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Am Anfang war das Wort

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Am Anfang war das Wort

01.02.2024 um 10:22
Eine wahrlich nicht erst durch das Christentum etablierter Sachstand, sondern bereits auf seiner Übertragung der griechischen Worte zur Begründung des Lateins vollzogener Bestandsgrund, derart man es auch im 20. Jh. durch die Etablierung von Lexikon und Co., in seiner Ersetzung der Wörterbücher etablierte und man somit auch gar nicht mehr den Bezug zur althergebrachten deutschen Sprache verfügt, aufgrund dessen man seinen Stamm und somit auch die Wörterbücher ins Abseits verbannt.

Wie es sich damit verhält, dazu verwende ich mustergültig das 'Bewußtsein', worin man sein eabliertes szet zwischenzeitlich wieder durch zwei 's' ersetzt, indess zuanfangs nur mit einem 's' geschrieben wurde. Das 'Bewußtsein' (das 'Wort') existierte nämlich ursprünglich nicht, sondern einzig sein Akt des Vollzuges - als ein sich vollziehendes 'bewust(es) seyn'!

Es war Christian Wolff, welcher gemäß Descartes Etablierung a la 'ich denke, also bin ich' es derart etablierte, daß das Bewußtsein sich ('einzig') durch das Denken vollziehen würde, was hingegen daraufhin zur Auseinandersetzung wurde, gemäß man eben auch denken kann, ohne sich dessen bewußt zu sein, sodaß es darin seine Deregulierung als ein Eigenständiges erlangte, nicht jedoch sprachtechnisch, worin man sogar Wolff's 'Bewustseyn' noch ein zweites 's' hinzufügte, aufgrund dessen es von Descartes lateinisch fundiertem 'conscience' abstammen würde und somit ein 'bewissen' im Sinne von 'Mitwissen' bedeuten würde. Markant ist entsprechend auch, daß einzig in der deutschen Sprache dies nicht über die lateinische Herkunft begründet wurde, hingegen in allen anderen Sprachen.

Und sachtechnisch hat sich hingegen auch nichts vollzogen, worüber das 'Bewußtsein' allgemeingültig überhaupt eine substanzielle Bestimmung erlangt hat - um WAS es sich dabei substanziell überhaupt handelt - somit, WAS das Bewußtsein hervorbringt/erwirkt!

Indess wurde es Immanuel Kant zum zentralen Erachtungsgegenstand, nämlich als 'inneren Sinn' - DAS worüber wir die 'bewußten Erfahrungen' erlangen - derart bereits Aristoteles erklärte, daß wir doch nicht über die äußeren Sinne die Erfahrung vollziehen, sondern es dem gegenüber ein weiteres Organ bedinge, welches dies derart kombiniert hervorbringt - derart es sich vollzieht. Es dreht sich nämlich überhaupt nicht um das Erlangen des Bewußtseins, sondern wie selbst Descartes später feststellte, handelt es sich in seinem spezifischen Erkennen, in seinem zusätzlichen dessen Spiegelung - dem erfahrenden Selbst-Bewußtsein, wohingegen wir, wenn wir nicht schlafen oder in Bewußtslosigkeit versetzt werden, generell 'bei Bewußtsein' sind - generell bewußt wahrnehmen, jedoch einzig was sich über den 'inneren Sinne' vermittelt.

Der wesentliche Punkt hierin ist nämlich, daß wir uns darin gar nicht in dem Bezug von 'Objekten' befinden und somit auch kein Bezug des Körperlichen ist, sondern sich um 'Vorgänge und Zustände' handelt - dem entsprechend es hingegen auch in seinem Ursprung, rein als ein 'bewußt sein' vollzogen wurde - und eben NICHT als 'Bewußtsein'!

Es ist somit auch der 'inneren Sinn', worüber sich die Klärung vollzieht, indess ist genau DAS NICHT zur allgemeinen Erachtung gelangt, sondern im Gegenteil, wird Kant darin sogar als Grundsatz übergangen. Stattdessen folgt man nach wie vor dem Irrwesen Wolff's Etablierung, sodaß sich daraus auch einzig UN-Sinn vollzieht - jegliches verklärt, was damit im Zusammenhang steht. Und DAS, weil man das Wort derart etablierte, ohne dessen Grundlagen überhaupt auch nur im Ansatz zu revidieren. Und so ist der Mensch hierin sogar gezwungen, sich zwischen dieser Etablierung und seinem Selbst zu entscheiden, denn darin kann sich kein Widerspruch vollziehen, sondern einzig, was realisierbar ist. So erwirkt nämlich auch genau dieser Umstand DAS Unbewußtsein, derart es nie zuvor existierte, BEVOR man dies derart etablierte.

