprache auf angemessenem Niveau). Die Empfehlung ist, dass im Vorschulalter Lautunterscheidungen der Familiensprache wie auch der Zielsprache trainiert werden und im schulischen Bereich Lesen und Schreiben in beiden Sprachen gefördert werde. Ob dies irgendwo wirklich strukturiert umgesetzt wird, wage ich auch gut 10 Jahre nach Erscheinen dieses Artikels zu bezweifeln. Es scheinen Generationen heranzuwachsen, die zum Teil keine Sprache angemessen beherrschen.

Der Text ist frei oline auf plattform-migration.at