Ein wahrlich unübertreffliche Darstellung dessen, was 'Dialektik' bedeutet, derart man es vollzieht und somit auch erklärt, wie es zu des Rationalismus Etablierungen gelangte, ergibt sich über Martin Heidegger's Vorträge 'Was ist Denken?'. Hingegen u.a. auch die Hervorhebung Kant's, derart der Rationalismus nie sein statuierendes Prinzip erfüllte und was es damit auf sich hat.

Dieser Bezug besteht nämlich nicht im 'denken' - seinem Vorgang, welcher wie Kant klärt, über den Verstand 'erwirkt wird' - ein Resultierendes ist, sondern auf seiner Substantivierung von 'Denken' - dessen isolierende substanzielle Eigenart. Dem gegenüber beschreibt Heidegger, daß ein denken nicht ohne vorstellen sich vollzieht und somit die Bewandtnis, daß sich denken in Worten und vorstellen in Sinneserfahrungen vollzieht, indess ist ihm DAS 'Denken' (Substantiv) ein Ermessen, worin es sich als Einheit vollzieht - somit, das ein Denken 'Bildnisse des Sinnhaften' repräsentiert.

Zu was dies führt, erläutert dieser in all seinen Details, derart sich wie auch immer man dies erörtert, durchwegs zu nichts anderem führt, als dem Nihilismus - einer reinen Suggestion, welche nie zum Ziel der Erfüllung führt - eben dem entspricht, was das Substantiv repräsentiert, welches auf einer 'scheinbaren' Objektivität beruht, jedoch das Subjekt überhaupt nicht enthält - somit auch nicht dazu gelangen kann (hingegen ein Denken 'versus' denken repräsentiert).

Markant ist somit auch, daß dieser sich in der sprachtechnischen Historie, gar nicht auf seine tatsächliche Herkunft bezieht, welche nämlich nicht das 'Gedächtnis' ist, was als Substantiv erst von Christian Wolff seine Etablierung erfuhr (somit 'Gedachtes'), sondern stattdessen das 'Gedenken' - ein denken generell ein 'nach-denken' ist und eben 'inhaltlich' überhaupt nicht die Gegenwärtigkeit repräsentiert - zumal vor allem rein ein 'Resultierendes' ist - ein Hervorgehendes und eben 'NICHT selbst' das Hervorbringende ist.

Seine Krönung erlangt es zusätzlich noch, in seiner Darstellung über Parmenides und sein 'Sein das ist', worin sein Bezug gar nicht des Wesens Kern dessen ist, nämlich das '(Unvergängliche des) Sein', sondern rein sich auf das 'ist' bezieht - sich darin eben gleichermaßen auf dessen Substantiv 'Ist' tatsächlich bezieht, derart sich nämlich gemäß seiner physikalischen Etablierung der 'Masse' (worin die Bewegung aus der Substanz hervorgeht), eben darin auch die Verben und Adjektive, in umgekehrter Weise, auf dem Substantiv begründen!

Nachfolgend auch einmal der von mir entsprechend korrigierte Sinnspruch. WAS es mit dem reinen Bezug des Weges als solchen auf sich hat, zeigt sich eben auch demonstrativ in Heidegger's Vorträgen, worauf auch er sich selbst bezieht, hingegen eben auch generalisierend in der Philosophie, einzig den Einen die Ermessung ist, gemäß seines 'die Weisheit Suchenden', hingegen anderweitig 'das zugrundeliegende Prinzip' grundsätzlich dem vorausgeht. Denn, ob ein Weg der Richtige ist, kann man eben auch einzig feststellen, insofern das Ziel auch Inhalt ist, ob es nun bekannt ist oder nicht, ist gar nicht das Wesentliche, sondern das man erkennt, wenn man 'vom Weg abkommt'. Darum ist auch der Verstand das Zünglein an der Waage, da dieser es ist, welcher genau daraufhin eingerichtet ist - sich in einem 'reinen denken' - in seiner Ermessung einer reinen 'Sinnhaftigkeit', überhaupt nicht vollziehen kann (siehe Verstand versus Vernunft).

Was heißt Denken? (1954)
Martin Heidegger

weg ziel