Somit wird dann wohl auch klar, WAS es mit dem Umstand des am Anfang stehenden Wortes tatsächlich auf sich hat und derart es sich generalisierend in jeglichem Bezug damit verhält. Die Sache selbst kann nämlich, gemäß der Natur seiner Einrichtung, überhaupt nichts anderes vollziehen, als was darin vorgegehen ist - es kann einzig 'unterdrückt werden', das sich Abläufe vollziehen, NICHT jedoch in irgend einer Weise 'etwas erwirken', was nicht gegeben ist - nicht existiert.

Zwischenablage




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Am Anfang war das Wort

06.02.2024 um 15:10
Gotthard Günther resümiert in seiner Arbeit
Identität, Gegenidentität und Negativsprache :
»Die Engel, die auf der Himmelsleiter hinauf und hinabsteigen, sind nach einer alten Deutung die Worte Gottes. Ohne sie bleibt die letzte Ferne des überirdischen stumm. Diese Stummheit des Eschatologischen wird in jeder Metaphysik von Rang bestätigt.

Das Nirvana ist stumm und Samkara bekräftigt das Schweigen für die Identität atinan gleich brahma in seinem Kommentar zu den Brahmasutras.

Nicht weniger eindringlich ist die Rolle des Schweigens in der areopagitischen und neuplatonischen Gedankenwelt. Die Götter erkennt man an ihrem Schweigen, die Engel am Geheimnis (das ins Unaussprechliche überleitet) und die Menschen an der Rede. Bei Jamblichus ist sogar von so etwas wie einer Himmelsleiter des Schweigens die Rede. Und umgekehrt spricht Proklus geringschätzig von der "geschwätzigen Materie".«

Abschließend zitiert er Goethe zu Eckermann am 20. Juni 1831 :

»Wir verhandelten über einige Gegenstände der Naturwissenschaft, besonders über die Unvollkommenheit und Unzulänglichkeit der Sprache, wodurch Irrtümer und falsche Anschauungen verbreitet würden, die später so leicht nicht zu überwinden wären.

Die Sache ist einfach diese, sagte Goethe, alle Sprachen sind aus naheliegenden menschlichen Bedürfnissen ... entstanden.

Wenn nun ein höherer Mensch über das geheime Wirken und Walten der Natur eine Ahnung und Einsicht gewinnt, so reicht seine ihm überlieferte Sprache nicht hin, um ein solches von menschlichen Dingen durchaus Fernliegendes auszudrücken.

Es müsste ihm die Sprache der Geister zu Gebote stehen, um seiner eigentümlichen Wahrnehmung zu genügen. Da dieses aber nicht ist, so muss er .. stets nach menschlichen Ausdrücken greifen, wobei er denn fast überall zu kurz kommt, seinen Gegenstand herabzieht oder wohl gar verletzt oder vernichtet.«

Ich verstehe Peter Sloterdijk in seinem Werk "Weltrevolution der Seele" so, daß das anfängliche Wort in keiner Sprache, wie wir die kennen, ausgesprochen werden Könnte.

Aus meiner persönlichen Sicht ist ein solcher Versuch ein Verbrechen, ein “Herabziehen". Deswegen dachte sich wahrscheinlich auch Steven Spielberg, die universelle Sprache müsse sowohl mathematisch fundiert, als auch intuitiv harmonisch sein.

Youtube: Close Encounters Of The Third Kind,1977
Close Encounters Of The Third Kind,1977
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Was also musst
Du wissen über Christos, wenn sein Name schon
eine Kreuz(ig)ung ist ?
Opfere seinen Namen, dann hast Du ihn!



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Am Anfang war das Wort

06.02.2024 um 15:33
P. S. : Diese Kreuz(ig)ung vollziehen wir womöglich, um die unendlich (sinnvolle) Komplexität auf unser Verständnis zu reduzieren - um handlungsfähig und domit überlebensfähig zu sein.

Youtube: Wenn die Lösung das Problem ist
Wenn die Lösung das Problem ist
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Am Anfang war das Wort

06.02.2024 um 17:11
Und wenn am Anfang ein Bild war,das simplifiziert zum Buchstaben wurde,die in der Abfolge dann zu einem Wort wurden?
Ganz Schrift-Entwicklungs-historisch...???!



