1. **Wahrnehmung des Ereignisses**: Die Erfahrung beginnt mit der Wahrnehmung eines Ereignisses, das als negativ empfunden wird. Dies kann ein traumatisches Ereignis, eine bedrohliche Situation oder etwas sein, das starke negative Emotionen hervorruft.

2. **Sinnesorgane und Thalamus**: Die Informationen über das negative Ereignis werden von den Sinnesorganen, wie den Augen und Ohren, erfasst. Diese Informationen werden dann an den Thalamus weitergeleitet, das "Tor zum Bewusstsein" im Gehirn.

3. **Schneller Weg - Amygdala**: Parallel dazu gibt es einen schnellen Weg, bei dem der Thalamus die Informationen direkt an die Amygdala sendet. Die Amygdala ist eine mandelförmige Struktur im Gehirn, die mit der Verarbeitung von Emotionen, insbesondere von Angst, in Verbindung steht.

4. **Reaktion der Amygdala**: Die Amygdala bewertet die Informationen und erkennt die Bedrohung. Wenn das Ereignis als gefährlich eingestuft wird, löst die Amygdala eine sofortige Angstreaktion aus. Dies kann die Freisetzung von Stresshormonen, die Aktivierung des autonomen Nervensystems und körperliche Reaktionen wie Herzklopfen oder Schweißausbrüche umfassen.

5. **Langsamerer Weg - Cortex und Hippocampus**: Gleichzeitig gibt es einen langsameren Weg, bei dem die Informationen über den Thalamus an den Cortex (Großhirnrinde) und den Hippocampus weitergeleitet werden. Diese Gehirnregionen sind für die bewusste Verarbeitung und Analyse von Informationen verantwortlich.

6. **Bewusste Verarbeitung und Speicherung**: Im Cortex und im Hippocampus werden die Details des Ereignisses genauer analysiert. Hier findet eine bewusste Verarbeitung statt. Der Hippocampus spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Erinnerungen und kann bewusste Erinnerungen an das negative Ereignis speichern.

7. **Korrektur der Angstreaktion**: Der Hippocampus kann auch dazu beitragen, die Angstreaktion zu korrigieren, indem er erkennt, dass das Ereignis möglicherweise nicht mehr gefährlich ist. Dies kann dazu führen, dass die Angstreaktion abklingt.

8. **Zusammenführen der Wege**: Die Informationen aus beiden Wegen werden schließlich in der Amygdala zusammengeführt. Wenn die Amygdala weiterhin das Ereignis als bedrohlich betrachtet, kann die Angstreaktion fortbestehen. Wenn jedoch der Hippocampus und der Cortex die Informationen als weniger bedrohlich bewerten, kann die Angstreaktion abgemildert werden.

Dieser Prozess zeigt, wie das Gehirn negative Erfahrungen verarbeitet und speichert. Die Balance zwischen dem schnellen, instinktiven Weg über die Amygdala und dem langsameren, bewussten Weg über den Cortex und den Hippocampus spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Bewältigung von Ängsten.

Also im "basolateralen Komplex", die sich im Mandelkern befindet, sie die emotionale Erinnerung? Oder wo werden sie gespeichert? Und wo werden sie hergeholt? wie läuft das denn so ab?