Plunderophonics

John Oswald ist ein kanadischer Improvisationskünstler, der Aufnahmen anderer Künstler montiert. Er nennt seine Form von Musik Plunderphonics, also in etwa Plünderungsphonik. In einem Vortrag im Jahr 1985 besteht er auf das Vorrecht des Samplen und bezieht sich zurück auf Strawinski, der gesagt haben soll, ein guter Künstler imitiere nicht, sondern er stehle. Die Grenzen der Appropriation zeigt er mit Elivs Presley, George Harrison und Herbie Hancocks Rockit auf. Besonders aktuell war das Aufkommen des Scratchen in der HipHop-Musik. Als Zukunft sieht er durch Computer generierte Melodiefolgen, denen ein Urheberrecht nicht mehr beikommen kann.

Als Vorbild für eine urheberrechtliche Absicherung der musikalischen Übernahme nennt er das kanadische Copyright, das eine Aneignung von Versatzstücken gestattet, solange der Gesamtcharakter eines Werks nicht übernommen wird.

Mit diesem Vortrag hat Oswald eine Debatte angestoßen, die bis zum heutigen Tag (durch KIs erstellte Musik) aktuell ist, aber auch bereits viele Gerichte geschäftigt hat.

Nachzulesen ist der Text auf plunderphonics.com