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Am Anfang war das Wort

06.02.2024 um 22:00
Ah, Du meinst sicher das Ikon des semiotischen Objektaspektes. René Magrittes Gemälde "This is not an apple" ist ja quasi gemalte Zeichen-Theorie - denn es zeigt keinen Apfel, sondern dessen Abbild !

this-is-not-an-apple-19641.jpgLarge

An der Idee ist sicher schon was dran. Bis aber eine allegorische Seelenregung zur Sprache findet, ist es aus psychologischer Sicht noch ein langer Weg.

Ich glaube, es war Galileo Galilei, der sagte :
Man kann
einen Menschen nichts lehren,
man kann ihm nur helfen,
es in sich selbst zu entdecken.
Manchmal glaube ich, du kannst tausend Bücher lesen, und nichts verstehen, oder Du findest einen Zugang und es spielt kaum mehr eine Rolle, wo Du Deine Antworten findest.


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Am Anfang war das Wort

07.02.2024 um 10:01
Jaques Lacan wies auch darauf hin, daß die Formulierung "Am Anfang war das Wort" sowohl in Bezug auf die Genesis, als auch auf das Evangelium des Heiligen Johannes, über welches Gotthard Günther ebenso reflektierte, undifferenziert verwendet wird, denn in den jüdischen heiligen Schriften sei gut zu ersehen, daß das Wort nicht am Anfang war, sondern vor dem Anfang, also bevor das Wort Gestalt annahm und Fleisch wurde, da die betreffende Textpassage in den lateinischen Schriftquellen der römischen Zeit nicht "in principio erat fides" sondern "in principio erat verbum" lautet. So sagt sie, dass es sich um das Prinzip handelt, das wir nicht erreichen können, das uns in Wahrheit sehr schwer vorstellbar ist, wie auch im griechischen Text betont wird: Εν αρχη ην ο Λογος, [also] Λογος: die Sprache, und nicht das Wort. Und danach macht Gott Gebrauch von der Sprache.

Er sagt: "Es werde Licht".

Sein Hinweis soll verdeutlichen, warum er das Unbewußte, Reale psychisch in einem Bereich verortet, der außerhalb der Sprache liegt und vom Symbolischen nicht assimiliert werden kann, und somit unwissbar ist.

Quelle: ogottogott...Des gebarrten Anderen Mangel: Lacan exploriert Gott


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Am Anfang war das Wort

13.02.2024 um 09:53
Nun, diese aufbringenden Bezüge, beziehen sich durchwegs auf 'andere' kulturelle Herkünfte, wohingegen das Meinige sich spezifisch auf unsere kulturelle Gegebenheit bezieht. Hierzu gilt es vorausgehend zu bedenken, daß 'sämtliche' Ideologien NICHT dem Hiesigen entspringen, sondern durchwegs von woanders stammen und das 'Urstämmige' darüber verdrängte. DIES vollzieht sich über das Sprach-Wesen - dessen Ersetzung durch DAS, was stattdessen durch das Schrift-Wesen begründet wurde. Dessen Unterscheidung erfordert es ausgehend der Erachtung. Hierzulande existierte nämlich ausgehend gar keine Schrift und gegenüber dem Anfänglichen, worin man noch die 'Sprachlaute' auf dieses lateinische Alphabet Begründende übertrug, wurde hingegen auch dies geändert und seitdem geht DAS Schrift-Wesen dem Sprach-Wesen voraus. Und genau DAS fand seine Etablierung, über die Begründung der lateinischen Sprache, in seiner Übertragung aus dem Griechischen - DARIN besteht des Wesens Kern - dessen darüber etablierenden 'Substantivs', welches zuvor und derart nicht existierte - in seiner Begründung einer Objektivität, welche das Subjekt überhaupt nicht enthält (im Gegensatz zu den 'Begriffen' - dem sinnenerfahrenden Begreifen). DAS stellte eben auch DEN Gott des Christentums, in seinem Wandel des Vollzuges in Latein, statt wie zuvor in Griechisch, überhaupt erst ins Jenseits. Es begründet sich eben NICHT auf DEM Gott, sondern umgekehrt, begründet es sich auf DEM Wort GOTTES!

Hierüber wurde das Prinzip, daß am Anfang das Wort steht etabliert, wohingegen der Ursprung sowohl in hiesigen, wie auch den anderen Kulturbezügen, die Sinneserfahrung war - dessen Begründung, welche man darin außen vor stellt - als ein Resultierendes vollzieht.


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Am Anfang war das Wort

13.02.2024 um 12:54
Siehst Du womöglich Parallelen, zu der Arbeit "Der Ursprung des Bewußtseins" von Julian Jaynes ?

Er führt das Herausbilden eines selbstbestimmten, exekutiven Selbstes und das Verdrängen der Götterstimmen auf die plötzlichen Veränderungen der Lebensumstände, die durch das sesshaft werden eintraten, zurück. Der von ihm postulierten bikameralen Psyche muss das Subjekt als solches ebenso fremd gewesen sein.


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Am Anfang war das Wort

13.02.2024 um 15:11
Dieser war mir nicht bekannt. Was ich jedoch über diesen dort lese, besagt mir, daß es sich bei diesem um 'die Spaltung von Subjekt und Objekt' dreht, welches zuvor nicht existierte. Im Gegensatz zum spezifischen Antreffen im Zen-Buddismus, worin die Sprache als das Erwirkende der Spaltung von Subjekt und Objekt erachten, begründete es dieser hingegen NICHT in der Sprache, worüber es sich vollzieht. Ist hingegen auch bei mir nur ein Teil-Aspekt, indess dreht es sich darin auch speziell um das besagte 'Substantiv', welches auf einer Objektivität beruht, welches das Subjekt(ive) nicht beinhaltet.

Handlungstechnisch habe ich hingegen ebenfalls die etablierte 'Sesshaftigkeit' im Blick, worüber sich überhaupt die Dauerhaftigkeit der Sprachgegebenheiten vollzieht, dem gegenüber z.B. im Ursprung der Indianer, sich nicht bedingend über die Gruppengemeischaften vollzog, sondern daß die Nachfahren, bei der Begründung einer eigenen Familie, sich darüber absonderten und entsprechend die Sprache sich auch aktualisierte. Des Wesens Kern liegt nämlich darin, daß insofern sie von anderen gegeben ist, sie eben gar nicht das eigens Begründete - das Selbst repräsentiert und sich daraus hervorgehend erwirkt.

Ich habe markanterweise, nicht den Bezug zu den Tieren bei diesem angetroffen - in dieser Beschreibung. Hierzu verweise ich einmal auf Schopenhauer, welcher darüber aufklärte, daß sich doch nicht nur die Wahrnehmung der Sinneserfahrung 'als solche' vollzieht, sondern damit verknüpft eben auch die reflektierende Initiierung der Handlung sich vollzieht. Des Wesens Kern des Umstandes besteht entsprechend auch darin, daß man doch gar keine entsprechenden 'substanziellen Unterscheidungen' in den Inbetrachtziehungen erfährt, warum mir hingegen auch 'die Anatomie des Selbst' der Grundstock wurde.

Was das 'Bewußtsein' betrifft, so wurde es bereits über Descartes geklärt - bzw. zum zugrundeliegenden Auseinandersetzungsgegenstand - daß wir doch regulär uns während der 'Zeit des Bewußtseins' (gegenüber der Ohnmacht, Schlaf, ....) durchwegs 'des Seins - so auch uns selbst' bewußt SIND und es sich anderweitig darum dreht, dies 'als solches' zu reflektieren. D. h., daß es sich darin um das Bewußtsein über das Bewußtsein sich dreht - somit um 'dessen Reflektion'. DAS gilt es auch entsprechend zu sondieren, gemäß dies nämlich auch seine Aufklärung erlangte. Es nennt sich in der Philosophie 'innerer Sinn', worüber sich die Bewußtwerdung vollzieht - wird jedoch einzig von Einzelnen gehändelt, so wie Locke und Kant - ist bei anderen noch nicht einmal bekannt. Ich hatte dem hingegen meine eigene Bezeichnung gegeben, worüber wie in nachfolgendem Bildnis viel klarer erklärt, WAS es mit DIESEM Umstand auf sich hat.

bewusstsinn




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Am Anfang war das Wort

23.02.2024 um 16:09
Zitat von JörgLenauJörgLenau schrieb am 13.02.2024:indess dreht es sich darin auch speziell um das besagte 'Substantiv', welches auf einer Objektivität beruht, welches das Subjekt(ive) nicht beinhaltet.
Wenn sich das Subjekt als endliches Sein an seiner unendlichen Umwelt reibt, indem seine Vorstellungen von ihr mit ihr divergieren, sich also die Umwelt an seiner Vorstellung staut, und das Subjekt diesen Vorgang selbst beobachtet - ist DIES als "innerer Sinn" zu verstehen ? Entspricht er Martin Heideggers "Loch" inmitten seines inneren "Tempels" ?

Kann das von Peter Sloterdjk beschriebene "Gehäuse" (das Aufspannen einer tragenden Vertikalen, eines Horizonts und einer "Hülle" (die bei Sartre wohl aus hauchdünnem "Nichts" bestünde) als Analogie zur Ergründung der geistigen Verkörperung des Substantivs verstanden werden ?


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Am Anfang war das Wort

03.03.2024 um 09:56
Wo Kant den "inneren Sinn" im Rahmen seiner Erkenntnistheorie als eine Dimension des Bewußtseins versteht, in der das zeitliche Nacheinander der Empfindungen wahrgenommen wird, kann Sartre den "inneren Sinn" im Kontext des Existentialismus als die subjektive Erfahrung des Selbst und der eigenen Existenz interpretieren.

In seiner Einleitung von "Das Sein und das Nichts" (iii) schreibt Sartre : "Das Bewußtsein ist keine Art der Erkenntnis, genannt innerer Sinn oder Selbstbewußtsein, sondern es ist die transphänomenale Seinsdimension des Subjekts."

Insofern ist das Substantiv als sprachliche Schöpfung womöglich ein Zeichen des Ausdrucks einer Emergenz des Bewußtseins seiner eigenen phänomenologischen Erkenntnis.


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Am Anfang war das Wort

04.03.2024 um 09:49
Zitat von EmmmEmmm schrieb:In seiner Einleitung von "Das Sein und das Nichts" (iii) schreibt Sartre : "Das Bewußtsein ist keine Art der Erkenntnis, genannt innerer Sinn oder Selbstbewußtsein, sondern es ist die transphänomenale Seinsdimension des Subjekts."
Ist der zugrundeliegende Umstand, aufgrund seiner Etablierung des Mißstandes, derart man sogar weitläufig, auf diese Vermischung mit dem 'Gemeinsinn' stößt, worauf sich Satre's tatsächlich darin bezieht, hingegen auch das typisches Verhältnis der Rationalisten repräsentiert, worin ja 'die Sinne selbst' überhaupt nicht Inhalt sind.

Etabliert wurden diese beiden Spezifikas von Aristoteles (lateinische Übertragung: sensus internus, sensus communis). Dieser identifizierte den 'inneren Sinn' als das, worüber die Einheit der bewußtwerdenden Erfahrung hervortritt. Im Mittelalter etablierte man dessen Bezeichnung hingegen, in seinem Bezug zum Instinkt, wohingegen ich bisher einzig Kant und Reinhold ausfindig machen konnte, welche es derart (wieder) etablierten, jedoch gibt es eindeutig darin seinen eigenständigen Vorlauf - deren Bezug ist nicht die logische Konsequenz von Aristoteles, sondern vielmehr gelangte es dazu, über die erstrebende explizite Scheidung, der Sinne und des Geistes Erscheinungen.

Der innere Sinn - Archäologie eines Gefühls (2012)
https://books.google.de/books?id=3ShuAgAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de
Daniel Heller-Roazen

Elementar ist, was Kant dazu ausführte, indem es sich darin nämlich um DIE 'Anschauung' handelt -> wir erfahren darin/daüber die Bildnisse 'als Betrachter'. Ich hatte dem hingegen bereits meine eigene Bezeichnung gegeben, gemäß dem ich nämlich ursprünglich, überhaupt nichts Derartiges antraf und u.a. auch meine Beschäftigung mit der kulturhistorischen Situation begründet, derart man nämlich generell unser 'Selbst' systematisch außen vor stellt. Markant ist hierin auch die zwangsläufige Doppelbedeutung, als sehendes Auge UND dem Hervortreten als bewußte Erfahrung.

Nachfolgend ein Bildnis zur Verdeutlichung. Der wesentliche Punkt hierin ist, daß gegenüber dem antreffenden Händling, im 'Geist' einzig eine Projektion der Bildnisse aus der Erinnerung stattfindet - dieser einzig ein Projektor ist. Und zumal unterscheidet man 'in den Abwegigkeiten, noch nicht einmal zwischen denken (in Worten) und Vorstellung (hervortreten der Sinneserfahrung). All die etablierten Mißlichkeiten klären sich über diesen einen Bestandteil.

bewusstsinn




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